Little Caesar, 15.05.2016, Kulturrampe, Krefeld – Konzertbericht

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Novum im Sounds Of South: Die erste gemeinsame Arbeit mit meinem früheren Schulkollegen Gernot Mangold, der sich für die tollen Bilder verantwortlich zeigt, sowie das erste Live-Interview. Und zwar mit Ron Young, denn an diesem Abend hatten sich zum wiederholten Male, Little Caesar in der ausverkauften Krefelder Kulturrampe angesagt.

Ron hatte im Gespräch vor dem Gig bereits angedeutet, dass er gesundheitlich angeschlagen ist, biss aber bis zum Ende des Konzertes inkl. zweier Zugaben (u. a. „Thick & Tired“) auf die Zähne. Mit dabei hatte er und seine Truppe, die gerade veröffentlichte Live-CD „Brutally Honest: Live From Holland“.

Rollen wir aber das Feld von vorne auf. ‚Mr. Kulturrampe‘ Pille Peerlings hatte diesmal als nette Geste, den Part der Bandansage, an einen seiner Stammkunden, Mario Scholten, abgetreten, der sich in dieser als großer Fan der Kalifornier outete. Er besitzt ebenfalls wie Ron Young, auch einen Faible für reichhaltige Tattooverzierungen auf den Armen. Wenn man von der Seite nicht ganz so genau hinsah, hatte er mit seiner Schlägerkappe auf dem Kopf sogar ein wenig Ähnlichkeit mit ihm (wenn Ron sich einen etwas üppigeren Bartwuchs leisten würde).

Little Caesar, spielten im gewohnten 5er-Line-up – übrigens neben dem jetzt schon etablierten Basser Pharoah Barrett, mit dem neuem Gitarristen Alex Kane (Life, Sex& Death), der sich mit einigen quirligen Soli und schönen Posen sofort als belebendes Element erwies.

Was mir persönlich sehr zusagte, war der gute Sound. Bei den letzten Veranstaltungen von Little Caesar in der Rampe hatte man doch arg auf übertriebene Lautstärke gesetzt, was dieser kleinen Location einfach nicht zuträglich ist, und dann phasenweise in breiiges Getöse mündete. Diesmal passte es richtig gut.

Das Quintett eröffnete mit „God’s Creation“ von ihrer damaligen EP, bevor es dann mit ihrem brillanten Major-Debütalbum in die Geffen-Jahre ging. Ron Young vermerkte, dass es, auf den Tag genau, jetzt 26 Jahre her sind, seit dieses ‚Immer-Noch-Paradewerk‘ der Band, das Licht der Welt erblickte. Es folgte natürlich „Down’N’Dirty“.

Im weiteren Verlauf gab es eine bunte Mischung aus den bisherigen Longplayern. Stücke wie u. a. „Rock’N’Roll State Of Mind“, „Hard Times“, „Hard Rock Hell“, „Is Your Crazy, Gettin‘ Lazy?“ „American Dream“ und „Rum & Coke“ offerierten, was alle an Little Caesar schätzen: Launiger, gut abgehender Hard Rock, bei dem das Gespür für tolle Melodien trotzdem erhalten und erkennbar bleibt. Als Durchatmer dienten die balladesk-umwehten „I Wish It Would Rain“ und „Redemption“.

Gegen Ende merkte man Ron Young doch ein wenig die schwindenden Kräfte an und der – wieder agile – Spaßvogel und Irrwisch Loren Molinare entlaste ihn mit einigen Songansagen. Vermutlich auch ein Grund, warum ihr größter Hit „Chain Of Fools“ nicht gebracht wurde. Insgesamt ein sehr kurzweiliges, stimmungsvolles Little Caesar-Konzert bei voller Hütte inkl. begeisterter Zuschauer, das Spaß gemacht hat. Was will man mehr?

Danke an Gernot, Ron & Band, Pille und Teenage Head Music für die gewohnt reibungslose Abwicklung und Unterstützung.

Bilder: Gernot Mangold
Text: Daniel Daus

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Cold Truth – Do Watcha Do – CD-Review

Cold Truth sind ein amerikanisches Rock-Quartett und stammen aus Murfreesboro, Tennessee. Ihr Debüt hatte bei den wenigen Insidern hierzulande glänzende Kritiken zufolge, da sie in zeitgemäßer und höchst authentischer Form an die klassischen Rockbands der siebziger Jahre anknüpften. Ihre furiose Cover-Version des Free-Klassikers „Fire And Water“ wusste dabei besonders zu gefallen.

Cold Truth bestehen aus der hervorragenden Rhythmus-Sektion Matt Green (Drums) und Abe White (Bass), dem immer wieder brillant agierenden Lead-Gitarristen Kurt Menck (erinnert an Mick Ralphs) und dem Musiker, der dieser Band so etwas wie ein außergewöhnliches Gesicht verpasst, Thane Shearon (Vocals, Guitar). Shearon ist nicht nur mit einer begnadeten Charakterstimme gesegnet, sondern beweist im Verbund mit Kurt Menck auch noch famose Songwriter-Qualitäten.

