Dirt River Radio, 02.09.2016, Blue Notez Club, Dortmund – Konzertbilder

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Die Sounds Of South-Filiale Westfalen, alias Peter Schepers, war bei den Pub Country Rockern Dirt River Radio erneut vor Ort und liefert schöne Bilder des Gigs im Dortmunder Blue Notez Club, der übrigens gerade sein fünf-jähriges Bestehen gefeiert hat. Sounds Of South gratuliert hiermit nochmal herzlichst.

Bilder: Peter Schepers

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Teenage Head Music
Blue Notez Club, Dortmund

Dirt River Radio – 26.08.2016, Krefeld, Kulturrampe – Konzertbericht

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So ein wenig ähnlich wie ‚Kulturrampenmacher‘ Markus Peerlings, ist es sowohl Jörg Schneider, der als Fotograf sein Debüt für Sounds Of South feierte, als auch mir gegangen. ‚Pille‘ hatte in seiner Startansage zum Auftakt der von Teenage Head Music präsentierten „Postcards From The Road“-Europa-Tournee der Aussie-Pub-Countryrocker Dirt River Radio betont, wie ihm in der Sommerpause doch die Leute und die tolle Live-Atmosphäre in ’seinem‘ Club gefehlt haben und er an diesem Abend richtig heiß auf geile Mucke war.

Heiß war auch die Temperatur an diesem Abend, dass selbst die Hitze-erprobten DRR-Burschen aus St. Kilda, Melbourne, ordentlich ins Schwitzen gerieten, was natürlich zum Teil auch der energiegeladenen Performance beim Spielen ihrer Stücke geschuldet war. Die beiden Bandleader Alex Raunjak und Heath Brady, jeweils mit einer korpulenten weißen wie schwarzen Gretsch-E-Gitarre ‚bewaffnet‘ und ihre Rhythmus-Sektion, bestehend aus Anthony Casey (Bass) und Matt Bray (Drums) rockten von der ersten Minute an mit dem herrlich schrammligen Opener „Chase The Sun“ (mit schönen Harp-Einlagen) forsch und unbekümmert los.

Natürlich standen bei ihrem eindreiviertel-stündigen Auftritt (inklusiv vier Zugaben) Stücke aus ihrem neuen, in den Starlöchern stehenden Album „Sun City White“, als auch den beiden Vorgängern „Come Back Romance, All Is Forgiven“ sowie „Rock’n’Roll Is My Girlfriend“ im Fokus. Das rhythmisch country-rockige „The Ballad Of Jackie Favour“ (schön heulendes E-Solo) steigerte direkt die Vorfreude auf ihr neues Werk, das mit den beiden Tracks „Cocksucking Blues“ und „Postcards From The Road“ in Form einer Kurz-EP ja bereits im Vorfeld auch bei uns beworben worden war. Beide Stücke wurden später natürlich auch gespielt, wobei der „Cocksucking Blues“ mit seinem starken E-Gitarren-Intro einen der Höhepunkte des Abends darstellte.

„Die schön melancholisch vorgetragene Ballade „Broken English Baby“, das Tex-Mex-umwehte „Black-Eyed Mondays“ und das ruhige „American Beer“ veranlassten den gehörig ins Schwitzen geratenen Alex Raunjak, sich seines Teenage Head T-Shirts zu entledigen und, zur Freude der anwesenden Ladies, fortan mit freiem Oberkörper zu performen.

Das bluesige „New York City“ (wieder mit Harp) und das humorvolle „Lady Motherfucker“ (Song über eine verflossene Dame von Alex mit integriertem Acapella Bridge) brachte der Band weitere Sympathien des Publikums ein. Beim keltisch-umwehten „The Boys In The Public Bar“ und dem folgenden, in Stones-Manier gebrachten „Hard Road“ bewies dann auch der kauzige Zweitgitarrist Heath Brady sein vokales Können. So hatte Fronter Alex Raunjak ein wenig Zeit, sich auf seine emotionale, im Alleingang gebrachte Hommage an seinen Vater („Sun City White“) innerlich vorzubereiten.

