Dean M. Collins – Land Where The Wishes Come True – CD-Review

Review: Michael Segets

In den letzten zehn Jahren brachte Dean M. Collins fünf Alben heraus. Auf dem jetzt erschienen „Land Where The Wishes Come True“ versammelt sich eine ansehnliche Riege von Musikveteranen. Kenny Aronoff (Johnny Cash, John Mellencamp), Smokin’ Brett Resnick (Kacey Musgraves, Brooks & Dunn), Justin Moses (Garth Brooks, Peter Frampton), Michael Clevelands (Alison Krauss) und Jimmy Zavalas (Bon Jovi, Tom Petty) sind einige von ihnen. Mit so viel Erfahrung im Hintergrund kann praktisch nichts schiefgehen.

Die drei Singles „Land Where The Wishes Come True”, „I Don’t Think She Knows” und „It Could Have Been Me” wurden am Anfang des Longplayers geschickt platziert. Sie stellen die stärksten Stücke des Werks dar. Bei den beiden ersten erzeugt vor allem das Schlagzeug von Aronoff eine erstklassige Dynamik. Nach dem folkrockigen Einstieg verliert das Album an Fahrt. In die folgenden Songs mischt sich gelegentlich etwas Westcoast („Here & Now“), Country („Still Gone“, „Small Worlds“) oder gar Pop („Time When We Were Close“) hinein. Die Titel sind gut hörbar und klar um die angenehme Stimme von Collins herum produziert.

Die Fidel von Michael Cleveland ist auf den meisten Tracks präsent und manchmal auch dominant („That’s All“, „Coming Home”, „Sorry (Closeout 602)”). Auffällig wimmert die Mundharmonika von Jimmy Zavala bei „Let It Go”. Neben den Singles sind das lockere „Nothing Lasts Forever” und das etwas dunklere, die Dynamik variierende „Athanasia“ hervorzuheben. Das letztgenannte Stück zählt definitiv zu den emotionalen Highlights des Albums. Insgesamt fehlen mir etwas die Ecken und Kanten in der Produktion, wobei sich auf der anderen Seite auch keine songtechnischen Ausfälle verzeichnen lassen.

Collins wuchs in Kentucky auf einer Farm auf. Später war er Pilot – zuerst beim Militär und dann bei einer privaten Fluggesellschaft. Mit seiner Karriere als Musiker lebt er einen weiteren Traum aus. Es ist alles in allem anscheinend ganz gut für ihn gelaufen, sodass der Albumtitel vermutlich sein tatsächliches Lebensgefühl widerspiegelt. In seinen Texten verarbeitet er seine Erinnerungen, die sich hauptsächlich um Familie und Beziehungen drehen. Da werden aber dann doch Rückschläge und das Bedauern von Entscheidungen thematisiert, sodass auch die Schattenseiten des Lebens anklingen.

Wenn auch nicht jeder Song von Dean M. Collins einen hohen Wiedererkennungswert aufweist, hält „Land Where The Wishes Come True” einige empfehlenswerte Tracks bereit. Mit einer beeindruckenden Line-up im Rücken präsentiert Collins sein fünftes Album, das vor allem mit den Folk Rock-Titeln punktet.

Dr. Music Records (2023)
Stil: Americana

Tracks:
01. Land Where The Wishes Come True
02. I Don’t Think She Knows
03. It Could Have Been Me
04. Here & Now
05. Nothing Lasts Forever
06. That’s All
07. Let It Go
08. Time When We Were Close
09. Still Gone
10. Athanasia
11. Coming Home
12. Small Words
13. Sorry (Closeout 602)

Dean M. Collins
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Dr. Music Records

Brothers Osborne – Skeletons – CD-Review

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Review: Michael Segets

Seitdem die beiden Brüder John und T. J. Osborne von Maryland nach Nashville übergesiedelt sind, schwimmen sie auf einer Erfolgswelle. Ihr Debüt „Pawn Shop“ (2012) spielte Gold ein und einige Singles verzeichnen sogar Platin-Status. Für ihr zweites Album „Port Saint Joe“ erhielten sie eine von bisher sechs Grammy-Nominierungen. Mit dem aktuellen Longplayer „Skeletons“ treten die Brüder nun an, um den Erfolg fortzusetzen.

Dafür setzen die Osbornes auf starke Medienpräsens. Nachdem die Tour im Sommer, die sie zusammen mit George Strait sowie Chris Stapleton planten, Corona zum Opfer gefallen ist, promoteten sie die erste Single „All Night“ in mehreren Auftritten und spielten mit Brandi Carlile, Miranda Lambert, Little Big Town und Brooks & Dunn.