Er hört sich an wie eine geniale Mischung aus Paul Rodgers, David Coverdale und Chris Thompson und passt unheimlich gut zum straight rockenden Stil der Band. Die Southern Rock-Fraktion dürfte ihn auf dem letzten All-Star-Tribute-Sampler für Lynyrd Skynyrd schon mal zur Kenntnis genommen haben, als er im Verbund mit Ed King, Artimus Pyle und den Original Honkettes eine fulminante Version von „Double Trouble“ hinlegte, die teilweise auch als Saturday Night Special Band Konzerte geben.

Apropos Ed King. Der ist voller Lobes für Thane Shearon und bezichtigt ihn in einem Interview als denjenigen, der den Skynyrd-Stoff wohl gesangstechnisch am besten beherrscht und erteilt seinen früheren Kollegen damit eine kleine Breitseite. Ihrer guten Beziehung zu einander sei Dank, hat man auf „Do Watcha Do“ die Gelegenheit Ed Kings Gitarrenkünste wieder mal ein paar Minuten genießen zu dürfen, denn der bedient die Slide-E-Gitarre beim starken „If That Ain’t Enough“, einem der vielen Highlights dieser durchgehend selbst komponierten Scheibe. Klasse hier auch die rotzigen, weiblichen Backs von Nancy Roark.

Die vier Jungs rocken in relativ kompakter Form (man verzichtet scheinbar bewusst auf länger ausufernde Songs) in der Tradition von Bands wie Bad Company (wohl stärkster Einflussgeber), Black Crowes, Humble Pie, AC/DC, Steve Schuffert Band oder Whitesnake (hauchzart), dazu mit einem dezenten Southern Rock-Teint, hat aber den Muff der damaligen Zeit völlig abgelegt. Das ist moderner Rock, ein bisschen bluesig angehaucht, wie er heutzutage sein muss. Klar produziert, gut abgehend, riffig und hochmelodisch. Lediglich bei „Peace With Me“, „Whisper To Me“ und beim tollen, abschließenden „Light My Way“ wird Zeit zum Ausatmen gewährt. Die Empfehlung für Cold Truths „Do Watcha Do“ kann daher nur lauten. Schleunigst kaufen tun!

Eigenproduktion (2009)
Stil:  Southern Rock / Hard Rock

01. Cold As Hell
02. Diesel
03. If That Ain’t Enough
04. Gimme Some
05. Set Me Free
06. Peace With Me
07. Shakedown
08. Together
09. This Time
10. Finding The Way
11. Whisper To Me
12. Payin Dues
13. Light My Way

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Bärchen Records

Cold Truth – Grindstone – CD-Review

Ich hatte bei Cold Truth eigentlich keine Zweifel, dass das oft so schwierige dritte Album einer Band nach zwei Klassewerken (vor allem dem saustarken Vorgänger „Do Watcha Do„) der vorgegebenen Pace und der damit verbundenen immensen Erwartungshaltung nicht standhalten könnte. Erst recht nicht, als ich vor kurzem die Bewertung des geschätzten Schreibkollegen Steve Braun zur vorab ausgegebenen 5-Song-EP mit Neugier und Freude zugleich vernommen hatte.

Mittlerweile liegt mir der komplette Silberling mit insgesamt zwölf Tracks vor, der nicht nur den anspruchsvollen Status Quo wahrt, sondern sogar die Messlatte wieder in beeindruckender Art noch ein wenig höher schraubt, so dass ich mir guten Herzens erlaube, dem Quartett, bestehend aus Sänger Thane Shearon, Gitarrist Kurt Menck, Bassist Abe White und Drummer Matt Green, bereits zum zweiten Mal ein blendendes Arbeitszeugnis auszustellen.

Der Rock-Vierer aus Nashville, Tennessee, setzt erneut auf Konstanz, was Songwriting (die meisten Lieder stammen wieder aus der Feder des Duos Shearon und Menck, aber auch Green und White bringen sich jeweils einmal ein), Produktion (wieder zusammen mit Michael St. Leon) und sparsamem Musikereinsatz (mit Bekka Bramlett und Chris Carmichael nur zwei Gäste an Bord) betrifft.

Das grandios eröffnende Trio („Livin‘ Hard“, „Where The Music Takes Me“, und der potentielle neue Biker-Hit „No Sleep Still Sturgis“ (herrlich die Thin Lizzy-Gedächtnis-Twin-Passage) gleicht 1. 1 der EP und bekommt mit dem knackigen, in Bad Company-Manier lasziv rockenden „Leave Your Leather On“ ein weiteres Highlight hinzugefügt. Der vielleicht etwas andere Musikstoff für die einschlägige Tabledance Bar um die Ecke…

Der Titelsong „Grindstone“ malmt, seinem Titel gerecht, mit einem wunderbar an AC/DC reminiszierenden E-Führungs-Riff alles nieder, was in die musikalische Quere kommt. Nach diesem insgesamt ziemlich heftigen Auftakt, bescheren uns Shearon, Menck & Co. mit „The Long White Line“ (übrigens nicht Christoph Daum gewidmet) eine erste atmosphärische Ruhepause, die aber wieder mit exzellenter E-Gitarrenarbeit, inklusiver Double Leads-Elemente, durchzogen ist. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch das später folgende „Last Man Alive“.

