Charles Esten – 07.05.2024, Club Volta, Köln – Konzertbericht

Wir hatten Charles Esten zuletzt 2019 im Carlswerk Victoria in Köln live begutachten dürfen, diesmal ging es in den benachbarten Club Volta, wo der bekannte Schauspieler und Musiker sein Debütalbum „Love Ain’t Pretty“ im Rahmen seiner Europa-Tournee vorstellte.

Als Support begann zunächst sein Schwiegersohn in spe, Charlie Greene, Sänger und Gitarrist der Nashville-basierten Alternative Folk Rock Band Betcha, der solo Songs aus deren Repertoire u. a. wie „Lucy Lucy“, „July“, „Coincidental“, „Losing My Mind“ oder „Jaded“ mit der Akustikgitarre begleitete.

Zwischendurch durfte dann noch eine weitere Protagonistin, Taylor Noelle, die Tochter von Charles Esten ihr vokales Können beim Crosby, Stills, Nash & Young-Klassiker „Our House“ (von deren „Deja Vu“-Meilenstein) im Duett mit Charlie einbringen. Dazu gab es eine schöne Showeinlage, als Greene gegen Ende seiner 30 Minuten-Performance als Zeichen seiner Nashville-Verbundenheit, einen kleinen pinkfarbenden Cowboyhut an seinem Gitarrenhals befestigte.

Foto-Kollege Gernot Mangold (der diesmal völlig freie Hand hatte) und ich bekamen im schönen Club einen perfekten Platz auf einer Empore, die sich direkt in der Nähe des Backstage-Bereichs befands. Zwischendurch gesellte sich Charles, mit dem ich Samstags zuvor noch ein Interview durchgeführt hatte und Ehefrau Patty Hanson ganz entspannt zu uns und beobachteten und filmten mit Stolz das Treiben ihrer Sprösslinge.

Da auf der Bühne alles bereits vorbereitet war, dauerte es auch nicht lange, bis Charles und der viel-gebuchte schottische Session-Musiker Andy Lucas ihre Positionen auf der Bühne besetzt hatten. Natürlich wurde mit dem Opener und Titelsong des Albums und der Tour „Love Ain’t Pretty“ begonnen. Als ‚pretty good‘ erwies sich hier allerdings sofort die Textsicherheit beim Mitsingen oder auch in Alleine-Sing-Passagen der versammelten Audienz, die bei diversen Tracks für Gänsehaut-Feeling im Club sorgte.

Lucas bildete instrumentell mit seinen starken Keys-Variation (u. a. E-Piano, Orgelhall, viel HT-Piano) für einen starken Counterpart zu seinem mit seinem Charme, Power, Fröhlichkeit und Wortwitz glänzenden Leader, der überwiegend die Akustikklampfe schwang, aber sporadisch immer mal wieder auch zur Stratocaster-E-Gitarre („One Good Move“, „Make You Happy“) griff. Beim herrlich launigen „I Still Do“ bewies er dazu seinen Können an der Mundharmonika.

Es folgten mit „Love Ain’t Love No More“ und dem stampfigen „I Ain’t“ zwei meiner Highlights des aktuellen Werks, wobei erstgenannter Song leider nicht das schöne Fleetwood Mac-Esprit des Album erzeugen konnte, dafür sorgte dann „Candlelight“ für das heute übliche Handyleuchten anstelle der früher gebräuchlichen Feuerzeuge und Wunderkerzen.

Charlie Greene stand dann zum ersten Mal zum Duett beim Simon & Garfunkel-Evergreen „Sound Of Silence“ an Estens Seite. Fans der Nashville-Serie kamen zum ersten Mal bei der Ballade „I Know How To Love You“ auf ihre Kosten. Klar, dass Charles auch für die talentierte Tochter Taylor Noelle ordentlich die Werbetrommel rührte, die dann beim 50er-Schinken „Why Do Fools Fall in Love“ ihren Part.

