Wenn sich Bands aus dem Teenage Head Music-Fundus nach Europa begeben und dann auch in der Kulturrampe auftreten, weiß man mittlerweile, dass eine dementsprechend gute musikalische Qualität zu erwarten ist. Wo früher Bands wie u. a. Robert Jon & The Wreck sich ihr Standing und den entsprechenden Publikumszuspruch hart erkämpfen mussten, haben es Debütanten jetzt doch schon etwas leichter.
Das gilt auch für das erstmals in der Rampe aufschlagende, aus Lexington in Kentucky stammende Quartett MojoThunder, die ihren energiegeladenen, Southern-umwobenen Hard Rock bei uns salonfähig zu machen versuchen. Die Kulturrampe war so gut wie voll. Ihr 2021 erschienenes, auch bei uns besprochenes Album „Hymns From The Electric Church“ bildete dabei den Schwerpunkt.
Der Black Crowes-umwehte Opener „Movin‘ On“, eine Single aus dem Jahr 2019, gab bereits die Richtung vor, es wurde ordentlich laut. Auffällig für den Les Paul-, Strato- und Telecaster-gewohnten Southern-Kenner war, dass die beiden Gitarristen (Sänger Sean Sullivan und Solist Bryson Willoughby) im ersten Set, bis auf eine Ausnahme bei „Evergreen“, zunächst beide mit rot-schwarzen Gibson SG-Klampfen (wie man sie u. a. von Angus Young, Derek Trucks oder Gary Rossington kennt) agierten.
Obwohl der Gesang von Fronter Sean Sullivan gut zu vernehmen war, litten die E-Gitarren für meinen Geschmack etwas zu sehr durch den viel zu laut ausgesteuerten Drum-Sound, des agilen und immens heftig polternden Schlagzeugers Zac Shoopman, der quasi immer die Pace vorgab. Apropos ‚agil‘: Ich habe selten einen solch beweglichen Bassisten live gesehen wie MojoThunders Andrew Brockman, dessen aus Gummi zu bestehen scheinender Körper vom Anfang bis zum Ende tanzte, in diversesten Verrenkungen poste und natürlich auch einen heftigen Groove entfachte.
Im ersten Set wussten noch „Blackbird“, das psychedelisch verarbeitete Stones-Cover „Can’t You Hear Me Knocking“ und das etwas ruhigere und atmosphärische, mit einem Allman-Touch versehene „Soul“ zu gefallen. Nach der Pause wechselten dann sowohl Sullivan als auch Willoughby (der spielte sich mit einigen längeren Soli etwas in den Vordergrund) ausnahmslos zu Les Paul-Gitarren und ließen dann auch sporadisch die Southern-typischen Twin-Einlagen (u. a. bei „Untitled #69“ oder „Rising Sun“) einfließen.
Meine Favoriten in Set 2 waren das an eine härtere Version von „Midnight Rider“ erinnernde „Memphis Motel“ und das wie eine Mischung aus AC/DC, Bad Company und den Black Crowes wild dahinrockende „No Good“. Mit dem ebenfalls AC/DC-trächtigen „Jack’s Axe“, auf dem aktuellen Werk „Hymns From The Electric Church“ der Opener, wurde erneut nochmal die Hard Rock-Axt geschwungen und beim Konzert im Hauptteil der Schlusspunkt gesetzt. Insgesamt erinnerte mich alles ein wenig an die ebenfalls aus Kentucky stammenden Black Stone Cherry, nur in etwas kleineren Dimensionen.
Das Publikum war vom harten Stil des Kentucky-Vierers sehr angetan und auch Sullivan & Co. genossen den offerierten Zuspruch bei ihrem Rampen-Debüt sichtlich. So ließen sie ich nicht lange bitten und brachten auch die Freunde des psychedelischen Classic Hard Rocks mit einem ca. 10-minütigen Led Zeppelin-Medley in Euphorie.
Am Ende gab es noch ein kurzes Gespräch mit den sympathischen MojoThunder-Jungs am Merchandising-Stand, wo sie sich dann auch für unser obligatorisches SoS-VIP-Bild ablichten ließen. Dabei versprachen sie bereits eine baldige Wiederkehr nach Deutschland.
Line-up: Sean Sullivan – lead vocals, electric guitar Bryson Willoughby – electric guitar Andrew Brockman – bass Zac Shoopman – drums
Wenn man wie ich bereits unzähligen Konzerten beigewohnt hat und diverse Künstler auch schon mehrfach gesehen hat, verfolgt man, gerade als Rezensent, bei einem erneuten Besuch gewisse Intentionen, man geht also nicht immer unbedingt um des reinen Musikvergnügens zu einem Gig.
Laura Cox war aufgrund ihres überragenden Albums „Head Above Water“ zu Anfang dieses Jahres, ein Quantensprung wie ich meine (vor allem beim Gesang), bei mir gesetzt, obwohl mir ihre bisherigen Live-Auftritte trotz ihres unbestrittenen Gitarrenspielkönnens eher ‚mittelprächig‘ in Erinnerung geblieben waren.
