Charley Crockett – Live From The Ryman Auditorium– CD-Review

Review: Michael Segets

2019 sah ich Charley Crockett mit circa fünfzig anderen Besuchern in der Kulturrampe live. Seinerzeit hatte er bereits erste Erfolge in den USA zu verzeichnen. Seitdem ging seine Karriere allerdings steil bergauf. Ein Traum, den wohl jeder Musiker in und um Nashville hegt, ist ein Auftritt im Ryman Auditorium, das 2500 Zuschauer fasst. Crockett verwirklichte ihn durch unermüdliche Präsenz in Medien und Öffentlichkeit, die er sich nicht zuletzt durch die hohe Schlagzahl von Veröffentlichungen verdiente. Vor ausverkauftem Haus spielte der Texaner im letzten Jahr ein souveränes Konzert, dessen Mitschnitt 23 Titel umfasst und nun als sein erstes Live-Album erscheint.

Crockett performt – wie es auch für seine Longplayer typisch ist – eine Mischung aus eigenen Songs und Covern, denen er seine spezielle Note mitgibt. Den Schwerpunkt bei der Titelauswahl legt er auf sein aktuelles Studio-Album „The Man From Waco“. Die Eröffnung des Auftritts bestreitet Crockett mit fünf Tracks dieses Werks. Neben eingängigen Country-Schwofern wie „Time Of The Cottonwood Trees“ berücksichtigt er staubige Balladen („The Man From Waco“) und flottere Midtempo-Stücke („Black Sedan“). Später folgen dann mit „Odessa“, „Name On A Billboard“ und „I’m Just A Clown“ weitere Songs des Longplayers.

Crockett und seine fünfköpfige Begleitband zeigen sich glänzend aufeinander abgestimmt. Die Songs wirken etwas erdiger als die Studio-Versionen, entfernen sich aber nicht allzu weit von diesen. Die Nuancen die Crockett in die sorgsam arrangierten Interpretationen einbringt, sorgen aber dafür, dass mir die meisten Stücke live noch besser gefallen.

In der ersten Hälfte des Konzerts folgt eine Reihe von Honky Tonk-Titeln, die mit viel Twang versehen sind. „Between The House And Town“, „The Valley“, „Jukebox Charley“ und „Music City USA“ bleiben hier zu nennen. Wie Crockett berichtet, gab es nach dem Titelstück seines Albums aus dem Jahr 2021 wohl minutenlange Standing Ovations, die vernünftigerweise für die Veröffentlichung herausgeschnitten wurden.

Den Auftritt setzt Crockett dann mit einer Würdigung seines verstorbenen Freundes James Hand fort. Er spielt ein Medley von dessen „Midnight Run“ sowie „Lesson In Depression“ und schiebt „Don’t Tell Me That“ nach. Anschließend unternimmt Crockett einen Streifzug durch sein bisheriges musikalisches Schaffen. Von fast jede seiner Veröffentlichungen stellt er mindestens einen Track vor. Der einzige Beitrag, der sich nicht auf einem seiner Alben findet, stammt von Townes Van Zandt („Tecumseh Valley“).

Von seinem Debüt „A Stolen Jewell“ ist „Trinity River“ entnommen, das er für „The Man From Waco“ erneut eingespielte. Der Song wurde ebenso wie das wunderschön harmonische „Jamestown Ferry“ vor der Veröffentlichung des Albums herausgegeben. In den Videos sieht man die Gestaltung der Bühne und bekommt einen Eindruck von dessen dezenter Ausleuchtung. Crockett orientierte sich dabei nach eigener Aussage an dem Auftritt von Johnny Cash am selben Ort. Die Veröffentlichung eines Konzertfilms zur gesamten Show steht in den Startlöchern und soll Ende September über YouTube zugänglich sein.

