
Es dürfte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein, dass FM neben meiner Country- und Southern Rock-Begeisterung und der entsprechenden Thematik in diesem Magazin, zu den Bands zählen, die trotz ihrer eindeutigen Melodic Rock-Affinität, immer auch hier im SoS ihren Platz finden werden.
Hatte ich bereits zu ihrem Vorgänger-Album das Lobeshymnen-Füllhorn über sie ausgeschüttet, könnte man es sich theoretisch zum Nachfolger „Brotherhood“ relativ einfach machen und einen Siehe-Verweis, nach dem Motto siehe/see „Old Habbits Die Hard“) in Form einer Verlinkung schalten. Denn auch ihr 15. Werk bietet eigentlich wieder alles, was ein Fan von niveauvoller Rockmusik geltend macht!
Allein schon der herrliche Opener „Do You Mean It„, mit einer Art Grundstruktur zwischen Don Henley-/Eagles- und Doobie Brothers-Songs, dazu mit den famosen Backing vocals im Southern Style von Sonia Jones and Jade Morgan, macht sofort den Mund wässrig. Und wenn sie dann direkt hinterher mit dem dynamischen „Living On The Run“ die Melodic Rock-Überholspur betreten, kann eigentlich schon nichts mehr schief gehen.
Danach folgt dann wie gewohnt die hohe Schule des Genres, tolle Melodien und Hooks und Refrains, die sofort im Oberstübchen hängen bleiben, mit klasse Gesang von Steve Overland, starken variablen Keys von Jem Davis, viele typische E-Soli, zum Teil mit Twins von Overland und Jim Kirkpatrick sowie die treibende Rhythmusarbeit von Pete Jupp, der auch das Recording übernommen hat, und Bassist Merv Goldsworthy,
Man hat diesmal das Gefühl, dass sich Overland dezent, wie auch schon beim Auftaktstück, von früherem Liedgut hat inspirieren lassen, so bekommt man beim beschwingten fröhlichen „Love Comes To All “ sofort „Solsbury Hill“ Assoziationen und bei der folgenden wunderschönen Ballade „Just Walk Away“ ist der Gedankenweg zu Ronan Keatings „When You Say Nothing At All“ auch nicht in allzu weiter Ferne.
Overland dazu: “I am proud of the new album. It is one of our strongest song albums to date. It is another milestone, as it’s FM’s 15th album. It’s very well paced and has great variation in song styles throughout. The album’s big ballad, „Just Walk Away“, is one of our best. I hope our fans feel the same way as we do about „Brotherhood“.”
„Coming For You“, „Raised On The Wrong Side“, „Don’t Call It Love„, „Time Waits For No One“ und „Because Of You“ (hitverdächtig!) bieten den klassischen MR-/AOR, teils hymnischen FM-Stil, der Ausklang mit dem zeitkritischen „Chasing Freedom“ und dem düster-episch anmutenden „The Enemy Within“ (herrliche Hard Rock-mäßige Grummel-E-Gitarren) holt den Hörer dann in packender Art und Weise aus der gewohnten Komfortzone.
Auch wenn Overland in Track 4 „Raised On The Wrong Side“ beklagt, auf der falschen Seite aufgewachsen zu sein, gilt für das erneut grandiose 15. Werk „Brotherhood“ von FM eindeutig: The music comes from the right direction!
Band Line-up:
Steve Overland – Vocals, guitar
Merv Goldsworthy – Bass
Pete Jupp – Drums
Jem Davis – Keyboards
Jim Kirkpatrick – Guitars
Tracks:
01. Do You Mean It
02. Living On The Run
03. Coming For You
04. Raised On The Wrong Side
05. Love Comes To All
06. Just Walk Away
07. Don’t Call It Love
08. Time Waits For No One
09. Because Of You
10. Chasing Freedom
11. The Enemy Within










