Justin Moore – Live At The Ryman – CD-Review

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In Tagen, wo Konzerte aufgrund der bekannten Problematiken, eher andächtigen Klassik-Veranstaltungen – nur ohne die dort typische hohe Arschlochdichte im Publikum – gleichen, kommt Justin Moore mit einem frenetisch-spektakulären Live-Album, aufgenommen im ausverkauften Ryman-Auditorium, in Nashville, Tennessee, noch in der guten alten Vor-Corona-Zeit, um die Ecke.

Der ursprünglich aus dem kleinen Dorf Poyen in Arkansas stammende, 2002 nach Nashville übergesiedelte Künstler, zieht dabei alle Register und präsentiert einen mustergültigen Querschnitt aus seinen allesamt mega-erfolgreichen fünf Alben (keines schlechter als Platz 3, dreimal sogar Platz 1), serviert dazu on top mit Chris Janson, David Lee Murphy und Ricky Skaggs illustre Gäste.

Der an diesem Abend gesanglich und kommunikativ blendend aufgelegte Moore kann sich dazu auf eine sensationell gut auftrumpfende Begleitband, bestehend aus den superben E-Gitarristen Perry Coleman II (auch background vocals) und Josh Cross, dem famosen Keyboarder Kory Caudil (auch background vocals) , sowie der blendenden Rhythmusfraktion mit David Dubas (bass) und Powerdrummer Tucker Wilson (mit vielen ‚volumigen‘ Trommelhageln), verlassen, die sich mindestens zu 50% für das Gelingen dieses herrlichen Events mitverantwortlich zeigt.

Mit „Hank It“ und „Backwoods“ hat das einstige Basketball-Talent direkt zwei Einsteiger der Marke ‚besser geht’s nicht‘ parat, die sofort für mächtig Alarm sorgen. Da muss dann direkt die wunderschöne Ballade „Flyin’ Down A Back Road“ zum Durchatmen, aber auch zum Mitsingen des über die gesamte Dauer textfesten und immer wieder eingebundenen Publikums, herhalten.

Danach liefert er quasi ein, auch von der Anordnung mustergültiges Best Of-Programm (mit vielen seiner stimmungsvollen Hits wie u. a. „You Look Like I Need A Drink“, „Kinda Don’t Care“, „Til My Last Day“, „If Heaven Wasn’t So Far Away“ ab, das auch in großen ausverkauften Stadien, optimal seinen Zweck erfüllen würde.

Nach dem southern-rockigen „Bed Of My Chevy“ wird mit dem Einbinden der o. a. angeführten Gäste in den etwas traditionelleren Country-Modus umgeswitcht. Chris Janson begeistert neben seinem kauzigen Gesang auch mit einem klasse Harp-Solo beim Hank Williams jr.-Outlaw-Klassiker „Country State Of Mind“. David Lee Murphy erweist sich als idealer Partner beim Waylon Jennings-Feger „I Ain’t Living Long Like This“ und Neo-Traditionalist Ricky Skaggs ebenso beim schunkligen Heuler „Honey (Open That Door)“.

Das patriotische „Small Town USA“ (mit natürlich inbrünstigem Publikumsgesang und tollen Twin-E-Gitarren) ist die passende Initialzündung für ein Finale der Extraklasse, das mit dem textlich vulgären, oder gerade deswegen, höchst unterhaltsamen „I Could Kick Your Ass“ (klasse wie Justin das letzte Wort der Titelzeile „Aääääääs“ als seinen letzten Vokal-Akt im Hauptteil auseinanderzieht, danach folgt ein starkes Instrumentaloutro der Band) und der abermals launigen Zugabe „Point At You“, die wie eine Jam-Session aus The Who (Orgel), den Stones (E-Gitarren-Rhythmus), Skynyrd (E-Soli)und Bruce-Springsteen (Powergesang) rüberkommt (plus Verabschiedung von Band und Gästen), stimmungsmäßig kaum zu toppen ist. Southern New Country-Live-Stoff at its best!

