Broken Witt Rebels – Same – CD-Review

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Review: Stephan Skolarski

Vor anderthalb Jahren haben die US-Rocker von Kings of Leon ihr letztes Studioalbum veröffentlicht. Die Wartezeit auf das nächste verkürzen uns die jungen, englischen Southern Rocker von Broken Witt Rebels bravourös mit ihrem gleichnamigen Debütalbum, das den Stil der Followill Brüder imitiert, ohne ein billiger Abklatsch zu sein. Im Gegenteil, sie sind ein mindestens gleichwertiger Ersatz!

Eine erste Kostprobe für unser Magazin gab es, als sie Ende letzten Jahres als Support von The Cadillac Three im Kölner Luxor auftraten. Die vier Musiker aus Birmingham haben aber 2013 bereits ihre erste EP „This Town Belongs To Me“ veröffentlicht. Nach den weiteren Kurzwerken „Howlin“ und „Georgia Pine“, fassen sie diese, nun mit vier neuen Songs, zu ihrem ersten Longplayer zusammen. An der Seite von Tom Gittins, der bereits mit Robert Plant zusammengearbeitet hat, erschaffen sie ein straightes und kurzweiliges Rockalbum.

Der starke Einstieg „Loose Change“ ist ein offensiver, auf den Punkt getimter Hard Rock-Opener von knapp drei Minuten. Auf dem folgenden Track „Georgia Pine“ hört man sofort die klaren Kings Of Leon-Einflüsse heraus. Sowohl stimmlich, als auch musikalisch ist die Band um Sänger Danny Core mit den US-Amerikanern voll auf gleicher Höhe. Der Song besticht durch seine typischen Southern Rock-Akzente. „Shake Me Down“ ist etwas souliger, mit hymnenartigem Refrain, der Stadionrock-Potenzial aufweist. „Snake Eyes“ erweist sich dagegen wieder als purer, gelebter Hard Rock, eingängiges Gitarrenriff inklusive.

Satte Gitarren und die intensive Stimme kommen auf „Howlin“ sehr stark zur Geltung, durch einen markanten Refrain („Howlin“-Rufen) und Anleihen beim Ram Jam-Hit „Black Betty“. „Breathless“ startet mit poppigen Synthesizer-Sound und geht dann über in melodischen Hard Rock à la Black Stone Cherry.

Es ist schwierig einen Track des Albums hervorzuheben, aber die rauchige Hymne „Guns“ an ihre industriell, von der Metall- und Waffenindustrie, geprägte Heimat Birmingham, „lodert“ auf diesem Album am hellsten. Die authentischen Textzeilen „Sparks burn bright where the guns are made“ […] „Born and raised where the guns are made“, erinnern eindrucksvoll an Chris Reas „Steel River“.

„Getaway Man“ ist der erste ruhigere Song, mit schnörkellosem Midtempo-Charakter und interessanten Rhythmuswechseln in der Schlagzeug-clapping fokussierten Bridge. Das abschließende „Wait For You“ besticht mit einem melodischen soft-rockigen Background-Gesang und wurde kürzlich von Mick Jagger in seine persönliche Musikplaylist aufgenommen.

Broken Witt Rebels sind DIE britische Antwort auf Kings of Leon und sie reiten auf einer Soundwelle, die sie hoffentlich noch viel weitertragen wird. Das ist geradliniger Rock auf hohem Niveau und es gibt keinen Grund davon abzuweichen. Der kompakte Sound von Broken Witt Rebels lässt sich treffend als ausfüllend, voluminös, mit wuchtiger, gitarrenlastiger Durchschlagskraft, beschreiben. Aus der Kombination ihrer Natürlichkeit und Unbekümmertheit ist ein vielversprechendes Debütalbum entstanden, mit dem sich die Band den Grundstein für eine großartige Zukunft legt.

Snakefarm Records/Caroline-Universal Music (2018)
Stil: Rock

01. Loose Change
02. Georgia Pine
03. Shake Me Down
04. Snake Eyes
05. Howlin
06. Breathless
07. Guns
08. Getaway Man
09. Low
10. Wait For You

Broken Witt Rebels
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Oktober Promotion

Corey Hunt Band – North Of Low Water – EP-Review

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Das sind die Dinge, die mir in diesem Magazin am meisten Spaß bereiten: Mit Corey Hunt einen hier absolut unbekannten Künstler im Netz entdeckt, einfach mal angemailt, und schon baute sich ein von spürbarer gegenseitiger Empathie gezeichnetes Verhältnis auf. So geschehen 2016 im Rahmen seines Albums „The Tower„.