„All Night“ stieg dann auch direkt in die Country-Charts ein. Der poppig-rockige Song bekommt durch die Stimme von T. J. einen rootsigen Country-Touch. Als moderne Vertreter des New Country zeigen sich die Brothers Osborne sowieso offen für Pop- und Rock-Elemente. In Richtung Pop geht „Hatin‘ Somebody“, dessen Ende in einer längeren Instrumentalpassage gipfelt. Zum Rock schlägt die Nadel beim Opener „Lighten Up“ und bei „All The Good Things Are“ aus.

Neben dem gefälligen „High Note“ und der voll instrumentierten Ballade „Make It A Good One“ zeigen die Geschwister, dass sie auch Songs mit Ecken und Kanten schreiben können. Richtig aufs Tempo drückt das energiegeladene „Dead Man’s Curve“. Das kurze Instrumentalstück „Muskrat Greene“ wird durch eine Kombination von einer Honky-Tonk-Gitarre auf Acid und aufgekratztem Piano getrieben.

Diejenigen, die es etwas Country-lastiger mögen, kommen mit „Back On The Bottle“ auf ihre Kosten. Der Rhythmus wechselt im Refrain in einen schunkeligen Dreivierteltakt, wodurch das Stück zusammen mit den rockig gehaltenen Gitarren einen hohen Wiedererkennungswert erhält. „Old Man’s Boots“ ist eine erdige Ballade, bei der die Osbornes die Begleitung etwas zurücknehmen. Der Song mit dezentem Slide bildet den unverkrampften Abschluss der Scheibe.

Die beiden aus meiner Sicht besten Stücke des Werks spiegeln die Varianz der Brothers Osborne wider. „I’m Not For Everyone” steht für die eingängigen, radiotauglichen Melodien, „Skeletons” für die kraftvollere Seite des Duos. Vor allem der stampfende Rhythmus und die staubige Gitarre verströmen beim Titeltrack eine aggressive Atmosphäre.

Beim Songwriting holten sich die Brothers Osborne Unterstützung von Lee Miller, Craig Wiseman, Natalie Hemby und Casey Beathard, die sich in der Nashville-Szene bereits einen Namen machten. Der Produzent Jay Joyce sorgte für den vollen und sehr klaren Sound von „Skeletons“.

Mit ihrem dritten Album bekommen die Brothers Osborne das Kunststück fertig, mainstreamtaugliche Songs und rauere Kompositionen so zu verbinden, dass kein Bruch entsteht. „Skeletons“ klingt einerseits an die Vorlieben des breiten Publikums angepasst und andererseits dennoch individuell. Es bleibt daher nicht verwunderlich, dass sich die Singles des Duos tendenziell besser verkaufen als die Alben. Die Innovationen fallen insgesamt moderat aus, aber die jungen Männer beleben mit ihnen durchaus die New-Country-Sparte.

EMI Nashville/Universal Music (2020)
Stil: New Country

Tracks:
01. Lighten Up
02. All Night
03. All The Good Ones Are
04. I’m Not For Everyone
05. Skeletons
06. Back On The Bottle
07. High Note
08. Muskrat Greene
09. Dead Man’s Curve
10. Make It A Good One
11. Hatin’ Somebody
12. Old Man’s Boots

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EMI Nashville/Universal Music
Oktober Promotion

Ronnie Dunn – Re-Dunn – CD-Review

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Ich war noch nie ein Freund von groß angelegter Coverei. Einzelne Songs, wohl dosiert und eigenwillig umgesetzt, ist durchaus ok, aber ganze Alben oder noch schlimmer Bands, die sich komplett darauf spezialisiert haben, die Originale zu kopieren, selbst wenn es sogar in besserer Art (soll es ja auch geben) geschieht, werden in der Regel von mir boykottiert.

Für mich stellt das neue Kreieren von Musik die oberste Prio dar, als besonders frustrierend empfinde ich es, wenn solche (oft hervorragende) Acts, teilweise vor weniger als 50 Zuschauern ihre Künste zum Besten geben müssen, während tags darauf eine Coverband die Bude voll macht.

In diesem Fall bei Ronnie Dunn verhält es sich allerdings anders, obwohl er uns hier ein Doppelalbum mit ausschließlich Adaptionen anderer Künstler serviert.

Zum einen hat der Protagonist sowohl solo, aber auch vor allem unter seiner Mitwirkung beim New Country-Super-Duo Brooks & Dunn sein kreatives Können längst bei unzähligen Titeln unter Beweis gestellt, zum anderen, liefert er hier mit Nashville-Parademusikern wie u. a. Brent Mason, Jeff King, Kenny Greenberg, Jerry McPherson (alle Gitarren), Paul Franklin, Gary Morse (Pedal Steel), Mark Hill, Glenn Worf (Bass), Greg Morrow (Drums) und Charlie Judge (Keyboards), samt seiner Charakterstimme, überwiegend nicht ganz so abgenutzte Stücke, in einem absolut gelungenen New Country-Gewand ab.

