Molly Hatchet – Support: Losing Gravity – 03.12.2023, Musiktheater Piano, Dortmund – Konzertbericht

Wenn eine der früher meist verehrtesten Southern Rock-Bands  nach Jahren hier bei uns im Westen und dann auch noch in einem unserer Stammclubs gastiert, ist es natürlich selbst an einem Sonntag Abend, wo danach montags in der Früh der Wecker unbarmherzig zur anstehenden Arbeitswoche klingelt, Pflicht, mit unserem Magazin Präsenz zu zeigen.

Molly Hatchet hatte sich nach einigen eher mäßigen Auftritten in der Vergangenheit im Musiktheater Piano angesagt und es gab eine ausverkaufte Hütte. Mittlerweile mit neuem Sänger, einem neuen Song („Firing Line“) und einem folgenden Album (aufgenommen in den berühmten Abbey Road Studios in London), gab es Grund genug, dem Gig optimistisch entgegen zu sehen.

Apropos Wecker: Die Ankündigung einer Vorband hatte meinem ersten Enthusiasmus erstmal einen Dämpfer verpasst, in der Regel verlängert das meistens nur den Abend und äußerst selten kommt was Lohnenswertes dabei rum. Aber halt, als die deutsche Truppe Losing Gravity mit ihrem texanischen (wie ich später erfuhr) Sänger Chase Wilborn (ich wunderte mich direkt über einen so guten englischen Gesang von einem vermeintlich deutschen Fronter…) schön rockig loslegte, war ich sehr positiv überrascht.

Die jungen Burschen präsentierten mit u. a. „If You Ever Needed“, „Another Day“, Get Loose“, „Long Road“ und „Foundations“ Stücke aus ihren beiden bisherigen Alben, die ein wenig in Richtung, von Bon Jovi (Wilborns Stimme erinnerte mich stark an die von Jon Bon Jovi), Mr. Big, Bryan Adams, etc. gingen. Melodische Rock-Sachen, die einem ja auch als Southern-Fan nicht unbekannt sind. Das kam alles sehr selbstbewusst, erfrischend und sehr sympathisch rüber, es wurde mit dem Publikum interagiert, was dann am Ende auch insgesamt gut ankam und in viel Applaus über die knapp 45 Minuten Spielzeit münzte. Ein guter Auftritt, ohne dass es einem natürlich den Boden unter den Füßen wegzog.

Wie oben bereits erwähnt, sah es so aus, als wenn Bobby Ingram die Wende zum Positiven wieder einläuten würde, neuer Sänger, neues Single, neues Album mit neuen Stücken, das klang doch erstmal alles gut. Allerdings deutete der Haus-und Hof-Tontechniker des Pianos schon vor dem Konzert an, dass Molly Hatchet wieder ihren eigenen Abmischer dabei hätten und dass es sehr laut werden würde, mir schwante Böses…

Und in der Tat gab es wieder den gleichen überlauten Soundbrei, dass es sogar selbst für mich ganz vorne, zunächst schwierig war, die Songs zu identifizieren, da die Stimme von Parker Lee kaum durchdrang und die Pausenmusik scheinbar auch noch im Hintergrund mitlief und nicht eliminiert worden war. Die Keys von John Galvin waren so gut wie garnicht zu hören und wenn, dann nur bei zwei Intros (ohne, dass die Restinstrumente dabei waren). Ich hoffe für die zahlreichen Besucher, dass es nach hinten zumindest nicht ganz so schlimm war. Die gingen allerdings wieder recht gut mit.

Es besserte sich dann erst etwas nach dem Schlagzeugsolo von Shawn Beamer, ab da kam der Gesang vom jungen Fronter Parker Lee, der allerdings sehr motiviert und überdreht inmitten des Altherren-Ensemble wirkte, etwas besser durch. Fairer Weise muss man sagen, dass Bobby Ingram, der mich vor „Beatin‘ The Odds“ per Handschlag begrüßte und sich für unser Kommen kurz bedankte, immer noch ein klasse Gitarrist ist und viele quirlige Soli abfeuerte, zum Teil auch die southern-typischen Twin-Elemente alleine simulierte.

Zu den Highlights zählte sicherlich „Fall Of The Peacemakers“, das mit seiner Mahnung „Stop The Madness“, angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt, aktueller denn je wirkt. Zur Zugabe hätte ich mir zwar die neue Single „Firing Line“ gewünscht (stand als Option auf der Setlist), es wurde dann aber die zweite, auch sicherlich nicht schlechte Variante mit „Flirtin‘ With Disaster“ als Rausschmeißer gewählt. 

Eigentlich ist es ganz einfach: Mal für einen etwas leiseren und dafür transparenteren Sound sorgen, und dann könnte bei Molly Hatchet mit der neuen Scheibe im Rücken, vieles wieder in die richtige Richtung laufen.