Umkomplizierter E-Mail-Verkehr, Daten- und Info-Austausch, schließlich der Review zu einer schönen Scheibe, und so hatte jeder etwas davon. Der Künstler generiert schon mal ein bisschen Aufmerksamkeit in unserem Lande, mein musikalischer Horizont wurde wieder ein kleines Stück erweitert und unsere Leserschaft hat einen potentiellen Geheimtipp erhalten. Die typische Win-Win-Situation.

So jetzt auch beim Nachfolger „North Of Low Water“, diesmal eine EP. Ich schickte Corey eine kurze Nachricht per Facebook und schon war eine weitere Kooperation eingestielt. Auch ein paar Fragen zum Background wurden anstandslos und schnell beantwortet, da kann sich so mancher Interpret mal eine Scheibe von abschneiden.

Wie schon beim Vorgänger serviert der in Asheboro, North Carolina, ansässige, frisch vermählte Musiker, sechs melodische Red Dirt-Songs, die sich im Fahrwasser von Leuten wie Jack Ingram, Wade Bowen, Phil Hamilton & Co. bewegen. Hunt hat diese leicht angeraute, perfekt zu dieser Art von Musik passende Stimme, instrumentell kompetent unterstützt wurde er diesmal von Spezi Eric Wise (drums, bgv), Robert Smith (guitar, bass, bgv), Steel-Koryphäe Brouce Bouton und Kyle Mann (keys, bass, bgv), der dieses Kurzwerk auch produziert hat.

Den Opener bildet das gitarrebetonte (tolles E-Solo), flockige „Wild Heart Gypsy“. Bei „I Don’t Want You“ kommen unweigerlich Assoziationen zu Interpreten wie Tom Petty oder Will Hoge auf. Klasse hier Manns gurgelndes Orgelspiel. Mein Favorit des Werkes ist das eingängige „I’m Doing Fine“ (knackige Akustik-und Zwischen-E-Gitarren, wunderbar dosierte Orgel, toller Refrain mit Harmoniegesängen). Und wenn ein Könner wie Bruce Bouton beim finalen „Uwharrie River“ seine Steel-Gitarre herumjammern lässt, möchte man direkt die Repeat-Taste drücken.

Auf meine Frage, was denn der Titel der EP zu bedeuten hätte, lautete Coreys unverzügliche Antwort: „In unmittelbarer Nähe meines Hauses steht eine Brücke mit dem Namen ‚Low Water Bridge‘. Als ich aufwuchs, hing ich dort meistens mit meinen Freunden ab. Noch heute ist es die Stelle, wo wir den Uwharrie River betreten, wenn wir mit den Kajaks campen gehen.

Aber es ist nicht allein die Tatsache, dass ich nördlich der Low Water Bridge lebe, sondern auch eine Art Metapher. Ich fühle das erste Mal in meiner Musik-Karriere so etwas wie eintretende Fortschritte. So bin ich der Meinung, dass der Titel zum einen sehr schön zu den Songs passt als auch diesen Abschnitt unserer Schaffensphase gut repräsentiert.“ Momentane Auftritte als Support von einem arrivierten Act wie der Eli Young Band scheinen diese These nachhaltig zu belegen.

„North Of Low Water“ von der Corey Hunt Band kann bei uns in diesen Tagen auf den gängigen Download-Portalen erworben werden. Eine kurzweilige Geschichte, Antesten, bzw. Kaufen lohnt sich ganz bestimmt.

Uwharrie Music Group (2018)
Stil: Red Dirt

01. Wild Heart Gypsy
02. I Don’t Want You
03. Crime Of love
04. I’m Doing Fine
05. Shelby Jean
06. Uwharrie River

Corey Hunt Band
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Danny McMahon – Making Memories – EP-Review

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Just in den Tagen, wo in Großbritannien wieder aufgrund des bevorstehenden pompösen C2C-Festivals, das amerikanische Musikfieber grassiert, bin ich eher per Zufall auf einen talentierten britischen Jung-Songwriter namens Danny McMahon gestoßen, der erst seit kurzem seine Passion fürs (New) Country-Genre entdeckt hat.

Auslöser für ihn war der Headliner des letztjährigen Großevents, Brad Paisley, und speziell dessen Song „Letter To Me“, der Danny dazu bewegte, sowohl sein Songwriting in diese Richtung zu lenken, als auch, sich aktiv als Künstler zu betätigen.

Sein aus nur vier Songs bestehendes Kurzwerk „Making Memories“ bestätigt durchaus seine Ambitionen, zumindest, was die Mainstream-Sparte des Genres betrifft. Sehr melodisches, absolut radiotaugliches und demnach eingängiges Material, was der Brite produziert und mit Drummer Jay Cook eingespielt hat. Die britische Presse zeigt sich begeistert.