So war ich sehr gespannt, wie sie die neue, eher Country-rockige Fokussierung des Werks, auch auf ihre Live-Performance übertragen können wird. Die aufgebaute Lap Steel-Anlage ließ im Vorfeld da schon mal Gutes erhoffen. Netter Weise stellte sie sich vor Konzertbeginn noch für unser obligatorisches VIP-Bild zur Verfügung, obwohl sie, wie man es sofort bemerkte, doch gesundheitlich kränkelte, die Stimme bereitete Probleme.
Aufgrund der Tatsache aber, dass eine volle Hütte angesagt war, biss sie sich am Ende, um es vorwegzunehmen, vorbildlich professionell durch und begeisterte die dann auch zahlreich erschienene, gut mitgehende Audienz mit ihrer energiegeladenen Show.
Auch ich war zunächst vom Auftakt mit den drei Tracks der neuen CD „Wiser“, „Head Above Water“, „So Long“ und dem dazwischen positionierten ZZ-Top-umwehten „Bad Luck Blues“, richtig angetan, die Phase gehörte ganz klar dem heute modern gespielten Southern Rock, wo Laura besonders mit den typischen E-Soli zu punkten wusste.
Ab dem folgenden „Take The Broken Home“ verfiel sie dann aber, trotz sporadischer Lap Steel-Einlagen, zunehmend wieder fast bis zum Ende des Hauptteils hin, in die alte Hard Rock-Attitüde, was allerdings im Publikum überaus gut ankam. Mir persönlich fehlten allerdings das auf dem Album viele Akzente setzende Banjo, das garnicht zum Einsatz kam, als auch besonders die ruhigeren Tracks des aktuellen Silberlings wie „Old Soul“, „Before We Get Burned“, das hypnotische „Seaside“ oder „Glassy Days“.
Die Viererkonstellation mit ihr als einzige Gitarristin ließ die Umsetzung folgerichtig nicht zu, die sympathische US-Französin kann sich, anders als wie es die Studiotechniken zulassen, auf der Bühne natürlich nicht zweiteilen. Hier fehlte mir persönlich dann doch der ergänzende Saitenspieler. Die aufgestellte Lap Steel brachte dann zwar für die Fotografen mit ihr ein schönes Motiv, aber die sporadischen Einsätze hätten eigentlich auch mit dem Bottleneck auf ihrer E-Gitarre als Slide abgewickelt werden können.
Was mir, der über die vielen Jahre gelernt hat, bei einem Konzert etwas genauer zu beobachten, auch auffiel, war, dass ihre drei Mitstreiter bei ihrer One-Woman-Show, trotz jeweils eines Kurz-Solos (da verließ die Protagonistin dann die Bühne), ein paar zartgehauchten Harmoniegesängen und ein paar sporadisch sehr einstudiert wirkenden Posen zusammen mit Bassist Adrien Kah, quasi überwiegend zu einem Statistendasein verurteilt waren.
Das hatte schon was von einer imaginären Bühnendiktatur, wie man sie zum Beispiel von Bobby Ingram bei Molly Hatchet kennt, das natürlich völlig legitim und wahrscheinlich auch notwendig ist, wenn man in der heutig schnelllebigen Zeit im Musicbiz als Solokünstlerin seinen Lebensunterhalt dauerhaft verdienen möchte.
So musste ich dann bis zum gut performten Black Crowes-Cover „Hard To Handle“ und „Set Me Free“ (mit klirrendem Skynyrd-E-Solo) warten, bis zumindest mein Southern-Herz wieder zum Schlagen gebracht wurde. Mit „One Big Mess“, auch von „Head Above Water“, gab es aus den beschriebenen gesundheitlichen Gründen, trotz der hervorragenden Stimmung, nur noch eine Zugabe.
Fazit: Mademoiselle Cox‘ Entwicklung spricht Bände, was ihr Selbstbewusstsein, die Zuschauerzahlen als auch die damit verbundene Stimmung betrifft (darüber war sie auch offensichtlich erfreut und gerührt). Den Country-Spirit ihres aktuellen Albums, mit nur fünf, eher im Southern Hard Rock-Stil gespielten Tracks, konnte sie auf der Bühne allerdings noch nicht verbreiten. Trotzdem ein insgesamt lohnenswerter Besuch.
Line-up: Laura Cox (lead vocals, electric guitar, keys, percussion) Florian Robin: (keys, vocals) Adrien Kah (bass, vocals) Antonin Guérin (drums)
The Poor spielen erstmals in der Krefelder Kulturrampe und schon Tage vorher konnte ein ausverkauftes Haus vermeldet werden. Dabei ist die Band kein Newcomer, sondern trat schon ab den neunziger Jahren als Support für z. B. Rose Tattoo auf.
Um 21:00 Uhr begibt sich die Band auf die Bühne, die mit einem Vorhang abgehängt ist und nach einer kurzen Ankündigung öffnet sich der Vorhang. Fronter Skenie begrüßte kurz das Publikum und es folgen nicht ganz 90 Minuten Hard Rock aus Australien, bei dem die Band direkt auf die Überholspur geht und diese auch nicht mehr verlässt.