So begibt man sich am Ende – nochmal die eigens miterlebten grandiosen Gigs von Molly Hatchet in der Essener Grugahalle (1983 damals zusammen mit den Outlaws) und auch den überragenden Auftritt 1996 auf der Lorelei (zusammen mit u. a. Nine Below Zero, The Band und Lynyrd Skynyrd) unter Ingramscher Regentschaft Revue passieren lassend, angesichts der aktuellen Leistungen, dann doch wieder ein wenig wehmütig auf den Heimweg.

Line-up Losing Gravity:
Chase Wilborn  (electric guitar, lead vocals)
Flo Hain  (electric guitar, vocals)
Lucas Urner (keys)
Max Friedrich (drums, vocals)
Lars Palenzatis (bass, vocals)

Line-up Molly Hatchet:
Bobby Ingram (electric guitar, vocals)
Parker Lee (lead vocals, harp)
John Galvin (keys, vocals)
Shawn Beamer (drums)
Tim Lindsey (bass, vocals)

Bilder: Gernot Mangold
Text: Daniel Daus

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Musiktheater Piano, Dortmund

Soul Thrivers – Morning Glory – CD-Review

Review: Jörg Schneider

Die Britin Dvora Davis und der Pole Adam Sikora bilden das Berliner Duo Soul Thrivers. Zusammen mit weiteren Musikern haben die beiden nun am 15. September nach ihrem 2021‘er Debutalbum „You Better Watch“ ihr zweites Werk mit dem Titel „Morning Glory“ veröffentlicht. Während Dvora Davis sich mit ihren jamaikanischen Wurzeln auf dem Album als überzeugende Singer-Songwriterin präsentiert, kommt ihr Mitstreiter Adam Sikora als wahrer Multiinstrumentalist (Mundharmonika, Schlagzeug, Querflöte) daher.

Aber auch die übrigen Gastmusiker verstehen ihr Handwerk aufs Feinste. Nick Morrison liefert ekstatische, manchmal spacig-psychodelische Gitarrenklänge, während Frederico Corazzini (Schlagzeug) und Giggi De Cicco (Bass) für den nötigen Rhythmus sorgen. Und natürlich nicht zu vergessen die talentierte Onyi Macjossi als Hintergrundsängerin. Herausgekommen ist eine feine Mischung aus Blues, Roots und Gospel.

Gleich der Opener des Albums „Everythings Changed“ gehört in diese Kategorie. Ein Song mit einem gospeligen, nahezu a capella gesungenen Intro zu dem sich im weiteren Verlauf Bluesharp und Slidegitarre gesellen. Auch das folgende „Lord Have Mercy“ kommt als schöner, leicht gospeliger Blues daher.

Hervorzuheben sind auch die Nummern „Right Track“ und „Baby Boy“. Ersterer ist härter arrangiert und auffallend rhythmisch, ein flotter Song, bei dem Dvora Davis‘ Stimme nicht so prägnant im Vordergrund steht. Und auch „Baby Boy“ ist ein fröhlicher, lebensfroher Shuffle. Die übrigen Tracks bewegen sich alle zwischen wohlklingenden Bluesnummern (z. B. „Save Your Love For Me“) und dem Slowblues „River Of My Love“.

Insgesamt wird das Album von Dvora Davis‘ warmen und fast immer im Vordergrund stehenden Altstimme und Adam Sikoras Mundharmonikaspiel getragen. Es ist sicherlich eine Scheibe für die man sich zum Anhören Zeit und Muße nehmen sollte, zumal sonst auch die hörenswerten Songtexte und die damit erzählten Geschichten untergehen würden, was sehr schade wäre. Musikalisch und vom Songwriting her überzeugt das Album auf ganzer Linie. Die Truppe ist richtig, richtig gut. Aus meiner Sicht eine absolute Kaufempfehlung und ein Top-Weihnachtsgeschenk!

Timezone Records (2023)
Stil: Blues, Roots

Tracks:
01. Everythings Changed
02. Lord Have Mercy
03. Morning Glory
04. Chain Of Fools
05. Watching Over Me
06. Right Track
07. It Doesn‘t Matter
08. River Of My Love
09. Baby Boy
10. Save Your Love For Me

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Lachy Doley Band – Support: Copperhead County, 26.11.2023 – Musiekcentrum De Bosuil, Weert, Konzertbericht

Etwa 400 Besucher finden am späten Nachmittag den Weg ins de Bosuil in Weert und um 16:15 Uhr betreten die niederländischen Southern Rocker von Copperhead County die Bühne als Support für Lachy Doley. Es folgen 60 Minuten authentischer Southern Rock, der die Zuschauer begeistert. Corvin Silvester braucht sich stimmlich nicht vor amerikanischen Southern-Frontern zu verstecken und wird von Lotte den Hertog, die nicht nur Backing Vocals beisteuert, in starken Harmoniegesängen und Soloparts unterstützt.