„New Horizon“ lässt erneut Bad Company-Wolken am Firmament aufziehen, dem ein ZZ Top durchtränkter Texas Blues-Rocker in Form von „Hands On The Wheel“ auf dem Fuße folgt. Bei „Take Up The Serpents“ brodelt es southern-rockig in bester Skynyrd’scher „Gimme Back My Bullets“-Manier, klasse hier der verspielte E-Gitarren-Ausklang.
Kommen wir zu meinem persönlichen Highlight. Als Liebhaber von weiblichen Background- und Harmoniegesängen, gibt es mit einer meiner absoluten Lieblingssängerinnen in Nashville-Gefilden, Bekka Bramlett, eine eine furiose Gastbeteiligung. Beim kleinen, dreckigen, von Twin-Gitarren ummantelten Rocker „Give It Time“ rotzt die vielgebuchte Röhre in ihrer unnachahmlichen Art dem ebenfalls groß aufsingenden Thane Shearon immer wieder unwiderstehlich entgegen. Gesangskunst beider auf Weltklasse-Niveau! Herrlich!

Dem abschließenden hymnischen „Free Man“ wurden bereits durch Steve Braun die passenden Worte gewidmet. Die erwähnte, von Chris Carmichael (wirklich sehr schön und harmonisch, ohne jeden Anflug von Kitsch) im Studio arrangierte String-Passage bietet sich nahezu an, live durch ein southern-typisches Gitarrenfinale als absolutes i-Tüpfelchen ersetzt zu werden. Toller Abschluss. Der Gesamtsound des Albums ist übrigens selbst bei erhöhter Lautstärke recht transparent gelungen. Cold Truth lassen auch mit ihrem dritten Werk „Grindstone“ nichts unversucht, dem Spirit vieler klassischer Rock-Bands, die unser Leben seit den siebziger Jahren nachhaltig begleitet haben, mit vielen eigenen Ideen, neuen Zeitgeist einzuhauchen. Und das ist wieder mal blendend gelungen!

Kommen wir nun zu den Ungerechtigkeiten dieser Erde. Die nackte Wahrheit (freie Übersetzung) ist leider, dass dieses Quartett aus Nashville mit solcher Musik in der zuvor erwähnten Zeit, aller Wahrscheinlichkeit nach, zur gutbezahlten Elite der Szene gezählt hätte, heute leider aber immer noch, händeringend nach einem Plattenvertrag, Klinken putzen muss. Wo sind hier die mutigen Entscheider der größeren Labels in Music City, die auch mal für einen kurzen Moment das Country-Auge zudrücken können? Aber wie dem auch sei. erneut absolute Zulegeempfehlung!

Eigenproduktion (2014)
Stil:  Southern Rock / Hard Rock

01. Livin‘ Hard
02. Where The Music Takes Me
03. No Sleep ‚Til Sturgis
04. Leave Your Leatrher On
05. Grindstone
06. The Long White Line
07. New Horizon
08. Hands On The Wheel
09. Last Man Alive
10. Take Up Serpents
11. Give It Time
12. Free Man

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Great White – Rising – CD-Review

Great White scheinen die tragischen Ereignisse aus dem Jahr 2003 mental weitestgehend abgehakt zu haben (wenn man das überhaupt jemals kann) und mittlerweile ihr Bandleben in stabile Bahnen gelenkt. Die verbliebenen Ursprungmitglieder Jack Russell und Mark Kendall haben mit Michael Lardie und Audie Desbrow ein festes Fundament gebildet, lediglich die Bass-Position wurde mit Scott Snyder (relativ unspektakulär agierend) einmal mehr neu besetzt.

Mit Frontiers Records hat man zudem ein arriviertes Label gefunden, bei dem das Quintett sich wohl zu fühlen scheint. Die neue Scheibe „Rising“ knüpft,  fließend da an, wo man mit dem Comeback-Album „Back To The Rhythm“ aufgehört hat. Zum immer zwar noch vertretenen Hard Rock-Part gesellen sich zunehmend schwerpunktmäßige Melodic Rock-Anteile, wobei man, wenn man schon öfter Frontiers-Scheiben reviewt hat, eine Art Handschrift des Labels zu erkennen vermag (um es direkt klarzustellen, die von mir als Vertreter harmonischer Töne zu Großteilen geschätzt wird).