Das ELO-Cover „Don’t Bring Me Down“ wurde durch heftige Schnell-Klatsch-Einlagen (erstaunlich synchron) regelrecht nach vorne ‚gepeitscht. Mit dem ganz starken „The Worst Day“ (Charles wieder an der E-Gitarre) wurde dann die tolle Schlussphase eingeläutet, dem sich dann Stücke wie „Through The Blue“, „Buckle Up“ (mit starkem HT-Piano-Solo von Lucas), das flotte Nashville-Ding „He Ain’t Me“ und das, den Hauptteil abschließende „Down The Road“ anfügten.

Zur ersten stürmisch eigeforderten Zugabe, dem Oasis-Track „Champagne Supernova“ stieß dann Charlie Green nochmals dazu, den überaus emotionalen Schlusspunkt setzte erneut ein Song der Nashville-Reihe „A Life That’s Good“, das nochmals daran erinnerte, wie gut es uns in unseren Sphären geht, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben. Die wie einstudiert rüberkommenden Gesangspassagen des Publikums begleiteten Esten dann durch die Audienz zum Ausgang bis zum direkt davor geparkten Tourbus.

Am Ende ließ uns Patty Hanson, nachdem wir unser VIP-Bild mit Charlie und Taylor bereits oben im Backstage-Bereich erledigt hatten, noch zum besagten Tourbus geleiten, wo es dann noch ein wenig Smalltalk mit Charles und natürlich das obligatorische VIP-Bild gab.

Ein klasse Typ dieser Charles Esten, samt seiner sympathischen Familie, die für eine vorbildliche und unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen Künstler, Agentur (danke auch an Lime Tree Music) und Magazin als Werbemultiplikator sorgten. So sollte es sein! Hat riesig Spaß gemacht!

Line-up:
Charles Esten – lead vocals, acoustic guitar, electric guitar, harmonica
Andy Lucas – keys
Special guests:
Charlie Greene (von Betcha) – lead vocals, acoustic guitar, vocals, percussion
Taylor Noelle – lead vocals, vocals

Text: Daniel Daus
Bilder: Gernot Mangold

Charles Esten
Charles Esten bei Facebook
Betcha
Taylor Noelle
Andy Lucas
Lime Tree Music
Club Volta

Charles Esten – Zoom-Interview

Ein paar Tage vor seinem Gig in Köln hatten wir das Vergnügen, mit dem bekannten Musiker und Schauspieler Charles Esten ein Interview via Zoom durchzuführen.

Unter dem folgende Link kann man sich das Interview ansehen, bzw. anhören:

Passwort: #W?C!+6K

Charles Esten
Charles Esten bei Facebook
Lime Tree Music

Charles Esten – Love Ain’t Pretty – CD-Review

Ich bin zwar eigentlich nicht abergläubisch, aber das erste CD-Review des Jahres hat für mich immer so einen wegweisenden Charakter, was vielleicht in den nächsten 12 Monaten so alles kommen mag. Diesmal hat der amerikanische Schauspieler und Musiker Charles Esten (bekannt für seine Hauptrolle in der Fernsehserie „Nashville“, aber auch für viele Beteiligungen in Spielfilmen mit u. a. Kevin Costner und Hilary Swank) mit seinem Debütalbum „Love Ain’t Pretty“ das ‚Recht der ersten Besprechung‘ in 2024 erwirkt.

Wir hatten bereits vor vier Jahren mal die Gelegenheit, das in Pittsburgh geborene Multitalent live auf der Bühne zu erleben, allerdings nur solo, ohne Bandbegleitung. Auf seinem mit 14 Tracks gefüllten Erstling, produziert von Marshall Altman (Marc Broussard, Frankie Ballard, Eric Paslay), gibt es aber natürlich die Nashville-übliche, hochwertige instrumentelle Begleitung.

Der fleißige Songschreiber hat hier mit vielen bekannten Co-Writern der Szene wie u. a. Brian Maher, Brad Crisler, James LeBlanc, Eric Paslay, Gary Burr, Leslie Satcher oder John Nite zusammengearbeitet und es ist ein herrlich abwechslungsreiches New Country-Album samt hohem Wiedererkennungswert entstanden, das demnach nachhaltige Wirkung hinterlässt. Nicht zuletzt auch wegen Estens beeindruckendem Gesang, der in seiner Variabilität und Emotionalität, seinem talentierten Schauspieltalent mehr als gerecht wird.