Lead Gitarrist Robert van Voorden steuert klasse Southern-Soli bei und wie für eine Southern Band typisch spielt er sich die eine oder andere Note mit Sylvester an der Gitarre zu. Jordy Duitscher gelingt es an den Keyboards den vollen Sound mit Klangteppichen zu unterlegen, während Bassist Johan van Dijk und Drummer Alex Stolwijk für eine fette Rhythmus-Grundlage sorgen, In der Form kann man in der Zukunft von Copperhead County noch einiges erwarten, die sich an dem Abend als starke Live-Band präsentiert haben.

Nach einer kurzen Umbaupause betritt Lachy Doley mit seiner Band unter dem Applaus der Fans die Bühne und es folgen knapp 100 furiose Minuten. Doley zeigt, was man aus einer Hammond Orgel und einer mit einem Stahlbügel modifizierten Hohner Clavinet D6 herausholen kann. Insbesondere mit der Hohner, die er zuweilen mit vollen Körpereinsatz bearbeitet, sorgt er für einen Sound, dass man geneigt ist, den Gitarristen auf der Bühne zu suchen.

Neben den meist eigenen Songs schließt er das Konzert mit dem Spencer Davis-Song „I`m A Man“ und dem Hendrix- Klassiker „Voodoo Child“ ab und offenbart, dass ein Power-Trio auch in der Besetzung Hammond, Bass und Drums möglich ist. Dabei kann sich Foley voll auf seine Rhythmus Sektion verlassen, die das Tempo des Australiers mitgeht und so die Basis für den vollen Sound legt. Joel Burton legt fette Bassläufe hin und Jimmy Barnes‘ Sohn Jackie legt bei einigen Songs dar, dass er neben seinen Fähigkeiten als Drummer auch Gesangsfähigkeiten von seinem Vater geerbt hat.

Line-up: Lachy Doley Band
Lachy Doley – hammond organ, vocals
Joel Burton – bass, bgv
Jackie Barnes – drums, bgv

Line-up Copperhead County:
Corvin Keurhorst-van Wees (Corvin Silvester) – guitars, vocals
Robert van Voorden – guitars, bgv
Johan van Dijk – bass, bgv
Alex Stolwijk – drums
Jordy Duitscher – keys, percussion
Lotte den Hertog – bgv, lead vocals, percussion

Text und Bilder: Gernot Mangold

Lachy Doley
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Musiekcentrum De Bosuil Weert

INGVAY – One Magic Mile – CD-Review

Hinter dem Namen INGVAY verbirgt sich der weitgereiste Hannoveraner Musiker Ingo Schmidt, der mit „One Magic Mile“ nun mehr sein drittes Studiowerk nachlegt. ‚Bewegung‘, welcher Art auch immer, ist auch das übergreifende Thema dieser Scheibe, wie man es schon sofort an vielen Songtiteln beim Blick auf die Trackliste erkennen kann.

Der von JJ Cale begeisterte Protagonist (lead vocals, guitars) hat dazu seine langjährigen musikalischen Weggefährten Matthias ‚Maze‘ Meusel (drums), Uwe Seemann (bass, bgv) und Ulrich Rode (guitars, bgv) in seinem Magic Mile Music-Studio um sich versammelt und die sieben Eigenkreationen und vier Coverstücke an einem Tag eingespielt.

Seine mannigfaltigen Erfahrungen als Sound Engineer bescheren dem Hörer ein nahezu perfektes Blues Rock-Klangerlebnis. Unter den Coverversionen befinden sich u. a. demnach auch zwei Stücke aus dem Cale-Dunstkreis, wie das durch Lynyrd Skynyrd zu weiterer Popularität gelangte „Call Me The Breeze“ und „One Step Ahead of The Blues“ von seinem damaligen „Grasshoppers“-Album, geschrieben allerdings von Roger Tillison.

Zu den Highlights des Werkes zählen aber besonders Stücke aus der eigenen Feder wie die fluffigen „Midnight Journey“ und „Working Time“ (beide der Art ‚JJ Cale meets ZZ Top‚), das ein wenig an Tony Joe White erinnernde „I’m On My Way“ (mit schönem Bass-Intro) oder „Walk On By“ (mit „Cocaine“-Reminiszenzen und einem herrlichen E-Gitarren-Bass-Kombi-Outro).

Hinter letztgenanntem Track hätte ich persönlich die CD auch ausklingen lassen, das finale „Soulshine“ kann leider so garnicht mit dem Haynes-Original mithalten. Hier treten dann doch vor allem die stimmlichen Qualitätsunterschiede am deutlichsten hervor, die man schon meist eine Meile gegen den Wind hört, wenn sich deutsche Sänger an amerikanischem Liedgut ausprobieren. Hier bildet Ingo Schmidt leider auch keine Ausnahme.