„Rising“ enthält zwölf supermelodische Tracks, die sich alle wunderbar leicht in die Gehörgänge legen und jede Menge netter Gitarrensoli enthalten. Michael Lardie, der die Scheibe produziert hat, hält sich mit Keyboard-technischen Spielereien weitestgehend zurück, dürfte aber mit für den deutlich gemäßigteren Kurs der Band verantwortlich sein. Die Hardrock-Quote wird gerade mal durch Stücke wie „Situation“, „All Or Nothin'“ (schöne AC/DC-mäßige E-Riffe) und das poltrig groovende „Danger Zone“ halbwegs gewahrt. Wer jedoch den Anspruch blutrünstiger rockmusikalischer Hai-Attacken wie zu Great-White Anfangstagen an das Werk stellt, sieht sich hier im Gesamten doch eher mit einer Delphin-Therapie konfrontiert.

Bei mir gibt es Punktabzüge für das katastrophale, wie von einem türkischen Basarmaler erstellt wirkende Coverbild (da sind wir Männer deutlich Netteres von früheren Werken gewohnt…), das ultraweich gekochte, beatleske „Only You Can Do“, das hier trotz der seichteren Gesamtgrundausrichtung des Albums völlig deplaziert wirkt und die relativ unspektakuläre Coverversion der ollen Stones-Staubkamelle „Let’s Spend The Night Together“, ein Song, der mir ehrlich gesagt, schon immer auf die Nüsse ging.
Die Stimme von Jack Russell kommt angenehm variabel rüber, die für ihn typischen Kreischpassagen sind überaus songdienlich und punktgenau platziert.

Mark Kendall lässt immer wieder mal das eine oder andere schöne und gut gespielte E-Solo ab. Mein persönliches Highlight ist neben dem flott rockenden Opener „Situation“ u.a. die bluesige Ballade „My Sanctuary“ (mit Harp), die mit dezentem Black Crowes-Flair aufwartet. Insgesamt ist „Rising“ von Great White ein schönes, melodisches Rock-Album, das man immer wieder mal nebenbei auflegen kann. Fans, die auf eine Rückbesinnung an alte Werte gehofft haben, werden vermutlich ein langes Gesicht ziehen.

Frontiers Records (2009)
Stil:  Hard Rock

01. Situation
02. All Or Nothin‘
03. I Don’t Mind
04. Shine
05. Loveless
06. It Is Enough
07. Last Chance
08. Ranger Zone
09. Down On The Level
10. Only You Can Do
11. My Sanctaury
12. Let’s Spend The Night Together

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Little Caesar – Same – CD-Review

Little Caesar machten 1987 erstmalig die musikalischen Bühnen um Los Angeles herum unsicher. Ein herrlich prollig wirkendes Quintett, bestehend aus Ron Young (Vocals), Apache (Guitar), Loren Molinare (Guitar), Fidel Paniagua (Bass) und Tom Morris (Drums), dem man sofort blindlings seine gesamten Ersparnisse anvertrauen würde. Ein Freudenfest für jeden Tattoo-, Biker- oder Bodybuilding-Studiobesitzer, ein Albtraum aller Schwiegermamas dieser Welt, sofern man nicht als Mutter von Amy Winehouse, Kate Moss, Pamela Anderson oder anderen durchgeknallten Sternchen dieser Art geboren wurde. Dem einstmaligen Türsteher Ron Young (wen wundert es?) brachte sein extravagantes Aussehen sogar eine kleine Rolle als Biker in „Terminator 2“ ein , wo er sich mit dem großen Arnold Schwarzenegger in die Haare geraten durfte.

Genug der Oberflächlichkeiten, kommen wir zum musikalischen Treiben der Band. Eine von Joe Hardy (ZZ Top) produzierte EP ebnete ihnen den Weg Anfang der neunziger Jahre zum damals angesagten Label von David Geffen, auf dem dann dieses Meisterwerk des Hard Rocks fabriziert wurde. Es beginnt mit einem kurzen, knackigen E-Gitarrenintro und wenn dann Ron Young mit den Worten »Well let your hair down honey, get your high heels on« und seinem rotzigen Organ bei „Down-N-Dirty“ einsteigt, ahnt man bereits, dass da was ganz Großes auf einen zurollt. Der Song zählt für mich mit zum Besten, was in diesem Genre meinen Wissenshorizont je erreicht hat.

Mit dem Aretha Franklin-Cover „Chain Of Fools“ gelang Little Caesar sogar der Sprung in die Billboard Top 100. Die Stärke der Truppe und auch des Albums war zweifelos die Vielseitigkeit, sowie das Glück, mit Ron Young einen außergewöhnlich charismatischen Sänger (mit einer grandiosen Stimme) zu besitzen, so dass man sich leicht tat, in Sachen Tempo und auch beim Einflechten anderer Musikstile variabel agieren zu können. Nein, Little Caesar bretterten nicht nur kompromisslos drauf los, es wurde bei allem pulsierenden Drive immer wieder auf Melodik, entspannte Midtempo- und dezent auch auf balladeske Momente Wert gelegt („In Your Arms“, „From The Start“,“Midtown“). Sogar bluesige („Cajun Panther“, „Wrong Side Of The Tracks“) und soulige („I Wish It Would Rain“) Elemente wurden harmonisch mit einer gewissen Grundhärte in Einklang gebracht. Selbst in der Southern Rock-Szene konnte man aufgrund der herrlichen Gitarrenarbeit punkten (sie tourten im Vorprogramm von Lynyrd Skynyrd).