Bei der Songauswahl in der zweiten Hälfte liegt der Fokus auf dem New Traditional Country, für den Crockett mittlerweile als ein Hauptvertreter gelten kann. Bei „I Feel For You“, das weniger intensiv als die Studioversion wirkt, mischt sich etwas Soul hinein. Mit „Travelin‘ Blues“ bringt Crockett nochmal eine neue, bluesige Facette in seinen Sound. Insgesamt deckt das Konzert die Bandbreite seines musikalischen Schaffens ab. Das eine oder andere Highlight seiner Scheiben, wie „Borrowed Time“ oder „Run Horse Run“ hätte ich mir noch auf der Setlist gewünscht, aber so bleibt noch genug Material für ein weiteres Live-Album.

Mit „Live From The Ryman Auditorium“ liefert Charley Crockett einen Beweis für die Qualität seiner Songinterpretationen, die live nichts von ihrer Kraft einbüßen. Zum Kennenlernen des aufstrebenden Country-Stars eignet sich die CD oder Doppel-LP hervorragend, da sie das Spektrum seiner Musik widerspiegelt. Die Fans von Crockett werden die alternativen und ersten offiziellen Live-Versionen seiner Stücke sowieso nicht missen wollen.

Mitte September besuchte Crockett im Rahmen seiner Europa-Tour Hamburg, Frankfurt und Berlin. Die gebuchten Säle fassten zwischen 800 und 1500 Besucher. Die Zeiten, in denen Crockett in Deutschland vor einer Handvoll Leuten spielte, sind nun endgültig vorbei. Im Oktober und November supportet er Chris Stapleton und Dwight Yoakam in den USA. Im Dezember plant er zusammen mit Ryan Bingham ein Konzert.

Son Of Davy – Thirty Tigers (2023)
Stil: Country

Tracks:
01. Cowboy Candy
02. Time Of The Cottonwood Trees
03. Just Like Honey
04. Black Sedan
05. The Man From Waco
06. Between The House And Town
07. Odessa
08. The Valley
09. Jukebox Charley
10. Music City USA
11. Midnight Run & Lesson In Depression
12. Don’t Tell Me That
13. Welcome To Hard Times
14. Name On A Billboard
15. Jamestown Ferry
16. I Feel For You
18. Travelin’ Blues
19. Trinity River
20. I’m Just A Clown
21. Goin’ Back To Texas
22. Tecumseh Valley
23. Paint It Blue

Charley Crockett
Charley Crockett bei Facebook
Thirty Tigers
Oktober Promotion

Jason Isbell And The 400 Unit – Reunions – CD-Review

Jasis_300

Review: Michael Segets

Drei Jahre sind seit dem letzten Studioalbum „The Nashville Sound“ von Jason Isbell And The 400 Unit ins Land gegangen. In der Zwischenzeit war Isbell nicht untätig. So erschien der Konzertmitschnitt „Live From The Ryman“ (2018), die CDs „Jason Isbell And The 400 Unit“ sowie „Here We Rest“ wurden remastered und wieder auf den Markt geworfen. Darüber hinaus unterstütze Isbell Todd Snider und Josh Ritter auf ihren aktuellen Alben.

Nun erscheint „Reunions“ mit neuem Songmaterial. Wie für „The Nashville Sound“ und die Produktion der Reissues engagierte er Dave Cobb (Shooter Jennings, Chris Shiflett, Ian Noe, Bonnie Bishop, The Secret Sisters) und begab sich zusammen mit seiner Stammband The 400 Unit wieder in das RCA Studio A in Nashville. Der Titel „Reunions“ erscheint dahingehend passend. Er bezieht sich allerdings nicht auf die Wiedervereinigung mit seinen Kollegen, sondern auf alte, bislang unverarbeiteter Beziehungen.

Diese Geister der Vergangenheit holt Isbell hervor und stellt sich ihnen. Gedanken an vergangene Situationen mit Eltern, Kindern, Freunden und Liebhaberinnen ziehen in den Songs vorbei. Ebenso betrachtet er retroperspektiv seine Gefühlswelt, bevor der Erfolg einsetzte, und spürt dabei der Frage nach, wie er zu der jetzigen Person geworden ist. Insgesamt ist „Reunions“ also ein persönliches Werk geworden, bei dem Isbell die Politik außen vor lässt.