Melancholie, Fröhlichkeit und Power spiegeln sich in einem gesunden Verhältnis in den Songs wider, sodass der Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Minute des Werkes erhalten bleibt. Nach ruhigem, aber nie langweiligen Beginn (man höre sich allein die beiden herrlichen E-Slide-Soli beim starken Titelstück “Love Ain’t Pretty” und bei “A Little Right Now” an), kommt mit dem Billy Joel-Piano-mäßigen “One Good Move” und dem Southern Rock-Dampfer „I Ain’t“ sowie dem beschwingten “Another Song About You” erstmals Schwung in die Scheibe.

Wunderbar das mit typischen 90er Synthie- und E-Gitarrenflair bedachte “When Love Ain’t Love”, das auch aus der damaligen Fleetwood Mac-Phase stammen könnte. Heartland-Noten haben das folkige “Back In My Life Again” oder auch das ‚Simple Minds-/U2- goes Country‘ umwehte „“Down The Road“, das nicht nur von Eric Paslay mitgeschrieben, sondern auch am Mikro begleitet wird. Der unbeschwerte Schunkler „Make You Happy“ lässt momentan unweigerlich den Wunsch nach wärmeren Temperaturen aufkommen.

Mit den wieder ruhigeren “Willing To Try” (wunderbare Country-Storytelling-Ballade), „Maybe I’m Alright” (grandios bluesige Killer-Ballade. gesanglich  im Stile von Marc Broussard oder Michael Mc Donald und mein Lieblingstrack der CD) sowie dem erneut sehr melancholischen “Somewhere In The Sunshine” als Schlusspunkt, der nochmals seine gesamte vokale Bandbreite beinhaltet, entlässt uns Charles Esten und verbreitet viel Vorfreude auf seinen, demnächst im Mai wieder anstehenden Auftritt in Köln, sofern er dann eine richtige Band im Rücken haben sollte.

Charles Estens neues Werk „Love Ain’t Pretty“ somit in wenigen Schlagworten zusammengefasst: Pretty Damn Music!

Eigenproduktion (2024)
Stil: New Country

Tracklist:
01. Love Ain’t Pretty
02. A Little Right Now
03. One Good Move
04. In A Bar Somewhere
05. I Ain’t
06. Another Song About You
07. When Love Ain’t Love
08. Candlelight
09. Back In My Life Again
10. Make You Happy
11. Willing To Try
12. Maybe I’m Alright
13. Down The Road (feat. Eric Paslay)
14. Somewhere in the Sunshine

Charles Esten
Charles Esten bei Facebook
Lime Tree Music

Charles Esten – Support: Roads & Shoes – 25.01.2019, Carlswerk Victoria, Köln – Konzertbericht

Esten_haupt

Nashville-Serienstar spielt vor ausverkauftem Haus

Zweite Stippvisite von Charles Esten bei uns in Deutschland. Nachdem der Protagonist der US-Fernsehserie „Nashville“ letztes Jahr im, mit maximal 400 Leuten ausgelasteten Gloria sein Auftrittsdebüt gefeiert hatte, ging es jetzt im neu geschaffenen Carlswerk Victoria direkt auch mit ausverkaufter Hütte in die Vollen. Satte 1.600 Countryfans wollten sich den Gig des Multitalents nicht entgehen lassen.

Wie schon zu Beginn seiner Europa-Tournee in England, ließ er sich hier von heimischen Acts supporten. Eine honorige Geste, diesen auch die Möglichkeit zu offerieren, vor großem Publikum spielen dürfen.

In Amsterdam und an diesem Abend in der Domstadt traf es diesmal, die beiden, gerade mal einen ‚Steinwurf‘ vom Carlswerk entfernt, in Köln-Mülheim groß gewordenen Musikerinnen Linda Laukamp und Johanna Eicker, die als Duo mit dem Namen Roads & Shoes ihr künstlerisches Schicksal, in die eigenen Hände genommen haben.

