Palace Of The King – 03.12.2016, Krefeld, Kulturrampe – Konzertbericht

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Wie bereits berichtet, hatte es der November arbeitstechnisch, in allen Belangen, ordentlich in sich. Zum Glück hält sich der bereits laufende Folgemonat, was Konzerttermine betrifft, bisher in eher überschaubaren Grenzen. Auf dem Programm stand aber in jedem Fall in unserer geliebten Krefelder Kulturrampe noch ein weiterer Act aus dem Teenage Head Music-Portfolio, und zwar die talentierten Jung-Aussie-Hard Rocker von Palace Of The King.

Auch wenn die Burschen vom Profil her, eher weniger in unser Magazin passen, hatten ihre beiden EPs und CDs, für die sie zurecht hohe Vorschuss-Lorbeeren erhalten hatten, doch unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Da gilt es für den Rezensenten halt, die Bezüge herauszuarbeiten, die sich dann auch zumindest in sporadischen Ansätzen, dank ihres Les Paul-Gitarristen und Harp-Spielers Leigh Maden, im Verlauf des Gigs herauskristallisierten.

Im Prinzip gab es aber, im Stile der Siebziger, ordentlich laut was auf die Ohren, eine unverkennbare Liebe zu Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple & Co. zog sich wie ein roter Faden durch die Setlise, was letztendlich z. B. bei der umjubelten Cover-Zugabe „Bring It On Home“ nochmals deutlich unterstrichen wurde.

Es dominierten aber Stücke aus dem eigenen Fundus (im Mittelpunkt stand, wie so oft bei einer Tour, ihr aktueller Longplayer „Valles Marineris“), für mich immer ein besonders lobenswertes Kriterium. Auffällig, dass die Band um ihren blonden Frontmann Tim Henwood (vokal in Robert Plant-Gefilden angesiedelt), es vor allem dem weiblichen Geschlecht im Publikum angetan hatte. Die meisten Damen zappelten nämlich ziemlich intensiv und ausdauernd zu den riffigen Hard Rock-Rhythmen, die besonders durch das kraftvolle Drumming von Rauschebart-Träger Travis Dragani und dem Bassisten Anthony Licciardi Garcia gepaced wurden.

So gaben POTK vom Opener „Let The Blood Run Free“, über Sachen wie u. a.  „No Chance In Hell“, „Empire Of The Sun“, „Beyond The Valley“, „Ain’t Got Nobody To Blame By Myself“, „I Swear On My Life“ (Black Crowes-Flair, E-Solo dezent in Richtung ZZ-Top), das krawallige „We Are The Vampires“ bis zum finalen Track des Hauptteils „Take Your Medicine“ (starke Drum-/Bass-Passage, knarziges Les Paul Solo) einen umfassenden Überblick bezüglich ihres Schaffensspektrums.

Als Rausschmeißer und zugleich letzte Zugabe wurde King Elvis mit einer sehr schön shufflig dargebotenen Version von „Jailhouse Rock“ noch die Ehre erwiesen, wobei hier Sean Johnston an der Orgel und unser ‚Mann des Abends‘, Leigh Maden (der im Hauptteil bei einem Blues auch einen Lead Gesangs-Einsatz hatte) an der Harp (mit ordentlich Speed gegen Ende seines Solos), nochmals markante Akzente setzten.

Palace Of The King erspielten sich mit jugendlich forschem und knackigem, 70er-inspirierten Hard Rock (z. T. auch mit psychedelischem Touch) viele Sympathien in der Kulturrampe. Ein Sextett (es war demnach übrigens auch ganz schön eng auf der kleinen KR-Bühne), dem sicherlich dank seines kreativen Potentials in diesem Bereich noch eine erlebnisreiche Zukunft bevorsteht. Well done, boys!

Mein Dank für ein insgesamt tolles Konzertjahr 2016 in der Rampe an Pille und alle weiteren Beteiligten, sowie, was diesen Abend betrifft, an Fotograf Jörg Schneider, der für den kurzfristig erkrankten Gernot Mangold spontan eingesprungen ist.

Line-up:
Tim Henwood (lead vocals, percussion)
Matt Harrison (electric guitar, vocals)
Leigh Maden (electric guitar, harp, vocals, lead vocals)
Sean Johnston (keyboards, vocals)
Anthony Licciardi Garcia (bass, vocals)
Travis Dragani (drums)

Bilder: Jörg Schneider
Text: Daniel Daus

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