So bleibt man z. B. vom in der Blues- und Southern Rock-Szene bevorzugten Stones-, Hendrix- und Led Zeppelin &Co.-Fundus und seinen üblichen Verdächtigten hier mal angenehmer Weise verschont.

Allein schon der Auftakt mit den vier herrlich umgesetzten Stücken wie „Amarillo by Morning“ (George Strait – grandioser Beginn), „Long Cool Woman (In A Black Dress)“ (Hollies-Feger), „That’s How I Got to Memphis“ (Tom T. Hall – absoluter Ohrwurm) und „It Never Rains in Southern California“ (Albert Hammond), deutet an, was machbar ist, wenn gute Musiker und Sänger, in einem temporär begrenzten Projekt, mit ganzer Seele aufgehen. Man merkt ihnen den ‚Bock‘ hier förmlich an.

Dunn offeriert beeindruckend, dass er so gut wie alles singen kann, die Musiker, dass sie wahre Wandlungskünstler zu sein scheinen. Gerade die immer wieder eingeflochtenen Gitarren- und Steel-Parts sind der reinste Ohrenschmaus.

Eigentlich untopbare Tracks wie wie Claptons „Wonderful Tonight“, „Against The Wind“ (Bob Seger) oder „Peaceful Easy Feeling“, begegnet Dunn auf Augenhöhe. Spannend sind vor allem die bis dato für eher wenig Country-kompatibel einzustufenden Stücke wie “How Long” (Ace mit Paul Carrack), „Showdown“ (ELO) oder „Im Not In Love“ (10CC), die aber absolut stilsicher geschultert werden und nun eine besondere (Country-)Note erhalten.

Als nicht ganz so gelungen empfinde ich lediglich Tom Pettys „I Won’t Back Down“, wo die 80-/90er-mäßigen Begleit-Synthies doch eher kontraproduktiv wirken. Im Prinzip aber der einzige Patzer.

Ronnie Dunns „Re-Dunn“ ist der perfekte Begleiter für den nächsten Roadtrip, aber auch zum Rumlümmeln auf dem Sofa. Ideal besonders für die nächste sommerliche Grillparty. Da bin ich mir sicher, dass es nach den ersten Liedern schon viele fragende Blicke der nicht Country-festen Anwesenden nach dem Künstler geben wird, bis das Rätsel um Ronnie Dunn letztendlich final aufgelöst sein wird.

Die schwer im Original zu bekommende Scheibe kann man bei Bärchen Records erwerben!

LWR (2020)
Stil: New Country

CD 1:
01. Amarillo by Morning
02. Long Cool Woman (In a Black Dress)
03. That’s How I Got To Memphis
04. It Never Rains in Southern California
05. How Long
06. Drinkin‘ Thing
07. Together Again
08. Peaceful Easy Feeling
09. Against The Wind
10. If You Don’t Know Me By Now
11. I Won’t Back Down
12. The Cowboy Rides Away

CD 2:
01. Showdown
02. Wonderful Tonight
03. Ashes By Now
04. That’s The Way Love Goes
05. I’m Not in Love
06. Brown Eyed Girl
07. You Don’t Know Me
08. Ridin‘ My Thumb To Mexico
09. A Showman’s Life
10. Good Time Charlie’s Got the Blues
11. Amie
12. I Can’t Help It (If I’m Still in Love With You)

Ronnie Dunn
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Bärchen Records

Luke Combs – What You See Is What You Get – CD-Review

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Luke Combs hatte 2017 mit seinem Debütwerk „This One’s For You“ sage und schreibe 47 Wochen Platz 1 in den Billboard Country Alben-Charts belegt, ein absoluter Rekord für einen männlichen Interpreten.

Der am gleichen Tag wie ich (nur ein paar Jährchen später) geborene aus Charlotte, North Carolina, Songwriter und Musiker, lässt jetzt mit „What You See Is What You Get“ den Nachfolger vom Stapel und es ist wieder ein echter Geniestreich geworden. 40 Songs hatte er als Vorauswahl kreiert, am Ende sind satte 17 Stücke im Raster hängen geblieben, allesamt von ihm meist in Teams verfasst, mit Leuten wie u. http://www.sounds-of-south.de/wordpress/?s=Josh+Thompsona. Ray Fulcher, Jonathan Singleton, Dan Isbell, Barry Dean, Josh Thompson und einigen anderen.

Vom southern-rockig stampfenden Opener „Beer Never Broke My Heart“ (was für eine wahre Aussage!) bis zum finalen ruhigeren piano-lastigen „Better Together“ bekommt man einen wunderbar abwechslungsreichen New Country-Mix geboten, wie man ihn überwiegend aus den glorreichen 90er Jahren des Genres her kannte, natürlich auf zeitgenössisches Niveau angepasst.

