Hollywood Vampires – Live in Rio – CD-BluRay-Review

Review: Stephan Skolarski

Acht Jahre nach ihrem Auftritt auf dem Festival an der „Copacabana” veröffentlichen die Hollywood Vampires endlich den Konzertmitschnitt ”Live in Rio”. Die oft als Allstar Band bezeichnete Gruppe, hatte in den Jahren 2015 (Debut) und 2019 (LP “Rise”) zwei erfolgreiche Studioalben veröffentlicht, wobei das gleichnamige Erstlingswerk mit einer umfangreichen Liste prominenter Guest-Musicians ohne Übertreibung als Deluxe-Produktion bezeichnet werden kann. Nun folgt ihre erste Live-Scheibe.

Mit Sänger Alice Cooper, Hollywood-Star Johnny Depp an der Gitarre, den weiteren Gitarristen Joe Perry von der Gruppe Aerosmith, und Tommy Henriksen (u. a. Warlock), waren auch Duff McKagan am Bass (Guns n’ Roses), Matt Sorum, Drums, (u. a. Velvet Revolver) und Bruce Witkin, Gitarre und Bass, in Rio mit dabei. Das Festival ist für seine Live-Atmosphäre berühmt und hat über die Jahre eine Rekordkulisse im 6-stelligen Zuschauerbereich erreicht.

Hollywood Vampires spielten herausragende Versionen erfolgreicher Rock-Tracks der 60er und 70er Jahre, mit der Ausnahme von “Raise The Dead”, einer Eigenkomposition vom Debutalbum. Die z. T. weniger in Erinnerung gebliebenen Titel, wie “I Got A Line On You” – von der Gruppe Spirit, “7 And 7 Is”, von  der Band Love, und “Manic Depression” von Jimi Hendrix gewinnen durch die Konzertaufnahmen gegenüber den Studio-Tracks vom Debüt durchaus an Substanz.

Großartige, bekannte Rock-Nummern, z. B. “My Generation” und “I’m A Boy” (The Who), “Whole Lotta Love” (Led Zeppelin), “Break On Through” (The Doors), sowie “Cold Turkey” (Plastic Ono Band) oder der Abschlusstrack der Scheibe “Brown Sugar” (Rolling Stones) bringen den Bühnenauftritt in Brasilien 2015 auf das Niveau eines absoluten Mega-Konzerts. Das hierbei ebenfalls die großen Erfolge von Alice Cooper (“School’s Out” und “Billion Dollar Babies”) und der Aerosmith-Hit-Song “Train Kept A-Rollin” die Setliste bereicherten, sollten nicht unerwähnt bleiben.

Mit beigetragen haben damals auch verschiedene Gäste, so die Sängerin und Gitarristin Lzzy Hale von der Gruppe Halestorm, der Lead-Gitarrist Andreas Kisser von der brasilianischen Metal-Formation Sepultura, und Drummer Zak Starkey (u. a. Oasis, Johnny Marr). Dafür, dass die Vampires erst zwei Konzerte zum Release ihres ersten Longplayers kurz vorher standesgemäß in Hollywood abgeliefert hatten, stürmte die Band in beeindruckend selbstbewusster Weise die Bühne der brasilianischen “City of Rock” und drückte den “alten” Songs einen “neuen” unverkennbaren Live-Stempel auf.

Die 14 Tracks umfassende Konzertproduktion “Live in Rio” von den Hollywood Vampires schafft mühelos den Sprung in die History der Rock’n’Roll-Supergroups (u. a. Cream oder The Travelling Wilburys), die ihren Mythos über die Jahrzehnte bis heute bewahren konnten. Eine dicke Empfehlung für alle Freunde des Power Rock-Sounds!

Earmusic (Edel) (2023)
Stil: Rock

Tracks:
01. Raise The Dead
02. My Generation
03. I Got A Line On You
04. Cold Turkey
05. Five To One / Break On Through (To The Other Side)
06. Manic Depression
07. 7 And 7 Is
08. Whole Lotta Love
09. Jeepster
10. I’m A Boy
11. School’s Out
12. Billion Dollar Babies
13. Train Kept A-Rollin‘
14. Brown Sugar

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Samantha Fish & Jesse Dayton – Death Wish Blues – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

Bei “Death Wish Blues” handelt es sich um eine knallharte Mischung aus Blues, Funk, Soul und einem zarten Country-Abschluss, die das Album in ein außergewöhnliches Crossover-Genre katapultiert. Dabei konnten Samantha Fish (z. B. LP “Belle Of The West”) und Jesse Dayton (z. B. LP “On Fire In Nashville”) nicht nur auf ihre musikalischen Erfahrungen im Country-Music Bereich zurückgreifen, um das gemeinsame Full-Length Album einzuspielen.

Schon der prägende Riff des geradeaus blues-rockigen Titelsongs markiert die Richtung des Longplayers, die mit “Down In The Mud” in eine düster-funkige Variante bluesiger Dimensionen abgleitet. Das extravagante Guitar-Playing der beiden Akteure erweitert in einzelnen Titeln die genre typischen Grenzen hin zu experimentell-psychedelischen Soundgefilden (“Trauma”) oder infernoartigen Solo-Parts (“Rippin And Runnin”). Immer außergewöhnlich lebhaft und mitreißend konzipiert von Jon Spencer, dem leidenschaftlichen Produzenten mit visionären Vorstellungen. “He gave the record this kind of live”, so Dayton über Spencer in einem Interview.

