Various Artists – Stoned Cold Country. A 60th Anniversary Tribute Album to The Rolling Stones – CD-Review

Review: Michael Segets

2022 jährte sich die Gründung der Rolling Stones zum sechzigsten Mal. Anlässlich dieses Jubiläums findet sich auf „Stoned Cold Country“ das Who-Is-Who des Country ein, um sich vor der legendären Band zu verneigen. Viele Songs der Stones sind in das kulturelle Bewusstsein eingegangen und gehören zur Sozialisation dazu, egal welche Musikrichtung man favorisiert.

Die Stones prägten nicht ausschließlich den Rock, sondern strahlten mit ihrem Werk in weitere Bereiche der populären Musik aus. Produzent Robert Deaton verfolgte daher die Idee, eine Hommage aus Sicht des Country auf die Beine zu stellen. Dafür versammelte er gestandene und aufstrebende Musikerinnen und Musiker der Szene, die nun mit ihren eigenen Versionen von Stones-Klassikern auf „Stoned Cold Country“ vertreten sind.

Vielleicht überrascht es auf den ersten Blick, dass bei einem Tribute zum Sechzigsten nicht die gesamte Schaffenszeit bei der Songauswahl berücksichtigt wurde. Die neu interpretierten Titel decken lediglich eine Periode von eineinhalb Dekaden ab. Stimmig gewählt ist der Opener des Samplers „(I Can’t Get No) Satisfaction“ – performt von Ashley McBryde – als erster Nummer-1-Hit der Stones in den USA, dem Heimatland des Country. Der Track aus dem Jahr 1965 stellt zugleich das älteste Stück dar, das für den Longplayer ausgewählt wurde. „Miss You“ (1978) ist das jüngste, das von Jimmy Allen gesungen wird.

Das Konzept des Jubiläumsalbums erhebt also nicht den Anspruch einer repräsentativen Werkschau der Stones durch die Brille des Country, sondern verfolgt die Idee, dass die jeweiligen Musiker die Titel aussuchen, die für sie besondere Bedeutung besitzen. Dass dabei überwiegend die Wahl auf die Klassiker der Rolling Stones fiel, verwundert dann schließlich doch nicht. Zugleich wird deutlich, dass die Band vor allem in den sechziger und siebziger Jahren Maßstäbe setzte, die bis heute nachwirken. Ihre Songs dieser Zeit üben einen weitaus größeren Einfluss auf nachfolgende Musikergenerationen aus als die späteren Werke. Besonderen Nachhall findet „Sticky Fingers“ (1971) auf dem Tibute. Marcus King wählt von der Scheibe die aufgekratzte Nummer „Can`t You Hear Me Knocking“, Maren Morris und Little Big Town die Balladen „Dead Flowers“ beziehungsweise „Wild Horses“.

Die Versionen auf der Compilation orientieren sich deutlich an den Originalen, die stets sofort wiederzuerkennen sind. Es wird nicht krampfhaft versucht, die Songs völlig neu zu erfinden. Stattdessen covern die Musiker die Klassiker mit ihren Mitteln und in ihrem Stil. Insgesamt hört man natürlich mehr Slide, Geige oder Mandoline, sodass die Song vom Classic Rock in den Roots Rock übertragen werden.

Newcomer Elvie Shane liefert eine beeindruckende Version von „Sympathy For The Devil“ ab. Weiterhin finden sich eine Handvoll Musiker, die noch nicht in der Interpretenskala von SoS auftauchen. Zu diesen gehört auch Koe Wetzel, der mit „Shine A Light“ das Album beschließt. Zu den weniger bekannten Interpreten zählt The War And Treaty, die zusammen mit den Brothers Osborne die erste Single „It’s Only Rock ’N‘ Roll (But I Like It)“ bestreiten. Vielleicht überrascht die Beteiligung von Elle King („Tumbling Dice“). Ihre ersten Single-Erfolge sind ja nicht unbedingt dem Country zuzuordnen, allerdings zeigt sie mit ihrem aktuellen Longplayer „Come Get Your Wife“ eine beachtenswerte Wendung zum New Country.

Eher zu erwarten war die Mitwirkung von Steve Earle („Angie“). Earle mischt ja gerne bei Tribute-Alben mit, beispielsweise bei denen für Billy Joe Shaver oder Neal Casal. Dabei sind seine Beiträge stets hörenswert. Darüber hinaus finden sich weitere alte Bekannte wie Brooks & Dunn („Honky Tonk Women“) und Eric Church („Gimme Shelter“) für die Zusammenstellung ein.

Da die Qualität der musikalischen Interpretationen durchweg hoch ist, erscheint es unangemessen, einzelne besonders hervorzuheben. Dennoch sei auf die Titel der Zac Brown Band und von Lainey Wilson hingewiesen. Die Version von „Paint It Black“ der Zac Brown Band übertrifft in meinen Ohren das Original. Lainey Wilson gewinnt „You Can’t Always Get What You Want“ eine neue, wunderbar ausgewogene Facette ab.