Skenie, rockt singend und schreiend die Bühne und nimmt die Fans von Beginn an mit, dass sich die Rampe schnell in ein headbangendes Tollhaus verwandelt. Gegen Ende des Konzertes geht er sogar durchs Publikum, um die Treppe zum nicht genutzten Obergeschoss zu entern, um schließlich von dort über den Köpfen der Fans weiter zu singen.
Daniel Cox schmettert das eine oder andere Hard Rock-Riff in die Rampe und zeigt dabei auch vielfältige Poserqualitäten unter dem Motto „Das Auge isst mit“. Der fast dauerhaft grinsende Drummer Matt Whitby und der am rechten Bühnenrang agierende Bassist Gavin Hansen geben krachend den Takt vor, der sich über die gesamte Zeit im hohen Drehzahlbereich befindet.
Nach etwa 80 schweißtreibenden Minuten, auf und vor der Bühne, verabschieden sich die Aussie-Rocker, um sich direkt zum Merchstand zu den zahlreichen wartenden Fans zu begeben und so einen stimmungsvollen Hard Rock- Abend ausklingen zu lassen.
Line-up: Skenie– vocals, guitar Daniel Cox – guitars, backing vocals Matt Whitby – bass Gavin Hansen – drums
Das skandinavische Doppelpack mit der Jesper Binzer & Band und Dizzy Mizz Lizzy sorgte dafür, dass das de Bosuil mit etwa 700 Besuchern sehr gut besucht war. Den Auftakt machte die Jesper Binzer Band, die einen knapp einstündigen rasanten Auftritt hinlegte, bei dem der Anfangssong „Dying Is Easy (Rock`n`Roll Is Hard)“ aussagte, was Programm war. Dabei beschränkte sich Binzer anders als bei D-A-D nur auf den Gesang, wo er bewies, dass seine markante Stimme zu den besten des Classic- und des Hard Rock zählt.
Unterstützt wurde er von seiner Stammband, wo der schwedische Gitarrist Søren Andersen, der auch für Glenn Hughes schon in die Saiten griff, fast schon als zweiter Fronter zu sehen war und satte Hard Rock-Soli, zuweilen mit Blues- und Southernflair hinlegte. Aber auch der zweite Gitarrist Christian Hede Madsen hatte starke, zuweilen slidende Soloanteile.
In der zweiten Reihe auf der Bühne waren die anderen drei Musiker platziert, die aber auch einen großen Anteil am fetten Sound hatten. Jesper Bo Hansen gelang es an den Keyboards zuweilen psychedelische Klänge in die Songs zu bringen und Drummer Jakob Rønlow und Bassist Anders Borre Mathiesen sorgten für eine energiegeladene Rhythmusgrundlage. Humorvoll war, als Binzer Rønlow als Poseidon an den Drums vorstellte und dieser drei Drumsticks in Form von Neptuns Dreizack hochhielt.
Neben den krachenden Hard Rocksongs wie „Tell Myself To Be Kind“, wo man dachte, die Band will das Bosuil zum Einsturz bringen und dem letzten Stück „The Future Is Now“ zeigte die Band aber auch, dass sie es sehr melodisch kann. Während „Rock On Rock On Rock“ wurde es ruhiger und Anderson hängte sich die akustische Gitarre um und bei „Save Your Soul“ ließ die Band eine Prise Blues- und Southern Rock in ihren Stil einfließen. Schnell war so eine knappe Stunde mit dem charismatischen Dänen zu Ende und die Fans konnten für den Auftritt von Dizzy Mizz Lizzy erst mal Kraft schöpfen.
Dieser begann allerdings mit einem technischen Fauxpas. Als Bassist Martin Nielsen in die Saiten griff, erklangen Bassfrequenzen, die enorm waren, Der Mischer schien das Publikum erlösen zu wollen und pegelte ihn runter, wodurch aber auch der Gesang verschwand. Nach nur wenigen Minuten verließ die Band die Bühne, der technische Fehler wurde gefunden.
Kurz danach starteten die Dänen dann mit kräftigen und gut abgestimmten Sound nochmals ihr etwa 90-minütiges Konzert mit dem progressiv rockenden „The Ricochet“, geprägt von stampfenden Bassläufen Nielsens. Zur Unterstützung hatte das Trio den Keyboarder Anders mit auf der Bühne, sodass der komplexe Sound richtig zur Geltung kam. Es kam sehr schnell eine gute Stimmung im Publikum auf und der holprige Beginn war somit vergessen.
Highlights in einem Konzert ohne Längen waren „California Rain“ mit treibenden harten Gitarrenriffs, das melancholische „The Middle“, die progressiv psychedelischen 5 Parts von „Amelia“, das orientalisch angehauchte „Wateline“, wo Beatles und Led Zepelin ineinander zu verschmelzen schienen.
