Rot-Weiss Essen und Sounds Of South kooperieren – Top-News

Mit der Bekanntgabe von Sascha Peljhan, Gründer des bekannten Essener Modelabels Naketano, als strategischer Partner, scheint eine Lawine losgetreten worden zu sein. Jetzt ist auch eine weitere Katze aus dem Sack! Der nächste große Investor bei Rot-Weiss Essen wird ‚Sounds Of South‘ (mit der ‚Essen Rocks Inc.‘ im Rücken) heißen!

Nachdem der Fußball-Traditionsverein seit Jahren, ohne Aussicht auf ein Weiterkommen in der vierten Liga, auf der Stelle tritt, musste endlich ein bahnbrechender Schritt in die Zukunft getätigt werden.

Für die viele Jahre zaudernde und zögernde, eigentlich sehr potente Essener Wirtschaft, mit ihren vielen zahlungskräftigen Unternehmen wie die RWE AG, die ThyssenKrupp AG, ALDI Nord, der HOCHTIEF AG, Deichmann  oder der Schenker AG, scheint der Revierclub momentan einfach immer noch zuviel verbrannte Erde hinterlassen zu haben.

Bei einem zufälligen Treffen von den beiden Rheinbergern Marcus Uhlig, amtierender Geschäftsführer von RWE und Daniel Daus, Chef des Rockmusikmagazins Sounds Of South, beim Konzert von VDELLI im Schwarzen Adler, gab es einen der denkwürdigen Momente, bei dem vermutlich endgültig die Weichen für eine rosige Zukunft des Vereins gestellt wurden.

Marcus Uhlig: „Daniel Daus und ich kennen uns seit zig Jahren vom Rheinberger Amplonius-Gymnasium und der Rheinberger Tischtennishalle. Daniel oder ‚Dangerous Dan‘, wie er in RWE-Kreisen genannt wird, und ich waren schon damals zu Schulzeiten in unseren Jahrgangsstufen die gefürchteten Top-Fans des Clubs. Klar, dass wir im Adler sofort über die alten Glanzzeiten mit Willi ‚Ente‘ Lippens, Horst Hrubesch, Frank Mill, Manni Burgsmüller, Jürgen ‚Cobra‘ Wegmann & Co. an der Festung Hafenstraße ins Schwärmen gerieten.“

Daniel Daus: „Nachdem Marcus mir berichtete, wie schwer es in Essen ist, trotz des Peljhan-Asses im Ärmel, solvente Sponsoren zu finden, begann ein spontanes Brainstorming. Ich offerierte ihm einfach mal, meine Kontakte aus früheren Tischtennis-Bundesliga-Zeiten und in der Rockmusik spielen zu lassen, zumal ich wusste, dass die beiden fußball-verrückten Rod Stewart, Elton John und, man höre und staune,  Joe Bonamassa, schon lange ein Auge auf einen deutschen, investitionswürdigen Club geworfen haben.“ Auch Timo Boll und Daus‘ damaliger TT-Weggefährte Jörg Roßkopf sind passionierte RWE-Liebhaber.

Adler-Chef Ernst Barten, der aufmerksam unsere Konversation mitverfolgte, stellte sofort den Kontakt zu ‚Smokin‘ Joe‘ her. Bonamassa, der den Rheinberger Kult-Blues-Club heute noch als sein musikalisches Wohnzimmer bezeichnet, war nach einem Treffen absolut Feuer und Flamme. Sein begeisterter Kommentar nach unserem Gespräch: „Dan, Sounds Of South and Rot-Weiss Essen, that’s it!“

Im Nu hatte der Blues Rock-Superstar mit den bereits erwähnten Stewart, John, den Rolling Stones-Masterminds Mick Jagger und Keith Richards („Red White Essen, best damn shit ever!“), Gary Rossington, Reese Wynans, Scott Borchetta (Big Machine Records), Angus Young, Garth Brooks und einigen weiteren Stars der Szene, eine Sponsorengemeinschaft unter dem Namen ‚Essen Rocks Inc.‘ ins Leben gerufen, die gegenüber dem vergleichsweise geringen Engagement von Peljhan, einen dreistelligen Millionenbetrag in den Traditionsclub aus dem Essener Norden investieren wird.