Eine beachtliche Riege von Country-Musikerinnen und -Musikern nimmt sich den Hits der Rolling Stones aus den sechziger und siebziger Jahren an. Solche Klassiker zu interpretieren, stellt eine Herausforderung dar, die sämtliche Beiträge meistern. Den Musikern gelingen eigenständige Versionen, bei denen der Respekt vor dem Original mitschwingt. Mit genretypischer Instrumentalisierung und erdigem Sound entsteht so eine Hommage, die die Stones-Songs in den Roots Rock transformiert.

Erstklassige Songs und erstklassige Musikerinnen und Musiker – was soll da auf „Stoned Cold Country“ schon schiefgehen? Die Interpreten aus der Country-Szene beweisen, dass sie rocken können. So bleibt das Tribute-Album vielleicht nicht nur eine Retroperspektive und Verneigung vor den Rolling Stones, sondern gibt ihnen einen Impuls, auch zukünftig die Verbindung von Rock und Country zu suchen.

New West Records – Redeye/Bertus (2023)
Stil: New Country / Roots Rock 

Tracks:
01. (I Can’t Get No) Satisfaction – Ashley McBryde
02. Honky Tonk Women – Brooks & Dunn
03. Dead Flowers – Maren Morris
04. It’s Only Rock ’N’ Roll (But I Like It) – Brothers Osborne & The War And Treaty
05. Miss You – Jimmy Allen
06. Tumbling Dice – Elle King
07. Can’t You Hear Me Knocking – Marcus King
08. Wild Horses – Little Big Town
09. Paint It Black – Zac Brown Band
10. You Can’t Get Always What You Want – Lainey Wilson
11. Sympathy For The Devil – Elvie Shane
12. Angie – Steve Earle
13. Gimme Shelter – Eric Church
14. Shine A Light – Koe Wetzel

New West Records
Redeye Worldwide
New West Records
Bertus
Oktober Promotion

Various Artists – Live Forever – A Tribute To Billy Joe Shaver – CD-Review

Review: Michael Segets

2020 verstarb Billy Joe Shaver mit 81 Jahren. Über fünf Dekaden hinweg veröffentlichte er Alben, aber breite Anerkennung fand er erst im Rentenalter. Dabei hatte er bereits in den 1970ern Hits für Waylon Jennings geschrieben und auch andere Größen des Musikbusiness wie Elvis Presley, Bob Dylan, Johnny Cash, Kris Kristofferson oder Emmylou Harris nahmen seine Stücke auf.

Der texanische Songwriter prägte den Outlaw Country und so ist es nur folgerichtig, dass es sich namhafte Künstler auf dem Tribute finden, die diesem Subgenre besonders zugeneigt sind. Shavers Songwriting dient aber auch Musikern anderer Spielrichtungen des Genres immer noch als Inspirationsquelle. „Live Forever“ kann als ehrgeiziges Programm gelten, aber Shaver hat seine Spuren hinterlassen, denen die Musiker auf dem Tribute gerne folgen.

Willie Nelson ist gleich mit zwei Beiträgen vertreten. „Live Forever“, der wohl bekannteste Titel von Shaver, wird von ihm im Duett mit Lucinda Williams gesungen und eröffnet das Album. Später folgt noch das flotte „Georgia On A Fast Train“. Während Nelson zu den Urgesteinen gehört, ist mit Steve Earle ein Outlaw der zweiten Generation vertreten. „Ain’t No God In Mexico“ wird von ihm in seiner unverwechselbaren Art performt.

Rodney Crowell und George Strait sind ebenso renomiert, stammen aber aus einer anderen Ecke des Genre. Crowell steuert die reduziert begleitete Ballade „Old Five And Dimers Like Me“ bei. Strait setzt bei dem traditionsverbundenen „Willy The Wandering Gypsy And Me“ ebenfalls auf eine dezente Instrumentalisierung. Neben den bereits angegrauten Recken findet sich eine Riege von jüngeren, aber ebenfalls etablierten Musikern der Szene ein. Nathaniel Rateliff schunkelt mit dem von Waylon Jennings mitverfassten „You Asked Me To“ gemächlich über die Prairie und Miranda Lambert behauptet beschwingt „I’m Just An Old Chunk Of Coal (But I’m Gonna Be A Diamond Someday)”.

Ausgewogen ist die circa hälftige Verteilung von Sängerinnen und Sängern. Edie Brickell („I Couldn’t Be Me Without You“) sowie Allison Russell („Tramp On Your Street”) spiegeln mit ihren gefühlvollen Interpretationen den balladesken Grundtenor des Samplers wider. In diesen passt sich ebenso „Ragged Old Truck“ von Margo Price und Joshua Hedley ein.