Parallelen zu derzeit vornehmlich im weiblichen Sektor angesagten Burschen wie u. a. Canaan Smith, Brett Young, Thomas Rhett & Co. sind unverkennbar, von mir persönlich wird aufgrund der Songstrukturen (gemäßigte Strophen, kräftigere Refrains) und der stimmlichen Ähnlichkeiten zu Gary LeVox, noch der Name Rascal Flatts in den Ring geworfen, wie man es vielleicht am Beispiel „What’s It Like“ nachempfinden kann.

Auf einem US-Festival in St. Diego im Januar wurden erste, viel versprechende Kontakte nach Nashville geknüpft, daraus resultierend ist eine US-UK-Tour im kommenden Sommer. „Making Memories“ erfüllt somit seinen Zweck als Vorstellung und erster gelungener Kurzeindruck von Danny McMahon. Ob es irgendwann mal für nachhaltige Erinnerungen in Sachen seiner Person im mittlerweile hart umkämpften Genre reichen wird, kann dann erst der Zahn der Zeit beweisen.

Puzzle Maker Records (2017)
Stil: New Country

01. The Other Sides
02. What’s It Like
03. Hide Away
04. Worth Waiting For

Danny McMahon bei Reverbnation UK
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Erja Lyytinen – 01.03.2018, Blue Notez, Dortmund – Konzertbilder

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Erja Lyytinen, die Queen of Slide Guitar im blue notez club. Pünktlich um 20:15 Uhr betraten Erja und ihre Band die Bühne des, für einen Donnerstag Abend, sehr gut gefüllten Club. Mit dabei der Drummer Jaakko Pöyhönen, der mit vergangenen Jahr Ina Forsman begleitet hatte. Shuffle Blues, Elmore James-Songs, darauf war ich vorbereitet. Trotzdem konnte Erja noch überraschen.

Neben Tracks aus ihrem neuen Album „Stolen Hearts“, brachte sie eine gelungene Adaption von George Gershwins „Summertime“. Mein persönlicher Favorit war das Kinderlied „Old Mac Donald“, welches in eine feurige Version von Hendrix‘ „Crosstown Traffic“ mündete. Die Zwischenrufe: „Spiel mehr Hendrix“ zeugten davon, dass es dem Publikum gefallen hatte. Nach zwei Stunden ging das kurzweilige Konzert zu Ende. Klasse Vorstellung!

CD Tipps: „Stolen Hearts“ und „Live in London“

Line-up:
Erja Lyytinen (lead vocals, guitars)
Jaakko Pöyhönen (drums)
Kasperi Kallio (keys)
Tatu Back (bass)

Text und Bilder: Peter Schepers

Erja Lyytinen
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Blue Notez Dortmund

Aynsley Lister – 28.02.2018, topos, Leverkusen – Konzertbericht

Dass Abende im Leverkusener topos schon aufgrund der urigen Location immer etwas Besonderes sind, dürfte gerade für die eingefleischten Besucher dieser historischen Kneipe nichts ungewöhnliches sein. Gestern, bei Aynsley Listers Premiere dort, platze der kleine Club aber förmlich aus allen Nähten. Für mich persönlich war es ein Wiedersehen mit ihm nach fast 17 Jahren (damals im Schwarzen Adler, siehe Bild etwas weiter unten).

topos-Verantwortlicher Klemens Kübber war so nett gewesen und hatte im Sitzbereich vor der Bühne zwei Plätzchen für uns reserviert, so dass dem Kollegen Jörg Schneider, der dankenswerter Weise den Grippe-erkrankten Gernot Mangold spontan vertreten hatte, eine gute Position für seine Bilder gewährleistet war.

Und so saßen wir inmitten einiger, diesmal trinktechnisch weitestgehend zum Schmachten verurteilter, rheinischer Frohnaturen (samt ihrem schönen Dialekt), die ich schon von früheren Besuchen als Stammbesucher identifizieren konnte. Danke nochmals explizit, Klemens!

Der überwiegende Rest, der keine der wenigen Sitzplätze ergattern konnte, durfte in den nächsten drei Stunden ab dem Einlass, dem Ölsardinentum fristen, es war einfach rappelvoll. Auch ROCKPALAST-Ikone Peter Rüchel war übrigens zugegen.

14463309_313905475638771_314360729862726967_nNachdem sich die Band um 20:20 Uhr ihren Weg zur Bühne regelrecht erkämpft hatte und Lister sich erstmal, der Gegebenheiten wegen, verwundert die Augen gerieben hatte, wurde mit dem Opener aus diesem Werk „All Of Your Love“ auch standesgemäß begonnen. Aynsleys Gesang war noch nicht perfekt ausgesteuert. Das war dann aber mit dem melodischen „Inside Out“ bereinigt und man bekam einen ersten Vorgeschmack von seinen brillanten Fill- und Solier-Künsten auf seiner Stratocaster. Auch Andrew Price glänzte mit einem schönen Orgel-Intermezzo.