Mit „Reunions“ legt Jason Isbell einen überdurchschnittliche Longplayer vor, auf dem kein Titel abfällt. Um ihn als ganz großen Geniestreich zu bezeichnen, sind die herausragenden Ohrwürmer allerdings etwas zu spärlich gesät. Dies mag daran liegen, dass Isbell selten mit der Wiederholung eingängiger Refrains arbeitet. Eine Ausnahme bildet der Roots Rocker „It Gets Easier“, der sich unmittelbar in die Gehörgänge einbrennt.

Markant ist auch der Opener „What’ve I Done To Help“, bei dessen Refrain ein leichter Hall in der Stimme mitschwingt, der mich seltsamerweise an Simply Red erinnert.

Der Sound auf der CD wirkt voller und instrumental mehrschichtiger als auf früheren Veröffentlichungen. Isbell orientierte sich bei ihm nach eigener Aussage an The Smith und The Cure. Diese Verbindungen hätte ich nicht unbedingt als erstes gezogen. Am ehesten sind Parallelen bei dem dunklen „Be Afraid” zu hören, das zudem mit einem starken Finale punktet.

Die Abmischung von Cobb fängt Isbells Stimme differenziert ein. Der Klang seiner Stimme mag sich auch dadurch leicht verändert haben, dass er mit dem Rauchen aufgehört hat. Wie dem auch sei, beim Gesang präsentiert sich Isbell für seine Verhältnisse sehr variabel.

Dies kommt vor allem auch den langsameren Stücken zugute. Die reduzierte Ballade „St. Peter’s Autograph” gehört dabei ebenso wie das leicht Country-angehauchte „Letting You Go“, das mit stimmungsvoller Begleitung durch Klavier und Geige versehene „River“ sowie „Only Children“ zu den rundum gelungenen Beiträgen auf der Scheibe.

Im Background unterstützen David Crosby und Jay Buchanan (Rival Sons) als Special Guests Jason Isbell And The 400 Unit. Die Band zeigt sich bei der Umsetzung der Songs gewohnt souverän und eingespielt. Besonders hervorzuheben ist die Gitarrenarbeit von Sadler Vaden, der erst kürzlich mit seinem Solowerk „Anybody Out There?“ auf sich aufmerksam machte. Seine elektrische Gitarre setzt bei den rockigeren Stücken wie „Running With Our Eyes Closed“ und besonders bei „Overseas“ wunderbare Akzente.

Mit „Reunions” untermauert der vierfache Grammy-Gewinner seinen Ruf als einer der aktuell interessantesten Songwriter. Mögen die Songs thematisch die Vergangenheit aufarbeiten, führt die Spurensuche doch zu einem leicht veränderten Sound, der eine größere Klangtiefe als die früheren CDs erreicht. Hinsichtlich der Variabilität seines Gesangs legt Isbell ebenfalls deutlich zu.

Das Album stellt insgesamt keine Revolution in der musikalischen Entwicklung von Jason Isbell And The 400 Unit dar, zeigt jedoch einen evolutionären Fortschritt, dem man gerne folgt.

Southeastern Records/Thirty Tigers (2020)
Stil: Americana, Rock

Tracks:
01. What’ve I Done To Help
02. Dreamsicle
03. Only Children
04. Overseas
05. Running With Our Eyes Closed
06. River
07. Be Afraid
08. St. Peter’s Autograph
09. It Gets Easier
10. Letting You Go

Jason Isbell
Jason Isbell bei Facebook
Thirty Tigers
Oktober Promotion

Jason Isbell And The 400 Unit – Same – CD-Review

Isbell_Same_300

Review: Michael Segets

Jason Isbell schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle. Vor allem seitdem er von The 400 Unit begleitet wird, verzeichnete er einige Chart-Platzierungen. Nach seinem letztjährigen Album „Live From The Ryman“ sorgte er mit einigen Kooperationen (Todd Snider, Josh Ritter) dafür, dass er im Gespräch bleibt.