Die beiden haben jetzt ganz aktuell ihr Debütalbum „Left Unsaid“ (erhältlich u. a. als CD und Vinyl) auf dem Markt und durften dieses für eine halbe Stunde mit Stücken wie u. a. „Every Moment“, „The Ones That I Still Miss“, „Left Unsaid und „What The Future Holds“ protegieren. Auch für ein brandneues Video zum Stück „First Time In Forever“ wurde Werbung betrieben.

Die beiden überzeugten sowohl durch ihre gesangliche Harmonie, als auch ihr multiinstrumentales Können, was sich stilistisch letztendlich in ein einer Art leicht irisch-keltisch angehauchtem, zum Teil kammermusikartigen Countryfolk-Pop zentralisierte. Eine kurzweilige sympathische Vorstellung der beiden Mädels, die mit rauschendem Applaus gewürdigt wurde.

Eine knappe halbe Stunde später betrat dann der Hauptakteur des Abends, Charles Esten, unter tosendem Applaus, die Bühne. Der ursprünglich aus Pittsburgh stammende amerikanische Film- und Serienstar, hier vornehmlich natürlich durch die Serie „Nashville“ bekannt, der mit 54, in einem Jahr veröffentlichten, selbst-oder co-kreierten Singles, einen außergewöhnlichen Guinness-Eintrag für sich verbucht, konnte demnach natürlich aus einem riesigen Fundus an Songs schöpfen.

Zunächst mit der akustischen Gitarre umhangen, wählte er zum Einstieg ein Quartett, bestehend aus den Tracks „Whiskey Lips“, „This Town Is Ours“, „This“ und „Same Damn Road“, wobei sofort seine Frauen-betörende Reibeisen-Stimme, aber auch seine Fingerfertigkeit auf der Klampfe, zum Tragen kamen.

Für „Halfway Home“ ging es an den Flügel, dem mit dem Springsteen-Klassiker „Thunder Road“, mit zusätzlich integrierter Mundharmonika, ein weiteres Schmuckstück folgte.

Zu dem eigentlich von Charles, Stella & Maisy performten „Believing“ machte es natürlich Sinn, die beiden jungen Roads & Shoes-Damen, Linda Laukamp und Johanna Eicker, wieder auf die Bühne zu holen. Die durften dann ein weiteres Mal zusammen mit Esten in diversen Konstellationen, bei Tracks wie „Undermine“, „Hell To Pay“ (mit schönem Charlie Daniels Band-Flair), „This Town“ und „Friend Of Mine“, ihre vielseitigen Qualitäten preisgeben und erledigten auch hier ihre Parts einwandfrei.

Das mit Charlie Worsham und Dennis Matkosky komponierte „Looking For The Night“ war dann der Startschuss für eine furiose zweite Hälfte, eine ‚One Man-Show par excellence‘, die von Klatschen, Mitsingen, Handy-Schwenken und frenetischem Applaudieren der Audienz begleitet wurde. Eine tolle Stimmung in der einstigen Industriehalle, in der auch ein wunderbar transparenter Sound vorzufinden war. Es befand sich übrigens ein schöner Querschnitt aus Jung und Alt bei diesem Gig.

Mit meinem Lieblingsstück des Abends, dem flockig-melodischen „Good At Goodbye“ und Sachen wie u. a. dem Prince-Evergreen „Purple Rain“, dem launigen, auf Wunsch eingeflochtenen „Pour Four More Por Favor“, sowie dem abrockenden „Buckle Up“  reihte sich ein Highlight an das nächste, um mit „Heart Can’t Say Goodbye“ den Hauptteil abzuschließen.

Angetan von der grandiosen Stimmung, ließ Charles sich nicht lange bitten und kam dann nochmals für satte vier Zugaben zurück. „I Love You Beer“ wurde mit Ex-Trinken eines 0,33l Bechers am Schluss des Songs glaubwürdig untermauert. „He Ain’t Me“ rockte heftig, zum eigentlich als Finale gedachten „Life Is Good“  wurde ‚gentleman-like‘, die Roads & Shoes-Mädels wieder eingebunden. Gänsehautfeelig pur, auch durch das wunderbare Mitsingen des textsicheren Kölner Publikums.