Charlie Sexton, Co-Produzent des Albums, begleitet mehrere Songs mit seinen Künsten an der Gitarre. Jason Isbell übernimmt diesen Part bei seiner Frau Amanda Shires. Shires‘ Version des Klassikers „Honky Tonk Heroes“ zählt zu den schwungvolleren Tracks auf dem Tribute. Getoppt wird er noch von dem rauen und kraftvollen „Ride Me Down Easy“, bei dem sich Ryan Bingham und Nikki Lane richtig ins Zeug legen.

Die Hommage an Billy Joe Shaver ist als Mehrgenerationen-Projekt angelegt. Von Willie Nelson über Steve Earle bis hin zu Nikki Lane reicht die Bandbreite der Vertreter des Outlaw Country, die den Songs von Shaver eine Stimme geben. Die Interpretationen auf dem Sampler „Live Forever“ geben einen umfassenden Eindruck, wie Shavers Songs nachwirken und bis heute Country-Musiker sämtlicher Stilrichtungen inspirieren.

New West Records – Redeye/Bertus (2022)
Stil: Country

Tracks:
01. Live Forever – Willie Nelson feat. Lucinda Williams
02. Ride Me Down Easy – Ryan Bingham feat. Nikki Lane
03. Old Five And Dimers Like Me – Rodney Crowell
04. I’m Just An Old Chunk Of Coal (But I’m Gonna Be A Diamond Someday) – Miranda Lambert
05. I Couldn’t Be Me Without You – Edie Brickell
06. You Asked Me To – Nathaniel Rateliff
07. Willy The Wandering Gypsy And Me – George Strait
08. Honky Tonk Heroes – Amanda Shires feat. Jason Isbell
09. Ain’t No God In Mexico – Steve Earle
10. Ragged Old Truck – Marco Price feat. Joshua Hedley
11. Georgia On A Fast Train – Willie Nelson
12. Tramp On Your Street – Allison Russell

New West Records
Redeye Worldwide
Bertus

Amanda Shires – Take It Like A Man – CD-Review

Review: Michael Segets

Wenn man Amanda Shires lediglich auf ihre Rolle als Ehefrau von Jason Isbell und Mitglied seiner Band The 500 Unit reduziert, dann geschieht ihr sicherlich Unrecht. Als Violinistin, die unter anderem Aufnahmen mit John Prine, Neal Casal, Todd Snider , Justin Townes Earle und Blackberry Smoke vorzuweisen hat, erarbeitete sie sich einen hervorragenden Ruf. Mit The Highwomen, eine Kollaboration zwischen ihr, Brandi Carlile, Natalie Hemby und Maren Morris, startete Shires 2019 ein viel beachtetes Bandprojekt. Die mehrfach ausgezeichnete Texanerin veröffentlicht nun ihr siebtes Soloalbum „Take It Like A Man“.

Die Zwangspause der Pandemie nutzte Sie, um sich auf das Schreiben neuer Songs zu konzentrieren, bei denen sie vor allem ihre familiären Beziehungen bearbeitet. In einem kreativen Schub entstanden innerhalb eines Monats 26 Stücke. Zehn davon schafften es schließlich auf den Longplayer, wobei sie sich für die musikalische Umsetzung hauptsächlich bei Lawrence Rothman Unterstützung holte.

Der Opener „Hawk For The Dove“ stellt zugleich das Highlight des Albums dar. Die erste Single – im Pressetext als Southern Gothic bezeichnet – beeindruckt durch ihre dunkle Atmosphäre und geht direkt in die Gehörgänge. Der düstere Hall von Isbells Gitarre erinnert an Gunner & Smith. Shries glänzt bei einem kurzen, kratzigen Geigensolo. Zudem wirkt ihr Sopran hier eher lasziv als süßlich, wie bei einigen anderen Stücken. Weniger expressiv und deutlich reduzierter, aber gleichfalls stimmungs- und spannungsvoll sind „Don’t Be Alarmed“ und „Fault Lines“.

Shires liefert perfekt produzierte Songs ab, die überwiegen opulent arrangiert sind. Dass Streicher durchgängig präsent sind, versteht sich fast von selbst. Daneben übernimmt manchmal ein Klavier die Führungsrolle („Empty Cup“, „Everything Has Its Time“), mal fallen die Bläser („Stupid Love“) besonders auf. Wie die zweite Single „Take It Like A Man“ bewegen sich die meisten Stücke insbesondere in der ersten Hälfte des Albums im unteren Tempobereich.

Das einzige Stück mit einem Upbeat ist das lockere „Here He Comes“. Der Titel wurde als letzter aufgenommen, wurde aber in der Mitte des Albums geschickt platziert. In der zweiten Hälfte des Longplayer zieht Shires das Tempo gemäßigt an und gibt ihren Kompositionen „Bad Behavior“ und „Lonely At Night“ leicht jazzige Züge mit. Die Klangfarbe ihrer Stimme würde man wahrscheinlich eher im Country verorten, aber Shires setzt ihre Stimme durchaus variabel ein und steht gesanglich bei sämtlichen Songs ihren Mann.

