Dirt River Radio – The Cocksucking Blues / Postcards From The Road – Song-Review

Die seit 2007 ihr musikalisches Unwesen treibende Aussie-Band, Dirt River Radio, schickt jetzt im Vorfeld ihres geplanten dritten Albums „Sun City White“, schon mal zwei Songs auf einer CD/EP als Appetizer ins Rennen.

Meine beiden früheren, geschätzten Kollegen Jochen v. Arnim und Steve Braun, hatten ihre Vorgängerwerke „Come Back Romance, All Is Forgiven“ und „Rock’n’Roll Is My Girlfriend“ an anderer Stelle ziemlich positiv begutachtet.

In der aktuellen Besetzung, bestehend aus Heath Brady, Danger Alexander, Ross Hetherington, Mark Down Prices, Sarah Fagan und Kellie Fernando-Bird, setzt die aus St. Kilda, Melbourne, stammende Formation, ihren beschrittenen musikalischen Weg, mittels launigem, Pub-tauglichen Countryrock, bedingungslos fort.

Produziert hat Richard Stolz, der für seine Arbeit mit recht ‚krawalligen‘ Acts aus gleicher Region wie After The Fall, Bodyjar und Behind Crimson Eys bekannt ist.

Der Opener „The Cocksucking Blues“ startet mit einem, fast zwei Minuten währenden, starken E-Gitarren-basierten Instrumental-Intro (dazu Becken-Drum-Rhythmus), bevor dann der Gesang einsetzt. Ein knarziger, recht heavy shuffelnder Rocker, der dazu noch im Mittelteil mit einer E-Gitarrenpassage als Vorbereitung fürs eigentliche Solo (inkl. kurzer Twin-Parts) glänzt. Ein toller Song, ein wenig an Sachen von Zak Daniels & The One-Eyed Snakes erinnernd. Klasse!

Der zweite Track „Postcards From The Road“ entpuppt sich als Kneipen-tauglicher und mitgrölbarer, von Akustikgitarre, Banjo und Bariton-E-Gitarre geführter, stampfender Countryrock, ergänzt durch weibliche Harmoniegesänge und ein quirliges Akustikgitarren-Solo.  Am Ende wird noch in ‚Cryin‘ in my beer‘-Tradition lauthals „I miss you, there’s nothing I can do“ intoniert. Ein Song, der vermutlich am besten seine Wirkung in biergeschwängerter Live-Atmosphäre entwickelt, was im kommenden August/September überprüft werden kann, wenn die Band unter Teenage Head Music-Regie in Europa touren soll.

Fazit: Als Appetizer zwar ganz schön, aber ein bisschen viel Aufwand für lediglich zwei Stücke, einer doch nicht gerade weltberühmten Band. Ein starker Song, der andere eher gut-gemeinte Durchschnittsware. Da fällt mir spontan ein Titel eines hiesigen Bochumer Barden ein: Was soll das?

Label bisher nicht bekannt (2016)
Stil: Pub Country Rock

01. The Cocksucking Blues
02. Postcards From The Road

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Teenage Head Music

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