Bereits auf ihrer EP “Stardust Sessions” hatten Fish und Dayton 2022 eine Zusammenarbeit erprobt und hierbei den Grundstein für das vorliegende Album gelegt. Die vielversprechende Kooperation reflektiert im weiteren Top-Song “Riders”, im betont groovig-rhythmischen Texas Rock das intensive Tournee-Leben mit täglich wechselnden Venues und im schnellen Rock’n’Roll-Duettgesang den “Lover On The Side”. Zwischendurch wird harter Blues Rock immer wieder Höhepunkt der Scheibe, so z. B. bei “Flooded Love”, deren Intentionen Jesse Dayton damit begründet, dass “…wir alles auf dem Blues basieren lassen, mit einer Menge Inspiration von Leuten, wie Albert King und Magic Slim bei den Leadgitarren-Parts.”

Dass die beiden “Straight up guitars” auch darüber hinaus ihre melodisch souligen Seiten (“No Apology”) dabei hatten oder mit der rasanten Nummer “Supadupabad” zwei Minuten Rock-Vergnügen parodierten, mindert keineswegs den powervollen Longplayer. Zum Abschluss bekommt die Scheibe sogar ein moderates Country-Feeling. “You Know My Heart”, ein Liebeslied mit wechselnden Vocals, erinnert an die musikalische Vergangenheit der beiden Songschreiber.

Das Album “Death Wish Blues” von Samantha Fish und Jesse Dayton serviert superfrischen und überaus lebendigen Gitarren Blues Rock, sowie eine Mixtur hervorragend produzierter, artverwandter Songideen. Die Scheibe ist ein sanfter Weckruf an das zeitgenössische Genre der Blues Rock-Szene und eine experimentierfreudige Zusammenarbeit über diese Stilrichtungsgrenzen hinaus.

Rounder Records (2023)
Stil: Blues, Rock, Soul

Tracks:
01. Deathwish
02. Down In The Mud
03. Riders
04. Settle For Less
05. Trauma
06. No Apology
07. Flooded Love
08. Lover On The Side
09. Rippin And Runnin
10. Dangerous People
11. Supadupabad
12. You Know My Heart

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Jesse Dayton
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Oktober Promotion

Dave Hause – Drive It Like It’s Stolen – CD-Review

Review: Michael Segets

Dave Hauses musikalische Anfänge in diversen Punkbands liegen nun schon einige Jahre zurück. In seiner Solokarriere, die 2011 mit „Resolutions“ begann, schlägt er gemäßigtere Töne an, wobei seine Songs weiterhin vor Energie strotzen. Stilistisch weisen Hauses Songs eine Nähe zu denen von Brian Fallon auf. Mit dem ehemaligen Frontmann von The Gaslight Anthem war er am Anfang seiner Solounternehmungen auf Tour. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden ähnlich alten Musiker liegt darin, dass sich die besungenen Themen im Laufe der Zeit änderten. Mit dem Überschreiten der Vierzig und der Familiengründung, gehören die wilden Jahren der Vergangenheit an. In den Texten klingt nun oftmals die neue Rolle als Vater an. So stehen auch auf „Drive It Like It’s Stolen“ die Sorgen um die Kinder und deren Zukunft im Zentrum.

Kontinuität beweist Hause bei der Wahl seiner Mitstreiter. Wie bei „Blood Harmony“ (2021) fungiert Will Hoge als Produzent und auch Hauses Bruder Tim ist erneut mit von der Partie. Auffällig ist, dass den Songs im Schnitt lediglich drei Minuten gegeben wird. Die Kürze der Kompositionen, die noch ein Überbleibsel der Punk-Vergangenheit sein kann, kennzeichnet Hauses Songwriting. Dennoch entbehrt dieses nicht einer gewissen Komplexität. Die beiden Stücke zu Beginn des Albums „Cheap Seats (New Years Day, NYC, 2042)“ und „Pedal Down“ dienen dafür als Beleg. Sie starten langsam, entwickeln dabei Spannung und nehmen schließlich Fahrt auf. Bereits hier zeigt sich, dass Hause weiterhin das Herz eines Rockers hat.

Bei dem folgenden „Damn Personal” steigt Hause mit Tempo ein und behält dies durchgängig bei. Danach liefert er mit „Low“ und dem gradlinigen „Hazard Lights” Heartland Rock der Güteklasse ab. Auch zum Abschluss gibt es noch eine Uptempo-Nummer („The Vulture“), die allerdings relativ abrupt endet. Die Songs sind insgesamt druckvoll, bleiben dabei aber stets melodisch.

Cello- und Streicherklänge begleiten „Chainsaweyes“ und geben dem Stück eine dunkle Atmosphäre. Hause kategorisiert sein Werk als Post-apocalyptic Americana. Die Bezeichnung mag auf manche Balladen, die sich überwiegend in der zweiten Hälfte des Albums finden, durchaus zutreffen. So ist das ruhige „Lashingout“ ebenfalls interessant instrumentalisiert. Gegen Ende sind überraschende Passagen eingebaut, bei denen ein Klavier hervortritt und Bläser im Hintergrund wimmern.

