Holman Autry Band – Souvenirs – Digital-CD-Review

Die Holman Autry Band stammt, wie auch einige diverse andere hochkarätige Southern Rock-Acts (u. a. Blackberry Smoke, The Geogia Thunderbolts), aus Georgia und existiert schon seit guten zwanzig Jahren.

Das Quartett, bestehend aus Lead Guitar/Vocals: Brodye Brooks (Lead Guitar/Vocals), Josh Walker (Rhythm Guitar/Vocals), Casey King (Bass Guitar/Vocals) und Brandon Myers (Drums) dürfte in unseren Breitengraden allerdings durch ihre bisherige Nicht-Live Präsenz, wenn überhaupt, nur unserer Leserschaft, dank der veröffentlichten CD-Reviews, oder der üblichen Southern Rock Hardcore-Fangemeinde bekannt sein, die sich eh für alles rund um diese Musik interessiert.

Das neue digitale Doppel-CD-Werk „Souvenirs“ wird zunächst erstmal nur auf allen üblichen Streaming-Plattfomen erhältlich sein und beinhaltet quasi ein „Best-Of“ ihrer, eher im Singer-/Songwriter-Stil performten Stücke (es sind aber trotzdem allesamt southern-rock-typische Tracks), wobei, wie es der Zufall will, genau die von uns bereits besprochenen Werke „Sweet Southern Wind„, „Electric Church“ und „Roots„, ihrer bis dato fünf veröffentlichten Alben, den Schwerpunkt bilden.

Somit sind für den Rezensenten am Ende lediglich die beiden Songs „St. Andrews Cross“ (erinnert ein wenig an Skynyrds „Coming Home“) und das shufflige, mit schönen Twin-Gitarren am Ende gespielte „Press On“ (beide von der EP „The Nashville Sessions“) Neuland.

Da ich aufgrund der immer zu besprechenden Neuveröffentlichungen allerdings so gut wie nie Zeit habe, mich mit früheren Tonträgern zu beschäftigen, ist die Zusammenstellung mal wieder eine willkommene Abwechslung und auch eine schöne Gelegenheit, sich die Holman Autry Band wieder zurück ins Gedächtnis zu befördern.

Besonders zu erwähnen sind natürlich mit „Sweet Southern Wind“ und „In A Little While“ zwei Stücke, bei denen kein geringerer als Chuck Leavell an den Keys mitgewirkt hat und auch diese ganzen luftig-leichten Southern-Schunkler wie  „It Ain’t Bitter“, „Sunset On The Water“, „Dam Fishing“ oder „The Grass Can Wait“, die einfach nur gute Laune versprühen.

Anhänger der Charlie Daniels-/Marshall Tucker Band-Fraktion werden sofort bei Songs wie „Gypsy“ und „Last Rites“ begeistert sein.

Somit wäre „Souvenirs“ eine gute Einstiegsmöglichkeit für die heute, eher handy-verspielte Generation, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Dem Rest, der gerne noch Musik auf der heimischen Anlage im Wohnzimmer hört, sind natürlich auch die physikalischen Tonträger der Holman Autry Band ans Herz gelegt, die sich ausnahmslos auch in ihrer Gesamtheit lohnen. 

Eigenproduktion (2023)
Stil: Southern Rock

Album Track List: CD 1
01. Sweet Southern Wind
02. St. Andrews Cross
03. Gypsy
04. Last Rites
05. I Ain’t Bitter
06. Cotton Gin
07. In A Little While
08. The Fall
09. Roots
Album Track List: CD 2
01. Sunset On The Water
02. Small Price
03. Square
04. Glory Days
05. Something Old
06. Dam Fishing
07. State Of Peace
08. The Grass Can Wait
09. Press On

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Holman Autry Band – Roots – CD-Review

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Review: Stephan Skolarski

Der ungebrochene Ehrgeiz, das „eigene Ding“ zu machen, ist in der 12-jährigen Bandgeschichte der Holman Autry Band aus Madison County, Georgia, die konstante musikalische Triebfeder geblieben. Auch ihre neue, fünfte Scheibe „Roots“ entwickelt trotz vertrauter Einflüsse, die aus den weiten Gefilden des Southern und Country Rock zu spüren sind, ein maßgeschneidertes Eigenleben. Diese Maßarbeit verdankt die Combo u.a. wieder einmal Davis Causey, ihrem Freund und Produzenten, der den 12 „Original“ Holman Autry Songs den großartigen Studio-Sound verpasst.