Insgesamt aber ist „One Magic Mile“ von INGVAY eine klasse Scheibe mit vielen starken E-Gitarren, viel nostalgischem Spirit, tollem differenzierten Sound und auch einigem Southern-Flair. Es dürfen gerne weitere Musikmeilen, magisch hin oder her, in Angriff genommen werden!

Eigenproduktion (2023)
Stil: Blues Rock

Tracks:
01. Midnight Journey
02. Here We Go
03. Call Me The Breeze
04. Turn Your Life Around
05. Working Time
06. One More Ticket
07. One Step Ahead Of The Blues
08. I’m On My Way
09. Machine Gun Kelley
10. Walk On By
11. Soulshine

INGVAY
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Ben Poole – 15.11.2023, To Hoop, Rheinberg – Konzertbericht

Einer unserer Dauergäste in Sounds Of South, Ben Poole, machte gegen Ende seiner sieben Wochen währenden Europa-Tournee zum aller ersten Mal Station im Rheinberger To Hoop. An diesem Abend mitten in der Woche durfte sich Inhaber Sami Durak über einen ganz gut gefüllten Saal freuen, der Brite hat ja in der Blues Rock-Szene einen sehr guten Ruf.

Zusammen mit seiner Rhythmus-Fraktion Steve Amadeo am Bass (diesmal auch wieder sehr stark) und Chris Hardwick  am Schlagzeug legte der Protagonist nach einem kurzen Warmspiel-Intro mit „Take It No More“ vom immer noch aktuellen Studioalbum „Anytime You Need Me“ los und servierte am Ende inklusive Zugabe gerade mal neun Tracks.

Trotzdem gab es am Ende die meist übliche 1 3/4 Stunde Spielzeit, da einige Nummern mit längeren Solo-Intermezzi gespickt waren, wobei Hardwick bei „Further On Down The Line“ und Amadeo in der Zugabe „Anytime You Need Me“ ihre Künste in der Vordergrund stellen konnten.

Ansonsten drückte der hipstermäßige Blues Rock-Großstädtler Poole (sah aber trotzdem irgendwie sehr ausgemergelt aus)  selbst ruhigeren  Stücken wie „Don’t Cry For Me“  oder „Have You Ever Loved a Woman“ (Freddie King-Cover“), durch seine fulminanten Soli, einen extremen Härtegrad auf, der so manche offenkundige Bewunderung in die Gesichter der überwiegend anwesenden ländlichen Rheinberger Babyboomer-Generation zauberte.

Bei der fulminanten Poole-Version des Don Henley-Stückes „Dirty Laundry“ hätte es an der Westküste der Staaten vermutlich unweigerlich eine Erdbeben- und Tsunami-Warnung zur Folge gehabt. Es schepperte und krachte auf der Les Paul mit einer erschütternden Urgewalt – eine atemberaubende Fassung.

Neben seiner Handfertigkeit an der E-Gitarre überzeugte Ben wie immer mit seiner offenen, sympathischen und kommunikativen Art, sodass es am Ende ein schöner Blues Rock-Abend, zwar ohne große Überraschungen, aber in sehr lockerer und angenehmer Atmosphäre, wurde.

Ob der ihm scheinbar gut schmeckende Rotwein, den er genüsslich immer wieder zwischen Stücken zu sich nahm, auch dazu beitrug, ist pure Spekulation. Sicher ist, dass Sami Durak jedenfalls beim Trio mit seiner großen Auswahl an erlesenen Whiskeysorten im To Hoop bleibenden Eindruck hinterließ, wie es Ben in seiner Ansage vor der Zugabe „Anytime You Need Me“ explizit zu verstehen gab.

Trackliste:

01. Take It No More
02. Win You Over
03. Start The Car
04. Dirty Laundry
05. Don’t Cry For Me
06. Further On Down The Line
07. The Question Why
08. Have You Ever Loved A Woman
09. Anytime You Need Me (Zugaabe)

Line-up:
Ben Poole (lead vocals, electric guitar)
Steve Amadeo (bass)
Chris Hardwick (drums)

Bilder: Gernot Mangold
Text: Daniel Daus

Ben Poole
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To Hoop

Kenny Wayne Shepherd – Dirt On My Diamonds Vol. 1 – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

Seit den 1990er Jahren ist der Gitarrist, Sänger und Songschreiber Kenny Wayne Shepherd eine innovative und feste Größe des US-amerikanischen Blues Rocks. Der aus Shreveport, Louisiana, stammende Autodidakt hat nun sein neues Album “Dirt On My Diamonds” vorgestellt. Der Longplayer entstand im berühmten Fame Studio in Muscle Shoals, Alabama. Durch die langjährige, bewährte Zusammenarbeit mit Produzent Marshall Altman (u.v.a. auch Tom Morello) sind z. B. die erfolgreichen Alben “Lay It Down” (2017) und “The Traveler” (2019) entstanden. Und so hat auch “Dirt On My Diamonds” durch diese eingespielte Kooperation offenbar einen klanglichen Synergievorteil.