In den dunklen Momenten fesselt Amanda Shires Album „Take It Like A Man“. Vor allem mit dem expressiven „Hawk For The Dove“ setzt sie ein Ausrufezeichen als Songwriterin und Musikerin. Darüber hinaus finden sich auf dem Album gelungene Balladen, sauber arrangiert mit vollem Begleitprogramm durch Streicher, Bläser und Keys. Diese werden bei einem eher auf Harmonien bedachtem Publikum in Nashville und Umgebung sicherlich Anklang finden.

ATO Records/PIAS-Rough Trade (2022)
Stil: Americana

Tracks:
01. Hawk For The Dove
02. Take It Like A Man
03. Empty Cup
04. Don’t Be Alarmed
05. Fault Lines
06. Here He Comes
07. Bad Behavior
08. Stupid Love
09. Lonely At Night
10. Everything Has Its Time

Amanda Shires
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Pias/Rough Trade
Oktober Promotion

Various Artists – Highway Butterfly: The Songs Of Neal Casal – CD-Review

Review: Michael Segets

Nicht jeder SoS-Leser besitzt eines der vierzehn Alben von Neal Casal in seiner Sammlung, aber ich würde wetten, dass sich zumindest ein Track, auf dem er mitwirkte, in ihrem jeweiligen Archiv findet.

Casal war Mitglied bei The Cardinals, der Begleitband von Ryan Adams , sowie bei der Chris Robinson Brotherhood. Er spielte bei Beachwood Sparks und GospelbeacH („You Don’t See Me Crying“), Hazy Malaze („Soul Gets Lost“) und Circles Around the Sun („All The Luck In The World”, „Bird With No Name“), die ihn auf dem Tribute würdigen. Auch bei Hard Working Americans – zusammen mit Todd Snider – sowie bei The Skiffle Players war Casal aktiv. Als Sessionmusiker stellte der Multiinstrumentalist seine Fähigkeiten einer Vielzahl von Künstlern zur Verfügung. So arbeitete er unter anderem mit Todd Thibaud , Lucinda Williams, Tift Merritt, Amanda Shires und Willie Nelson zusammen.

Von außen betrachtet, würde man von einer erfüllten Karriere ausgehen. Casal schied allerdings 2019 mit fünfzig Jahren freiwillig aus dem Leben. Sein Freund und Manager Gary Waldman stieß das Tribute-Projekt an. Dave Schools (Widespread Panic) und Jim Scott produzierten das Werk mit, das schnell einen ungeahnten Umfang annahm. Ursprünglich auf achtzehn Songs angelegt, versammelt es in der Endfassung nun 41, die auf drei CDs beziehungsweise fünf LPs festgehalten sind. Als das Vorhaben bekannt wurde, meldeten sich viele Musiker, die mitwirken wollten. Letztlich nahmen 130 an dem Projekt teil.

Darunter sind viele Interpreten vertreten, die bei SoS keine unbekannten sind: Steve Earle & The Dukes („Highway Butterfly“),Shooter Jennings („Maybe California”), Susan Tedeschi & Derek Trucks („Day In The Sun“),Warren Haynes („Free To Go”), The Allman Betts Band („Raining Straight Down”) und Marcus King („No One Above You”).

Daneben steuern viele hierzulande nicht so geläufige Musiker ihre Versionen der Casal-Songs bei und hinterlassen so selbst eine Visitenkarte, um sich mit ihren Werken in Zukunft auseinanderzusetzen. Besonders „Detroit Or Buffalo“, performt von Jonathan Wilson und Hannah Cohen, sticht durch den erdigen Sound auf der ersten CD hervor. Auf der zweiten Scheibe überzeugt das rockige „Willow Jane“, das Britton Buchanan beiträgt, der bei The Voice in Amerika durchstartete. Angie McKenna singt „Fell On Hard Times“, welches in Ergänzung mit dem letzten Stück („I Will Weep No More“ – Robbie Robb) auf der dritten CD die Facetten des Songwritings von Casal eindrucksvoll belegt.

Die Zusammenstellung verdeutlicht Casals Talent. Sein eigener Stil im Bereich harmonischer und melodiöser Americana-Songs scheint auch bei den versammelten Interpretationen der anderen Musiker durch. Einzig der Song „Death Of A Dream“ erhält durch J Mascis (Dinosaur Jr.) eine völlig andere Ausrichtung, indem er ihn in einer Independent Rock-Version präsentiert. Bemerkenswert ist sicherlich auch das Lebenszeichen von Puss N Boots („These Days With You“), dem Alternative Country-Trio mit Nora Jones.