Während Peljhan die Vermarktung im Stadionbereich und der wirtschaftlichen Beratung obliegt, sind Sounds Of South und die Essen Rocks Inc. vornehmlich auf die sportliche Wahrnehmung und den damit geplanten Erfolg fokussiert.

april_03Das Konsortium bestand somit auf zwei Dinge: Sounds Of South muss in den nächsten fünf Jahren auf dem von Peljhan entworfenen Trikot als Werbeträger vertreten sein und José Mourinho soll neuer Trainer werden. Der exzentrische Portugiese zeigte sich für das überraschende Angebot offen. „Wenn ich eine neue Mannschaft um Kevin Grund (siehe schon im neuen Trikot) und Benjamin Baier als neue Führungspersönlichkeiten bauen kann, bin ich dabei!“ So sein O-Ton.

Klar, dass seitdem bei Marcus Uhlig das Telefon nicht mehr still steht. Selbst der Agent des bei Juve nicht glücklichen Cristiano Ronaldo hat sich bei ihm gemeldet. „Finanziell sind wir uns weitestgehend einig. Im Moment, hakt es noch an der Stammplatzgarantie, für die Mourinho seinem extrovertierten Landsmann bei RWE partout keinen Blanko-Scheck ausstellen möchte.“

Eine weitere unkonventionelle Maßnahme des Neu-Trainers: Ex-Tischtennis-Bundesliga-Spieler Daniel Daus wird neben seiner SoS-Tätigkeit für den bisher glücklosen Jürgen Lucas (geht zurück in den Jugendbereich) zukünftig als Sportlicher Leiter auf der Tribüne Platz nehmen. Der amtierende Coach ‚Kalle‘ Neitzel hat eine lukrative Offerte als Co-Trainer auf dem Tisch liegen. Das ebenfalls lang gehandelte RWE-Mitglied Andreas Rettig wird sich im engen Austausch mit Pele (wie bekannt, auch RWE-Mitglied) um den Bereich Auslands-Scouting mit dem Fokus auf Südamerika kümmern.

Daus‘ derzeitiger Arbeitgeber, die Essener A. Sutter Fair Business GmbH, hat den 56-jährigen ab dem 01.06.2019 schweren Herzens bis auf Weiters für seine neuen Aufgaben freigestellt. Geschäftsführer und Bonamassa-Fan Martin Sutter: „Wir werden aber im Rahmen unserer eigenen Innovationsstrategien, voraussichtlich zusammen mit der Messe Essen – allerdings erst nur mit einem kleineren siebenstelligen Betrag – ebenfalls auf den Zug aufspringen.“

Der lange für seine Verschwiegenheit kritisierte Marcus Uhlig: „Nach der nun mehr kläglich gescheiterten Hoch-3-Aktion, gilt es es jetzt, die Synergieeffekte zwischen Essener Wirtschaft, Sport und (Rock) Musik, optimal zu nutzen. So haben sich die beteiligten Musiker verpflichtet, einmal pro Saison, ein Heimspiel mit einem einstündigen Unplugged-Konzert anzuheizen. Die erste Partie der neuen Spielzeit 19/20 wird somit der Initiator Joe Bonamassa eröffnen, danach sind die Stones und AC/DC dran!“

Aufgrund des zu erwartenden Andrangs wird das im Modulbaukasten-System angelegte Stadion Essen schon ab Mitte April sukzessive auf eine Kapazität von 40.000 Zuschauern erweitert. Die bisher offenen, zugigen Ecken werden damit geschlossen.

Verzweifelter und desillusionierter Kommentar des SoS-Kollegen und Meisterknipsers Gernot Mangold , seines Zeichens leidenschaftlicher FC Köln-Anhänger: „Da kann man ja gleich einpacken…“

Wie dem auch sei. Die Namen Rödinhausen, Rheda-Wiedenbrück, Straelen, Kaan-Marienborn oder Herkenrath gehören demnächst der Vergangenheit an. Rot-Weiss Essen, Peljhan, Sounds Of South und die Essen Rocks Inc. haben den Blick fest in Richtung Champions-League-Titel gerichtet.