Das Debüt wurde übrigens von keinem geringeren als Bob Rock produziert, der in dieser Zeit Bands wie u.a. Metallica, Mötley Crüe oder The Cult auf die Sprünge half. Das schleichende Ende des Quintetts begann mit dem Ausstieg von Gitarrist Apache und vor allem mit der Nichtakzeptanz Little Caesars bei der aufstrebenden MTV-Generation. Man legte zwar noch das Folgealbum „Influence“ nach, das zum Erstling aber trotz prominenter Verstärkung durch Earl Slick (John Lennon, David Bowie, Ian Hunter) schon dezente Abstriche machte. Die Band zerfiel nach einer Europa-Tournee (immerhin Headliner im berühmten Londoner Marquee-Club), Ron Young gründete mit Ex-Quiet Riot- und Whitesnake-Mitgliedern eine weitere potentielle Supergruppe, die aber bereits nach einem Werk ihre musikalischen Tätigkeiten wieder einstellte. Young sang dann danach noch in Bands wie Four Horsemen und Dirt.

Earl Slick hatte sich vorübergehend die Vermarktungsrechte von Little Caesar gesichert und brachte mit „This Time…It’s Different“ noch mal eine CD mit Outtakes, unveröffentlichten Songs und zwei Live-Tracks heraus, die man nur über ihn erwerben konnte und zu meinem teuersten, je gekauften Silberling (ca. 60 D-Mark) arrivierte. Mittlerweile sind Bestrebungen im Gang, Little Caesar im Original-Line-Up wieder aufleben zu lassen, da auch Apache grünes Licht für eine Rückkehr signalisiert hat. Ich bin gespannt, ob man es schafft, das Rad der Zeit noch mal zurückzudrehen und einen Geniestreich wie ihr Debüt zu wiederholen. Wie dem auch sei, Little Caesars Erstling bleibt in jedem Fall ein unsterbliches und unvergessenes Highlight in der Geschichte des Hard Rock-Genres!

Geffen Records (1990)
Stil: Hard Rock

01. Down-N-Dirty
02. Hard Times
03. Chain Of Fools
04. In Your Arms
05. From The Start
06. Rock-N-Roll State Of Mind
07. Drive It Home
08. Midtown
09. Cajun Panther
10. Wrong Side Of The Tracks?
11. I Wish It Would Rain
12. Little Queenie

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Iron Horse – Bring It On – CD-Review

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Das Debütalbum von IronHorse war ja vor drei Jahren schon nicht von schlechten Eltern. Man erinnere sich an Songs wie „Run For The Border“, „Redneck Rock’N’Roll“, das furiose Instrumental „Let’s Ride“ oder das Bad-Company-Cover „Shooting Star“, auf denen bereits die ganze Tragbreite ihres musikalischen Könnens und ihrer bevorzugten Stilarten repräsentiert wurde. Stadiontauglicher Mainstream-Rock durchzogen mit virtuosen Gitarrenläufen, allerdings auch zum Teil mit Südstaaten-, Country- und Blues-Elementen versehen.

Charismatischer Kopf der Band ist Ronnie Keel, der in den Achtziger Jahren mit der Heavy-Rock-Band Keel größeren Bekanntheitsgrad erlangt hat. Er ist zwar gesangstechnisch kein Überflieger, hat aber enorme Ausstrahlung, schreibt eingängige Lieder und hat ein gutes Händchen, was Bandzusammenstellung, Gastmusiker und Auswahl von Fremdkompositionen angeht. Zum festen Line-Up, dass ihr neues Werk „Bring It On“ eingespielt hat, zählen mittlerweile neben bereits erwähntem Frontmann die Herren Jay Rusnak (Lead guitar, vocals), Gaetano Nicolosi (Drums, percussion, vocals), Geno Arce (Bass, vocals) und der Multiinstrumentalist Dean Lehman (Keyboards, vocals, harmonica, banjo, mandolin, percussion). Gerade Letztgenannter sorgt spürbar für die erneute Steigerung und verleiht der Gruppe erheblich mehr Substanz. Die Lieder rauschen einmal mehr kräftig, aber immer melodisch, an einem vorüber.

Der Opener „Three Sheets To The Wind“ heizt als rhythmischer Rocker mit Southern-typischen Double-Leads und dezenter Banjounterlegung erst mal richtig ein. Das Titelstück „Bring It On“ gibt sich ganz in der Tradition von 38 Special und Lynyrd Skynyrd, die gleichnamige Titel ebenfalls in ihrem Repertoire aufweisen, allerdings ist dies eine völlig eigenständige Version. Co-Writer übrigens der gute alte George McCorkle, der vielen aus Marshall-Tucker-Tagen bekannt sein dürfte.