Fronter Christensen konnte nicht nur an der Gitarre glänzen, sondern es gelang ihm auch gegen den harten instrumentellen Sound mit seiner klaren Stimme anzusingen, was aber auch dadurch bedingt war, dass dieser sehr gut abgemischt war. Bassist Martin Nielson drückte den Songs mit starken Bassläufen seinen Stempel auf und Drummer Søren Friis hatte meist einen treibenden Part, wobei er aber insbesondere bei ruhigeren Phasen die notwendige Zurückhaltung zeigte, um die Stücke nicht zu zerdreschen. Anders an den Keyboards, der vom Publikum noch ein Geburtstagsständchen bekam, sorgte in Intros aber auch während der Songs für so manches psychedelische Highlight.
Beendet wurde der dänische Abend dann mit der gefeierten Zugabe „Silverflame“ und die anwesenden Fans in der fast vollen Location werden ihr Kommen mit Sicherheit nicht bereut haben. Ein besonderer Dank geht an das de Bosuil für den freundlichen Empfang und die kurzfristige unproblematische Fotoerlaubnis. Musikfans, auch aus der deutschen Grenzregion sollten mal auf das Programm der nächsten Monate schauen, da ist einiges Interessantes dabei. In dem Sinne „Tot Zienz“ bis zum nächsten Mal.
Der Bericht auf holländisch:
Het Scandinavische dubbelconcert met Jesper Binzer & Band en Dizzy Mizz Lizzy zorgde ervoor dat De Bosuil met zo’n 700 bezoekers zeer goed bezocht werd. De Jesper Binzer Band trapte het bijna een uur durende concert knallend af met “Dying Is Easy” (Rock and Roll Is Hard) en meteen bleek wat ons te wachten stond. Een stevig concert! Daarbij beperkte Binzer zich net als bij D-A-D alleen tot de zang, waarin hij bewees dat zijn markante stem tot het beste behoort in de klassieke rock- en hardrockwereld.
Ondersteund werd hij door zijn vaste band; de Zweedse gitarist Soren Andersen, die ook bij Glenn Hughes speelde en bijna als tweede frontman opereerde met spetterende hardrocksolo’s, maar soms ook met blues- en southernrockspel. Tweede gitarist Christian Hede Madsen viel op met sterke slidesolo’s. De andere bandleden hadden plaats genomen op de tweede podiumrij en hadden een groot aandeel in het ‘vette’geluid. Jesper Bo Hansen haalde regelmatig psychedelische klanken uit zijn keyboards en drummer Jakob Ronlow en bassist Anders Borre Mathiesen zorgen voor een zeer energieke ritmische basis.
Een grappig moment kwam, toen Binzer Ronlow als Poseidon voorstelde aan de drums en drie drumstokken in de vorm van Neptunus driehoek hooghield. Naast de knallende hardrocksongs zoals “ Tell Myself To Be Kind” waarbij men denken kon dat ze de Bosuil wilden laten instorten, maar dat het ook heel melodisch kon bleek later.. Bij de laatste song “Rock on, Rock On Rock” werd het rustiger en Andersen pakte de akoestische gitaar en in “Save Your Soul” menge de band een vleug blues en southernrock tot hardrock. Te snel ging het optreden van de charismatische Denen voorbij en de fans konden even hun hoofd leegmaken voor het optreden van Dizzy Mizz Lizzy.
Hun optreden had een technisch valse start. Toen bassist Martin Nielsen zijn snaren beroerde, klonken er enorme basfrequenties die het publiek als het ware verdoofden en de zang ging helemaal tenonder in de geluidsbrij. Na enkele minuten verliet de band het podium en de technische fout werd gevonden.
Kort daarna startten de Denen met een krachtig en goed afgestemd geluid hun negentig minuten durende show met het progressieve hardrockende “The Ricochet” , doorspekt met stampende baslopen van Martin Nielsen. Het trio had ter ondersteuning keyboarder Anders meegenomen die van grote waarde was voor het complexe geluid en spel van de band. Het zorgde al snel voor een prima stemming bij het publiek en het stuntelige begin met het basgeluid was snel vergeten.
Hoogtepunten in een concert zonder zwakheden, waren California Rain” met pakkende harde gitaarriffs, het melancholische “The Middle”, Het progressief psychedelische 5 Parts van “Amelia”, het oriëntalisch getinte “Wateline’ waar Beatles en Led Zeppelin in elkaar leken te smelten.
Frontman Christensen overtuigde niet alleen met de gitaar maar het lukte hem tegenover het harde instrumentale geluid, met zijn heldere stem overeind te blijven, wat ook kwam door het prima gemixte geluid. Bassist Martin Nielsen drukte met sterke baslopen zijn stempel op de songs en drummer Soren Friis was waar nodig stuwend, krachtig en in de bijzonder rustige nummers terughoudend om niet te overheersen en het nummer plat te slaan. Anders aan de keyboards, die nog even toegezongen werd op zijn verjaardag, zorgde in intro’s, maar ook gedurende de songs, regelmatig voor psychedelische highlights.