Schon mit dem ersten Track „Keys In The Truck“ kommt die Band in der schnellen Südstaaten-Rock-Kategorie“ (Dickey Betts lässt grüßen) auf Touren. Sie erinnert im nächsten sehr eingängigen Country-Rock „Square“ an ihre Idole und im Refrain augenzwinkernd daran, dass die Holman Autrys einen Vergleich mit diesen bisweilen nicht scheuen müssen. Die Bandmitglieder Brodye Brooks (Lead Gitarre), Casey King (Vocals und Bass Gitarre), Josh Walker (Vocals und Rhythmus Gitarre) und Brandon Myers (Schlagzeug) sind alle „self-taught musicians“, die sich schon seit der Highschool-Zeit kennen und bei Sounds of South mittlerweile als Review-Stammgäste angekommen sind.

In der Interpretation, das gesamte Album als „Black Label Country“, also einer eigenen Stilrichtung zu bezeichnen, hat die Band auch den Titelsong „Roots“ melodisch einfallsreich und in gewisser Weise experimentell ausgestaltet – ein klassischer Mid-Tempo Südstaaten-Rock verbindet sich mit typischen Gospel-Soul-Rhythmen zum Ohrwurm. Dass diese spirituellen Wurzeln in der Country-Musik ebenfalls ihren Platz haben, belegt die folgende einfühlsame Akustik-Nummer „Jesus In Jail“ nicht nur im Storytelling, sondern bringt, wie der fünfte Titel „Cotton Gin“, althergebrachte Folk- und Bluegrass-Weisen wörtlich ins Spiel einer mehr als unterhaltsamen Scheibe.

Ein Portrait der amerikanischen Provinz und deren originellen Eigenheiten gelingt der Holman Autry Band weiterhin beim geradezu „leichtfüßig“ daher kommenden „Dam Fishing“, das im Country Rock Stil und Mitsing-Refrain wirkungsvoll hängen bleibt. Sowie bei der mittel-schweren Blues-Rock-Nummer „Louisiana Lucy“ mit ausgeprägter E-Gitarren-Dominanz. Die gefühlvoll-angenehme Gitarren-Arbeit auf dem achten Stück „Small Price“ findet ihre vertraute Klangatmosphäre vergleichbar durchaus bei den Eagles wieder, während die „Great American Tragedy“ als intensive Southern-Rock-Sound-Collage mit balladenartiger Struktur auch bei den Drive-By Truckers für Begeisterung gesorgt hätte.

Diese unbekümmerte, aber gleichwohl erfrischende, eigene Songschmiede der Holman Autry Band liefert im Anschluss mit „Something Old“ schließlich wie selbstverständlich den alternativen Mid-Tempo Highway-Country-Song, der vom Riff-Gewitter des markanten Southern-Rock-Blues „Your Own Desaster“ im unverkennbaren Skynyrd-Mythos abgelöst wird. Den Abschluss der Scheibe bildet die langsame Country-Rock-Ballade „Where The Song Went“ und fordert damit unvermittelt zum „Play It Again!“ auf.

Nach „Sweet Southern Wind“ (2009) und „Electric Church“ (2016) hat die Holman Autry Band mit dem bemerkenswerten Album „Roots“ erneut einen starken Longplayer vorgelegt, der ihre Songwriting-Qualitäten nochmals bestätigt und die musikalischen Wurzeln der Gruppe im breiten Umfeld des Southern- und Country-Rock energiegeladen präsentiert.

Eigenproduktion (2019)
Stil: Southern Rock, Country

01. Keys In The Truck
02. Square
03. Roots
04. Jesus In Jail
05. Cotton Gin
06. Dam Fishing
07. Louisiana Lucy
08. Samall Price
09. Great American Tragedy
10. Something Old

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Holman Autry Band – Electric Church – CD-Review

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Die Holman Autry Band meldet sich mit einem bärenstarken Southern Rock-Album zurück! „Be it any race, religion, or walk of life, we are standing, cheering and rocking as one. This is our Electric Church“. Mit diesem Zitat aus der Anonymous-Szene stellt die mittlerweile vom Quintett zum Quartett geschrumpfte Holman Autry Band ihren dritten, großartig gelungenen Longplayer „Electric Church“ vor, der in diesem Jahr sicher eines der ganz großen Highlights des Southern Rocks abgeben wird.

Die Holman Autry Band aus Athens, Georgia, die seit ihrem starken Vorgänger „Southern Wind“ von 2009 (kein geringerer als Piano-Legende Chuck Leavell hatte damals auf diesem Werk als Gastmusiker mitgewirkt) so ein wenig in der musikalischen Versenkung verschwunden zu sein schien, kehrt jetzt mit einem echten Paukenschlag auf die Southern Rock-Bühne zurück. Das von Brodye Brooks (lead guitar, vocals), Josh Walker (guitar, vocals), Casey King (bass, vocals) und Brandon Myers (drums) eingespielte Werk, umfasst elf selbst kreierte Tracks ohne jede Schwachstelle, die im Genre dieses Jahr so schnell nicht zu toppen sein dürften. Traditioneller Southern Rock wie aus den einstigen Parade-Zeiten, ohne jeden Schnick-Schnack, natürlich mit vielen kleinen integrierten Reminiszenzen an die großen Bands der Zunft wie Lynyrd Skynyrd, The Marshall Tucker Band, Molly Hatchet, The Charlie Daniels Band oder The Allman Brothers Band.