Seine Band trommelte Jason Isbell zuerst 2009 für das Album „Jason Isbell And The 400 Unit“ zusammen. Sie bestand derzeit aus Browan Lollar (Gitarre), Jimbo Hart (Bass), Derry DeBorja (Keyboards), Chad Gamble (Schlagzeug) sowie Isbells jetziger Lebensgefährtin Amanda Shires (Geige).

Seinerzeit hatte ich das Album nicht wahrgenommen. Das war ein Fehler, denn mittlerweile wird die längst vergriffene CD mit dreistelligen Summen gehandelt.

Mit der Wiederveröffentlichung kommt Isbell also der Nachfrage seiner neu hinzugekommenen Fans nach, die Musik noch in den Händen halten wollen. Für eingefleischte Fans der ersten Stunde liefert Isbell eine von Dave Cobb (Shooter Jennings, Ian Noe, Chris Shiflett) remasterte und remixte Version. Bei der Neuausgabe sind die elf Originaltitel vertreten, wobei deren Anordnung sich leicht unterscheidet.

Das instrumentale „Coda“ ist an das Ende des Albums gewandert. Die damalige Deluxe-Edition bot zusätzlich „When My Baby’s Beside Me“, das auf der jetzt erscheinenden Ausgabe ebenfalls hinzugenommen wurde, sowie drei akustische Tracks, die anscheinend nicht in das Konzept passten und daher entfallen.

Die neue Abmischung macht sich an einzelnen Stellen bemerkbar, betrachtet man beispielsweise die Länge der einzelnen Stücke. Bei den meisten weichen die aktuellen Varianten zwar nur wenige Sekunden ab, allerdings sind „Sunstroke“ und „Good“ jetzt circa eine halbe Minute kürzer. Geschnitten wurden, soweit ich das herausgehört habe, die Instrumentalpassagen – einmal in der Mitte, einmal am Ende.

Die eingesparte Zeit wurde bei „The Blue“ drangehängt. Dieses ist nun durch den veränderten Abschluss fast eine Minute länger. Den genauen Unterschieden nachzuspüren, bleibt eine Herausforderung für die eingefleischten Fans von Isbell.

Wie auch seine späteren Veröffentlichungen bietet „Jason Isbell And The 400 Unit“ Americana mit einem rockigen Einschlag, bei dem er sich auf die breite Unterstützung seiner Band verlassen kann. Dadurch erhalten auch die langsameren Songs einen vollen Sound. Unter den Balladen ist sicherlich „Cigarettes and Wine“ hervorzuheben, unter den rockigen Titeln „However Long“. Von den Stücken im mittleren Tempo gefällt besonders der Opener „Seven-Mile Island“ mit starker Rhythmusarbeit.

Wer das Glück hat, die Erstausgabe zu besitzen, braucht bei der Scheibe nicht erneut zuzuschlagen, da die remasterten und remixten Versionen nur behutsam die vorherigen verändern. Sammler und Fans von Isbells Musik werden dennoch nicht umhin kommen, die Neuausgabe zu kaufen, da eben doch an der einen oder anderen Stelle leichte Unterschiede zu hören sind. Für alle anderen bietet sich nun die Gelegenheit, das Frühwerk von Isbell And The 400 Unit zu einem akzeptablen Preis kennenzulernen.

Southeastern Records/Thirty Tigers (2019)
Stil: Americana

Tracks:
01. Seven-Mile Island
02. Sunstroke
03. Good
04. Cigarettes and Wine
05. However Long
06. The Blue
07. No Choice in the Matter
08. Soldiers Get Strange
09. Streetlights
10. The Last Song I Will Write
11. When My Baby’s Beside Me
12. Coda

Jason Isbell
Jason Isbell bei Facebook
Thirty Tigers
Oktober Promotion

Jason Isbell And The 400 Unit – Live From The Ryman – CD-Review

Isbell_300

Review: Michael Segets

Jason Isbell konnte in den letzen Jahren einige Erfolge verbuchen. Der ehemalige Drive-By-Truckers-Gitarrist stürmte mit den beiden Alben „Something More Than Free“ (2015) und „The Nashville Sound“ (2017) die US-Charts. In den allgemeinen Listen landeten sie mit jeweils fast 150.000 Verkäufen auf Rang Sechs beziehungsweise Vier. In den Sparten Indie, Country, Folk und Rock nahmen sie Spitzenplätze ein. Jason Isbell And The 400 Unit gewannen bislang vier Grammys.