Dem atmosphärisch dichten „Il Grande Mafioso“ folgte mit „Hyde 2612“ das für mich überragende Stück, das allein schon das Eintrittsgeld wert war. Der Protagonist spielte hier einmalig auf einer Vollresonanzgitarre und ließ zum Teil allerfeinste geslidete Soli vom Stapel, was ihm mehrfachen Szenenapplaus einbrachte. Das von Aynsley nach langen Jahren wieder ins Programm genommene „Running Out On Me“ und das wiederum melodische „Other Part Of Me“ (mit allmaneskem E-Solo) schlossen den ersten Teil des Gig ab.

Den noch fulminanteren zweiten Teil eröffnete das groovige „Stay“. Mit „Home“ folgte der erste herrliche langsamere Schwofer. Für die Freunde des Altherren-Blues‘ gab es das ausgedehnte Freddie King-Cover „Tore Down“. Bei den fantastischen „Everything I Have To Give“ (hymnisches E-Solo) und dem grandiosen Prince-Klassiker „Purple Rain“ (Publikum singt im Refrain mit) hatte die Stimmung ihren Siedepunkt erreicht. Das groovig stampfende „Posession“ bildete schließlich das launige Finale von Set 2.

Wie schon beim Gig ein paar Tage zuvor in Dortmund bediente „Handful Of Doubt“ die lauthals geforderten Zugabe-Wünsche. Lister und Genossen wurden aber nicht von der der winzigen Bühne gelassen und entschlossen sich dann, ihre euphorische Audienz noch mit einem jammigen Instrumental als Rausschmeißer zu beglücken. In diesem leicht Southern-behafteten Stück (Allman Brothers-Touch) hatten Andrew Price, Steve Amadeo, Boneto Dryden und last but not least Aynsley Lister nochmals Zeit, ihr Können in Form kleiner Soli zu unterstreichen.

_DSC0171 - KopieAm Ende gab es oben im Rückzugsraum der Künstler noch kurz Gelegenheit mit Aynsley (immer noch äußerst sympathisch), wie damals, ein paar Worte zu wechseln und das schon obligatorische Bild für unsere VIP-Galerie abzulichten. Als kleinen Gag hatte ich den gleichen Pullover wie vor 17 Jahren extra nochmal aus dem Schrank gezogen. Erneut ein toller Abend im restlos ausverkauften topos, der Weg durch die eisige Kälte hatte sich absolut gelohnt. Eine ganz starke Leistung des Lister-Kollektivs!

Line-up:
Aynsley Lister (lead vocals, guitar)
Andrew Price (keys)
Steve Amadeo (bass)
Boneto Dryden (drums)

Bilder: Jörg Schneider
Text: Daniel Daus

Aynsley Lister
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topos Leverkusen
Jörg Schneider Webseite

Mark Daniel – New Truth – EP-Review

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Review: Stephan Skolarski

„New Truth“ ist die erste eigenständige Produktion des US-amerikanischen Singer/Songwriter-Gitarristen Mark Daniels, der in den letzten Jahren u.a. als Tour- und Studiomusiker für Gitarrenvirtuose Steve Vai, Marshall Tucker und Living Colour gearbeitet hat. Er hat sich für das Solo-Debut erfahrene Begleitmusiker an die Seite geholt; mit Marc Hickox am Bass und Session Drummer Mickey Curry (u.a. Bryan Adams, The Cult, Elvis Costello, Hall & Oates).

„Slow Setting Sun“ kommt als seichter Roadtrip-Song daher, wie man ihn häufig von Bon Jovi gewöhnt ist. Das besondere Roadtrip-Feeling kann dieser Song aber leider nicht entfachen. Das rockigere „Hearts Stops Beating“ steigert sich mit einem intensiven Gitarrensolo am Ende und legt einen wilden Endspurt hin, der von einem dominanten Gesangspart begleitet wird.

„Walk Through Fire“ ist das mit Abstand beste und einprägsamste Stück der EP, und besticht durch Reminiszenzen an Bryan Adams. Das vierte Lied „Coming Down“ hat einen durchgängigen Wechsel-Rhythmus, mit erfrischendem Sound. Mit einem interessanten Akustik-Gitarrenintro beginnt das abschließende „Got It Bad“ und glänzt dann mit dem langgezogenen verzerrten instrumentalen Gitarren-Fadeout; ein schöner Abschluss der EP.

Die Lieder bewegen sich alle im 4-Minuten Bereich. Insgesamt ist die Debut-EP musikalisch gut ausgestaltet, aber einigen Tracks fehlt ein wenig die Durchschlagskraft, um sich langfristig im Ohr festzusetzen. Daniels Stimme ist ausbaufähig. Dennoch ist die EP ein solider Versuch sich als Solokünstler zu etablieren.