Gleich der satt rockende Opener „Friday Night Rundown“ eröffnet dieses tolle Album mit zwei sehr starken E-Gitarren-Passagen. Die Kult-umwobene Band von einst, Copperhead, lässt hier ein wenig grüßen. Das folgende, von fetten Drums eingeleitete „Pennies And Patience“ stampft mit einem feurigen Skynyrd-/Hatchet-Flair (kochende Riffs) aus den Lautsprechern wie zu allerbesten, goldenen Southern Rock-Zeiten, schön swampig, und ein herrliches E-Gitarren-Solo inbegriffen.

Auffällig ist, dass bei fast allen Stücken ein kleines Instrumental-Intro vorangestellt wurde. So stimmt, wie einst bei Skynyrds berühmten „Travelin‘ Man“, ein schöner, knochentrockener Bass, Lieder wie den großartigen, dynamischen Boogie „Things I’d Miss“ (E-Gitarren erinnern Molly Hatchets „Flirtin‘ With Desaster“-Phase), das satt groovende „Home To You“ (mit Twin-Gitarren, tolles Marshall Tucker-Flair) und das wunderschöne, melodische, sonnige „Sunset On The Water“ (jeweils mit einem Skynyrd- und einem Betts-trächtigen E-Gitarren-Solo) ein.

Auch Gastmusiker kommen wieder sporadisch zum Einsatz. Zum Beispiel lässt der aus dem Widespread Panic-Umfeld bekannte John Keane (hat bereits etliche Panic-Alben produziert), der hier als „Executive Producer“ fungiert, sein grandioses Pedal Steel-Spiel bei der wundervollen, ruhigen, mit angenehm klarer Akustikgitarre untermalten Southern-Ballade „The Fall“ mit einfließen. Eine Wonne! Nathalie McClure hinterlässt mit hallender oder sakral anmutender Orgel einige schöne Duftmarken bei Songs wie dem famosen Titelstück und dem gospelig/soulig groovenden „Good Woman, Good God„. Emily Joiner besticht mit typischen Harmoniegesängen im Refrain beim packenden, Slideguitar-durchzogenen „Electric Church“. Sie hätte gerne durchaus noch öfter eingebunden werden dürfen.

Die versteckte „Can’t You See“-Hommage bei „Last Rites“ mit saustarkem Gitarrensolo dürfte von Marshall Tucker Bands Kultgitarrist Toy Caldwell im Southern Rock-Heaven mit viel Wohlwollen zur Kenntnis genommen werden. Sein E-Gitarrenspiel und der Grundrhythmus des berühmten MTB-Liedes wurden hier von Brooks und Walker exzellent adaptiert, bzw. modifiziert. Das mit einer markanten und leicht nachsingbaren Refrainzeile wieder launig rockende „The Grass Can Wait“ und das herbstlich, atmosphärisch melancholische „October Flame“ lassen ein durchgängig mehr als überzeugendes Southern Rock-Album der alten Schule ausklingen.

Die Holman Autry Band beweist, dass man den Spirit der damaligen Genre-Hoch-Zeiten auch heute noch bestens musikalisch aufleben lassen kann. Und diese Band aus Georgia hat eindeutig das Potential dazu. Ganz klar, eine der ganz großen Überraschungen des Jahres 2016. Diese „Electric Church“ wird Southern Rock-Fans elektrisieren! Fantastisch!

Eigenproduktion (2016)
Stil: Southern Rock

01. Friday Night Rundown
02. Pennies And Patience
03. Things I’d Miss
04. The Fall
05. Electric Church
06. Home To You
07. Good Woman, Good God
08. Last Rites
09. Sunset On The Water
10. The Grass Can Wait
11. October Flame

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Bärchen Records

Holman Autry Band – Sweet Southern Wind – CD-Review

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Großartiger Stoff für Southern Rock-Freunde! Die Holman Autry Band, fünf junge Burschen, allesamt in den Mitzwanzigern (der Älteste, Lead-Gitarrist Brodye Brooks, ist gerade mal 27 Jahre alt, dazu kommen Casey King – Lead vocals, Bass, Josh Walker – Guitar, Brandon Myers – Drums und Daniel Sartain – Guitar) aus Madison County in Georgia, legt für ihr bisher erst 3 Jahre währendes Bestehen schon eine mächtige Schlagzahl an musikalischem Treiben an den Tag.

