Luke Combs – What You See Is What You Get – CD-Review

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Luke Combs hatte 2017 mit seinem Debütwerk „This One’s For You“ sage und schreibe 47 Wochen Platz 1 in den Billboard Country Alben-Charts belegt, ein absoluter Rekord für einen männlichen Interpreten.

Der am gleichen Tag wie ich (nur ein paar Jährchen später) geborene aus Charlotte, North Carolina, Songwriter und Musiker, lässt jetzt mit „What You See Is What You Get“ den Nachfolger vom Stapel und es ist wieder ein echter Geniestreich geworden. 40 Songs hatte er als Vorauswahl kreiert, am Ende sind satte 17 Stücke im Raster hängen geblieben, allesamt von ihm meist in Teams verfasst, mit Leuten wie u. http://www.sounds-of-south.de/wordpress/?s=Josh+Thompsona. Ray Fulcher, Jonathan Singleton, Dan Isbell, Barry Dean, Josh Thompson und einigen anderen.

Vom southern-rockig stampfenden Opener „Beer Never Broke My Heart“ (was für eine wahre Aussage!) bis zum finalen ruhigeren piano-lastigen „Better Together“ bekommt man einen wunderbar abwechslungsreichen New Country-Mix geboten, wie man ihn überwiegend aus den glorreichen 90er Jahren des Genres her kannte, natürlich auf zeitgenössisches Niveau angepasst.

Drei Dinge spielen bei Combs eine wichtige Rolle: Seine unglaublich tolle, rauchige und variable Stimme, die er zu jedem Tempo brillant variieren kann, seine Gabe, Songs zu entwickeln, die nicht nur melodisch sind, sondern auch meist sofort im Ohr hängen bleiben und die drittens von den beteiligten Musikern wie u. a. Jerry Roe, Jimmy Lee Sloas, Omnisassa Ilya Toshnsky, Gary Morse, Carl Miner, Aubrey Haynie, Dave Cohen, etc. mit grandioser Spielfreude umgesetzt wurden.

Bestes Beispiel ist das launige „Lovin‘ On You„, wo die Musiker kurz andeuten, was man in 3 Minuten 20 Sekunden so alles an instrumentellen Finessen in ein Stück hineinpacken kann. Ein toller Live-Feger.

Weiteren Glanz verpassen der Scheibe Gastauftritte von Brooks & Dunn bei „1,2 Many“ und Eric Church bei „Does To Me“, wo Ronnie Dunn und Church mit ihren markanten Stimmen für einen schönen Kontrast sorgen.

Produziert und auch kräftig mitgespielt hat erneut Scott Moffatt. Auf Synthie- und Loop-Spielereien hat er weitestgehend verzichtet. Weniger künstlerisch, aber in diesem Fall eher nebensächlich, ist einzig das in Corel Draw-Manier gestaltete Cover-Artwort, das zumindest aber alle Texte, allerdings ohne Not in Miniatursschrift, im beigefügten Booklet beinhaltet.

Luke Combs hat mit „What You See Is What You Get“ (der groovige selbstironische Titelsong ist übrigens eine herrliche Ode an all die Damen, die wissen, was sie sich mit Männern unseres Kalibers eingehandelt haben…) gegen Ende des Jahres noch mal einen Paukenschlag gesetzt. Aus meiner Sicht kann man eine bis an den Rand voll gepackte New Country-Scheibe musikalisch und gesangstechnisch nicht besser inszenieren. Ein echter Hammer, Mr. Combs!

Sony Music Nashville (2019)
Stil: New Country

01. Beer Never Broke My Heart
02. Refrigerator Door
03. Even Though I’m Leaving
04. Lovin‘ On You
05. Moon Over Mexica
06. 1,2 Many
07. Blue Collar Boys
08. New Every Day
09. Reasons
10. Every Little Bit Helps
11. Dear Today
12. What You See Is What You Get
13. Does To Me
14. Angels Workin‘ Overtime
15. All Over Again
16. Nothing Like You
17. Better Together

Luke Combs
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