AAP (2018)
Stil: Blues Rock

01. Slow Setting Sun
02. Heart Stops Beating
03. Walk Through Fire
04. Coming Down
05. Got It Bad

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Aynsley Lister – 25.02.2018, Musiktheater Piano, Dortmund – Konzertbericht

Musiktheater Piano 2018

Aynsley Lister, der bereits im November letzten Jahres in Deutschland auf Tour war, findet offenbar großen Gefallen am prachtvollen Jugendstil des alten Musiktheaters und vergibt zur Begrüßung strahlend lächelnd das Kompliment: „Cool Venue“, als Ausdruck seiner Wertschätzung gegenüber dem kultigen Veranstaltungssaal. Vier Gitarren hat er mitgebracht und diese Auswahl unterstreicht auch seine künstlerische Vielseitigkeit, die er in den nächsten knapp zwei Stunden darbieten wird.

Das Konzert beginnt mit dem blues-rockigen „All Of Your Love“ vom letzten Studioalbum „Eyes Wide Open“ (2016). Leider lässt sich das Publikum nicht sofort vom dynamischen Lister anstecken. Erst „Hyde 2612“, mit einem intensiven Slide-Gitarren- Solo bringt das Publikum dann zu ausgiebigen Jubelstürmen. Mit „Runnin‘ Out On Me“ kommt eine Nummer, die lange nicht mehr in Listers Setlist dabei war, aber vom hohen Wiedererkennungswert profitiert. Die folgenden „Other Part of Me“ und „Stay“, ebenfalls vom letzten Album, sind zwei eher melodische Blues Rock Songs. „Home“ vom gleichnamigen Longplayer (2013) ist dann wieder ein ruhigeres Lied im Stile des fast gleichaltrigen US-amerikanischen Blues-Gitarristen John Mayer.

Auch ein Blues-Cover von Listers Gitarren-Hero Freddie King darf an diesem Abend natürlich nicht fehlen. Hierfür wählt er den Klassiker “Tore Down“, den er auf fast zehn Minuten ausdehnt, mit einem musikalischen „Zwiegespräch“ zwischen Keyboard und Gitarre. Neben Keyboarder Andrew Price sind auch seine zwei weiteren Bandmitglieder, Steve Amadeo am Bass und Boneto Dryden am Schlagzeug immer voll auf einer Linie mit Listers Tempo- und Rhythmuswechseln.

Die Stärken von Lister sind vor allem die ruhigen Passagen seiner Tracks, in denen er sein Publikum mit feinfühlig, akzentuiertem und leisem Gitarrenspiel, fast schon hypnotisch in seinen Bann zieht. Das Musiktheater bietet Lister hierfür ausreichend Raum seine Virtuosität aufzuzeigen. Er ist aber auch in der Lage Geschichten zu erzählen, denen man gerne zuhört, wie z.B. bei „Other Part Of Me“. Nicht zufällig wurde er bei den „British Blues Awards“ 2014 bereits als „Songwriter of the Year“ ausgezeichnet.

Das Highlight des Abends ist sicherlich das sinnliche und ergreifende Prince Cover „Purple Rain“ mit Listers überragendem, stark an Prince angelehnten Gitarrensolo. Bei diesem Song schafft er es sogar das Publikum zum Mitsingen zu animieren. „Purple Rain“ ist schon seit vielen Jahren ein prägender Song in Listers Setlist, aber es gelingt ihm immer wieder die Ballade mit der notwendigen Emotionalität zu besetzen. Das wilde und explosive „Possession“, setzt dann als vorletztes Stück endlich etwas mehr Bewegung bei den Zuschauern in Gang. Die Zugabe besteht leider nur noch aus dem funkigen „Handful of Doubt“.

Schon über sein letztes Studioalbum „Eyes Wide Open“ hat er gesagt: „Ich wollte die Ungeschliffenheit und Energie beibehalten.“ Genau das gelingt ihm auch heute Abend in Dortmund. Er und seine Begleitmusiker präsentieren zeitgenössischen Blues Rock mit leidenschaftlichen und packenden Solo-Parts. Am Ende des Konzerts folgt noch die erfreuliche Ankündigung, dass Lister im November wieder nach Deutschland kommen wird.

Line-up:
Aynsley Lister (lead vocals, guitar)
Andrew Price (keys)
Steve Amadeo (bass)
Boneto Dryden (drums)

Bilder: Albrecht Schmidt
Text: Stephan Skolarski

Aynsley Lister
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Musiktheater Piano
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Julian Sas – 24.02.2018, Schwarzer Adler, Rheinberg – Konzertbericht

Mit Julian Sas feierten wir unsere diesjährige Premiere, was die Berichterstattung aus unserem heimischen Schwarzen Adler angeht. Auch für den beliebten Rheinberger Blues-Kult-Tempel, war es der erste ‚Hochkaräter‘ in diesem, sich noch im Anfangsstadium befindlichen Jahr 2018.