Daniel Daus: „Mit dem Gewinn des DFB-Pokals im nächsten Jahr als erster Meilenstein, soll der Weg dorthin allerdings schon erheblich verkürzt werden. Unter mir wird bei den Spielern ein striktes Leistungsprinzip eingeführt. Wer Siege bringt, wird exorbitant gut verdienen, wer kein Gras frisst, wird rigoros aussortiert. Das sind wir dem jahrzehntelang gebeutelten treuen RWE-Publikum schuldig und dafür stehe ich mit meinem Namen!“

In den bisherigen deutschen Fußballhochburgen München, Dortmund, Leipzig, Berlin, Gelsenkirchen und beim Deutschen Fußball Bund in Frankfurt wird schon fieberhaft gegrübelt, wie man der drohenden Übermacht von der Ruhr, weitere Steine in den Weg legen kann.

Sie können sich aber drehen und wenden, wie sie wollen: Eines ist sicher – die Musik im deutschen Profi-Fußball spielt demnächst bei RWE!

VDELLI – 14.10.2018, Schwarzer Adler, Rheinberg – Konzertbericht

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Kurz nachdem Joe Bonamassa in einem Interview mit dem Magazin Eclipsed den Schwarzen Adler zu seinem persönlichen Lieblingsclub geadelt hatte, war es auch für uns mal wieder Zeit, dem heimischen Blues-Tempel an der Baerler Straße in Vierbaum eine Visite abzustatten. Der australische Blues Rocker Michael Vdelli hatte sich mit Band für Sonntag-Abend zum Wochenausklang angesagt.

Der Termin und wohl auch der Herbstferienanfang schien so einige Leute von einem Besuch abgehalten zu haben, für die, die gekommen waren, sollte es ein lohnenswerter Gig werden. Michael Vdelli und seine beiden deutschen Mitstreiter Michi Weber sowie Björn Hofmann zeigten sich in absolut bester Spiellaune und wurden von den Anwesenden fast so lautstark gefeiert, als wenn die ‚Hütte‘ voll gewesen wäre.

Das Trio präsentierte eine gelungene Mischung aus dem VDELLI-Eigen-Fundus (u. a. „Soon As I Got  Paid“, „Nuff Your Stuff“, „Going Too Hard, „It Could Be Good“) als auch so manche Cover-Version einschlägiger Interpreten wie Tony Joe White / Tina Turner („Steamy Window“ – tolle eigenwillige Umsetzung), Tom Waits („Walking Spanish“), Soundgarden / Johnny Cash („Rusty Cage“), Willie Dixon („Wang Dang Doodle“), Bob Dylan / Jimi Hendrix („All Along The Watchtower“), Muddy Waters („Baby Please Don’t Go“), The Temptations („Papa Was A Rolling Stone“), Elmore James / ZZ Top („Dust My Broom“ mit schönem Slide – 1. Zugabe) oder Robert Johnson („Sweet Home Chicago“ – letzte Zugabe), natürlich in den von ihm etwas härter interpretierten Fassungen.

Björn Hofmann am Schlagzeug, Sohn der Legende (Ecki) Eckart Hofmann, und Michi Weber, der zunächst lange Zeit am Contrabass agierte (wechselte erst im letzten Drittel ab „Green Light Girl“ zum E-Bass) spielten ein schönes Fundament (dazu hatten beide noch ein paar Harmonie-Parts) für den engagiert singenden (Richtung Devon Allman/Mike Zito) und auch in den Ansagen sehr kommunikativen Protagonisten, der natürlich seiner, schon schwer malträtierten Gibson Les Paul Deluxe, wieder unzählige quirlige Soli abverlangte.

Dass Michael als aus Perth stammender australischer Rocker natürlich auch ein wenig AC/DC im Blut hat, zeigte sich unterschwellig in den starken Eigenkompositionen „My Baby Does Better“ und dem, mit furiosem Slide-Finale bestückten „You Aint Bringing Me Down“ als zweite Zugabe.

Nach dem kurzweiligen spielfreudigen Konzert schleppten die Drei schnell ihre Mitbringsel (CDs, T-Shirts, etc.) zum, auf die Schnelle, improvisierten Merchandising-Table und posierten auch noch gut gelaunt mit unserem Logo für die VIP-Galerie. Um es am Ende in Bonamassa-Sprache auszudrücken: Vielen Dank an das Team des weltbesten Blues Clubs für einen sehr gelungenen Abend und die, wie immer, gastfreundliche Aufnahme!

Line-up:
Michael Vdelli (lead vocals, guitars)
Michi Weber (bass, vocals)
Björn Hofmann (drums, vocals)

Bilder: Gernot Mangold
Bericht: Daniel Daus

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