Das rhythm’n’bluesige „I’ll Be The One“ (wieder Gesang Brady), das schön balladeske „All My Friends“ und das den Hauptteil abschließende „Fuck You – I Miss You“ (mit kurzem Drum-Solo von Bray) bildeten die letzten Stationen. Die stürmisch geforderten Zugaben ließen nicht lange auf sich warten, wobei die beiden atmosphärischen „Song For You“ und „The River“ nochmal klangvolle Akzente setzten.

Dirt River Radio spielten sich mit einem launigen, aber auch sehr sympathisch, emotional und intensiv vollzogenen Debüt-Gig in Europa in die Herzen der anwesenden Kulturrampen-Besucher. Eine gelungene Einstimmung in die zweite Konzerthälfte des Jahres! Die Jungs ziehen jetzt weiter zu einem Festival in Belgien und haben mit weiteren Auftritten hierzulande, in Holland, Frankreich, der Schweiz und Spanien noch ein ordentliches Programm zu absolvieren. Möge ihnen viel Zuschauer beschert sein, ein Besuch dieser Aussie-Boys lohnt sich garantiert!

Großer Dank an Pille, Manny von Teenage Head Music und Jörg Schneider für die starken und lebhaften Bildeindrücke!

Bilder: Jörg Schneider
Text: Daniel Daus

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Dirt River Radio – The Cocksucking Blues / Postcards From The Road – Song-Review

Die seit 2007 ihr musikalisches Unwesen treibende Aussie-Band, Dirt River Radio, schickt jetzt im Vorfeld ihres geplanten dritten Albums „Sun City White“, schon mal zwei Songs auf einer CD/EP als Appetizer ins Rennen.

Meine beiden früheren, geschätzten Kollegen Jochen v. Arnim und Steve Braun, hatten ihre Vorgängerwerke „Come Back Romance, All Is Forgiven“ und „Rock’n’Roll Is My Girlfriend“ an anderer Stelle ziemlich positiv begutachtet.

In der aktuellen Besetzung, bestehend aus Heath Brady, Danger Alexander, Ross Hetherington, Mark Down Prices, Sarah Fagan und Kellie Fernando-Bird, setzt die aus St. Kilda, Melbourne, stammende Formation, ihren beschrittenen musikalischen Weg, mittels launigem, Pub-tauglichen Countryrock, bedingungslos fort.

Produziert hat Richard Stolz, der für seine Arbeit mit recht ‚krawalligen‘ Acts aus gleicher Region wie After The Fall, Bodyjar und Behind Crimson Eys bekannt ist.

Der Opener „The Cocksucking Blues“ startet mit einem, fast zwei Minuten währenden, starken E-Gitarren-basierten Instrumental-Intro (dazu Becken-Drum-Rhythmus), bevor dann der Gesang einsetzt. Ein knarziger, recht heavy shuffelnder Rocker, der dazu noch im Mittelteil mit einer E-Gitarrenpassage als Vorbereitung fürs eigentliche Solo (inkl. kurzer Twin-Parts) glänzt. Ein toller Song, ein wenig an Sachen von Zak Daniels & The One-Eyed Snakes erinnernd. Klasse!

Der zweite Track „Postcards From The Road“ entpuppt sich als Kneipen-tauglicher und mitgrölbarer, von Akustikgitarre, Banjo und Bariton-E-Gitarre geführter, stampfender Countryrock, ergänzt durch weibliche Harmoniegesänge und ein quirliges Akustikgitarren-Solo.  Am Ende wird noch in ‚Cryin‘ in my beer‘-Tradition lauthals „I miss you, there’s nothing I can do“ intoniert. Ein Song, der vermutlich am besten seine Wirkung in biergeschwängerter Live-Atmosphäre entwickelt, was im kommenden August/September überprüft werden kann, wenn die Band unter Teenage Head Music-Regie in Europa touren soll.

Fazit: Als Appetizer zwar ganz schön, aber ein bisschen viel Aufwand für lediglich zwei Stücke, einer doch nicht gerade weltberühmten Band. Ein starker Song, der andere eher gut-gemeinte Durchschnittsware. Da fällt mir spontan ein Titel eines hiesigen Bochumer Barden ein: Was soll das?

Label bisher nicht bekannt (2016)
Stil: Pub Country Rock

01. The Cocksucking Blues
02. Postcards From The Road

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