Da der letzte Sas-Gig im Adler erst gefühlt wenige Momente her ist (tatsächlich sind es nicht mal neun Monate), hatte ich über meinen, in unserer Hauptstadt lebenden, früheren Rocktimes-Kollegen Mike Kempf, der zu Julian ein privates und freundschaftliches Verhältnis pflegt, und mittlerweile mit Soundanalyse, auch ein eigenes Rockmusikmedium sein Eigen nennt, versucht, einige Infos zu ‚ziehen‘, was denn so zu erwarten sei.

Von seiner ansonsten gewohnten ‚Berliner Schnauze‘ und Diplomatie, ganz zu Schweigen, keine Spur! Lediglich, dass Sas in letzter Zeit 27 Kilo abgenommen hatte, war ihm zu entlocken. So ging es dann halt, frei nach dem Motto eines früher beliebten holländischen Entertainers, ‚Lass Dich überraschen‘, ab nach Vierbaum.

In der Tat sah man dem Protagonisten den üppigen Gewichtsverlust deutlich an, als er um 20:15 Uhr mit seinen gewohnten Begleitern Roland Bakker an den Keys (wieder mit vielen wüsten Orgel- und HT-Piano-Einlagen), und seiner starken Rhythmusfraktion, Fotis Anagnostou und Rob Heijne, die Bühne im ziemlich vollen Adler betrat.

Das Überraschungsmoment blieb an diesem sehr schönen Blues Rock-typischen Abend dann doch eher aus, außer, dass sich vielleicht auch ein paar jüngere Menschen, im überwiegend von der gewohnten Ü55-Generation besiedelten Saal, eingefunden hatten…

Das Quartett stieg nach kurzem, aber furiosem Instrumental-Intro, mit den im ersten Abschnitt oft gebrachten „Swamplands“ und „Mercy“ ein – natürlich zwei ideale, rhythmische und stampfende Tracks, um direkt Stimmung in die Bude zu bringen.

„Jump For Joy“, das mit ein bisschen Moore- und Gilmour-Flair behaftete „Shame On You“, Bound To Roll“, das mit einer markanten E-Hook geführte, atmosphärische „That’s Enough For Me“, das überragende „Helping Hand“ (mit ZZ Top-, Allman Brothers- und auch dezenten Santana-Anleihen in den schier endlosen Soli von Sas) und der fulminante „Blues For The Lost And Found“ standen für einen ersten Set, der jetzt schon kaum an Spielfreude und Leidenschaft der Beteiligten zu überbieten war.

Zu erwähnen ist vielleicht, dass Julian, der zunächst mit einer rot-weißen Fender-Stratocaster überwiegend spielte, im Verlauf, auf so alle typischen, bekannten E-Gitarren-Modelle im Blues- und Southern Rock , wie zum Beispiel, die Les Paul, Firebird und ES aus der Gibson Familie, als auch am Ende noch die Telecaster für die Zugaben „Walkin‘ Blues“ (Muddy Waters) und das obligatorische „Bullfrog Blues“, bei denen heftig geslidet wurde, zurückgriff.

Das dem „Statesboro Blues“ ‚verwandte‘ „Stranger Blues“ wurde dann zu Beginn der zweiten, mehr Cover-dominierten Hälfte, auch mit einem kurzen Intermezzo des berühmten Willie McTell-Klassikers, durchzogen. „Twighlight Of The Skies“ (Peter Green-Flair), das herrlich melodische „Coming Home“ (mein Favorit des Abends), ein weiterer Rory Gallagher-Cover-Song und „Hey Joe“ quasi in einer ‚Hendrix 2.0 Version‘, hielten das hohe Level weiter aufrecht.

Am Ende nach den bereits oben angeführten Zugaben, konnten wir Julian dann noch für das mittlerweile obligatorische Bild mit unserem Logo für die VIP-Galerie gewinnen. Hier attestierte er uns dann auch seine Passion für unser bevorzugtes Genre, speziell für das Gitarrenspiel von Dickey Betts, was man bei so manchem seiner Soli auf der Les Paul bestätigt bekam.

Ein toller Jahresauftakt im Adler mit Julian Sas und seiner Truppe (danke nochmals an das Team um Ernst Barten), dem mit u. a.  Band Of Friends, Ana Popovic, der Vega-Strauss Band, Danny Bryant, Ryan McGarvey, Josh Smith, Vdelli, Mike Anderson und  Sari Schorr illustre Gäste im Verlauf der nächsten Monate folgen werden.