Das Piano bekommt auch auf dem akustisch gehaltenen „Tarnish“ seinen Part. An dem persönlichen Hintergrund zur Entstehungsgeschichte des Songs lässt uns Hause in einem Interview teilhaben. Das vorab ausgekoppelte Stück wirkt wie der etwas langsamere Titeltrack etwas zahmer als der Rest des Longplayers. Die beiden klassisch gehaltenen Americana-Beiträge bilden so einen gelungenen Gegenpol zu den anderen.

Dave Hause verbindet Aggressivität und Sensibilität in seinen Songs wie kaum ein anderer. Ausdrucksstarker Gesang und authentisch wirkende Texte lassen den Funken überspringen. Dabei gelingt ihm auf „Drive It Like It’s Stolen“ die Gradwanderung zwischen dem Festhalten an Konventionen und dem kreativen Ausbrechen aus ihnen.

Blood Harmony Records – Soundly Music/Lime Tree Music (2023)
Stil: Rock, Americana

Tracks:
01. Cheap Seats (New Years Day, NYC, 2042)
02. Pedal Down
03. Damn Personal
04. Low
05. Chainsaweyes
06. Hazard Lights
07. Drive It Like It’s Stolen
08. Lashingout
09. Tarnish
10. The Vulture

Dave Hause
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Soundly Music
Lime Tree Music

Laura Cox – 25.03.2023, Musiktheater Piano, Dortmund – Konzertbericht

Wenn man wie ich bereits unzähligen Konzerten beigewohnt hat und diverse Künstler auch schon mehrfach gesehen hat, verfolgt man, gerade als Rezensent, bei einem erneuten Besuch gewisse Intentionen, man geht also nicht immer unbedingt um des reinen Musikvergnügens zu einem Gig.

Laura Cox war aufgrund ihres überragenden Albums „Head Above Water“ zu Anfang dieses Jahres, ein Quantensprung wie ich meine (vor allem beim Gesang), bei mir gesetzt, obwohl mir ihre bisherigen Live-Auftritte trotz ihres unbestrittenen Gitarrenspielkönnens eher ‚mittelprächig‘ in Erinnerung geblieben waren.

So war ich sehr gespannt, wie sie die neue, eher Country-rockige Fokussierung des Werks, auch auf ihre Live-Performance übertragen können wird. Die aufgebaute Lap Steel-Anlage ließ im Vorfeld da schon mal Gutes erhoffen. Netter Weise stellte sie sich vor Konzertbeginn noch für unser obligatorisches VIP-Bild zur Verfügung, obwohl sie, wie man es sofort bemerkte, doch gesundheitlich kränkelte, die Stimme bereitete Probleme.

Aufgrund der Tatsache aber, dass eine volle Hütte angesagt war, biss sie sich am Ende, um es vorwegzunehmen, vorbildlich professionell durch und begeisterte die dann auch zahlreich erschienene, gut mitgehende Audienz mit ihrer energiegeladenen Show.

Auch ich war zunächst vom Auftakt mit den drei Tracks der neuen CD „Wiser“, „Head Above Water“, „So Long“ und dem dazwischen positionierten ZZ-Top-umwehten „Bad Luck Blues“, richtig angetan, die Phase gehörte ganz klar dem heute modern gespielten Southern Rock, wo Laura besonders mit den typischen E-Soli zu punkten wusste.

Ab dem folgenden „Take The Broken Home“ verfiel sie dann aber, trotz sporadischer Lap Steel-Einlagen, zunehmend wieder fast bis zum Ende des Hauptteils hin, in die alte Hard Rock-Attitüde, was allerdings im Publikum überaus gut ankam. Mir persönlich fehlten allerdings das auf dem Album viele Akzente setzende Banjo, das garnicht zum Einsatz kam, als auch besonders die ruhigeren Tracks des aktuellen Silberlings wie „Old Soul“, „Before We Get Burned“, das hypnotische „Seaside“ oder „Glassy Days“.

Die Viererkonstellation mit ihr als einzige Gitarristin ließ die Umsetzung folgerichtig nicht zu, die sympathische US-Französin kann sich, anders als wie es die Studiotechniken zulassen, auf der Bühne natürlich nicht zweiteilen. Hier fehlte mir persönlich dann doch der ergänzende Saitenspieler. Die aufgestellte Lap Steel brachte dann zwar für die Fotografen mit ihr ein schönes Motiv, aber die sporadischen Einsätze hätten eigentlich auch mit dem Bottleneck auf ihrer E-Gitarre als Slide abgewickelt werden können.

Was mir, der über die vielen Jahre gelernt hat, bei einem Konzert etwas genauer zu beobachten, auch auffiel, war, dass ihre drei Mitstreiter bei ihrer One-Woman-Show, trotz jeweils eines Kurz-Solos (da verließ die Protagonistin dann die Bühne), ein paar zartgehauchten Harmoniegesängen und ein paar sporadisch sehr einstudiert wirkenden Posen zusammen mit Bassist Adrien Kah, quasi überwiegend zu einem Statistendasein verurteilt waren.