Schade, dass dieser furiose Justin Moore-Gig nicht auch in visueller Form als DVD oder Blu-ray festgehalten wurde, dafür wird es einem aber leicht gemacht, das dementsprechende Kopfkino, ganz ohne virale Übertragungsrisiken, einzuschalten. Dafür erhält man nach dem Kauf  absolut tolle Musik (in dieser Hinsicht allerdings mit höchster Ansteckungsgefahr) in einem Top-Sound samt grandioser Stimmung, exklusiv in seinem Wohnzimmer. Man gönnt sich in diesen Zeiten ja sonst nichts…!

Valory Records/Universal (2020)
Stil: New Country

01. Hank It
02. Backwoods
03. Flyin’ Down A Back Road
04. You Look Like I Need A Drink
05. Somebody Else Will
06. Bait A Hook
07. Kinda Don’t Care
08. Til My Last Day
09. If Heaven Wasn’t So Far Away
10. Lettin‘ The Night Roll
11. Bed Of My Chevy
12. Country State Of Mind (featuring Chris Janson)
13. I Ain’t Living Long Like This (featuring David Lee Murphy)
14. Honey (Open That Door) (featuring Ricky Skaggs And The Whites)
15. Small Town USA
16. I Could Kick Your Ass
17. Point At You

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Universal Music Group

Josh Thompson – Change – The Lost Record – CD-Review (digital)

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Josh Thompson zählt zu meinen Geheim-Lieblingsinterpreten in Nashville. Einer dieser talentierten Burschen, die ein wenig in der zweiten Reihe hinter den ganz Großen der Zunft stehen, dessen Songs aber von jenen auch immer mal gerne verwendet werden, wie seine Credits es für Leute wie u. a. Jason Aldean, Tim McGraw, Brad Paisley oder Darius Rucker beweisen.

Seine beiden bisherigen ‚richtigen‘, auch physikalisch erschienenen Alben „Way Out Here“ und „Turn It Up„, sind bei uns besprochen, jetzt lohnt es sich, die Gelegenheit zu nutzen, „Change – The Lost Record“, das es nur als digitale Variante gibt, zu beleuchten, da nun eine Vollversion mit zwölf Stücken erhältlich ist (vorher gab es das Teil als EP mit nur sechs Songs).

Was soll man sagen, ein tolles, kurzweiliges abwechslungsreiches Werk, das von vorne bis hinten Laune macht, sofern man auf New Country mit ganz dezentem Southern Rock-Touch steht (Tracks wie z. B. „Daddy Had A Beer“, „Comin‘ Around“  und „I Like To Believe In That“ wären z. B. Van Zant auf den Leib geschnitten).

Gearbeitet wird viel mit variabel gespielten Bariton-E-Gitarren, Steel und gezielten Orgel-Einsätzen. Der selbstironische Opener „Same Ol‘ Plain Ol‘ Me“ (mit herrlicher E-Gitarren-/Steel-Doppel-Solo-Kombination) und das finale „Something’s Gonna Get Us All“ (mit schön gurgelnder Orgel), zwei mega-coole Stampfer, rahmen das Werk ein. Ich liebe solche Lieder!

Mit „We Don’t Have To Work (In The Morning)“, einem Feier- und Mitgrölsong für die die gestresste Arbeiterschaft, womit er mir als  4:30 Uhr-Aufsteher natürlich aus der Seele spricht (dazu gibt es alkohol-geschwängerte Crowd-Gesänge am Ende), dem Titelstück „Change“ und dem grandios besungenen „Gotta Go To Heaven“ (tolle weibliche Harmoniegesänge), zwei herrlichen Balladen, dem Bakersfiled-umwobenen „Rust“ (flotter Country-Schunkler) und dem starken lässigen Duett mit Justin Moore bei „Livin‘ Like Hank“ (schönes ZZ Top-Intro) wären die markantesten Stücke umschrieben.

Der Rest sind fein getextete und schön, wie oben beschrieben, mit viel Bariton-E-Gitarren (zum Teil tolle filigrane Soli) instrumentierte, zu Thompsons Stimme, perfekt passende, melodische Tracks, denen man einfach gerne zuhört. Insofern wäre es überaus schade gewesen, wenn die Stücke von „Change – The Lost Record“ von Josh Thompson nicht veröffentlicht worden wären und im weiten Universum des New Country verloren gegangen wären. Tipp – einfach mal antesten!