Line-up:
Julian Sas (lead vocals, electric & slide guitar)
Roland Bakker (piano, organ)
Fotis Anagnostou (bass)
Rob Heijne (drums)

Bilder: Gernot Mangold
Text: Daniel Daus

Julian Sas
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Schwarzer Adler

Sue Foley – The Ice Queen – CD-Review

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Review: Michael Segets

Die produktive Blues-Musikerin Sue Foley brachte in 20 Jahren 15 Alben heraus. Ungewöhnlich lange – nämlich sechs Jahre – ließ sie sich für ihr neues Werk „The Ice Queen“ Zeit. Dies mag damit zusammen hängen, dass sie an einem schriftstellerischen Großprojekt über berühmte Gitarristinnen arbeitet. In ihrer Karriere stand die Kanadierin mit so unterschiedlichen Musikern wie Solomon Burke, BB King, Van Morrison, Tom Petty, George Thorogood, Lucinda Williams und Johnny Winter auf der Bühne oder im Studio. Für ihren aktuellen Longplayer konnte Foley ebenfalls illustre Gäste gewinnen: Charlie Sexton, Jimmie Vaughan und Billy F. Gibbons.

Charlie Sexton, der Bob Dylan als Bandmitglied begleitet und die Arc Angels mitbegründete, unterstützt Sue Foley auf zwei Titeln. Bei dem Opener „Come To Me“ steuert Sexton leichte Slide-Passagen ein und wertet mit seinem Gesang den Chorus des Midtempo-Tracks auf. Die Stimmen von Sexton und Foley erzeugen einen prima Flow. Auch bei „81“ ist Sexton beteiligt. Sein Harmoniegesang fällt hier allerdings dezent aus. Der Titel glänzt durch die Gitarrenarbeit in Kombination mit der Orgel von Mike Flanigin. Foleys Gesang transportiert zudem ein kraftvolles Blues-Feeling, sodass der Song zu meine Favoriten unter den langsameren Stücken avanciert.

Die herausragende Nummer der Scheibe ist jedoch „The Lucky Ones“, die zu Recht als Single vorab ausgekoppelt wurde. Der Rhythmus erinnert an „The Wanderer“ von Dion. Sue Foley und Jimmy Vaughan singen entspannt einen dialogisch angelegten Text. Die gemeinsamen Textpassagen sind angenehm harmonisch und versetzen in die Blütezeit des Rock ’n Roll der 50er oder frühen 60er zurück. Im gleichen Stil und Tempo ist der einzige nicht von Foley geschriebene Titel „Send Me To The ‚Lectric Chair“ gehalten.

Staubtrocken und gelassen klingt die unverkennbare Stimme von Billy Gibbons auf „Fools Gold“. Sie steht in einem schönen Kontrast zu Foleys klarem Gesang. Ein Orgel- und ein längeres Gitarrensolo setzen sich vor den gleichmäßigen Midtempo-Rhythmus, sodass keine Monotonie aufkommt.

Foley ist nicht auf die Prominenz angewiesen. Die Zusammenarbeit mit den Gästen zahlt sich allerdings bei den Songs aus und bereichert die äußerst abwechslungsreiche CD. Foley gibt Einblicke in unterschiedliche Facetten ihres künstlerischen Schaffens als Gitarristin und Sängerin. Diese reichen von der knackigen Uptempo-Nummer „Run“ über verschiedene Interpretationen des Blues bis zum Folk.

Auf den Stücken „The Ice Queen“ und „Death Of A Dream“ wird Foley lediglich von Upright Bass und Schlagzeug begleitet. Bei dem Titelstück zelebriert sie mit ausgedehnten Gitarrensoli den Blues. Auf dem anderen Song zupft sie die Saiten sanft und der Besen wischt dezent über die Drums. Vor dem inneren Auge erscheint eine kleine Bar, in dem die Musik den abendlichen Drink untermalt. Eher für die größeren Clubs sind „Gaslight“ und „If I Have Forsaken You“ aufgrund der umfangreichen Band geeignet.

Der Soul des ersten Titels mit Orgeltupfern und Saxophon-Einlage erinnert an The Commitments. Die zweite Nummer hat einen breiten Soundteppich, der vor allem durch die Orgel und die fünf Mitglieder der Texas Horns erzeugt wird. Foley gibt ihrer Stimme hier einen weichen Klang, der sehr gut zu der getragenen Grundstimmung passt. Am Ende des Longplayers finden sich zwei Solobeiträge von Foley. Bei „The Dance“ experimentiert sie mit Flamenco-Klängen. „Cannonball Blues“ überrascht als eingängiger Folksong.

„The Ice Queen“ bietet einen sorgfältig arrangierten Querschnitt durch die Spielarten des Blues. Vielleicht schwebte Foley eine Hommage an die Klassiker dieser Musikrichtung vor, denn viele Elemente klingen vertraut, ohne dass die Vorbilder lediglich kopiert werden. Eingefleischte Blues-Fans werden vermutlich ihre Freude am Entdecken der vielfältigen Bezüge haben. Für mich fällt das Album im letzten Viertel bei den reduziert instrumentalisierten Stücken etwas ab. Die anderen Songs und besonders die Duette mit den männlichen Gesangspartnern lohnen aber auf alle Fälle.