Das hatte schon was von einer imaginären Bühnendiktatur, wie man sie zum Beispiel von Bobby Ingram bei Molly Hatchet kennt, das natürlich völlig legitim und wahrscheinlich auch notwendig ist, wenn man in der heutig schnelllebigen Zeit im Musicbiz als Solokünstlerin seinen Lebensunterhalt dauerhaft verdienen möchte.

So musste ich dann bis zum gut performten Black Crowes-Cover „Hard To Handle“ und „Set Me Free“ (mit klirrendem Skynyrd-E-Solo) warten, bis zumindest mein Southern-Herz wieder zum Schlagen gebracht wurde. Mit „One Big Mess“, auch von „Head Above Water“, gab es aus den beschriebenen gesundheitlichen Gründen, trotz der hervorragenden Stimmung, nur noch eine Zugabe.

Fazit: Mademoiselle Cox‘ Entwicklung spricht Bände, was ihr Selbstbewusstsein, die Zuschauerzahlen als auch die damit verbundene Stimmung betrifft (darüber war sie auch offensichtlich erfreut und gerührt). Den Country-Spirit ihres aktuellen Albums, mit nur fünf, eher im Southern Hard Rock-Stil gespielten Tracks, konnte sie auf der Bühne allerdings noch nicht verbreiten. Trotzdem ein insgesamt lohnenswerter Besuch.

Line-up:
Laura Cox (lead vocals, electric guitar, keys, percussion)
Florian Robin: (keys, vocals)
Adrien Kah (bass, vocals)
Antonin Guérin (drums)

Bilder: Gernot Mangold
Text: Daniel Daus

Laura Cox
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Musiktheater Piano
3Dog Entertainment
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Onstage Promotion

The Poor – 11.03.2023 – Kulturrampe, Krefeld – Konzertbericht

The Poor spielen erstmals in der Krefelder Kulturrampe und schon Tage vorher konnte ein ausverkauftes Haus vermeldet werden. Dabei ist die Band kein Newcomer, sondern trat schon ab den neunziger Jahren als Support für z. B. Rose Tattoo auf.

Um 21:00 Uhr begibt sich die Band auf die Bühne, die mit einem Vorhang abgehängt ist und nach einer kurzen Ankündigung öffnet sich der Vorhang. Fronter Skenie begrüßte kurz das Publikum und es folgen nicht ganz 90 Minuten Hard Rock aus Australien, bei dem die Band direkt auf die Überholspur geht und diese auch nicht mehr verlässt.

Skenie, rockt singend und schreiend die Bühne und nimmt die Fans von Beginn an mit, dass sich die Rampe schnell in ein headbangendes Tollhaus verwandelt. Gegen Ende des Konzertes geht er sogar durchs Publikum, um die Treppe zum nicht genutzten Obergeschoss zu entern, um schließlich von dort über den Köpfen der Fans weiter zu singen.

Daniel Cox schmettert das eine oder andere Hard Rock-Riff in die Rampe und zeigt dabei auch vielfältige Poserqualitäten unter dem Motto „Das Auge isst mit“. Der fast dauerhaft grinsende Drummer Matt Whitby und der am rechten Bühnenrang agierende Bassist Gavin Hansen geben krachend den Takt vor, der sich über die gesamte Zeit im hohen Drehzahlbereich befindet.

Nach etwa 80 schweißtreibenden Minuten, auf und vor der Bühne, verabschieden sich die Aussie-Rocker, um sich direkt zum Merchstand zu den zahlreichen wartenden Fans zu begeben und so einen stimmungsvollen Hard Rock- Abend ausklingen zu lassen.

Line-up:
Skenie– vocals, guitar
Daniel Cox – guitars, backing vocals
Matt Whitby – bass
Gavin Hansen – drums

Text & Bilder: Gernot Mangold

The Poor
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Teenage Head Music
Kulturrampe

Sari Schorr & Band, 07.03.2023, Musiktheater Piano, Dortmund – Konzertbericht

Nach mehreren coronabedingten Verschiebungen kann Sari Schorr mit ihrer Band endlich die Freedom Tour in Deutschland im Dortmunder Musiktheater Piano starten. In dem knapp 100 minütigen Auftritt zeigt die New Yorkerin, dass sie mit Ihrer Präsenz und gesanglichen Qualitäten mit Sicherheit zu den Top Acts in der Blues Rock-Szene zu zählen ist. Dies hat sich scheinbar auch bei den geneigten Fans herumgesprochen. So ist es ihr gelungen mit über 200 Besuchern gelungen, die Zuschauerzahl im Vergleich zur Tour vor der Corona-Epidemie fast zu verdoppeln.

Die meisten Songs des Sets sind von den beiden letzten Studiowerken, ergänzt um einige bisher noch nicht auf einem Album veröffentlichte Stücke. Mit den vier Engländern hat Sari Schorr eine Band um sich versammelt, die sie selbst als richtige Band beschreibt und nicht nur als angemietete Musiker. Gitarrist Ash Wilson ist dabei der einzige, der sie schon seit Jahren begleitet und fast schon als musikalischer Partner zu sehen ist. Mit seinem Gitarrenspiel, auch in vielen Soli, setzt er den Songs auch eine Stempel auf, den Keyboarder Adrian Gautrey nochmals zum Teil psychedelisch verfeinert.