Die 1. Single “Sweet & Low” vereint moderne Einflüsse (z. B. Scratch-Effekte) mit traditionellen Blues Rock-Elementen, hinzu kommen eine starke Horn-Section, die Shepherd-Vocals und Wah-Wah-Gitarre, zum rauen Kraftpaket. Eine Vorab-Auskopplung, die als Visitenkarte dem Album ihren Stempel aufdrückt, genauso wie auch die 2. Single “Best Of Times” – mit dem immer herausragenden Gesang von Noah Hunt. Mit Big Brass Sounding sowie Shepherds Guitar Impressionen besitzt das Stück kleine avantgardistische Anklänge, die unwillkürlich ebenso dem musikalischen Multitalent Prince zugeschrieben werden könnten.

Atmosphärisch eröffnet wird die Scheibe jedoch durch den kompakten Titel-Track “Dirt On My Diamonds”. Ein soulig warmer Sound der Bläsergruppe motiviert das raue Solo der E-Gitarre und bereitet den Weg für sieben Kompositionen eines Songwriter Teams, das ohne Kompromisse dichten Blues-Rock entwickelt hat. Immer wieder entstehen glänzende, breite Bläser Back-ups und virtuoses Gitarrenfeuerwerk. “Man On A Mission” und “Bad Intentions” sind eben solche Songs, gleichzeitig frisch und modern mit Ecken und Kanten.

Etwas alternativ wirken hingegen das Reggae-inspirierte “You Can’t Love Me” und die alte Elton John-Party-Hymne “Saturday Night’s Alright For Fighting” (vom legendären 1973er “Yellow Brick Road”-Album) mit teilweise nah am Original ausgelegten Piano- und Gitarren-Exkursionen. Der hingegen ausgesprochen traditionelle Slow Blues “Ease My Mind”, der längste und bluesigste Titel der Scheibe, schließt die Tracklist des Albums, ganz im Zeichen der südstaatlichen Roots-Rock-Wurzeln des Interpreten.

“Für mich geht es vor allem darum, die Essenz der Band einzufangen, die live zusammen spielt, denn das ist es, was wir am besten können”, so Kenny Wayne Shepherd über sein neues Studiowerk “Dirt On My Diamonds Vol.1”. Hierzu entwickelt das Album ein maßgeschneidertes Hörerlebnis und das Konzept eines zukunftsorientierten, hochtalentierten Blues-Rock-Gitarristen. Man kann zurecht auf Vol. 2 gespannt sein.

Provogue Records (2023)
Stil: Blues Rock

Tracks:
01. Dirt On My Diamonds
02. Sweet & Low
03. Best Of Times
04. You Can’t Love Me
05. Man On A Mission
06. Saturday Night’s Alright For Fighting
07. Bad Intentions
08. Ease My Mind

Kenny Wayne Shepherd
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Mascot Label Group

Robert LaRoche – Forevermore – CD-Review

Review: Michael Segets

Robert LaRoche nahm ich das erste Mal als Gitarrist von Patricia Vonne wahr, als er an ihrer Seite in der Kulturrampe eine überzeugende Show ablieferte. Am Merch-Stand zeigte er sich anschließend überaus freundlich und zugewandt, sodass ich gerne im letzten Monat das Konzert des Robert LaRoche Trios in der Krefelder Kultlocation besuchte. Zuvor trat er als Überraschungsgast bei der Verleihung des Stadtsiegels an Markus „Pille“ Peerlings durch den Oberbürgermeister Frank Meyer im Rathaus auf. Diese Aktion steigerte meine Sympathien für ihn noch weiter.

Im Gepäck hatte LaRoche seine dritte Solo-CD „Forevermore“, die von John DeNicola sowie Darin Murphy produziert wurde. Die zehn von LaRoche geschriebenen Songs bewegen sich überwiegend im Midtempo. Die meisten Stücke liegen unter drei Minuten, keines knackt die Vier-Minuten-Marke. Insgesamt ist das Album also ein kurzes Vergnügen – aber ein Vergnügen.

Der Singer/Songwriter setzt eine Vielzahl von Instrumenten ein, um einen breiten Klangteppich zu erzeugen, der aber handgemacht wirkt. So sind Violine und Cello bei dem atmosphärischen „Temporary Virtue“ präsent. Eine B-3 Orgel begleitet „Safer Inside“ und „End Of Time“. Ungewöhnlichere Instrumente wie Vibraphon oder Glockenspiel („Hard Rain“) sind ebenfalls zu hören. Die Begleitung ist dabei nie aufdringlich oder wird zur Effekthascherei eingesetzt. Sie integrieren sich in die Songs und tragen deren Stimmung. Einige Tracks wie „She Knows“ und „Traitorous Heart“ sind dann auch in klassischer Bandbesetzung eingespielt.