Afgesloten werd de Deense avond met de gevierde toegift “Silverflame”en de aanwezige fans in de bijna volle Bosuil zullen hun komst met zekerheid niet betreurd hebben! Grote dank aan de mensen van de Bosuil voor de zeer vriendelijke ontvangst en de op korte termijn soepel geregelde toestemming foto’s te mogen maken. Muziekfans, ook uit de Duitse grensregio, kunnen eens het programma van aankomende maand bekijken, er zit vast iets interessants bij! “Tot ziens”en tot de volgende keer.
Line-up Jesper Binzer Band: Jesper Binzer – vocals Søren Andersen – guitars, backing vocals Christian Hede Madsen – guitars, backing voices Anders Borre Mathiesen – bass Jesper Bo Hansen „Jay Boe“ – keyboards Jakob Rønlow – drums
Line-up Dizzy Mizz Lizzy: Tim Christensen – guitars vocals Martin Nielsen – bass Søren Friis – drums Anders – keyboards
Text und Bilder: Gernot Mangold Übersetzung: Andre Wittebroek
In der seit erst wenigen Monaten bestehenden Konzert- und Veranstaltungslocation, Die Butze, machte Martin Engelien mit seiner Konzerttour Go Music halt. Die sehr ländlich, wenige Kilometer von Kempem und Tönnisvorst gelegene Location hatte zuvor eine Geschichte die von außen noch an der Rot blinkenden Hausnummer und einer Stange mitten im Kneipenbereich zu erahnen ist. Innen eröffnet sich dann eine Location, die etwa 200 Besuchern Platz bietet. An diesem Abend fanden etwa 80 Musikfans den Weg in den neuen Musikclub.
Die Besetzung der Go Music-Reihe ließ diesmal erahnen, dass für die Besuchern eher rockige, neu interpretierte Klassiker der Musikgeschichte auf dem Programm stehen würden. Der Brite David Readman, seit Mitte der 90er Jahre Sänger der Hard Rock-Band Pink Cream 69 und Gitarrist Francesco Marras aus Sardinien, der letztes Jahr bei Tygers Of Pan Tang eingestiegen ist, zeigten dabei, dass sie aber nicht nur die härtere Gangart beherrschen.
Neben stark interpretierten Hard Rock-Evergreens wie „Hush“ oder „Smoke On The Water“ oder „Highway To Hell“ begeistere das Quartett auch mit dem Hendrix-Klassiker „Vodoo Cild“ und dem Kinks-Song „You Really Got Me“. Zudem präsentierte Francesco Marras mit “Do You Hear Me Now“ einen tollen Rocksong seines aktuellen Soloalbums, mit dem er bewies, dass er nicht nur ein guter Rockgitarrist und Sänger ist, sondern ein gutes Händchen im Songwriting hat.
Readman, von Engelien als Goldkehlchen vorgestellt, untermauerte mit seiner sehr klaren und kräftigen Stimme, dass diese Bezeichnung zu Recht erfolgte. Zusammen mit Drummer Ditk Sengotta, der schon für zahlreiche Topstars aktiv war, sorgte Martin Engelien am Bass für die notwendige Rhythmusgrundlage und beide holten mit mehreren Soli alles aus ihren Instrumenten heraus.
Zum Ende des Konzertes kündigte Engelien schon an, dass man die Go Music-Konzerttour jetzt auch regelmäßig in der Butze erleben kann.
Line-up:
David Readman – vocals
Francesco Marras – guitars, vocals
Martin Engelien – bass
Dirk Sengotta – drums
Mit einem Jahr Verzögerung machte die kalifornische Hard Rock-Band Rhino Bucket den Konzertauftakt in der Krefelder Kulturrampe. Schon einige Tage zuvor meldete die Kulturrampe ein ausverkauftes Haus, und so hatte das Quartett Mühe, sich den Weg durch den proppevollen Zuschauerbereich auf die Bühne zu bahnen.
Danach folgte ein 90-minütiger Trip mit klassischen Hard Rock, der einen an die frühen Jahre von AC/DC erinnerte. Dies lag nicht nur an der Stimme Georg Dolivios, die eine große Ähnlichkeit zu Bon Scott hat (da hätten die Australier vor ein paar Jahren einen besseren Ersatz für den erkrankten Brian Johnson finden können als Axl Rose), sondern auch an den Rhythmusstrukturen der Songs, die Brian Forsythe mit einigen kernigen Gitarrensoli würzte.
Dave DuCey an den Drums und Reeve Downes am Bass sorgten für eine druckvolle aber bestens ausgesteuerte Soundgrundlage, die schnell dafür sorgte, dass sich eine tolle Stimmung in der Rampe entwickelte, von der sich die Band anstecken ließ. So war während der gesamten Dauer gehörig Druck auf dem Kessel.