Mit dem umtriebigen Roger Inniss am Bass, dem man an seinem Dauergrinsen ansieht, mit welcher Freude er live spielt und Ash Wilsons Bruder Phil an den Drums, hat die Band, in der sich Sari als Bestandteil sieht, ein Rhythmusfraktion gefunden, die auf den Punkt, die Grundlage für den fetten bluesigen Sound legt.

Sari selbst zeigt sich stimmlich bestens aufgelegt und trifft mit ihrem emotionalen Auftritt genau den Nerv der Fans und es ist Ihr anzusehen, wie sie die tolle Stimmung im Musiktheater Piano regelrecht aufsaugt und diese Energie auf der Bühne wieder rauslässt.

Aus einer starken Setlist ragten für mich die fast mystische vorgetragene Version von „Black Betty“, das vom Keyboardspiel an Doors aber auch Gregg Allman erinnernde „Oklahoma“, das melancholische „Damn The Reason“ wo sie nur von Ash an der Gitarre begleitet wird und der letzte Song „Beautiful“, den Sie gestenreich den Besuchern widmete.

Gespannt darf man auf die im Herbst erscheinende neue Platte sein, die sie mit Sicherheit nächstes Jahr im Piano präsentieren wird.

Line-up:
Sari Schorr – vocals
Ash Wilson – guitars, backing vocals
Roger Inniss – bass
Adrian Gautrey – keyboards
Phil Wilson – drums

Text und Bilder: Gernot Mangold

Sari Schorr
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Musiktheater Piano
3Dog Entertainment

Eamonn McCormack – Same – CD-Review

Review: Gernot Mangold

Nach dem hoch gelobten Album „Storyteller“ legt McCormack mit seinem selbstbetitelten Album nach. Dabei bleibt der begnadete Gitarrist sich in den Aussagen seiner Texte treu und erzählt Geschichten, die eine tiefe Bedeutung für ihn haben. Begleitet wird er auf dem Album von seiner langjährigen Begleitband mit den beiden jungen deutschen Musikern, Edgar Karg am Bass und Max Jung Poppe an den Drums.

Die Scheibe beginnt mit dem gefühlvollen langsamen melancholischen Blues-Song „Living Hell“, in dem McCormack beschreibt, was Drogen anrichten können. Gerade in den ruhigen Stücken zeigt sich die spielerische Stärke, wie das Trio passend zur Thematik der Titel die Instrumente einsetzt. Neben den ruhigen Nummern kann McCormack aber auch anders. Genannt sei da insbesondere die Hommage an Lemmy von Motörhead. Im stampfenden „Hats Off To Lemmy“ gelingt es ihm, den Stil von Motörhead in Richtung Blues zu transferieren.

So begleitet McCormack sein Gefühlsleben und Erlebtes instrumental hinterlegt, sodass nicht nur ein musikalisch starkes Bluesalbum entstanden ist, sondern es sich auch lohnt, in die Texte hinein zu hören. Auch auf dem nach sich selbst betitelten Album ist er ein Storyteller, der zum Nachdenken anregen kann.

Musikalisch offeriert das Trio, dass es den Blues im Blut hat. McCormack lässt seine Gitarre mal gefühlvoll singen, um schon kurz danach knallharte Soli oder Riffs einzustreuen. Dabei kann er sich voll auf seine beiden Begleiter verlassen, die McCormack alle Möglichkeiten geben, seine Spielkunst zu zeigen.

Blues-Fans, insbesondere, die den eher rockigen Stil eines Rory Gallagher lieben, kann dieses Album seines Landmanns wärmstens empfohlen werden. Zudem sollte in den Programmen der Musikclubs nachgeschaut werden, wann McCormack dort wieder auftritt, auch um sein aktuelles Werk zu präsentieren. Denn er ist mit seiner Band nicht nur ein guter Studiomusiker, sondern auch immer ein absoluter Live-Garant!

Band:
Eamonn McCormack: Gitarren, Mundharmonika, Gesang
Edgar Karg: Bass
Max Jung-Poppe: Schlagzeug und Percussion

SAOL Records (2023)
Stil: Blues, Rock

Tracks:
01. Living Hell
02. Hats Off To Lemmy
03. Rock`n`Roll Boogie Shoes
04. Lady Lindy
05. Living In The Now
06. Letter To My Son
07. Geronimo
08. Angel Of Love
09. Social Media Blues
10. The Magic Of Slieve Language

Eamonn McCormack
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Lucero – Should’ve Learned By Now – CD-Review

Review: Michael Segets

„Back In Ohio” von „When You Found Me“ (2021) begleitet mich immer noch beständig bei Autofahrten. Ziemlich genau zwei Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Albums schiebt Lucero nun das nächste nach. Erneut vertraut die Band dem Produzenten Matt Ross-Spang, der bei vielen einschlägigen Musikern seine Finger mit im Spiel hatte. Jason Isbell, Will Hoge, Margo Price, Arlo McKinley, Lori McKenna, Paul Thorn und Old Crow Medicine Show sind einige von ihnen.