Besonders gelungen ist der Einstieg „Steal Your Heart“. Hier gibt sich LaRoche von seiner rockigeren Seite, die ihm als Sideman bei Vonne schon gut zu Gesicht stand. Diese scheint auch bei dem folgenden „Burn hat Kingdom“ mit integriertem E-Gitarren-Solo durch. Mit seinem staubigen Intro würde der Song auch gut zu der Tejano-Queen passen, für die LaRoche als Songwriter tätig war. „Home Again“ geht vor allem auch durch den mehrstimmigen Harmoniegesang in Richtung Westcoast.

Einen Höhepunkt erreicht der Longplayer bei dem Titelstück „Forevermore“. Die ruhige, reduzierte Single erzeugt mit akustischer Gitarre, Geige und Cello eine wehmütige Atmosphäre, in die man versinken kann. Insgesamt erscheint die erste Hälfte des Albums etwas stärker, wobei sich auch in der zweiten Hälfte besonders hörenswerte Tracks finden – allen voran das bereits erwähnte „Temporary Virtue“.

Der in Massachusetts geborene und in Austin, Texas, wohnhafte Songwriter verarbeitet autobiographische Erfahrungen in seinen Texten, die sich um Beziehungen drehen. Ohne gekünstelte Ausflüge in literarisch bemühte Höhen, bringt er seine Gefühle gerade heraus, sodass die Lyrics im Kern authentisch wirken.

Auch ohne den Sympathiebonus, den sich Robert LaRoche bei seinen Auftritten in der Kulturrampe erworben hat, hält „Forevermore“ einige Glanzstücke bereit. LaRoche beweist sich mit „Forevermore“ als gestandener Songwriter, der weiß, was er tut. Das Album erscheint trotz unterschiedlich arrangierten Songs handgemacht und folgt einer Linie.

OMAD Records (2023)
Stil: Americana

Tracks:
01. Steal Your Heart
02. Burn That Kingdom
03. Home Again
04. Forevermore
05. Safer Inside
06. She Knows
07. Temporary Virtue
08. Hard Rain
09. Traitorous Heart
10. End Of Time

Robert LaRoche
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OMAD Records

Chris Stapleton – Higher – CD-Review

Seit seinem Schwenk vom erfolgreichen Songlieferant für das ‚Who Is Who‘ der Neshville-New Countrymusiker-Elite (u. a. George Strait, Kenny Chesney, Tim McGraw, Luke Bryan), über zwei eher bedeutungslose Bandbeteiligungen (The SteelDrivers und die Southern Rock-Combo The Jompson Brothers) zum eigenständigen Solo-Interpreten, ging es für den aus Lexington, Kentucky, stammenden Chris Stapleton nur noch hoch hinaus.

Ab seinem Debütalbum „Traveller“ im Jahr 2015, das sofort bei den ACM-Awards abräumte, hat Stapleton quasi mit jedem neu erscheinenden Werk quasi den Platz an der Pole-Position der Billboard Country-Charts abonniert. Auch „Higher“, soviel kann vorweg genommen werden, dürfte in dieser Hinsicht keine Ausnahme bilden.

Wieder mal liefert der Protagonist mit 14 Tracks einen üppigen und hochklassigen Longplayer, der von Dave Cobb, Morgane Stapleton und ihm selbst produziert und im RCA Studio A in Nashville aufgenommen wurde. Neben ihm (Gesang, Akustikgitarre, E-Gitarre, Slide-E-Gitarre) sind auf dem Album auch Cobb (Akustikgitarre, E-Gitarre), J.T. Cure (Bass), Paul Franklin (Pedal Steel), Derek Mixon (Schlagzeug), Morgane (Hintergrundgesang, Synthesizer, Tamburin) und Lee Pardini (Orgel, Klavier) instrumentell involviert.

Allein schon die beiden southern-umwehten E-Gitarren-Soli (zunächst Slide im Mittelteil und konventionell im Ausklang) beim melancholischen Country-Opener „What Am I Gonna Do“ lassen den Rezensenten ins Schwärmen geraten. Auch das im Anschluss folgende „South Dakota“ ist eindeutig Stoff für Southern Rock-Liebhaber.

Der Star des Albums ist die außergewöhnliche Stimme Stapletons, die man wirklich unter Millionen sofort heraushört. Dieses Pfund weiß der für seine Effizienz bekannte Star Producer Dave Cobb natürlich zu nutzen und hat das musikalische Drumherum, das man hier auch durchaus als vielschichtig bezeichnen kann,  dementsprechend einfühlsam angepasst.

So gibt es auf dem Country-Fundament neben Southern Rock-Ingredienzien auch blues-soulige- („Think I’m In Love With You“, „Loving You On My Mind“) und folkige Elemente („The Bottom“, „Mountains Of My Mind“) zu bestaunen. Herrlich, wenn Chris bei manch tollen Songs wie z. B. „Loving You On My Mind“ oder dem grandiosen Titelstück „Higher“ von seiner rotzig frechen Stimme teilweise spielend leicht in kreischende Falsetto-Sphären umschwenkt.