Gecovert wurde diesmal der Steve-Earle-Klassiker „The Other Kind“, der trotz starker Darbietung und und wunderbarem Mandolinenspiel von Gastinterpret Henry Paul (Ex-Outlwas, Henry Paul Band, mittlerweile Blackhawk-Chef) aber nicht an das kratzig ursprüngliche Original heranreicht. Henry Paul ist auch die dominierende Person beim Sahnehäubchen „Dixie Highway“, dass er zusammen mit Chuck Glass geschrieben hat, mit dem er seiner Zeit auf „Soldiers Of Fortune“ eine kurze Outlaws-Reunion aufleben ließ. Bahnt sich da etwa wieder was an? Zu begrüßen wäre es. Der Song ist ein regelrechter Klassiker. Ronnie Keel gibt sich zwar alle Mühe, wird aber in diesem Duett von Henry an die Wand gesungen. Einzig das Southern-typische Gitarrenfinish wird leider nur angedeutet bzw. ausgeblendet. Trotzdem, eine Wahnsinns-Nummer!

Die Ohrwürmer „I Can’t Stop You“ (Jeffrey Steele – hören Sie auch mal in dessen bärenstarkes gerade erschienendes Album „Outlaw“ rein) und Rescued (Emerson Drive – erinnert ein wenig an „Second Chance“ von 38 Special) wurden auch im New-Country-Bereich bereits interpretiert. Bon Jovi-Feeling gibt es bei Stücken wie „Best Move“ (wäre von Sambora und Co. sicher ein Megahit), „Haunted Saloon“ (Ähnlichkeiten zu „Dead Or Alive“ sind rein zufällig, allerdings glänzt hier Gast Mike Johnson durch fulmintantes Dobrospiel) oder der atmosphärischen Ballade „One Hell Of A Ride“.

Auf „Half Past Goodbye“ darf Gitarrist Jay Rusnak (wie eigentlich auch auf allen anderen Stücken) sich noch mal ganz besonders ausleben, bei der filigranen Behandlung seines Arbeitsgerätes dürfte es allerdings so manchem Blueser schwarz vor Augen werden.  Als Zugabe gibt es noch drei Videos („American Thunder“, „Best Move“ und Kurzinterviews der Bandmitglieder). Erwähnenswert auch vielleicht noch die Recycling-Skulptur von James Ezell auf dem Inlay, wo ein Pferd aus Schrauben, Lagern, Schraubschlüsseln und jeder Menge Zündkerzen zusammengeschustert wurde, also ein Ironhorse im wahrsten Sinne des Wortes. Tolles rundes Zweitwerk in jeder Hinsicht, herzlichen Glückwunsch an Ronnie Keel und seine Genossen!

Iron Horse Productions (2004)
Stil: Rock & More

01. Three Sheets To The Wind
02. Bring It On
03. American Thunder
04. The Other Kind
05. I Can’t Stop You
06. Dixie Highway
07. The Best Move
08. Desert Rain
09. Haunted Saloon
10. Rescued
11. Half Past Goodbye
12. One Hell Of A Ride

Videos:
13. American Thunder
14. The Best Move
15. Meet The Band

Ron Keel
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Tom Keifer – The Way Life Goes – CD-Review

Im Hard Rock-Bereich gibt es gut zwei Hände voll Bands, wie u. a. Little Caesar, Thunder und Great White, mit denen auch ich als passionierter Southern Rock-, New Country- und Red Dirt Rock-Fan schon immer ganz gut leben konnte. Eine weitere war/ist zweifellos Cinderella mit ihrem charismatischen Frontmann Tom Keifer.

Als ich zur Kenntnis nahm, dass der Gute jetzt ein Soloalbum fertiggestellt hat und dies auch noch mit meinen geliebten Studiomusikern aus Music City vollzogen hat, war mein Interesse natürlich sofort geweckt. Die Kombi Keifer und Nashville hatte es ja schon mal 2002 auf einem Werk von Andy Griggs („Freedom“) gegeben, als die beiden ein starke Vorstellung beim Vortrag ihres gemeinsam geschriebenen Songs „A Hundred Miles Of Bad Road“ ablieferten.

Und wie das Leben so spielt, hat der in der Vergangenheit von argen Stimmproblemen Gebeutelte, aus Philadelphia stammende, aber in Nashville lebende Singer/Songwriter jetzt mit „The Way Life Goes“ sich diese Umstände zu Nutze gemacht und ein Soloalbum aufgenommen. Das, was mit Cinderella scheinbar weiterhin nicht zu realisieren ist, wurde dann halt im Alleingang durchgezogen.