Dixiefrog Records/H’art (2018)
Stil: Blues (Rock)

01. Come To Me (feat. Charlie Sexton)
02. 81
03. Run
04. The Ice Queen
05. The Lucky Ones (feat. Jimmie Vaughan)
06. Gaslight
07. Fool’s Gold (feat. Billy F. Gibbons)
08. If I Have Forsaken You
09. Send Me To The ‚Lectric Chair
10. Death Of A Dream
11. The Dance
12. Cannonball Blues

Sue Foley
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H’ART Musik-Vertrieb GmbH

Acoustic Garden – Concept Emotional – CD-Review

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Musik aus deutschen Landen in unserem Magazin! Acoustic Garden heißt die Formation und weiß, zu meiner eigenen Überraschung, mit einem richtig amerikanisch klingenden Werk namens „Concept Emotional“, inklusiver Country-, Pop-, Rock- & Folk-Anleihen, auf ganzer Linie zu überzeugen.

Grund dafür ist sicherlich hauptsächlich, dass der Lead- und Harmonie-Gesang der allesamt hier involvierten Protagonisten Frank Bülow (vocals, guitars, keys – früher bekannt als Songwriter für Interpreten wie Culture Beat und ATC), Stefan Zirkel (vocals, acoustic guitar, mandolin), Fabian Michel (vocals, guitars) und Sven Wittman (vocals, bass) auch wirklich ‚amerikanisches Esprit‘ versprüht (bei vielen hiesigen Interpreten merkt man bei englischem Gesang ja einfach den Ursprung sofort an), als auch, dass die Band keine Kosten und Mühen gescheut hat, das Abmischen der Singlekanditaten in Hände von Nashville-Profi Eric Legg (u. a. Dixie Chicks) zu legen und sich daran bei der restlichen Produktion zu orientieren.

Unter Mithilfe von einigen Gastmusikern wie Markus Schrammhauser (schönes Akkordeon auf „Room With A View“), Christian Schimanski, Lui Ludwig, Jens Weidenheimer, Stephan Keller und der, bei einigen Tracks eingebundenen Horn Section ‚The Buster Horns‘, erhält man einen schönen Mix aus selbstkreierten Stücken und diversen Cover-Nummern wie z. B. Diana Corcorans „Not Ready To Lose“ oder Paul Youngs „Hope In A Hopeless World“ – hier sehr schön Reggae-mäßig gestaltet (ein wenig an „I Shot The Sheriff“ erinnernd).

Aufgrund der überwiegend flockigen countryesken-/Westcoast-mäßigen Satzgesänge kommen natürlich unweigerlich Assoziationen zu Bands wie den Eagles, America, Crosby, Stills & Nash, Poco, Dirt Band, Firefall und dezent auch den Outlaws auf. Heimlicher Star auf diesem Werk ist vielleicht Christian Schminanski, der mit herrlich Nashville-typischem Steel–Gewimmere, viele Akzente im Hintergrund zu setzen weiß.

Center-Song ist das wunderschön eingängige „Always“ aus der Feder der bekannten Songwriter Martin Terefe (Jason Mraz, KT Tunstall) und Nicolas Whitecross (Backstreet Boys, Kim Wilde), der hier in zwei Varianten (u.a. als sogenannter Hot Legg’s Mix – etwas E-Gitarren-lastiger) aufgeboten wird. Aus der Riege der Eigenkompositionen sticht vielleicht das toll eingesungene „Change The Weather“ heraus, zu dem auch ein Video-Clip gedreht wurde.

Acoustic Garden bieten auf „Concept Emotional“ melodisch-niveauvollen, cabrio-tauglichen und absolut professionell gestalteten Stoff zum Relaxen, Cruisen, etc., den man auch wunderbar bei Sommerparties im Hintergrund laufen lassen kann. Dezenten Abzug gibt es nur für die gesamte wirklich klischeehafte, recht einfallslose Coverartwork-Gestaltung (sieht aus wie mit dem Handy fotografiert und laienhaft gesetzt). Da ist noch deutlich Luft nach oben. Musikalisch aber, und darum geht es ja hier primär, eine ganz starke Vorstellung!

Sony Music – (2018)
Stil: Westcoast, Country, Pop, Rock, Folk

01. Not Ready To Lose
02. Always
03. The Present
04. Change The Weather
05. Back To Basics
06. How Can You Say?
07. Cowboys Don’t Cry
08. The One And Only
09. Stay As You Are
10. Hope In A Hopeless World
11. Room With A View
12. Always (Hot Legg’s Mix)

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Netinfect Promotion