Neben altbekannten Songs wie „Hey There“, „Welcome To Hell“, dem groovigen „Bar Time“, den Zugaben „Hammer & Nail“, „Ride The Rhino“ und dem Rausschmeißer „Smile“ gab es mit „Raise Your Glass“ auch ein neues, bisher nicht veröffentlichtes Stück, das auf die kommende Platte kommen soll.
Die wird dann bestimmt auf der nächsten Tour vorgestellt werden, weil Dolivio schon ankündigte, dass man sich nächstes Jahr wiedersehen werde. Abgerundet wurde der Jahresauftakt in der Kulturrampe dadurch, dass sich nach dem Konzert die gesamte Band unter die Fans in den Kneipenbereich begab und einiges an Foto- und Autogrammwünschen erfüllte.
Es bleibt zu hoffen, dass dieser Jahresauftakt auch eine Wende bezüglich der Besucherzahlen eingeläutet hat und die Clubs nun öfters wieder ein volles Haus vermelden können.
Line-up: Georg Dolivo (lead vocals, electric guitar) Brian Forsythe (electric guitar, vocals) Reeve Downes (bass, vocals) Dave DuCey (drums)
On Stage Promotion brachte mit Corky Laing’s Mountain ein Rockurgestein in die Bonner Harmonie und nutzte dabei die Möglichkeit, dass sich die aus Hessen kommende Blues Rock-Band Atrio vor breiterem Publikum präsentieren konnte. Leider ging der Plan nur zum Teil auf, trotz Werbung durch den Promoter und auch durch die Harmonie fanden nur etwa 70 Fans den Weg in die Location.
Gegen 20 Uhr starteten Atrio ihren etwa 40 minütigen Gig und verkürzten den Fans die Wartezeit mit energiegeladenem harten Blues Rock, der bei den Zuschauern auch gut ankam, und demnach nicht mit Applaus zwischen den Songs sparten. Schön war zu beobachten, wie sich Mountain Gitarrist Richi Scarlett für einige Songs neben die Bühne begab und die Supportband moralisch unterstütze.
Line-up: Lars Gurgler: Guitars & Vocals Gian Kuca Paris: bass Sascha von Struve: drums
Als die Umbaupause beendet war, betraten dann zunächst Richi Scarlet und Bernt Ek die Bühne und nur wenig später gesellte sich Corky Laing unter dem Applaus der Fans zu den beiden. Nach einer kurzen Begrüßung legten die drei mit „Long Red“ gleich los wie die Feuerwehr. In der Folge präsentierte die Band einen Querschnitt aus den erfolgreichen Jahren von Mountain. Neben krachenden Rocksongs wie „Mississippi Queen“ oder „Never In My Life“ zeigte das Trio mit dem balladesken „Theme For An Imanginary Western“, dass sie Ihre Instrumente auch gefühlvoll einsetzen können.
Im Gesang wechselten sich Laing und Ek ab, wobei der schwedische Bassist insbesondere bei den eher ruhigen Tracks mit seiner etwas weicheren Stimme überzeugen konnte, während Laing für die rauheren Songs verantwortlich war. Zudem bewies Corky, dass er auch ein guter Entertainer ist, der mal über sich selbst lachen kann, als er die eine oder andere Anekdote aus seiner Vergangenheit mit Mountain in die Ansagen zwischen den Songs einbaute.
So erfuhren die Besucher etwas über Goldene Schallplatten für Songs, an denen er keinen Anteil hatte, wie für den Ten Years After-Klassiker „Going Home“, der dann natürlich gecovert wurde oder eine verschwundene Jacke von Keith Moon, wo Laing seine Hände mit im Spiel hatte. Dass Laing danach den Dylan-Evergreen „Like A Rolling Stone“ in Form eines Schlagzeugsolos spielte, mag nicht nur als Homage an Dylan zu sehen sein, sondern auch für Keith Moon, dessen Drumspiel er bewunderte.
So vergingen knapp 100 Minuten musikalischer Rockhistorie wie im Fluge und die leider zu wenigen Besucher hatten ihr Kommen mit Sicherheit nicht bereut. Abgerundet wurde der musikalisch schöne Abend dadurch, dass sich Laing und seine Band nach der Show die Zeit für Smalltalk am Merchandising-Stand nahmen.
Ein Dank neben dem an die Musiker an die Harmonie für den gastfreundlichen Empfang und On Stage Promotion, die trotz eines nicht befriedigenden Vorverkaufs das Konzert durchgezogen haben. Daher die Bitte, wie auch bei anderen Clubs, schaut mal, was an Gigs stattfindet und besucht diese mal wieder, sodass die Rockkultur in den kleinen Clubs weiterlebt.
Wie im letzten Jahr tourt Little Caesar in diesem Herbst wieder durch Europa. Freitags, am 09.09.2022 brachte die kalifornische Hard Rock-Band der Kulturrampe in Krefeld ein volles Haus und nur zwei Tage später sorgte eine ähnliche Zuschauerzahl im weitaus größerem Piano dafür, dass dies zumindest zumindest zu einem Drittel gefüllt war, was für den Veranstalter aus finanzieller Sicht nicht gerade befriedigend ist.