Dass das Projekt so eine große Resonanz gefunden hat, zeugt von dem Ansehen, das Neal Casal unter seinen Kolleginnen und Kollegen genoss. Möglicherweise spielte auch der Umstand eine Rolle, dass die Erlöse der Neal Casal Music Foundation zugutekommen. Die gemeinnützige Organisation unterstützt unter anderem die musikalische Bildung von Schülerinnen und Schüler in New York und New Jersey.

„Highway Butterfly: The Songs Of Neal Casal“ ist ein liebevoll gestaltetes Juwel geworden. Die Vinyl-Ausgabe enthält viele Extras wie die Songtexte, Aufkleber, Poster und unveröffentlichte Fotos. Casal betätigte sich auch als Fotograph, wobei das 48-seitige Booklet einen Einblick in diese Seite seines Schaffens gibt.

Obwohl Neal Casal zu Lebzeiten der ganz große Durchbruch verwehrt blieb, hinterlässt er ein beeindruckendes Werk, das durch eine Vielzahl von Musikern auf dem Tribute „Highway Butterfly: The Songs Of Neal Casal“ ins Gedächtnis gerufen wird. Ehemalige Weggefährten, Größen der Americana-Szene und Newcomer zollen ihm ihren Respekt und zeigen zugleich Casals Gabe, sensible und melodiöse Songs zu verfassen.

Neal Casal Music Foundation – Royal Potato Family (2021)
Stil: Americana

Tracks:
CD 1
01. Traveling After Dark – Aaron Lee Tasjan
02. Need Shelter – Jaime Wyatt
03. You Don’t See Me Crying – Beachwood Sparks & GospelbeacH
04. No One Above You – Marcus King
05. Feathers For Bakersfield – Fruit Bats
06. All The Luck In The World – Billy Strings & Circles Around the Sun
07. Sweeten The Distance – Dori Freeman & Teddy Thompson
08. Time Down The Wind – Hiss Golden Messenger
09. Me & Queen Sylvia – Johnathan Rice
10. Wisest Of The Wise – Mapache
11. Freeway To The Canyon – Phil Lesh & The Terrapin Family Band
12. Feel No Pain – Leslie Mendelson
13. Detroit Or Buffalo – Jonathan Wilson & Hannah Cohen
14. Day In The Sun – Susan Tedeschi & Derek Trucks

CD 2
01. Bird With No Name – Jimmy Herring & Circles Around The Sun
02. Maybe California – Shooter Jennings
03. White Fence Round House – Vetiver
04. December – Todd Sheaffer
05. Grand Island – Courtney Jaye
06. Superhighway – Oteil Burbridge & Nick Johnson & Steve Kimock & John Morgan Kimock & Duane Trucks
07. Willow Jane – Britton Buchanan
08. Too Much To Ask – Kenny Roby & Amy Helm
09. Time And Trouble – Bob Weir & Jay Lane & Dave Schools
10. Death Of A Dream – J Mascis
11. The Cold And The Darkness – Tim Heidecker
12. Free To Go – Warren Haynes

CD 3
01. So Far Astray – Rachel Dean
02. Highway Butterfly – Steve Earle & The Dukes
03. Angel And You’re Mine – Victoria Reed
04. Pray Me Home – Jason Crosby
05. Lost Satellite – Lauren Barth
06. The Losing End Again – Jesse Aycock
07. These Days With You – Puss N Boots
08. Cold Waves – Tim Bluhm & Kyle Field
09. Best To Bonnie – Zephaniah Ohora & Hazeldine
10. Let It All Begin – The Mattson 2
11. You’ll Miss It When It’s Gone – Cass McCombs & Ross James & Joe Russo & Farmer Dave Scher & Dave Schools
12. Fell On Hard Times – Angie McKenna
13. Raining Straight Down – The Allman Betts Band
14. Soul Gets Lost – Hazy Malaze & Jena Kraus
15. I Will Weep No More – Robbie Robb

Neal Casal
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Royal Potato Family
Oktober Promotion

Jason Isbell And The 400 Unit – Here We Rest – CD-Review

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Review: Michael Segets

Turnusmäßig brachte Jason Isbell seit 2007 alle zwei Jahre ein Studioalbum heraus. Aktuelles Material scheint derzeit noch nicht in Sicht. Stattdessen veröffentlicht Isbell seine ersten beiden Zusammenarbeiten mit seiner Band The 400 Unit im Doppelschlag erneut. Zum zehnjährigen Jubiläum von „Jason Isbell And The 400 Unit“ und für die Neuausgabe von „Here We Rest“ (2011) holte sich Isbell Grammy-Gewinner Dave Cobb hinzu, der die Tracks remixte und remasterte.

„Here We Rest“ war einen Tick erfolgreicher als das vorangegangene Album. So wurde „Alabama Pines“ 2012 als bester Song mit einem Americana Music Award ausgezeichnet. „Go It Alone“ taucht später in einer Folge von der Fernsehserie „Sons Of Anarchy“ auf.