Ole Digital (2017)
Stil: New Country

01. Same Ol‘ Plain Ol‘ Me
02. We Don’t Have To Work
03. Over Me
04. Change
05. Gotta Go To Heaven
06. Livin‘ Like Hank (feat. Justin Moore)
07. Daddy Had A Beer
08. Comin‘ Around
09. Rust
10. I Love Me Some You
11. I Like To Believe In That
12. Something’s Gonna Get Us All

Josh Thompson
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Justin Moore – Kinda Don’t Care (Deluxe Edition) – CD-Review

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Justin Moore kann dem weiteren Leben eigentlich gelassen entgegen sehen. Alles, was er seit seinem Debütalbum 2009 in musikalischer Hinsicht angepackt hat, scheint blendend zu funktionieren. Während dieses sich noch ’nur‘ mit Rang 3 in den Billboard Country Album-Charts begnügen musste, haben alle Nachfolger die Nr. 1 problemlos gemeistert, parallel auch noch in den allgemeinen US Charts immer die Top-10-Ränge erreicht.

Dies gilt auch für sein neustes und viertes Werk „Kinda Don’t Care. Da schert es den Protagonisten vermutlich einen feuchten Kehricht, was so mancher Kritiker über ihn los lassen wird. Fakt ist, dass Moore, auch auf seinem neuen Silberling, wie schon beim starken Vorgänger „Off The Beaten Path„, mit satten 16 Stücken in der Deluxe-Version, wieder richtig reinklotzt und seine Muskeln, gegenüber der nicht schlafenden Konkurrenz, ordentlich spielen lässt.

Produziert haben in großen Teilen Scott Borchetta und Jeremy Stover und bei zwei Tracks wurde zusätzlich Julian Raymond involviert. Selbstredend, dass bei einem solchen Werk das große Besteck (und dies in mehrfacher Hinsicht) an Nashville-Musikern  und Songwritern (Moore hat zwei Lieder mitkomponiert) aufgefahren wurde.

Fest steht, dass sich Nashville seit dem Auftauchen von Interpreten wie Georgia Floriada Line, Sam Hunt & Co. verändert hat, und das nicht unbedingt zum Positiven. Trotzdem hat der immense Erfolg dieser Künstler natürlich einen gewissen Druck auf die bisherigen Platzhirsche des Genres ausgeübt. Acts wie Luke Bryan, Keith Urban, Thomas Rhett, Little Big Town lassen sich mittlerweile zu Sachen hinreißen, wo man zum Teil wirklich den Kopf schüttelt.

Auch an Justin Moore ist diese Entwicklung natürlich nicht spurlos vorbei gegangen. Selbst bei ihm sind mittlerweile Loops, ein paar Synthies, soulige Grooves und diese heroischen ‚Ooohoh-Gesänge‘  in seine Stücke (z. B. „Goodbye Back“,  das dezent epische „Between You And Me“, „Spendin‘ The Night“), eingezogen (er hatte das ja bis zu einem gewissen Zeitpunkt, immer kategorisch abgelehnt), haben aber nicht störend Überhand genommen. Akustik- und E-Gitarren haben hier weiter das Sagen und er hat den großen Vorteil, dass  seine großartige Stimme einfach Country ist. Ich glaube, er könnte auch einen Punksong singen und trotzdem wäre das noch irgendwie Genre-kompatibel.

Der Rest hat mit tollen Tracks wie u. a. dem satten Opener „Robbin‘ Trains“ (Country Rocker mit viel Wums), dem starken Titelsong (wunderbar lässig gespielt und gesungen), der ersten Single, dem stonesken „You Look Like I Need A Drink“, dem Aldean-mäßigen „Somebody Else Will“, den Southern-Power-Balladen „Rebel Kids“ und „Life In The Livin'“, dem Redneck-umwehten, launigen, Mittelfinger zeigenden Duett mit Spezi Brantley Gilbert „More Middle Fingers“, dem pfiffigen „Middle Class Money (die Pfeif-/Mundhamonika-Kombi-Hookline verleitet unweigerlich zum Mitpfeifen – dazu herrlich heulende Steel), dem Heartland-Rocker „Pick-Up Lines“ (fettes E-Solo) und dem melancholischen, voller Pathos getränkten Country-Schwofer „When I Got Home“ zum Abschluss, einiges an starker Musik zu bieten.