Was mir auf diesem Werk besonders gut gefällt ist, dass durch viele Tracks ein Hauch von bekannten Stücken weht, die aber tatsächlich nur in der Assoziation hervorgerufen werden. Das atmosphärische „The Fire“, das von Fleetwood Mac-Flair durchzogen ist oder das fulminante „White Horse“, das an große Clapton-/Winwood-Zeiten erinnert, dienen als Paradebeispiele.

Daneben gibt es viele kleine Country-Ohrwürmer mit weinender Steel und schönen Harmoniegesängen von Ehefrau Morgane wie „Trust“ (mit wunderschönem Text), „It Takes A Woman“, „The Day I Day“ oder „Weight Of Your World“. Etwas aus dem Rahmen fällt eigentlich nur der finale Track „Mountains Of My Mind“, wo Stapleton lediglich zur Akustikgitarrenbegleitung singt. Hört sich wie eine Art Demosong an, der noch auf weitere instrumentelle Ausfeilung wartet, aber natürlich zum Schluss nochmals Chris‘ exquisite Stimmkunst besonders unterstreicht.

Am Ende stellt sich mir nach dieser beeindruckenden CD eigentlich nur die Frage, ob der mehrfach Grammy- und Award-gekrönte Chris Stapleton, der eh schon ganz oben im New Country-Olymp steht, mit „Higher“ noch höher hinaus kann. Sein Anspruch in dieser Hinsicht ist hier jedenfalls omnipräsent. Ein ganz heißer Kandidat bei mir für das Album des Jahres.

Mercury Records Nashville (2023)
Stil: New Country

Tracks:
01. What Am I Gonna Do
02. South Dakota
03. Trust
04. It Takes A Woman
05. The Fire
06. Think I’m In Love With You
07. Loving You On My Mind
08. White Horse
09. Higher
10. The Bottom
11. The Day I Die
12. Crosswind
13. Weight Of Your World
14. Mountains Of My Mind

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Todd Snider – Crank It, We’re Doomed – CD-Review

Review: Michael Segets

Todd Snider veröffentlicht mit „Crank It, We’re Doomed” kein neues Album, sondern ein altes, das seinerzeit nie den Weg in die Verkaufsregale gefunden hatte. 2007 überkam Snider ein kreativer Overflow. Die Songs sprudelten und ein Doppelalbum wurde in Angriff genommen. Snider kam zu einem Punkt, an dem das Konzept des Albums verschwamm: Er hatte politisch motivierte Lieder und andere; Er bediente sich seiner Empfindung nach zu vieler Stilrichtungen. Eine durchgängige Linie war verloren und so verschwand das Album schließlich in der Versenkung.

Völlig vergebens war die investierte Arbeit jedoch nicht. Auf seinen nächsten Studioalben erschienen fünf Songs – zum Teil mit anderen Titeln – und sechs als neue Einspielungen. Neben den sechs ursprünglichen Versionen gibt es also vier weitere Stücke auf „Crank It, We’re Doomed”, die so noch nie gehört wurden. Die Entscheidung, das Album nun doch noch herauszubringen, lag vor allem daran, dass Snider nun den roten Faden des Werks erkannte: Es geht um einen Mann, der den Verstand verliert.

Die stilistische Vielfalt störte den Künstler schließlich nicht mehr. Tatsächlich bedient sich Snider mehrmals beim Blues wie beim Opener „From A Dying Rose“ oder bei „Doll Face“, das durch seinen Sprechgesang geprägt ist. Den Sprechgesang treibt Snider bei „What Make You Do It“ auf die Spitze. Der Track wird fast a cappella performt, lediglich im Hintergrund ist entfernt die Rhythmussection zu hören. Einen Wechsel zum Bluesrock vollzieht „Slim Chance Is Still A Chance“. Hier tritt ein kräftiger Backgroundgesang hinzu, der auch „Mission Accomplished“ Drive gibt.

Die Single „Juice“ scheppert schön und weist schon in Richtung Roots Rock, der mit „Handleman’s Revange“ auf dem Longplayer vertreten ist. Die andere Seite der Fahnenstange bilden dann „The War On Terror“, das mit akustischer Gitarre und dezenter Mundharmonika in der Folk-Tradition steht, oder das sanfte „Mercer’s Folly“.