Die Ursprünge der zehn neuen Songs liegen in den Sessions der letzten beiden Longplayer. Die Band verfolgte die Ansätze seinerzeit jedoch nicht weiter, da sie konzeptionell nicht auf die jeweiligen Werke passten. An der Qualität der Stücke lag es nicht, dass sie nicht den Weg auf die Scheiben fanden, denn Lucero liefern mit „Should’ve Learned By Now” wieder ein empfehlenswertes Album ab.

Lucero wollte ein Rockalbum mit weniger ernsten Themen aufnehmen. Neben rockigen Nummern sind aber auch Balladen und Midtempo-Songs vertreten. Dennoch bleibt der Grundtenor im Rock verhaftet, wovon die beiden Singles „One Last F. U.“ sowie „Buy A Little Time“ Zeugnis ablegen. Starke Gitarren mit passenden Soli von Brian Venable in Kombination mit dem Gesang von Ben Nichols, dessen manchmal nasal klingende Stimme ich mag, zeichnen die Stücke aus. Die Songs werden „Back In Ohio“ ernsthafte Konkurrenz auf meinen nächsten Playlists machen. Ihnen steht der Titeltrack „Should’ve Learned By Now” in nichts nach. Rick Steff an den Tasten setzt hier größere Akzente als in den vorher genannten Nummern. Bei dem dunkler wirkenden Song leisten Roy Berry am Schlagzeug und John C. Stubblefield am Bass ganze Arbeit und treiben ihn mit entsprechendem Rhythmus an.

Mit dem lockeren, gradlinigen „Macon If We Make It“ und dem gitarrendominierten „Nothing’s Alright” lässt die Band nichts anbrennen. Das etwas langsamer angelegte „At The Show“ entwickelt einen schönen Drive. Dort erinnern einzelne Passagen an Reckless Kelly – eine Assoziation, die mir stellenweise schon beim vorherigen Longplayer kam. Die Keys nehmen hier eine tragende Rolle ein, welche ihnen auch bei „She Leads Me“ und dem gedämpften „Raining For Weeks“ zukommt. Eine runde, stimmungsvolle Ballade liefert Lucero mit „Drunken Moon“, bevor das kurzweilige Werk mit der stringenten Country-Nummer „Time To Go Home“ dann seinen Abschluss findet.

In der Gesamtschau übertrifft „Should’ve Learned By Now” den Vorgänger. Lucero legen ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Rockalbum nach, auf dem sich viele Titel finden, die nachhallen. Die Songs können als erdig, ehrlich und gradlinig beschrieben werden. Sie vereinen damit wesentliche Attribute, die Rock ’n Roll ausmachen. Ob dieses Jahr noch eine stärkere Veröffentlichung in Sachen Roots Rock folgt, bleibt abzuwarten. Lucero haben mit „Should’ve Learned By Now” in jedem Fall ein Referenzwerk geschaffen, an dem sich andere messen lassen müssen.

Liberty & Lament – Thirty Tigers/Membran (2023)
Stil: Rock

Tracks:
01. One Last F. U.
02. Macon If We Make It
03. She Leads Me
04. At The Show
05. Nothing’s Alright
06. Raining For Weeks
07. Buy A Little Time
08. Should’ve Learned By Now
09. Drunken Moon
10. Time To Go Home

Lucero
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Thirty Tigers
Oktober Promotion

Dizzy Mizz Lizzy – Support: Jesper Binzer Band – 11.02.2023 – de Bosuil, Weert – Konzertbericht

Das skandinavische Doppelpack mit der Jesper Binzer & Band und Dizzy Mizz Lizzy sorgte dafür, dass das de Bosuil mit etwa 700 Besuchern sehr gut besucht war. Den Auftakt machte die Jesper Binzer Band, die einen knapp einstündigen rasanten Auftritt hinlegte, bei dem der Anfangssong „Dying Is Easy (Rock`n`Roll Is Hard)“ aussagte, was Programm war. Dabei beschränkte sich Binzer anders als bei D-A-D nur auf den Gesang, wo er bewies, dass seine markante Stimme zu den besten des Classic- und des Hard Rock zählt.

Unterstützt wurde er von seiner Stammband, wo der schwedische Gitarrist Søren Andersen, der auch für Glenn Hughes schon in die Saiten griff, fast schon als zweiter Fronter zu sehen war und satte Hard Rock-Soli, zuweilen mit Blues- und Southernflair hinlegte. Aber auch der zweite Gitarrist Christian Hede Madsen hatte starke, zuweilen slidende Soloanteile.

In der zweiten Reihe auf der Bühne waren die anderen drei Musiker platziert, die aber auch einen großen Anteil am fetten Sound hatten. Jesper Bo Hansen gelang es an den Keyboards zuweilen psychedelische Klänge in die Songs zu bringen und Drummer Jakob Rønlow und Bassist Anders Borre Mathiesen sorgten für eine energiegeladene Rhythmusgrundlage. Humorvoll war, als Binzer Rønlow als Poseidon an den Drums vorstellte und dieser drei Drumsticks in Form von Neptuns Dreizack hochhielt.

Neben den krachenden Hard Rocksongs wie „Tell Myself To Be Kind“, wo man dachte, die Band will das Bosuil zum Einsturz bringen und dem letzten Stück „The Future Is Now“ zeigte die Band aber auch, dass sie es sehr melodisch kann. Während „Rock On Rock On Rock“ wurde es ruhiger und Anderson hängte sich die akustische Gitarre um und bei „Save Your Soul“ ließ die Band eine Prise Blues- und Southern Rock in ihren Stil einfließen. Schnell war so eine knappe Stunde mit dem charismatischen Dänen zu Ende und die Fans konnten für den Auftritt von Dizzy Mizz Lizzy erst mal Kraft schöpfen.