Justin Moore erntet mit seinem neuen Werk erneut die Früchte, seiner, von Fleiß und Qualität, gezeichneten Arbeit. Verdienter Lohn: Auch „Kinda Don’t Care“ hat sofort die Spitze der Billboard Country-Album Charts belegt. Er ist neben Leuten wie Blake Shelton, Jason Aldean, Luke Bryan, Dierks Bentley, Gary Allan & Co. im Kreise der ganz Großen mittlerweile fest etabliert.

Auch wenn so manche Kritiker, ihm vermutlich Verrat an den wirklichen Fans der ersten Stunde vorwerfen werden, sollte man hier doch schön fair sein und die Kirche im Dorf lassen. Der Spagat zwischen heutigen Trends und gutem neo-traditionalistischem New Country ist ihm erneut hervorragend gelungen.  Ich persönlich finde seine neue Scheibe abermals richtig toll! Dicke Kaufempfehlung!

Valory Records/Universal (2016)
Stil: New Country

01. Robbin‘ Trains
02. Put Me In A Box
03. Kinda Don’t Care
04. Hell On A Highway
05. Goodbye Back
06. You Look Like I Need A Drink
07. Somebody Else Will
08. Between You And Me
09. Got It Good
10. Rebel Kids
11. More Middle Fingers (feat. Brantley Gilbert)
12. Life In The Livin‘
13. Middle Class Money
14. Pick-Up Lines
15. Spendin‘ The Night
16. When I Get Home

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Justin Moore – Off The Beaten Path – Deluxe Edition – CD-Review

Deluxe Esition mit 5 Bonustracks! Hervorragend, einfach ein Hammerteil, was Justin Moore mit seinem dritten Longplayer “Off The Beaten Path” abliefert. Justin Moore ist ein Künstler, dem in Nashville zunächst nichts in den Schoß gelegt wurde. Niemand der arrivierten Songwriter war anfangs bereit, ihn zum Karrierestart mit vernünftigem Material zu unterstützen. Der Mann mit dem zumeist tief ins Gesicht gezogenen Cowboyhut bewies aber sein Kämpferherz und viel Geduld. Erst seine Bekannschaft mit Jeremy Stöver, der auch wieder dieses neue Werk produzierte, brachte letztendlich die Beziehung zu Big Machine Records-Chef Scott Borchetta (hier Executive Producer), der ihn dann beim Unterlabel Valory Music aufbaute.

Und das mit großem Erfolg: Sowohl das selbstbetitelte Debüt als auch der Nachfolger „Outlaws Like Us“ erreichten Gold-Status (jeweils mit einer Nr. 1-Single), letztgenanntes erreichte auch den Spitzenplatz der Album-Charts. Somit hingen für „Off The Beaten Path“ die Trauben enorm hoch. Doch was Moore auf diesem, satte 16 Stücke (die Normalversion beinhaltet nur 11 Tracks) umfassenden Werk abliefert, ist nahezu als sensationell zu bezeichnen. Das ist straighter, oft sehr rockiger (bärenstark vor allem die E-Gitarristen Troy Lancaster, Adam Shoenveld und Roger Coleman), moderner New Country (trotzdem mit viel Herz und Gefühl), mit reichlich Potential für mehrere Single-Hits (die erste Auskopplung, das southern rockige „Point At You“ hat gerade die Top-10 der Billboard Country Singles-Charts geentert), und bestens geeignet, auch große Stadien zu füllen und Massen zu begeistern.

Doch trotz dieser kraftvollen, fetten Interpretationen handelt es sich hier stets um astreinen Country. Wenn nicht hier und jetzt eine große Headliner Tour für den aus dem kleinen Ort Poyen, Arkansas stammenden 29-Jährigen, den es trotz vielversprechender Sportlerkarriere nach Nashville zog, kommt, wann dann? Justin war wieder bei der Hälfte der Tracks kompositorisch involviert (immer im Team mit Jeremy Stover plus einem weiteren Co-Writer) und mittlerweile sind auch so klingende Namen wie z.B. David Lee Murphy, Rodney Clawson, die Warren Brothers, Rhett Akins gerne bereit, ihre Ideen für Moore herzugeben. Das Album bietet alles, was das Herz eines Country/New Country-Fans begehrt.