„America’s Favorite Pastime“ bringt mit Geige und Orgel, die auch bei „The Last Laugh“ auffällt, nochmal neue Klänge auf die Scheibe. Das Stück findet sich bereits auf „The Excitement Plan“ (2009) und rangiert neben dem zwischen Folk und Country stehenden „West Nashville Grand Ballroom Gown“ auf den Spitzenplätzen der Titel. In die Kategorie alternative Country fallen „But Seriously Folks“ und der lockere Roadhouse-Schwofer „Don’t Tempt Me“ mit Loretta Lynn, die zudem an dem zuerst 2009 veröffentlichten Song mitschrieb. Ein weiterer prominenter Gastmusiker ist Kris Kristofferson auf dem abschließenden „Good Fortune“.

Dass seit dem Entstehen bereits sechzehn Jahre vergangen sind, merkt man dem Album nicht an. Die stilistische Bandbreite auf „Crank It, We’re Doomed”, die seinerzeit ein Grund dafür war, dass Todd Snider das Album auf Eis legte, wirkt nicht störend. Wie bei anderen Werken greift er auch hier in mehrere Schubladen, was quasi zwangsläufig dazu führt, dass nicht jedes Stück begeistert. Aber es finden sich wie üblich außergewöhnlich gute Songs auf der Scheibe. Die Veröffentlichung hat musikalisch etwas zu bieten und richtet sich nicht nur an historisch interessierte Fans.

Aimless Records – Thirty Tigers/Membran (2023)
Stil: Americana, Blues and more

Tracks:
01. From A Dying Rose
02. Juice
03. Handleman’s Revenge
04. Dpn’t Tempt Me
05. The War On Terror
06. America’s Favorite Pastime
07. Doll Face
08. But Seriously Folks
09. West Nashville Grand Ballroom Gown
10. Mercer’s Folly
11. What Made You Do It
12. The Last Laugh
13. Mission Accomplished
14. Slim Chance Is Still A Chance
15. Good Fortune

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Thirty Tigers
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Exile – A Million Miles Later – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

Mit dem neuen Studiowerk “A Million Miles Later” feiert die US-Country Rock-Band Exile ihr 60-jähriges Bestehen. Exile? Ja, es ist wirklich die Band, die 1977 mit dem Titel “Kiss You All Over” einen Billboard Platz 1 belegte und die ebenfalls in Europa und insbesondere in Deutschland (u. a. 1978 mit “You Thrill Me”) erfolgreich war. Bei uns weniger bekannt sind allerdings die 10 Number-One-Hits von Exile in den US-Country-Charts, z. B. “Woke Up In Love” (1983), “Crazy For Your Love” (1984), “Hang On To Your Heart” (1985), “It’ll Be Me” (1986) – um nur einige zu nennen – sowie viele weitere, höhere Platzierungen in den Folgejahren bis 1991.

Die Single “Rough Around The Edges”, ein schneller Gitarren- und Piano- lastiger Country Rock spricht für die unveränderte Leidenschaft der Band, das “Geburtstagsalbum” mit 15 Eigenkompositionen und einer Cover-Version zu performen. Mit dem eigentlichen Opener “A Million Miles Later” beginnt der Mid-Tempo Country-Sound der Scheibe und variiert in schöner Abwechslung southern-gefärbte Klänge (“Too Far Gone”), lockere Refrain-Melodien (“Daydreamin’”) oder auch einfühlsame slow-acoustic Nummern (z. B. “Valentine Sky”).

Ganz wie in den besonders erfolgreichen Country-Charts-Zeiten prägen die lässig-entspannten Stücke (“Nothin’ But A Thang”), die unterschiedlichen Gute-Laune-Songs – vom Americana Country “Paint The Town” bis zum Sonnenschein-Reggae “This Ain’t Nothin’“ – die bleibenden Eindrücke der Produktion. Über den akustischen Gospel-Country-Track “Down In Cool Water” – in Begleitung der in Tennessee sehr bekannten Musikgruppe The Isaacs – findet der Longplayer abschließend relaxt den Weg zur Cover-Version von “Sixteen Tons”, dem legendären Tennessee Ernie Ford-Klassiker aus dem Jahre 1955.

Das Anniversary-Album “A Million Miles Later” der tatsächlich bereits 1963 in Richmond, Kentucky, formierten Band Exile verbindet ihren über lange Zeit beliebten Country-Rock-Sound mit neuen Einflüssen. Und so feiert Exile ein rundes Jubiläum mit einer äußerst erfreulichen Bilanz, die mit einem zwinkernden Blick vor allem auf die erfolgsverwöhnte Bandhistorie in den 80ern nostalgische Züge nicht verbergen kann.

Clearwater Records (2023)
Stil: Country Rock / New Country

Tracks:
01. A Million Miles Later
02. Too Far Gone
03. After You
04. Daydreamin‘
05. Keep On Pushin‘
06. Valentine Sky
07. Nothin‘ But a Thang
08. Paint The Town
09. This Ain’t Nothin‘
10. Rough Around The Edges
11. Nothing But Sunshine Now
12. Never Lets Go
13. Down In Cold Water
14. Just To Get Home
15. Sugar Free
16. Sixteen Tons

Exile
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