Im Vergleich zu seinem Album aus dem Jahr 2009 klingt „Here We Rest“ erdiger und weniger voluminös. Jason Isbell geht mit ihm konsequent weiter in die Richtung, die ihm in den folgenden Jahren mit „Southeastern“ (2013), „Something More Than Free“ (2015) sowie „The Nashville Sound“ (2017) den Durchbruch bescherte.

Die Tracklist von „Here We Rest“ ist identisch geblieben. Bei den Änderungen der einzelnen Songs handelt es sich um – soweit ich die ursprünglichen Versionen hören konnte – eher um Nuancen. The 400 Unit spielt auf dem Album noch in ursprünglicher Bandbesetzung. Mittlerweile hat Sadler Vaden Browan Lollar an der Gitarre abgelöst.

Americana-Balladen sind Isbells Spezialität. „We’ve Met“, „Stopping By“, das akustisch gehaltene „Daisy Mae“ und das sehr getragenen „Save It For Sunday“ sind solche charakteristischen Songs. Das andere Ende von Isbells musikalischer Bandbreite markiert „Never Could Believe“ – ein Rock ’n Roll in guter alter Machart. Eine sommerliche, locker flockige und leicht poppige Nummer schiebt Isbell mit „Heart On A String“ ein.

Seine Affinität zum Country lebt Isbell bei dem gelungenen „Tour Of Duty” und dem Highlight der Platte „Codeine“ aus. Amanda Shires (The Highwomen) glänzt hier mit ihrer Geige und zusammen mit Abby Owens beim Harmoniegesang. Derry DeBorja gibt bei dem Walzer „The Ballad Of Nobeard” ein kurzes Intermezzo am Akkordeon.

Auch acht Jahre nach der Erstveröffentlichung ist „Here We Rest“ immer noch ein hörenswertes Album, was für die Qualität von Jason Isbell als Songwriter spricht. Mit „Alabama Pines“ und „Codeine“ sind zwei zeitlose Songs vertreten, die zu Recht zu den Fan-Favoriten zählen.

Southeastern Records/Thirty Tigers (2019)
Stil: Americana

Tracks:
01. Alabama Pines
02. Go It Alone
03. We’ve Met
04. Codeine
05. Stopping By
06. Daisy Mae
07. The Ballad Of Nobeard
08. Never Could Believe
09. Heart On A String
10. Save It For Sunday
11. Tour Of Duty

Jason Isbell
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Thirty Tigers
Oktober Promotion

Jason Isbell And The 400 Unit – Same – CD-Review

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Review: Michael Segets

Jason Isbell schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle. Vor allem seitdem er von The 400 Unit begleitet wird, verzeichnete er einige Chart-Platzierungen. Nach seinem letztjährigen Album „Live From The Ryman“ sorgte er mit einigen Kooperationen (Todd Snider, Josh Ritter) dafür, dass er im Gespräch bleibt.

Seine Band trommelte Jason Isbell zuerst 2009 für das Album „Jason Isbell And The 400 Unit“ zusammen. Sie bestand derzeit aus Browan Lollar (Gitarre), Jimbo Hart (Bass), Derry DeBorja (Keyboards), Chad Gamble (Schlagzeug) sowie Isbells jetziger Lebensgefährtin Amanda Shires (Geige).

Seinerzeit hatte ich das Album nicht wahrgenommen. Das war ein Fehler, denn mittlerweile wird die längst vergriffene CD mit dreistelligen Summen gehandelt.

Mit der Wiederveröffentlichung kommt Isbell also der Nachfrage seiner neu hinzugekommenen Fans nach, die Musik noch in den Händen halten wollen. Für eingefleischte Fans der ersten Stunde liefert Isbell eine von Dave Cobb (Shooter Jennings, Ian Noe, Chris Shiflett) remasterte und remixte Version. Bei der Neuausgabe sind die elf Originaltitel vertreten, wobei deren Anordnung sich leicht unterscheidet.

Das instrumentale „Coda“ ist an das Ende des Albums gewandert. Die damalige Deluxe-Edition bot zusätzlich „When My Baby’s Beside Me“, das auf der jetzt erscheinenden Ausgabe ebenfalls hinzugenommen wurde, sowie drei akustische Tracks, die anscheinend nicht in das Konzept passten und daher entfallen.

Die neue Abmischung macht sich an einzelnen Stellen bemerkbar, betrachtet man beispielsweise die Länge der einzelnen Stücke. Bei den meisten weichen die aktuellen Varianten zwar nur wenige Sekunden ab, allerdings sind „Sunstroke“ und „Good“ jetzt circa eine halbe Minute kürzer. Geschnitten wurden, soweit ich das herausgehört habe, die Instrumentalpassagen – einmal in der Mitte, einmal am Ende.