Als die Stimmung nicht abebben wollte, gab es dann zum endgültigen Schluss, passend mit „One More Song“, einen weiteren swampigen Countryrocksong. Mit einem „God Bless Cologne“ verabschiedete sich Esten in die Katakomben des Carlswerks Victoria.

Insgesamt eine tolle Werbung für die Countrymusik in unserem Lande, allerdings auch mit einem Wermutstropfen. Während alle in der Halle glückselig mit ihren Handys durchgängig nach Herzenslust fotografieren und filmen durften, wurde unserem dezent und wie immer unauffällig im Sinne der Künstler agierenden Fotografen Gernot Mangold (ohne Blitz natürlich und einer von insgesamt nur vieren mit Fotopass), nach nur vier, recht monoton beleuchteten kurzen Stücken (Esten immer nur allein mit Akustikgitarre), seine Hightech-Kamera-Ausrüstung abgenommen.

Angesichts der vielen tollen, sich später im weiteren Verlauf, ergebenden und dann farblich auch toll in Szene gesetzten Motive (Piano, Mundharmonika,  die Phase mit Road & Shoes, Publikums-Impresssionen), ein einziger Affront gegenüber langjährigen professionellen Unterstützern und nicht unwichtigen Multiplikatoren der Szene, auch als diese noch gar keine war.

Man sollte bei den Entscheidern angesichts der heutigen Verhältnisse überlegen, ob diese Allüren in der Praxis noch zeitgemäß und zielführend im Sinne der Sache sind. Ich bin mir absolut sicher, dass Charles Esten, der sich, trotz seines Standings, absolut unaffektiert präsentierte, das ähnlich sehen würde. Diesen Hinweis sollte sein Management samt seinem persönlichen Handy-Video auf der Bühne dann bitte auch mit nach Nashville nehmen…

Line-up:
Charles Esten (lead vocals, acoustic guitar, piano, harmonica, percussion)
Special guests: Roads & Shoes

Line-up Roads & Shoes:
Linda Laukamp (lead vocals, cello, ukulele, piano, vocals)
Johanna Eicker (acoustic guitar, vocals, violin, piano, lead vocals, percussion)

Text: Daniel Daus
Bilder: Gernot Mangold

Charles Esten
Charles Esten bei Facebook
Roads & Shoes
Roads & Shoes bei Facebook
Wizard Promotions
Carlswerk Victoria

Various Artists – Nashville In Concert At The Royal Albert Hall – DVD-Review

Nashville_Haupt

Wow! Was für ein beeindruckendes Teil, das Universal Music mir da zugeschickt hat. Es handelt sich um ein Konzert, das im vergangenen Jahr in der Respekt einflößenden Royal Albert Hall in London stattgefunden hat und mit modernsten Aufnahmetechniken, in atemberaubenden Bildern samt tollem Klangerlebnis umgesetzt wurde.

Protagonisten des Events sind die Beteiligten, bzw. Darsteller der beliebten US–Fernsehserie „Nashville“, die ballerinenhafte Clare Bowen, Charles Esten, Chris Carmack, Jonathan Jackson und Sam Palladio, die unter dem Slogan „Nashville In Concert At The Royal Albert Hall“, mit ergänzenden Parademusikern wie Colin Linden (Blackie And The Rodeo Kings), hier sowohl als brillanter Gitarrist mit vielen tollen Soli agierend, wie auch als musikalischer Direktor fungierend, John Dymond (bass), Matthew Rollings (keys), Bowen-Gatte Brandon Robert Young (vocals, guitar), Multiinstrumentalist Fats Kaplin (steel, acoustic guitar, harp, violin) und Gary Craig (Ex-Blackie And The Rodeo Kings-Drummer), eine grandiose Show im restlos ausverkauften Rund ablieferten.