Drei Dinge spielen bei Combs eine wichtige Rolle: Seine unglaublich tolle, rauchige und variable Stimme, die er zu jedem Tempo brillant variieren kann, seine Gabe, Songs zu entwickeln, die nicht nur melodisch sind, sondern auch meist sofort im Ohr hängen bleiben und die drittens von den beteiligten Musikern wie u. a. Jerry Roe, Jimmy Lee Sloas, Omnisassa Ilya Toshnsky, Gary Morse, Carl Miner, Aubrey Haynie, Dave Cohen, etc. mit grandioser Spielfreude umgesetzt wurden.

Bestes Beispiel ist das launige „Lovin‘ On You„, wo die Musiker kurz andeuten, was man in 3 Minuten 20 Sekunden so alles an instrumentellen Finessen in ein Stück hineinpacken kann. Ein toller Live-Feger.

Weiteren Glanz verpassen der Scheibe Gastauftritte von Brooks & Dunn bei „1,2 Many“ und Eric Church bei „Does To Me“, wo Ronnie Dunn und Church mit ihren markanten Stimmen für einen schönen Kontrast sorgen.

Produziert und auch kräftig mitgespielt hat erneut Scott Moffatt. Auf Synthie- und Loop-Spielereien hat er weitestgehend verzichtet. Weniger künstlerisch, aber in diesem Fall eher nebensächlich, ist einzig das in Corel Draw-Manier gestaltete Cover-Artwort, das zumindest aber alle Texte, allerdings ohne Not in Miniatursschrift, im beigefügten Booklet beinhaltet.

Luke Combs hat mit „What You See Is What You Get“ (der groovige selbstironische Titelsong ist übrigens eine herrliche Ode an all die Damen, die wissen, was sie sich mit Männern unseres Kalibers eingehandelt haben…) gegen Ende des Jahres noch mal einen Paukenschlag gesetzt. Aus meiner Sicht kann man eine bis an den Rand voll gepackte New Country-Scheibe musikalisch und gesangstechnisch nicht besser inszenieren. Ein echter Hammer, Mr. Combs!

Sony Music Nashville (2019)
Stil: New Country

01. Beer Never Broke My Heart
02. Refrigerator Door
03. Even Though I’m Leaving
04. Lovin‘ On You
05. Moon Over Mexica
06. 1,2 Many
07. Blue Collar Boys
08. New Every Day
09. Reasons
10. Every Little Bit Helps
11. Dear Today
12. What You See Is What You Get
13. Does To Me
14. Angels Workin‘ Overtime
15. All Over Again
16. Nothing Like You
17. Better Together

Luke Combs
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Sony Music
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Ronnie Dunn – Tattooed Heart – CD-Review

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Drittes Solo-Album des beliebten, aus Oklahoma stammenden Sängers und erneut ist wieder mal alles anders. Nachdem der Vorgänger „Peace Love And Country Music“ noch in Eigenregie und  absoluter musikalischer Unabhängigkeit vonstatten ging, hat sich Ronnie Dunn für sein neues Werk „Tattooed Heart“ wieder zur Zusammenarbeit mit einem Fremdlabel entschlossen.

Nash Icon ist eine Untersparte von Big Machine Records, die in Kooperation mit Cumulus Radio entstanden ist und den beliebten Sänger in die Lage versetzte, wieder schwerpunktmäßig, ausgesuchte Stücke, geschrieben natürlich von vielen arrivierten Leuten der Szene (u. a. Tony Martin, Wendell Mobley, Neil Thrasher, Bob DiPiero, Tom Hambridge, Deric Ruttan, Jonathan Singleton, Tommy Lee James, Jon Randall, Jim Beavers) zu performen.

Selbstredend, dass auch hier wieder alles an Musikern, was in Nashville Rang und Namen hat (Tom Bukuvac, Ilya Toshinsky, Kenny Greenberg, Dan Dugmore, Paul Franklin, Mark Hill etc.), eingebunden wurde. Die Produktion hat zum größten Teil Rascal Flatts-Multi-Instrumentalist Jay de Marcus übernommen, jeweils bei einem Stück Tommy Lee James („Still Feels Like Mexico“ mit markanten Harmoniegesängen von Reba McEntire) und Ronnie (beim wunderbar souligen/bluesigen, gospeligen, sogar dezent weihnachtlich klingenden Retroschwofer „Tattooed Heart“) selbst.

Das im Großen und Ganzen recht ruhig verlaufende Album wimmelt eigentlich nur so vor potentiellen Hits (das hat man bei den beiden Vorgängern aber auch gemeint), hat mit den bisher ausgekoppelten „Ain’t No Trucks In Texas“ (eine der temperamentvolleren Nummern, Southern-Flair, tolle E-Gitarren-Kurz-Soli) und dem Ohrwurm „Damn Drunk“, bei dem es unter Mitwirkung von Kix Brooks quasie eine kurzweilige Brooks & Dunn-Wiedervereinigung gab, auch noch nicht den ganz großen Wurf gelandet. Das Album hat aber zumindest temporär die Top-3 erreicht.