Dieser begann allerdings mit einem technischen Fauxpas. Als Bassist Martin Nielsen in die Saiten griff, erklangen Bassfrequenzen, die enorm waren, Der Mischer schien das Publikum erlösen zu wollen und pegelte ihn runter, wodurch aber auch der Gesang verschwand. Nach nur wenigen Minuten verließ die Band die Bühne, der technische Fehler wurde gefunden.

Kurz danach starteten die Dänen dann mit kräftigen und gut abgestimmten Sound nochmals ihr etwa 90-minütiges Konzert mit dem progressiv rockenden „The Ricochet“, geprägt von stampfenden Bassläufen Nielsens. Zur Unterstützung hatte das Trio den Keyboarder Anders mit auf der Bühne, sodass der komplexe Sound richtig zur Geltung kam. Es kam sehr schnell eine gute Stimmung im Publikum auf und der holprige Beginn war somit vergessen.

Highlights in einem Konzert ohne Längen waren „California Rain“ mit treibenden harten Gitarrenriffs, das melancholische „The Middle“, die progressiv psychedelischen 5 Parts von „Amelia“, das orientalisch angehauchte „Wateline“, wo Beatles und Led Zepelin ineinander zu verschmelzen schienen.

Fronter Christensen konnte nicht nur an der Gitarre glänzen, sondern es gelang ihm auch gegen den harten instrumentellen Sound mit seiner klaren Stimme anzusingen, was aber auch dadurch bedingt war, dass dieser sehr gut abgemischt war. Bassist Martin Nielson drückte den Songs mit starken Bassläufen seinen Stempel auf und Drummer Søren Friis hatte meist einen treibenden Part, wobei er aber insbesondere bei ruhigeren Phasen die notwendige Zurückhaltung zeigte, um die Stücke nicht zu zerdreschen. Anders an den Keyboards, der vom Publikum noch ein Geburtstagsständchen bekam, sorgte in Intros aber auch während der Songs für so manches psychedelische Highlight.

Beendet wurde der dänische Abend dann mit der gefeierten Zugabe „Silverflame“ und die anwesenden Fans in der fast vollen Location werden ihr Kommen mit Sicherheit nicht bereut haben. Ein besonderer Dank geht an das de Bosuil für den freundlichen Empfang und die kurzfristige unproblematische Fotoerlaubnis. Musikfans, auch aus der deutschen Grenzregion sollten mal auf das Programm der nächsten Monate schauen, da ist einiges Interessantes dabei. In dem Sinne „Tot Zienz“ bis zum nächsten Mal.

Der Bericht auf holländisch:

Het Scandinavische dubbelconcert met Jesper Binzer & Band en Dizzy Mizz Lizzy zorgde ervoor dat De Bosuil met zo’n 700 bezoekers zeer goed bezocht werd. De Jesper Binzer Band trapte het bijna een uur durende concert knallend af met “Dying Is Easy” (Rock and Roll Is Hard) en meteen bleek wat ons te wachten stond. Een stevig concert! Daarbij beperkte Binzer zich net als bij D-A-D alleen tot de zang, waarin hij bewees dat zijn markante stem tot het beste behoort in de klassieke rock- en hardrockwereld.

Ondersteund werd hij door zijn vaste band; de Zweedse gitarist Soren Andersen, die ook bij Glenn Hughes speelde en bijna als tweede frontman opereerde met spetterende hardrocksolo’s, maar soms ook met blues- en southernrockspel. Tweede gitarist Christian Hede Madsen viel op met sterke slidesolo’s. De andere bandleden hadden plaats genomen op de tweede podiumrij en hadden een groot aandeel in het ‘vette’geluid. Jesper Bo Hansen haalde regelmatig psychedelische klanken uit zijn keyboards en drummer Jakob Ronlow en bassist Anders Borre Mathiesen zorgen voor een zeer energieke ritmische basis.

Een grappig moment kwam, toen Binzer Ronlow als Poseidon voorstelde aan de drums en drie drumstokken in de vorm van Neptunus driehoek hooghield. Naast de knallende hardrocksongs zoals “ Tell Myself To Be Kind” waarbij men denken kon dat ze de Bosuil wilden laten instorten, maar dat het ook heel melodisch kon bleek later.. Bij de laatste song “Rock on, Rock On Rock” werd het rustiger en Andersen pakte de akoestische gitaar en in “Save Your Soul” menge de band een vleug blues en southernrock tot hardrock. Te snel ging het optreden van de charismatische Denen voorbij en de fans konden even hun hoofd leegmaken voor het optreden van Dizzy Mizz Lizzy.

Hun optreden had een technisch valse start. Toen bassist Martin Nielsen zijn snaren beroerde, klonken er enorme basfrequenties die het publiek als het ware verdoofden en de zang ging helemaal tenonder in de geluidsbrij. Na enkele minuten verliet de band het podium en de technische fout werd gevonden.