In Europa gehört Jason Isbell dennoch eher zu den Geheimtipps. Mir war er bislang hauptsächlich als Produzent der American Aquarium-CD „Burn. Flicker. Die.“ (2012) in Gedächtnis. Dabei zeigte er sich seit seinem Ausstieg bei Drive By Truckers 2007 sehr produktiv. Isbell veröffentlichte sechs Studio-Alben und zwei beziehungsweise drei Live-Scheiben, wenn man eine Sonderpressung zum Record-Store-Day 2017 mitzählt. Auf dem aktuellen Werk „Live From The Ryman“ sind Titel der letzten drei Studio-Alben vertreten, sodass es keine Überschneidungen zu den vorherigen, regulären Live-Aufnahmen gibt. Der Songwriter aus Green Hill, Alabama, bewegt sich musikalisch zwischen Roots Rock und Americana.

Die Mitschnitte mehrerer Auftritte in Nashvilles The Ryman aus dem Jahr 2017 haben einen unmittelbaren und erdigen Sound, der die Live-Atmosphäre gut einfängt. Die Stimme von Isbell ist so ausgesteuert, dass sie deutlich im Vordergrund steht, was für mich immer einen Pluspunkt darstellt. Der ausdrucksstarke Gesang in Verbindung mit kräftigen Gitarren erzeugt ein authentisches Konzert-Feeling. Der Opener „Hope The High Road“, „The Life You Chose“, „Flying Over Water“ als Stücke im mittlerem Tempo wirken rau und ungeschliffen, bleiben dabei aber harmonisch.

Sie spiegeln das Grundtempo des Albums wider, das gelegentlich einen Zahn zulegt („Super 8“), tendenziell aber häufiger in einem balladesken Bereich angesiedelt ist.

Die langsameren Tracks bekommen durch den intensiven Gesang von Jason Isbell allerdings eine enorme Dynamik. „Flagship“, „Elephant“, „Cover Me Up“ und „If We Were Vampires“ stellen solche eher reduziert instrumentalisierten Stücke dar. Der erdige Sound wird durch die Geige von Amanda Shires veredelt. Auf dem starken „Last Of My Kind“ dominiert eine Slide Guitar. Am Ende des Songs stellt Jason Isbell The 400 Unit vor: Seine Frau Amanda Shires spielt die Fidel, Sadler Vaden die Gitarre und Jimbo Hart den Bass. Derry DeBorja (Son Volt) bedient das Keyboard sowie das Akkordeon. Chad Gamble sitzt am Schlagzeug.

Teilweise haben Isbells Songs etwas von seinem musikalischen Vorbild Neil Young. Bei „White Man’s World“ und „Cumberland Gap“ werden die Parallelen besonders deutlich. Auch wenn die Stimme von Isbell bei weitem nicht so warm und samtig klingt wie die von Todd Thibaud, so erinnern doch die Anlage mancher Stücke – wie „Something More Than Free“ –, oder der Refrain und das Gitarrenspiel bei „24 Frames“ stellenweise an den Musiker aus Burlington.

Jason Isbell And The 400 Unit gelingt mit „Live From The Ryman” eine aufwühlende Scheibe, die ihren Reiz durch die intensive Darbietung guten Songmaterials gewinnt. Der ehrliche und handgemachte Roots Rock der Band hätte es verdient, auch hierzulande mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.

Southeastern Records/Thirty Tigers/Alive (2018)
Stil: Roots Rock, Americana

Tracks:
01. Hope The High Road
02. 24 Frames
03. White Man’s World
04. Flagship
05. Cumberland Gap
06. Something More Than Free
07. The Life You Chose
08. Elephant
09. Flying Over Water
10. Last Of My Kind
11. Cover Me Up
12. Super 8
13. If We Were Vampires

Jason Isbell
Jason Isbell bei Facebook
Oktober Promotion