Der Star dieses Werkes ist natürlich die wirklich außerordentliche Tenorstimme des Protagonisten (mit Sicherheit eine der besten im zeitgenössischen New Country-Geschehen), dem die Songwriter und Musiker eine große Bühne zur Verfügung stellen. Weitere Highlights sind der Steel-getränkte Schmachtfetzen „I Worship The Woman You Walked On“, die wunderbare Liebeserklärung an ein Getreidedestillat aus Tennessee, das introvertierte „Young Buck“ (wieder mal aus der Feder des omnipräsenten Cadillac Three-Leaders Jaren Johnston und Spezi Jeremy Stover, toller Refrain) und das Eagles-umwehte „Only Broken Heart In San Antone“.

Auch die beiden Kompositionen, bei denen Ronnie selbst Hand angelegt hat, können sich absolut sehen lassen. Die ganz allein kreierte  Ballade „I Wanna Love Like That Again“ seufzt herrlich in schwül anmutender Southern Soul-Atmosphäre vor sich hin und das Fiddle-lastige abschließende Countryklagelied „She Don’t Honky Tonk No More“ lässt einen regelrecht mitleiden.

Fazit: Ronnie Dunns dritte Solo-Scheibe „Tattooed Heart“ ertrinkt in stilvoller Schönheit. Wer auf markante Charakterstimmen zum Dahinschmelzen steht und ruhigere Sachen bevorzugt (vielleicht auch mal beim abendlichen Date/Dinner in der Wohnung antesten…), kommt hier voll auf seine Kosten, wer es lieber etwas zünftiger mag, muss entweder auf eine Trendwende beim vermeintlichen Nachfolger oder ein schillerndes Brooks & Dunn-Comeback hoffen.

Nash Icon (2016)
Stil: New Country

01. Ain’t No Trucks In Texas
02. Damn Drunk (with Kix Brooks)
03. I Worship The Woman You Walked On
04. That’s Why They Make Jack Daniels
05. I Put That There
06. Young Buck
07. I Wanna Love Like That Again
08. Still Feels Like Mexico (feat. Reba McEntire)
09. Tattooed Heart
10. This Old Heart
11. Only Broken Heart In San Antone
12. She Don’t Honky Tonk No More

Ronnie Dunn
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Universal Music Group

Brooks & Dunn – Red Dirt Road – CD-Review

Konkurrenz belebt das Geschäft, sagt man. Dieses Statement scheint auch auf das New-Country-Business in diesem Jahr bestens übertragbar zu sein. Ich kann kaum noch nachvollziehen, wie viele tolle neue CDs ich seit Januar in meinem Player liegen hatte. Habe ich vor kurzem noch Wynonnas aktuelle Scheibe zum Highlight des Jahres emporgehoben, da lassen Brooks & Dunn den nächsten Kracher los.

Und ich bin mir relativ sicher, dass die beiden Herren mit „Red Dirt Road“ bei den anstehenden Awards ein schwer wiegendes Wort mitzureden haben werden. Denn es ist ihnen ein komplettes, perfektes Album geglückt, wobei viele Songs aus der eigenen Feder stammen. Sie präsentieren sich stärker denn je als Vocal-Duo, denn Kix Brooks wurde diesmal in recht hohem Maße am Gesang beteiligt und auch mit dem Titelsong ist ihnen ein echter ‚Earcatcher‘ mit persönlicher Note gelungen.

Auffällig sind die dezenten Huldigungen vieler Größen der Musikszene. Retrowelle? Eher nicht! Brooks & Dunn lassen dem Zuhörer Spielraum zur Interpretation, erhalten das typische New-Country-Feeling aber jederzeit. Direkt das Auftaktgitarrenriff und auch der Titel sind eine deutliche Anspielung auf „Honky Tonk Women“ von den Rolling Stones; das southernrockigee „Caroline“ mit seinem stampfenden Rhythmus und herrlichen Dobroslideeinlagen, als auch „Good Cowboy“ machen ihren Diener vor ZZ Top; bei „When We Were Kings“ beenden U2-artige Gitarrenrhythmen den Song, „That’s What She Gets For Loving Me“ wirkt wie eine Mischung aus Neil Young, Eric Clapton zu „Ocean Boulevard“-Zeiten und Diamond Rio; „I Used To Know This Song By Heart“ ist ein toller Blues mit leichtem Gospeltouch, der von den Gitarrensoli her Parllelen zu Eric Clapton und den Allman Brothers beinhaltet; „Believer“ könnte den Neville Brothers gewidmet sein; „She Was Born To Run“, zeigt wie Bruce Springsteen klingen müsste, so dass ich mir mal eine CD von ihm zulegen würde; „Good Day To Be“ enthält Charlie Daniels– typischen Sprechgesang und ein Beten für die kämpfenden US-Soldaten (wenn’s als Persiflage gedacht war, wär es ja ok…).