Keifer (dem man rein äußerlich auf den Bildern des Artworks doch die Spuren des harten Rock’n’Roll-Business deutlich ansieht) hat die insgesamt 14 Stücke über einen Zeitraum von fast zehn Jahren geschrieben und jetzt auch Dank seiner Ehefrau Savannah (die hier als Co-Writer und Back-Singer stark involviert ist) wohl nicht nur musikalisch die Kurve bekommen. Sein Dank dafür erbringt er ihr textlich in zwei wunderschönen, emotionalen Balladen „Thick And Thin“ und dem beatle-esk angehauchten „You Showed Me“.

Das Grundgerüst der Musiker bilden der furios trommelnde Greg Morrow, Bassist Michael Rhodes, an den diversen Tasten Tony Harrell und natürlich der Protagonist selbst (sämtliche Gitarrenarten, Keyboards, Vocals, Backings). Dazu kommen noch neben seiner Frau exzellente Leute wie Pat Buchanan an Harp und E-Gitarre, sowie mit u. a. Etta Britt und Crystal Talifero (stark ihre rotzigen Eingaben beim grandiosen Opener „Solid Ground“ – toll übrigens bei diesem Lied auch das relaxte Southern-E-Intro und der fließende Übergang mit Keifers berühmten Gekreische in einen satten rockigen Rhythmus) einige Backgroundsänger/innen.

Mit Jeff LaBar als zusätzlichem Gitarristen gibt es auf dem psychedelisch angehauchten „Mood Elevator“ sogar eine kleine Cinderella-Halb-Reunion. Klasse auch die Einbindung der Saxophonisten Jim Horne und Bobby Keys auf den mir mit am besten gefallenden Tracks „Cold Day In Hell“ (mit viel Cinderella-Flair, klasse die quäkende Harp von Buchanan) und dem abschließenden „Babylon“, an dem auch Stones-/Quireboys-Freunde sicher großen Spaß haben werden.

Mit dem in Southern Rock-Kreisen verschmähten Ex-Bandleader von Survivor, Jim Peterik, taucht noch ein alter Bekannter auf, der hier beim bereits zuvor erwähnten „Cold Day In Hell“, der schönen Ballade „Ask Me Yesterday“ (mit typischer Cinderella-Note) und der Single des Werkes „The Flower Song“ (wunderschöne Melodie, erinnert ein bisschen an Rod Stewarts berühmtes „Maggie Mae“) als Co-Komponist fungierte. Weitere Highlights in einer durchgehend unterhaltsamen und sehr abwechslungsreichen knappen Stunde Musik sind das herrlich schwer E-Gitarren-lastig groovende „Ain’t That A Bitch“ (bestechend die klirrende Orgelarbeit von Harrell) und der schön verschachtelte Titeltrack „The Way Life Goes“ (erneut mit bluesiger Harp von Buchanan, sogar dezente T.Rex-Note, starker Refrain).

Tom Keifer hat mit seinem in Ruhe und Bedacht geschaffenen Solowerk „The Way Life Goes“ einen Überraschungstreffer im Musikjahr 2013 erzielt. Seine Stimme macht einen guten Eindruck (zumindest im Studio), ist zwar nicht mehr ganz so prägnant wie zu den Cinderella-Glanztagen, aber ab und zu keift er dann doch immer mal in altbewährter Manier dazwischen. Dafür stimmt aber das geschnürte Gesamtpaket umso mehr. Hoffen wir, dass sein zukünftiger Lebensweg auch weiterhin von solch guten, kreativen Ideen begleitet wird. Für dieses Werk gilt insgesamt. Exzellente Arbeit, Mr. Keifer!

Merovee Records (2013)
Stil:  Hard Rock & More

01. Solid Ground
02. A Different Light
03. It’s Not Enough
04. Cold Day In Hell
05. Thick And Thin
06. Ask Me Yesterday
07. Fools Paradise
08. The Flower Song
09. Mood Elevator
10. Welcome To My Mind
11. You Showed Me
12. Ain’t That A Bitch
13. The Way Life Goes
14. Babylon

Tom Keifer
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Oktober promotion

Cinderella – Live At The Mohegan Sun – CD-Review

Cinderella gehörten zwischen 1988 und 1994 mit ihren Werken „Long Cold Winter“, „Heartbreak Station“ und „Still Climbing“ zu den Favoriten meines doch recht überschaubaren CD-Bestandes an Hard Rock-Bands, meine eigentliche Passion für andere Musikarten dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Für mich stellten sie eine angenehme Alternative zu AC/DC dar, vor allem aufgrund ihrer doch etwas variableren Songgestaltung, da sie ja auch immer wieder Blues-, dezente Southern- und Countryrockelemente mit in ihre Musik einfließen ließen (sogar Bläser und Fiddle waren kein Tabu).

Nach Tom Keifers stimmlichen Problemen und dem kommerziellen Flop von „Still Climbing“ verlor ich die Band mangels kreativen Nachschubs aus den Augen und war 2004 recht überrascht, als wieder ein Lebenszeichen von Keifer auf Andy Griggs‚ starkem New Country-Album „Freedom“ erschallte, auf dem die beiden ihr zusammen komponiertes „Hundred Miles Of Bad Road“ im Duett zum Besten gaben.