Kort daarna startten de Denen met een krachtig en goed afgestemd geluid hun negentig minuten durende show met het progressieve hardrockende “The Ricochet” , doorspekt met stampende baslopen van Martin Nielsen. Het trio had ter ondersteuning keyboarder Anders meegenomen die van grote waarde was voor het complexe geluid en spel van de band. Het zorgde al snel voor een prima stemming bij het publiek en het stuntelige begin met het basgeluid was snel vergeten.

Hoogtepunten in een concert zonder zwakheden, waren California Rain” met pakkende harde gitaarriffs, het melancholische “The Middle”, Het progressief psychedelische 5 Parts van “Amelia”, het oriëntalisch getinte “Wateline’ waar Beatles en Led Zeppelin in elkaar leken te smelten.

Frontman Christensen overtuigde niet alleen met de gitaar maar het lukte hem tegenover het harde instrumentale geluid, met zijn heldere stem overeind te blijven, wat ook kwam door het prima gemixte geluid. Bassist Martin Nielsen drukte met sterke baslopen zijn stempel op de songs en drummer Soren Friis was waar nodig stuwend, krachtig en in de bijzonder rustige nummers terughoudend om niet te overheersen en het nummer plat te slaan. Anders aan de keyboards, die nog even toegezongen werd op zijn verjaardag, zorgde in intro’s, maar ook gedurende de songs, regelmatig voor psychedelische highlights.

Afgesloten werd de Deense avond met de gevierde toegift “Silverflame”en de aanwezige fans in de bijna volle Bosuil zullen hun komst met zekerheid niet betreurd hebben! Grote dank aan de mensen van de Bosuil voor de zeer vriendelijke ontvangst en de op korte termijn soepel geregelde toestemming foto’s te mogen maken. Muziekfans, ook uit de Duitse grensregio, kunnen eens het programma van aankomende maand bekijken, er zit vast iets interessants bij! “Tot ziens”en tot de volgende keer.

Line-up Jesper Binzer Band:
Jesper Binzer – vocals
Søren Andersen – guitars, backing vocals
Christian Hede Madsen – guitars, backing voices
Anders Borre Mathiesen – bass
Jesper Bo Hansen „Jay Boe“ – keyboards
Jakob Rønlow – drums

Line-up Dizzy Mizz Lizzy:
Tim Christensen – guitars vocals
Martin Nielsen – bass
Søren Friis – drums
Anders – keyboards

Text und Bilder: Gernot Mangold
Übersetzung: Andre Wittebroek

Dizzy Mizz Lizzy
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Jesper Binzer
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de Bosuil
Dragon Productions

Go Music – 10.02.2023 – Die Butze, Tönnisvorst – Konzertbericht

In der seit erst wenigen Monaten bestehenden Konzert- und Veranstaltungslocation, Die Butze, machte Martin Engelien mit seiner Konzerttour Go Music halt. Die sehr ländlich, wenige Kilometer von Kempem und Tönnisvorst gelegene Location hatte zuvor eine Geschichte die von außen noch an der Rot blinkenden Hausnummer und einer Stange mitten im Kneipenbereich zu erahnen ist. Innen eröffnet sich dann eine Location, die etwa 200 Besuchern Platz bietet. An diesem Abend fanden etwa 80 Musikfans den Weg in den neuen Musikclub.

Die Besetzung der Go Music-Reihe ließ diesmal erahnen, dass für die Besuchern eher rockige, neu interpretierte Klassiker der Musikgeschichte auf dem Programm stehen würden. Der Brite David Readman, seit Mitte der 90er Jahre Sänger der Hard Rock-Band Pink Cream 69 und Gitarrist Francesco Marras aus Sardinien, der letztes Jahr bei Tygers Of Pan Tang eingestiegen ist, zeigten dabei, dass sie aber nicht nur die härtere Gangart beherrschen.

Neben stark interpretierten Hard Rock-Evergreens wie „Hush“ oder „Smoke On The Water“ oder „Highway To Hell“ begeistere das Quartett auch mit dem Hendrix-Klassiker „Vodoo Cild“ und dem Kinks-Song „You Really Got Me“. Zudem präsentierte Francesco Marras mit “Do You Hear Me Now“ einen tollen Rocksong seines aktuellen Soloalbums, mit dem er bewies, dass er nicht nur ein guter Rockgitarrist und Sänger ist, sondern ein gutes Händchen im Songwriting hat.

Readman, von Engelien als Goldkehlchen vorgestellt, untermauerte mit seiner sehr klaren und kräftigen Stimme, dass diese Bezeichnung zu Recht erfolgte. Zusammen mit Drummer Ditk Sengotta, der schon für zahlreiche Topstars aktiv war, sorgte Martin Engelien am Bass für die notwendige Rhythmusgrundlage und beide holten mit mehreren Soli alles aus ihren Instrumenten heraus.

Zum Ende des Konzertes kündigte Engelien schon an, dass man die Go Music-Konzerttour jetzt auch regelmäßig in der Butze erleben kann.

Line-up:
David Readman – vocals
Francesco Marras – guitars, vocals
Martin Engelien – bass
Dirk Sengotta – drums

Text und Bilder Gernot Mangold

Martin Engelien / Go Music
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Die Butze, Tönnisvorst