Trotzdem, das genretypische Flair bleibt zu jedem Zeitpunkt das überwiegende Moment. Weitere Highlights:  „Feels Good Don’t It“ und „Till My Dyin‘ Day“ sind Gute-Laune-Rocker zum Abdancen; „Memory Town“ ist eine Sonnenuntergangsballade, die jeden Marlboro-Spot im Hintergrund veredeln würde – wunderschöne Hammond- und Mandolinenklänge untermalen dieses Lied mit Lagerfeuer- und Cowboyromantik; „My Baby’s Everthing I Love“ ist ein swingendes Country-Jam-Stück, wo jeder ein Solo einwirft, der gerade ein Instrument zur Verfügung hat.

Habe ich noch was vergessen? Ach ja, etwas zu meckern gibt es dann doch. Der Hidden-Track entpuppt sich als Gospel-Kirchenchor-Lied der übelsten Sorte, die klischeehafte Covergestaltung, sowie die rotgerasterte Schrift auf bräunlich gerastertem Hintergrund machen das Anschauen und Lesen zur Qual.

Arista BMG (2003)
Stil:  New Country

01. You Can’t Take The Honky Tonk Out Of The Girl
02. Caroline
03. When We Were Kings
04. That’s What She Get For Loving Me
05. Red Dirt Road
06. Feels Good Don’t It
07. I Used To Know This Song By Heart
08. Believer
09. Memory Town
10. She Was Born To Run
11. Till My Dyin‘ Day
12. My Baby’s Everthing I Love
13. Good Day To Be Me
14. Good Cowboy
15. Hidden Track

Brooks & Dunn
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Bärchen Records

Ronnie Dunn – Peace Love And Country Music- CD-Review

Rar! Exklusive „Country Outfitter“-Veröffentlichung! Bärenstark! Was für ein großartiges Album! Abseits des ganz großen Spotlights, unabhängig von irgend einem Major Label oder großen Distributor, vollkommen in Eigenregie, fast unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit bringt Ronnie Dunn, die eine Hälfte des einst mega-erfolgreichen Duos Brooks & Dunn, sein zweites Solo-Album heraus – und was ist das für ein „Hammer“-Teil geworden. Fast alle Songs wurden von Ronnie mit arrivierten Songwritern wie Lori McKenna, Luke Laird, Billy Dean & Co. geschrieben. Mit „Grown Damn Man“ legt er zunächst einmal richtig lässig los.

Ein relaxt dahingroovender Country-Track mit zwei schönen E-Gitarren-/Steel-Solokombinationen. Gleich eine großartige Nummer.. Mit dem Heartland-trächtigen „Cadillac Bound“ (tolle, schwungvolle Drums in Verbindung mit herrlicher Lead Gitarre) und dem von einer wunderbaren Mandoline eingeleiteten „Cowgirl’s Rock N Roll“, das dann in einen fetten Southern Rocker mündet (furiose E-Gitarren von Adam Shoenveld, Kenny Greenberg, Troy Lancaster – tolle rotzige Harmonies von Vicki Hampton und Kim Keyes), gibt es dann sehr rockigen Stoff, wie man es auch vom früheren Duo kannte. Die von einer hinreissenden Steel (grandioses Solo) durchzogene, traumhafte Ballade „Heart Letting Go“ ist natürlich wie für Ronnies einzigartige Stimme geschaffen.

Bei diesem herrlichen „Schwofer“ lässt er gesanglich gar ein wenig Roy Orbinson-Flair einfließen. Ähnlich geht es auch bei „You Should See You Now“ zu, Steel- und Slide-Gitarre bilden hier die schönen Farbtupfer. Schroff im Stile von Jeffrey Steele (Sprechgesang in den Strophen) gibt es schließlich wieder einen getten Redneck-tauglichen Southern-Kracher, getragen von kernigen E-Gitarren (Kenny Greenberg, Adam Shoenveld), gurgelnder Orgel und herrlichen Lynyrd Skynyrd-mäßigen Backs der bereits zuvor angeführten Damen. Zum Erholen gibt es mit der aktuellen Single „I Wish I Still Smoke Cigarettes“ eine schöne, melancholische Hommage an die Unbekümmertheit der Jugend. Toller Gesang hier von Ronnie, klasse E-Gitarren-Soli von Greenberg.