Die eingesparte Zeit wurde bei „The Blue“ drangehängt. Dieses ist nun durch den veränderten Abschluss fast eine Minute länger. Den genauen Unterschieden nachzuspüren, bleibt eine Herausforderung für die eingefleischten Fans von Isbell.

Wie auch seine späteren Veröffentlichungen bietet „Jason Isbell And The 400 Unit“ Americana mit einem rockigen Einschlag, bei dem er sich auf die breite Unterstützung seiner Band verlassen kann. Dadurch erhalten auch die langsameren Songs einen vollen Sound. Unter den Balladen ist sicherlich „Cigarettes and Wine“ hervorzuheben, unter den rockigen Titeln „However Long“. Von den Stücken im mittleren Tempo gefällt besonders der Opener „Seven-Mile Island“ mit starker Rhythmusarbeit.

Wer das Glück hat, die Erstausgabe zu besitzen, braucht bei der Scheibe nicht erneut zuzuschlagen, da die remasterten und remixten Versionen nur behutsam die vorherigen verändern. Sammler und Fans von Isbells Musik werden dennoch nicht umhin kommen, die Neuausgabe zu kaufen, da eben doch an der einen oder anderen Stelle leichte Unterschiede zu hören sind. Für alle anderen bietet sich nun die Gelegenheit, das Frühwerk von Isbell And The 400 Unit zu einem akzeptablen Preis kennenzulernen.

Southeastern Records/Thirty Tigers (2019)
Stil: Americana

Tracks:
01. Seven-Mile Island
02. Sunstroke
03. Good
04. Cigarettes and Wine
05. However Long
06. The Blue
07. No Choice in the Matter
08. Soldiers Get Strange
09. Streetlights
10. The Last Song I Will Write
11. When My Baby’s Beside Me
12. Coda

Jason Isbell
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Thirty Tigers
Oktober Promotion

The Highwomen – Same – CD-Review

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The Highwomen sind ein neu formiertes Quartett, bestehend aus den vier Singer-/Songwriterinnen Brandi Carlile, Maren Morris, Amanda Shires und Natalie Hemby.

Wer unser Magazin aufmerksam liest, dem sind diese Namen, auch wenn keiner davon in unserer Interpretenskala zu finden ist, im einen oder anderen Artikel sicherlich schon mal begegnet.

Unweigerlich erinnert man sich an die Country-Super-Combo The Highwaymen, mit den allerdings gestandenen und allseits bekannten Recken Johnny Cash, Willie Nelson, Waylon Jennings und Kris  Kristofferson, die Mitte der Achtziger bis Mitte der Neunziger, mal im Kollektiv ein paar Zusatz-Dollar zu generieren suchten.

Marren Morris ist die mit Abstand jüngste im Bunde, allerdings vielleicht nicht zuletzt durch ihre Auftritte hier bei uns, vermutlich die kommerziell erfolgreichste.

Brandi Carlile hat uns vor kurzem besonders durch ihre starke Mitwirkung bei Tanya Tuckers Comeback Album erfreut.

Die Texanerin Amanda Shires ist für ihr filigranes Fiddle-Spiel, Gesänge in Richtung Emmylou Harris-Dolly Parton und als Ehefrau von Jason Isbell vordergründig bekannt.

Natalie Hemby hat neben ihren eigenen Sachen mit und für so ziemlich alles was Rang und Namen in der New Country-Szene hat Stücke kreiertm wie zum Beispiel die Eli Young Band, Carrie Underwood, Little Big Town, Keith Urban, Toby Keith, Blake Shelton, nur um ein paar zu nennen.

Ihre musikalische DNA wird direkt im schönen, mit einer Mark Knopfler-mäßig E-Gitarre begleiteten Opener „Highwomen“ proklamiert: „We’re the Highwomen, we sing of stories still untold, we carry the sons you can only hold, we are the daughters of the silent generations, you send our hearts to die alone in foreign nations, and may return to us as tiny drops of rain, but we will still remain.”

Im weiteren Verlauf erhält man trotz Unterstützung prominenter Gäste wie Sheryl Crow (Backgroundgesang, Bass), Yola (Gesang, Backgroundgesang), Dave Cobb (akustische/elektrische Gitarre), Jason Isbell (akustische/elektrische Gitarre), Phil Hanseroth (Bass, Backgroundgesang), Tim Hanseroth (Gitarre, Backgroundgesang), Chris Powell (Drums) und Peter Levin (Piano und Keyboards), recht dezent instrumentierte, countryeske Stücke (ähnlich wie auf Tanya Tuckers Album), die auf die Entfaltung der unterschiedlichen Gesangstypen und der vielen Harmoniegesänge, sowie die niveau- und humorvollen Texte (herrlich u. a. „Redesigning Women“, “My Name Can’t Be Mama”) fokussiert ist.