Seitdem war aber wieder Funkstille. Umso erstaunter war ich, als das von mir geschätzte Frontiers-Label, das sich scheinbar in letzter Zeit verstärkt um alt gediente Größen bemüht (s. Mr. Big, Lou Gramm Band), Cinderella neu in ihrem Portfolio präsentierte. Allerdings leider nicht mit einem neuen Studiowerk, sondern mit einer Live-CD („Live At The Mohegan Sun“). Naja immerhin, zumal das Werk in der kompletten „Long Cold Winter“-Besetzung, ihres wohl mit Abstand besten Albums (mit Keifer, Eric Brittingham, Jeff LaBar und Fred Coury), performt wurde.

So weit so gut, insgesamt macht es auch Spaß, dieses Werk anzuhören, sogar meine Gattin ist regelrecht begeistert und hat sich sofort meiner zur Verfügung stehenden Cinderella-Silberlinge bemächtigt. Auch wenn mein persönlicher Cinderella-Lieblingssong „Hard To Find The Words“ auf dieser Scheibe nicht präsent ist, brennen Keifer & Co. (besonders zwischen „Heartbreak Station“ und „Don’t Know What You Got (Till It’s Gone)“ (mit tollem E-Solo) ein stimmungsträchtiges (falls hier nicht technisch nachgeholfen wurde) Hitfeuerwerk ab, das seines Gleichen sucht und mit dem grandiosen „Shelter Me“ (mit herrlicher Honkytonk-Pianoeinlage) seinen Höhepunkt erfährt.

Es gibt aber auch Kritikpunkte. Da wir als Rezensenten mit Download-Stoff bemustert werden, ist die Einschätzung der Soundqualität des Originals recht spekulativ (die Erfahrung hat gezeigt, dass sie wirklich hörbar besser ist). Nervig sind vor allem die recht lieblos abgeschnittenen Übergänge (so geht das zu Beginn stattfindende Instrumental-Intro dadurch nicht fließend in den folgenden „Night Songs“ über, auch der Wechsel von diesem zu „The Last Mile“ verläuft nicht rund. Die ersten Akkordzerlegungen kommen noch bei „Night Song“ und „The Last Mile“ startet erst mit den markanten Powerchords, ähnliches gilt auch zwischen „Fallin‘ Apart At The Seams“ und „Push Push“).

Überhaupt halte ich persönlich eine Live-CD in der heutigen Zeit für absolut überholt (außer natürlich bei kleineren Bands) und bestenfalls noch als Ergänzung zu einer DVD vertretbar. Gerade im Falle Cinderella (mit seinen urig anzuschauenden Musikern) in Verbindung mit dem bombastischen Mohegan Sun Ressort (ein gigantisches Spielcasino mit allem Drum und Dran, wie Hotel, Konzerthalle, Shopping-Center, erbaut von den Pequot-Indianern in Uncasville, Connecticut, das ihnen unglaublichen Wohlstand erbracht hat) wäre einiges an interessantem Filmstoff drin gewesen.

Da hätte man beispielsweise gerne hochtoupierte US-Blondinenrelikte aus der Cinderella-Hochphase eingeblendet gesehen, wie sie im Verbund mit Bier trinkenden Hardrockern zu „Gypsy Road“ die Hüften kreisen lassen (was vermutlich auch an dem Abend passiert ist…) und in den Refrains zu Keifers berühmten Kreischattacken die Harmonies beisteuern. Klasse wären auch generelle Impressionen von diesem gigantischen Mohegan Sun-Komplex gewesen, lustig vielleicht auch zu sehen, wie Keifer und seine Kumpels im Anschluss des Gigs ihre Abendgage wieder mit fliegenden Fahnen verzocken…

Da hätte man vermutlich einiges drehen können, sicherlich aber wohl auch eine Budgetfrage, gerade im Hinblick auf eine mittlerweile aus der Mode gekommene Band. Was ein wenig Hoffnung macht, ist, dass eine Cinderella-Europa-Tournee für 2010 angekündigt ist. Vielleicht klappt es dann ja doch noch mit einem audiovisuellen Werk, bestenfalls sogar mit einem neuen Studioalbum. Ingesamt kann daher für „Live At The Mohegan Sun“ aus besagten Gründen nur eine Kaufempfehlung unter Vorbehalten ausgesprochen werden.

Frontiers Records (2009)
Stil:  Hard Rock

01. Intro
02. Night Songs
03. The Last Mile
04. Somebody Save Me
05. Heartbreak Station
06. Coming Home
07. Shelter Me
08. Nobody’s Fool
09. Gypsy Road
10. Don’t Know What You Got (Till It’s Gone)
11. Shake Me
12. Fallin‘ Apart At The Seams
13. Push Push
14. Still Climbing

Cinderella
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Tom Keifer