An beiden Abenden spielte die Band ein identisches Programm mit leichten Änderungen zum Vorjahr und erzeugte eine gute Stimmung unter den Rockfans, von denen manche die Chance nutzten, beide Konzerte zu besuchen. Im Mittelpunkt stand der charismatische Fronter Ron Young, der sich stimmlich bestens aufgelegt präsentierte.
Dass die Chemie bei Little Caesar stimmt, zeigte sich auch dadurch, dass alle Musiker genügend Freiraum für sich hatten, um sich in den Vordergrund spielen zu können. Loren Molinare glänzte nicht nur mit einigen rockigen Soli, sondern machte mit einigen Posen auch etwas für das Visuelle.
Mark Tremaglia als Pendant auf der anderen Seite der Bühne schaffte es mit diversen slidenden Soli einen Southernflair in manche Songs zu bringen. Neben Young setzte der hünenhafte Bassist Pharoah Barrett auch einige gesangliche Akzente und sorgte mit dem von den Cruzados bekannten Drummer Rob Klonel für eine fette Rhythmusgrundlage.
Aus einem starken Setup ragten das melodiöse „Midtown“, das fast schon punkrockig präsentierte Merle Haggard- Cover „Mama Tried“, die Hard Rock-Nummern „Rock`n`Roll State Of Mind“ und „Straight Shooter“ heraus. Gekrönt wurden die Auftritte durch die Zugaben „Wrong Side Of The Tracks“, die Ballade „In Your Arms / I Wish It Would Rain“ und „Real Rock Drive“, dem in Krefeld noch „Drive It Home“ folgte.
Nach beiden Gigs ließen es sich die bestens gelaunten Musiker nicht nehmen, am Merchandisingstand für Smalltalk und Fotos ihren Fans zur Verfügung zu stehen.
Line-up: Ron Young (lead vocals) Loren Molinare (electric guitar) Mark Tremaglia (electric guitar) Pharoah Berrett (bass) Rob Klonel (drums)
Mit dem neuen Album „Radiance“ ist den Dead Daisies ich fetter Hard Rock-Kracher gelungen, der Elemente des „klassischen“ Hard Rocks mit Heavy Metal verschmelzen lässt. Glenn Hughes setzt mit seiner nach wie vor kräftigen und vielseitigen Stimme den Songs seinen Stempel auf und zeigt, dass er nach wie vor zu den besten Sängern des des Genres zählt.
Mit Drummer Brian Tichy sorgt er am Bass für einen druckvollen Rhythmus, den David Lowy als Rhythmusgitarrist mit fetten Riffs untermalt. Auf dieses krachende meist harte Fundament legt Lead Gitarrist Dough Aldrich einige starke Soli oder spielt sich mit Lowy twingitarrenmäßig die Bälle zu.
Aus einem Album, das durchweg überzeugt, fällt es schwer Songs hervorzuheben. Der düster performte Titelsong „Radiance“, mit einem zunächst langsamen, aber harten Grundrhythmus, der stimmlich noch von Hughes flankiert wird, offeriert, dass Power nicht nur Geschwindigkeit bedeutet. In anderen Songs wie „Shine On“ wird das Gaspedal dann, wie in den meisten Stücken, runtergetreten.
Abgerundet wird das Werk am Ende mit dem zunächst bluesigen „Roll On“ harmonisch und ruhig. Ein Lied, bei dem auf Konzerten die Feuerzeuge oder in heutigen Zeiten die Taschenlampenfunktion der Handys hochgehalten werden kann.
Mit diesem Longplayer beweisen die Dead Daisies, dass sie momentan zu den besten Hard Rock-Bands gehören, was nicht verwundert, wenn man sich die Vita der Musiker anschaut, und wer die Ohren mal durchgepustet haben will, dem sei angeraten, sich die neuen Stücke auf der nächsten Tour anzuhören. Unter dem Motto des letzten Songs, ‚Dead Daisies Roll On‘.
Band: Glenn Hughes – Vocals & Bass Dough Aldrich – Gitarre David Lowy – Gitarre Brian Tichy – Drums
SPV (2022) Stil: Hard Rock
Tracks: 01. Face Your Fear 02. Hypnotize Yourself 03. Shine On 04. Radiance 05. Born To Fly 06. Kiss The Sun 07. Courageous 08. Cascade 09. Not Human 10. Roll On
Ein Indiz dafür, dass Black Stone Cherry längst in den obersten Regionen der zeitgenössischen Rockmusik angekommen ist, war sicherlich ihre Einladung in der legendären Royal Albert Hall aufzutreten, ein Privileg, das in der Regel nur die Besten der Besten genießen dürfen.
Der Gig wurde als tolles Do-CD-BluRay-Paket festgehalten und von uns auch vor geraumer Zeit hier besprochen. Nun galt es wieder in ’normaleren‘ Sphären, ihre in Europa pandemie-bedingt um zwei Jahre verschobene Tour nachzuholen. Das Auftaktkonzert führte sie wieder ins Kölner E-Werk, wo wir das Quartett aus Kentucky 2018 schon einmal bewundern durfte. Besonderes Bonbon für uns, statt wie damals mit einer klassischen Hard Rock Band, gab es mit den Georgia Thunderbolts diesmal lupenreinen Newcomer Southern Rock als Support. Die Band ist ebenfalls beim BSC-Label Mascot Records unter Vertrag.