Mein Favorit ist das von von Jason Isbell mit kreierte und von Maren Morris angeführte, mit entspannt surrendem Slide hinterlegte, dezent Southern-angehauchte „Old Souls“. Hier stimmt von der Instrumentierung (klasse Slide-Solo) bis zu den Gesängen (Stevie Nicks-/Fleetwood Mac-Touch) einfach alles. Tolle Nummer.

Wer Spaß an beschriebenem Liedgut hat, und vielleicht die eine oder andere Bildungslücke mit (überwiegend traditioneller) Countrypowerfrauenmusik schließen möchte, der liegt bei den den vier Highwomen mit Morris, Hemby, Carlile und Shires goldrichtig. Ein absolut gelungenes Werk. Daher kann die Empfehlung nur lauten: „Take the Highwomen!“

MCA Nashville (2019)
Stil: Country Rock

01. Highwomen
02. Redesigning Women
03. Loose Change
04. Crowded Table
05. My Name Can’t Be Mama
06. If She Ever Leaves Me
07. Old Soul
08. Don’t Call Me
09. My Only Child
10. Heaven Is A Honky Tonk
11. Cocktail And A Song
12. Wheels Of Laredo

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Oktober Promotion

Josh Ritter – Fever Breaks – CD-Review

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Review: Michael Segets

Seit zwanzig Jahren veröffentlicht der aus Idaho stammende Josh Ritter seine Musik. Hierzulande ist er weitgehend unbekannt, anders als in Irland, wo er Anfang der 2000er mit The Frames tourte und dort Chart-Platzierungen vorweisen konnte. Für sein zehntes Album holte er sich mit Jason Isbell prominente Unterstützung. Isbell brachte seine Band The 400 Unit mit, die Ritter auf „Fever Breaks“ begleitet.

Mit kräftigen Akkorden steigt Ritter bei „Ground Don’t Want Me“ ein. Das bärenstarke Stück vereint einen dynamischen Rhythmus mit einem harmonischen Refrain. „Old Black Magic” setzt direkt anschließend das nächste Ausrufezeichen. Die hervorragende Rhythmusarbeit von Chad Gamble und Jimbo Hart gepaart mit der energischen E-Gitarre von Sadler Vaden grooven und treiben den Song gehörig an.

Nach dem beeindruckenden Anfang schaltet Ritter erst einmal einen Gang runter. Erst bei dem scheppernden „Losing Battles” zeigt er sich erneut von seiner rockigen Seite. In der Mitte der CD findet sich „The Torch Committee“, das mit Sprechgesang und dem expressiven Geigenspiel von Amanda Shires eine dunkle Atmosphäre verströmt. Obwohl ich sonst kein Fan von durchgängigem Sprechgesang bin, fesselt der Song.

Die anderen Stücke sind von harmonischen Melodien geprägt, bei denen Ritters angenehme Stimme voll zur Geltung kommt. Dies gelingt ihm im mittleren Tempo mit dem von akustischer Gitarre getragenen „On The Water” und dem „All Some Kind Of Dream“. Hier verpackt Ritter einen hervorragenden Text mit sozialkritische Tönen in einen eingängigen, leicht countryfizierten Rhythmus.

„A New Man” erinnert an Jackson Browne, wobei dieser Eindruck möglicherweise durch das Klavierspiel von Derry Deborja hervorgerufen wird. Auffällig an diesem Song ist erneut die Geige von Amanda Shires. Die Lebensgefährtin von Jason Isbell untermalt mit ihrem Instrument ebenfalls das sanfte „Silverblade“. Auch die anderen Balladen „I Still Love You (Now And Then)” und „Blazing Highway Home” gehen ins Ohr.

Dabei sind sie durchaus unterschiedlich. Die eine hebt sich durch Akkordeon und mehrstimmigen Refrain ab, die andere beginnt als akustischer Folk und gewinnt durch die einsetzende Begleitung sowie dezenten Slide einen eigenen Charakter.

Josh Ritters „Fever Breaks“ ist ein abwechslungsreiches Album ohne Durchhänger geworden. Die Songs – sowohl in rockigeren Gefilden als auch im Americana-Bereich – überzeugen und erhalten durch Jason Isbell And The 400 Unit die letzten I-Tüpfelchen. Neben „American Love Song“ von Ryan Bingham gehört „Fever Breaks“ zu den Genre-Highlights des ersten Jahresdrittels und Josh Ritter schon jetzt zu den Entdeckungen des Jahres.

Phytheas Recordings/Rural Songs/Thirty Tigers(2019)
Stil: Roots Rock, Americana

Tracks:
01. Ground Don’t Want Me
02. Old Black Magic
03. On The Water
04. I Still Love You (Now And Then)
05. The Torch Committee
06. Silverblade
07. All Some Kind Of Dream
08. Losing Battles
09. A New Man
10. Blazing Highway Home

Josh Ritter
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