Die beeindruckende Location (wie es den Akteuren während des Gigs als auch bei den Statements im Bonus Feature zum ‚Drumherum‘ anzumerken ist), die euphorisierte, aber trotzdem sehr angenehme Nashie-Audienz, die Unterschiedlichkeit der Performer und die dadurch bedingten, vielen variierenden Konstellationen bei der Abwicklung der 28 Songs (!!!) sowie die filigranen Leistungen der Instrumentalisten, machen dieses Event zu einer kurzweiligen Sache, deren Charme man bereits nach den ersten drei, Southern Rock-umwehten Countryrock-Tracks, angeführt von Charles Esten („Buckle Up“ – grandioser Einstieg) und Chris Carmack („What If I Was Willing“ und „Spinning Revolver“ – auch ein sehr guter Gitarrist der Bursche) hoffnungslos erlegen ist.

Auf Anhieb hängen geblieben sind das groovige „If It’s Love (Palladio/Carmack), der tolle Blues „Texas Flood“ (wieder mit starkem Carmack an der E-Gitarre), das ‚Esten-Trio‘ „True Love Ways“, „I Climb The Walls“ und „He Ain’t Me“ sowie das großartige Finale samt aller involvierten Beteiligten mit u.a. dem ‚nashvillisierten‘ Bowie-Klassiker „Heroes“ und der stimmungsvollen Abschluss-Ballade „A Life That’s Good“ (tolles Lichtermeer, Publikumsgesangspassage).

Eine imposante musik- und bildgewaltige DVD, dieses “Nashville In Concert At The Royal Albert Hall”-Dokument, das ich absolut jedem für einen schönen gemütlichen Abend auf der Couch vor dem Fernseher (sofern angeschlossener DVD-Player vorhanden) empfehlen kann. Ein äußerst stimmiges Gesamtpaket. Ich sehe das Werk so ein bisschen als kleine Belohnung für unsere fundierten Besprechungen der drei CDs zur 5. Staffel der Serie, als auch die bisherige allgemein gute Zusammenarbeit an. Vielen Dank liebes Universal-Team!

Universal (2018)
Stil: New Country

01. Buckle Up (feat. Charles Esten)
02. What If I Was Willing (feat. Chris Carmack)
03. Spinning Revolver (feat. Chris Carmack)
04. Keep Asking Why (feat. Jonathan Jackson)
05. Love Rescue Me (feat. Jonathan Jackson)
06. I Will Fall (feat. Sam Palladio)
07. Headed For The Fire (feat. Sam Palladio)
08. Borrow My Heart (feat. Sam Palladio, Clare Bowen, Jonathan Jackson)
09. Longer (feat. Clare Bowen, Brandon Robert Young)
10. Little By Little (feat. Clare Bowen)
11. Hand To Hold (feat. Clare Bowen, Charles Estenadio)
12. Simple As That (feat. Charles Esten)
13. Stand Up (feat. Chris Carmack, Clare Bowen, Brandon Robert Young, Sam Palladio)
14. If It’s Love (feat. Sam Palladio, Chris Carmack )
15. Texas Flood (feat. Chris Carmack)
16. The Killing Moon (feat. Jonathan Jackson)
17. Unchained Melody (feat. Jonathan Jackson)
18. Hello Heartbreak Blues (feat. Sam Palladio)
19. Wake Me Up In Nashville (feat. Sam Palladioadio)
20. Fade Into You (feat. Clare Bowen, Sam Palladio)
21. Letting It Rain (feat. Clare Bowen)
22. Black Roses (feat. Clare Bowen)
23. True Love Ways (feat. Charles Esten)
24. I Climb The Walls (feat. Charles Esten)
25. He Ain’t Me (feat. Charles Esten)
26. Heroes (feat. Charles Esten, Sam Palladio, Clare Bowen)
27. And Then We’re Gone (feat. Charles Esten, Chris Carmack, Clare Bowen, Jonathan Jackson, Sam Palladio)
28. A Life That’s Good (feat. Charles Esten, Chris Carmack, Clare Bowen, Jonathan Jackson, Sam Palladio)

Bonus Feature:
Nashville in London

CMT
Big Machine Records
Universal Music