„Let’s Get The Beer Joint Rockin’“ läutet die zweite Hälfte des Albums ein. Der Titel deutet bereits an, dass man einen zünftigen Roadhouse-tauglichen Countryrocker serviert bekommt (Klasse Retro E-Gitarren-Solo, starke Orgel). Das einzige Cover, schon oft von diversesten Künstlern performte „You Don’t Know Me“ (u. a. Ray Charles), verwandelt Dunn mit herzzerreißendem Gesang in einen klasse Country-Blues, wobei eine herrliche Retro-Note omnipräsent ist. Auch das folgende „Romeo And Juliet“ lässt erahnen, dass hier ruhigere Töne angesagt sind. Eine pfeifende Orgel, leiernde Steel und ein pathetisches E-Gitarren-Solo setzten diese tolle Ballade in Szene. Klasse das atmosphärische „Kiss You There“ mit seinem eingängigen Refrain, der von angesagten „Oohoohooh“-Gesängen eingerahmt ist.

Der wohl ungewöhnlichste Track des Werkes ist „Though Salt Not“, das ganz großartig in einer Art Psychedelic-Southern Rock Manier in Begleittung von reißender Slide-Gitarre ungemein rau, schwül, rootsig und Americana-mässig rockend aus den Lautsprechern „kriecht“. Dazu kommt noch ein richtig rohes E-Gitarren-Solo. Kocht ordentlich! Seine heimatlichen Wurzeln huldigt der aus Coleman, TX stammende, mittlerweile 61-Jährige Dunn (sieht man ihm wirlich nicht an) beim tradionell gehaltenen knackigen Country-Knaller „Country In Texas“. Hier dominieren natürlich Bariton-E-Gitarre (klasse Brent Mason), Steel-Gitarren und eine von Rob Hajacos bediente Fiddle (inkl. der üblichen Solokombination).

Zum Finale des Albums fordert Ronnie fordert in Form des Titelstücks schließlich „Frieden, Liebe und Country Music“. Eine herrlich melodische Countryhymne mit einer schönen Botschaft, traditionell und gleichzeitig sehr zeitgemäss in Szene gesetzt. Ein überaus stimmungsvolles, letztes Stück, eine richtige Wonne! Ronnie Dunn liefert mit seinem zweite Solo-Album 14 fantastische, überaus abwechslungsreiche Songs ab, ohne jede Schwachstelle zwischen New Country und Countryrock, die so wunderbar frisch und losgelöst von jedem Druck kommen, dass es die helle Freude ist. Ronnie Dunn spielt das, worauf er Lust hat. Das klingt einerseits wie eine logische Weiterentwicklung von Brooks & Dunn, andererseits aber auch erfrischend neu. Begeisternd! Ein ganz großer Wurf von Mr. Dunn!

Little Will-E Records (2014)
Stil:  New Country

01. Grown Damn Man
02. Cadillac Bound
03. Cowgirls Rock N Roll
04. Heart Letting Go
05. You Should See You Now
06. Country This
07. I Wish I Still Smoked Cigarettes
08. Let’s Get the Beer Joint Rockin‘
09. You Don’t Know Me
10. Romeo And Juliet
11. Kiss You There
12. Thou Shalt Not
13. Country Music In Texas
14. Peace, Love and Country Music

Ronnie Dunn
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Bärchen Records

Ronnie Dunn – Same – CD-Review

Nach dem Ende von Brooks & Dunn nun das erste Solo-Album von Ronnie Dunn, der markanten Stimme von Brooks & Dunn. Ein tolles Werk, das nahtlos an die Musik von Brooks & Dunn anknüpft, gleichzeitig aber wie ein erfrischender Neustart wirkt. Nach fast zwanzig-jährigem Bestehen, 30 Millionen verkauften Tonträgern, 26 Nummer-Eins-Hits und mehr Awards (CMA und ACM) als jeder andere Country-Act dieses Universums, hatten Brooks & Dunn 2009 beschlossen, ihre gemeinsame Karriere zu beenden und fortan getrennte Wege zu gehen.

Während es um Kix Brooks bisher recht still geblieben ist, hat der in Coleman, Texas geborene (natürlich aber schon lange mit seiner Familie in Nashville lebende) Ronnie Dunn bereits seit geraumer Zeit am Start einer erfolgreichen Solo-Karriere gearbeitet. Nun endlich liegt das Produkt monatelanger, akribischer Arbeit in Form eines zwölf Stücke umfassenden, von ihm selbst produzierten, ersten Albums vor. Ronnie Dunn hat sich hervorragend auf die neue Situation vorbereitet, natürlich nichts dem Zufall überlassen, ja lt. eigener Aussage, wie ein Besessener an den neuen Songs nuanciell immer wieder herumgefeilt, bis er teilweise von seiner Gattin Janine regelrecht aus dem hauseigenen Studio gezerrt werden musste.