Wenn ich mich daran erinnere, dass das heutige Kreativaushängeschild des Genres, Blackberry Smoke, damals bei ihrem Debüt vor 40 Zuschauern spielen mussten, bis sie sich nach und nach hier erst ihren Namen machten, durfte sich das Quintett aus Rome, Georgia, diesmal direkt über eine Zuschauermenge im vierstelligen Bereich freuen. Vor dem Gig hatten wir dazu noch die Gelegenheit, mit Leadsänger TJ Lyle ein Interview zu führen, dass dann demnächst noch nachzulesen ist.
Auch wenn Sound und Licht (Fotograf Gernot beklagte schlechte Bedingungen), wie bei Vorgruppen oft üblich, deutlich Luft nach oben hatten, machten die Jungs einen klasse Job. Die Audienz ging direkt mit rhythmischen Klatschen am Anfang des Openers „Can I Get A Witness“ mit, und so war schon nach wenigen Momenten das Eis gebrochen.
Sänger TJ Lyle, dessen Stimme mich an Johnny Van Zant zu Beginn seiner Solokarriere erinnert, hielt dann beim Singen den Mikroständer auch überwiegend in der typisch diagonalen (Ronnie) Van Zant-Pose. Die Rhythmusfraktion bestehend aus dem kraftvollen Drummer Bristol Perry und dem herrlich ludenhaft (Frisur/Brille) aussehenden Bassisten Zach Everett polterte und groovte ziemlich hart im Hintergrund, die beiden E-Gitarristen Riley Couzzourt und Logan Tolbert, von denen sich Erstgenannter als der Extrovertiertere gab, steuerten mit ihren Soli und Twin-Einlagen das southern-typische Flair bei.
In ihrem 40-minütigen Zeitfenster gaben sie dann Tracks wie u. a. das Allman-Cover „Midnight Rider“, „das schunkelige „Be Good To Yourself“, „Take It Slow“, „Spirit Of A Workin‘ Man“, „Looking For An Old Friend“ oder auch einen Track des bald kommenden neuen Albums „Livin‘ In Muddy Water“ (Lyle zeichnet sich hier auch als guter Harpspieler aus) zum Besten. Sie verabschiedeten sich unter großem Applaus der E-Werk-Audienz mit „Lend A Hand“. Ich würde sagen: Deutschland-Premiere geglückt! Da freut man sich schon jetzt auf kommende Auftritte in unseren Landen.
Nach dem starken Auftritt der Georgia Thunderbolts ließen Black Stone Cherry sofort mit „Me And Mary Jane“ keinen Zweifel daran, wer der eigentliche Herr im Hause ist, das Publikum im E-Werk ging sofort in Sachen Bewegen, Klatschen und Mitsingen mit, als wenn es kein Morgen mehr gebe.
Fronter Chris Robertson hatte gegen den im Dauermodus polternden Drummer John Fred Young und die beiden ‚Dauerläufer‘ Ben Wells an der zweiten E-Gitarre und Bassist und ‚Mähnenschüttler‘ Steve Jewell Jr., sowie den sporadischen Perkussionisten Jeff „Bongo“ Boggs, Schwerstarbeit leisten, um am Mikro und bei seinen vielen quirligen E-Soli, die für ihn berühmte Durchschlagskraft aufrecht halten zu können.
Im Prinzip trumpften sie mit der gleichen Setlist (lediglich mit Modifizierungen in der Anordnung) wie bei ihrem Londoner Paradekonzert auf, als Überraschung entpuppte sich das schon länger nicht mehr performte „Rain Wizard“. Zum Durchatmen blieb so gut wie keine Gelegenheit, gegen Ende gab es mit den ‚Hits‘ „White Trash Millionaire“, „Blame It On The Boom Boom“, „Lonely Train“ und der stimmungsvollen Zugabe „Peace Is Free“ absolut kein Halten mehr im, vom Alter her, sehr schön von Jung und Alt durchmischten Auditorium.
Insgesamt zeigte sich, dass 100-prozentiger Einsatz für Black Stone Cherry keine Frage einer besonderen Location ist. Sie geben eigentlich immer, egal wo, absolutes Vollgas. Das kommt einfach gut an und ist sicher auch eines der Geheimnisse ihres großen Erfolgs. Vielen Dank an Mark Dehler von Netinfect Promotion und Michael Schmitz von Mascot für die gewohnte Unterstützung.
Line-up Black Stone Cherry: Chris Robertson (lead vocals, electric and slide guitar) Ben Wells (electric guitar, vocals) Steve Jewell Jr. (bass, vocals) John Fred Young (drums, vocals) Jeff „Bongo“ Boggs (percussion)