Tolle Melodien, eingängige Refrains, tradionelles (Steel, Banjo, Fiddle) wie auch absolut modernes Flair (sau-fette E-Gitarren, powernde Drums), Balladen, Midtempo, Uptemponummern, Emotion, Melancholie, genau wie Spaß und ordentlich Drive. Songs für Trucker, Träumer, Frauen, Cowboys, Rednecks, Hillbillies und Southern Rocker zugleich. Eine tolle Mischung! Das Album startet mit einem im Refrain Charlie Daniels „Trudy“ ähnelndem Southern-/Country-Rocker, dem direkt das hymnische „Beer“ folgt, bei dem man automatisch vorm geistigen Auge tausende seiner Fans die Bierbecher zur mitgesungenen Refrainzeile entgegenstrecken sieht. In eine ähnliche Kerbe schlägt das herrlich mit Pathos gesungene „Wheel“. Ganz toll das mit der ebenfalls im Moment hoch angesagten Miranda Lambert (solo, Pistol Annies) vorgetragene „Old Habits“.

Beide legen sich für diese traditionell gehaltene Herz-Schmerz-Ballade spürbar ins Zeug. „This Kind Of Town“ dürfte als der Nachfolger von Moore’s erstem Nr. 1-Hit „Small Town USA“ gedacht sein. Fulminant das von heulenden E-Gitarren, Steel, und Honky Tonk-Piano getriebene „Dirt Road Kid“, stark die Wah-Wah-E-Passage zum Schluss. Ebenfalls voller Hitpotential, das nicht nur vom Titel für’s Radio prädestinierte, launige „Country Radio“ mit seinem melodischen Mitsing-Refrain. Grandios die atmosphärische, völlig kitschfreie, traurig dahinplätschernde Ballade „That’s How I Know You Love Me“ mit herlicher Stratocaster Fill- und Solo-Arbeit. Der Titelsong (mit zum Teil coolem Sprechgesang) und das folgende „Field Fulla Hillbillies“ bieten beste Unterhaltung in Big & Rich-Manier, beide sicherlich gesetzt für’s kommende Live-Programm.

Ebenfalls ein Party-Garant ist „Big Ass Headache“, ein Song über den Kater am Tag danach (klasse Refrainzeile: „It’s a Jack Daniel’s Jackhammer, shut the door, but don’t slam her kind of feelin’, poundin’ my brain, I got a big ass headache“). Der markante Titel wird sicherlich aus unzähligen alkoholgeschwängerten Kehlen bei seinen Gigs heausgegröhlt werden. Und mit unterwelliger Begleitung von Charlie Daniels’ „Long Haired County Boy“ schließt sich bei „For Some Ol’ Redneck Reason“ der Kreis, und der Altmeister selbst übernimmt in seiner unverwechselbaren Art auch noch, schön dazu passend die letzte Strophe, bevor die CD mit einem furiosen Southern-E-Gitarren- und Steel-Solo-Gewitter beendet wird.

Justin Moore legt mit seinem dritten Silberling „Off The Beaten Path“ eine Art Karriere-Album hin, dass ihn in der Riege der jungen, wilden Star Neo-Traditionalisten Marke Jason Aldean, Blake Shelton, Luke Bryan & Co. ganz nach oben hieven müsste. Schöner, begesiternder und stimulierender kann Country/New Country kaum zelebriert werden. Einfach großartig! Justin Moore at his very best!

Valory Records (2013)
Stil: New Country

01. Old Back In The New School
02. Beer
03. Lettin‘ The Night Roll
04. Old Habits
05. Point At You
06. Wheels
07. I’d Want It To Be Yours
08. This Kind of Town
09. Dirt Road Kid
10. Country Radio
11. That’s How I Know You Love Me
12. One Dirt Road
13. Off The Beaten Path
14. Field Fulla Hillbillies
15. Big Ass Headache
16. For Some Ol‘ Redneck Reason

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