Der Aufwand hat sich letztendlich gelohnt, Ronnie Dunn legt mit seinem nach sich selbst betitelten Silberling ein tolles Debüt hin. Die CD beginnt direkt mit einem furiosen, zusammen mit Hitschreiber Craig Wiseman komponierten, fulminant abgehenden Countryrock-Kracher. „Singer In A Cowboy Band“ heisst die Nummer, und niemand anderes weiss wohl besser, wovon er da singt, als dieser Ronnie Dunn. Ein klasse, etwas an John Fogerty zu seiner erfolgreichen Creedence Clearwater Revival-Zeit erinnerndes E-Gitarren-Führungsriff, jede Menge Dampf, schönes Orgelwummern, furios Gas gebende Drums und fette E-Gitarrenarbeit, inklusiv zweier Soli, machen mächtig Alarm. Wow, das geht ja gut los.

Nach soviel Elan zu Anfang, tritt Dunn zunächst das Bremspedal in Form zweier schöner, balladesker Nummern („I Don’t Dance“ und „Your Kind Of Love“), die seine außergewöhnlichen Stimme in den Brennpunkt des Geschehens stellen. Wunderbar passend dazu die teilweise bluesige E-Gitarrenarbeit (herrliche Soli) der Gitarristen und die zu Ronnie hervorragend harmonierenden weiblichen „Backs“ von solch starken Sängerinnen wie Kim Keyes und Melodie Crittenden. Überhaupt wurde bei diesem Album an nichts gespart.

Prominente Gastschreiber neben dem bereits genannten Craig Wiseman wie David Lee Murphy, Terry McBride (McBride & The Ride), Dallas Davidson, Bobby Pinson an Ronnies Seite und ein Riesen-Sammelsurium an Ausnahme-Musikern (alle vertretenen Instrumente teilweise drei- bis vierfach besetzt, mit dabei u.a. Bryan Sutton, John Willis, Michael Rhodes, Jimmy Lee Sloas, Mike Brignardello, Glenn Worf, Chad Chromwell, Shannon Forrest, Kenny Greenberg, Troy Lancaster, J.T. Corenflos, Eric Darken, Jim Brown, Chalie Judge, Joe Hardy, Reese Wynans, Paul Franklin und, und, und…) lassen keinen Zweifel aufkommen, dass Dunn auch als Solokünstler sofort in gewohnter Manier durchstarten wird.

Für die Retro-Momente des Longplayers stehen das launig rockende, in toller, mexikanischer Mariachi-Tradition gebrachte „How Far To Waco“ (da sieht man sich innerlich beim Genuss des einen oder anderen Tequillas und leckerer, scharfer Tortillas in einer Bar hocken und dazu die mit ihren Sombreros bestückten mexikanischen Gringos auf ihre unnachahmliche Art in ihre Blasinstrumente tröten), sowie das ein wenig Roy Orbinson-Espirit verströmende, sehr eingängige „I Just Get Lonely“.

Auffällig, dass Dunn bei vielen Stücken durch das teilweise Weglassen des Schlagzeugs in den Erst-Strophen oder auch komplett (wie bei „Cost Of Livin’“ oder dem piano-trächtigen Finalstück „Love Owes Me“) seine Stimme recht markant und wohl auch bewusst in den Mittelpunkt rückt (und wer kann es ihm bei so einem tollen Organ auch verdenken). Der Mann, wie auch sein Album strotzen regelrecht vor Selbstbewusstsein!

Die wunderschöne, wieder vornehmlich piano-betonte Ballade und erste Single „Bleed Red“ (bereits unter den Top-Ten der Billboard Country Sinles-Charts mit steigender Tendenz), inklusive ihrer durchaus emotional gebrachten, aber ohne übertriebenes Pathos auskommenden „Alle Menschen sind gleich“-Botschaft, das flotte „Once“ (schöner, flockiger E-Gitarren-Rhythmus, Orgeltupfer, Steelfills, poppiger Refrain, Slide-Solo) und der stramme, groovige Southern-Rocker „Let The Cowboy Rock“ (gerne Ronnie! – weibliche Harmonies, Skynyrd-Flair, heulende E-Gitarren plus Solo) runden ein kurzweiliges, sehr abwechslungsreiches Gesamtwerk ab, mit dem Ronnie Dunn seine Avancen als einer der potentiellen Platzhirsche Nashvilles eindrucksvoll anmeldet.

Ein tadelloses, perfekt konstruiertes und auf Top-Major-Niveau umgesetztes, beeindruckendes New-Country-Album, das ohne jeden Zweifel an die erfolgreiche Brooks & Dunn-Ära anknüpft. Well done, Ronnie Dunn!

Sony Nashville (2011)
Stil:  New Country

01. Singer In A Cowboy Band
02. I Don’t Dance
03. Your Kind Of Love
04. How Far To Waco
05. Once
06. Cost Of Livin‘
07. Bleed Red
08. Last Love I’m Tryin‘
09. Let the Cowboy Rock
10. I Can’t Help Myself
11. I Just Get Lonely
12. Love Owes Me One

Ronnie Dunn
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Bärchen Records