Benannt hat sich das Quintett, bevor man jetzt ins große Grübeln gerät, nicht nach einem alten Südstaaten-General, sondern schlicht nach dem Straßennamen, nämlich der Holman Autry Road in Danielsville, dem Ort, an dem der Probenraum der Band beherbergt ist. „Sweet Southern Wind“ ist bereits das zweite Album der Jungs, die in Athens den „Georgia Battle of The Band“-Kontest gewann und dort auch schon zweimal das geschichtsträchtige Georgia Theatre (dort spielten über viele Dekaden verteilt wahrlich gut bekannte Acts wie u.a. Sea Level, The Police, Widespread Panic, R.E.M.und die Derek Trucks Band, die in dieser Location sogar ein Live-Album aufgenommen hat) bis auf den letzten Platz füllen konnte.

Als Haupteinflüsse nennt der Georgia-Fünfer Kollegen wie Lynyrd Skynyrd, The Allman Brothers Band, Gov’t Mule, Stevie Ray Vaughan, Metallica, Eric Clapton bis hin zur Country-Legende Hank Williams. All das passt auch hervorragend, wobei man stets die Fahnen des puren und klassischen Southern Rocks mit aller musikalischen Würze hoch hält, dabei aber auch immer eine gewisse Lockerheit und Entspanntheit an den Tag legt. Die aktuelle CD wird direkt mit dem großartigen Titelstück „Southern Wind“ eröffnet, das seinem Namen wirklich alle Ehre macht und von einer unwiderstehlichen, warmen Southern Rock-Brise durchweht wird.

Ein etwas kratziges Akustikgitarren-Intro, stampfende E-Gitarren-Riffs mit kraftvollen Drums und eine wunderbar „gurgelnde“ Orgel, die von niemand geringerem als dem legendären Südstaaten-Keyboarder Chuck Leavell (u.a. The Allman Brothers Band, Eric Clapton, The Rolling Stones) gespielt wird, verbreiten sofort eine herrliche Swamp-Atmosphäre. Ein Stück, das im übertragenen Sinn auch prima auf Skynyrd’s starkes „Edge Of Forever“-Album gepasst hätte. Casey Kings Gesang weist vom Stil manchmal durchaus einige Parallelen zu Johnny van Zant auf, doch auch das Timbre eines Gregg Allman ist nicht so sehr weit weg. Das folgende „Hear Me Callin’“ vereint dezente, wenn auch nicht so harte, Molly Hatchet-Anlagen (E-Gitarren-Intro) mit erneutem Lynyrd Skynyrd-Appeal.

Eine jaulende Slide-Gitarre, Kings pumpender Bass und der sehr melodische Refrain mit kurz angedeuteten Harmoniegesängen sind weitere markante Trademarks. „Next Time“ rockt klassisch geradeaus, die E-Gitarren Twin-Passage sorgt für den entscheidenden Southern-Anstrich. Der Knaller des Albums, „Still Loud, Still Proud“, stampft und groovt (wieder klasse Kombination aus E-Gitarren und Orgel), dass es eine wahre Freude ist. Besonders stark der melodische und gefühlvolle Refrain, der am Ende aber wieder den Bogen zur knackig rockigen Strophengestaltung findet. Etablierte Bands wie Skynyrd oder die Allman Brothers, die bei diesem Stück eindeutig Pate gestanden haben, können stolz auf diesen hoffnungsvollen Nachwuchs blicken. Tolle Nummer!

Der „große“ Chuck Leavell setzt dann am Piano bei „In A Little While“ fast die alleinigen Akzente. Der wunderbar melodische Midtempo-Track liegt irgendwo auf einer Linie von Bruce Hornsby, Bob Seger (leichter „Against The Wind“-Touch) und dem Marshall Tucker-Ableger SevenMoore, und wird von Leavells herrlich flüssigen Pianoläufen dominiert. Gleiches gilt für das etwas später folgende „Watch You Go“, bei dem Leavell ein grandioses Klavier-Solo hinlegt. Dieser Song hat zunächst etwas Barroom-Atmosphäre, wirkt dezent soulig und bluesig, endet dann aber mit rollenden Twin-Gitarren wieder im Southern Rock-Gefilde.

Relativ monoton, aber hart, treibend und richtig klasse rockt „Long Nights“ (Mischung aus The Regulators und Lynyrd Skynyrd)! Toll hier das quirlige E-Gitarren-Solo am Ende. „New Breed“ glänzt wieder durch viel Atmosphäre, erzeugt durch ABB-mäßiges E-Gitarren- und Orgel-Zusammenspiel. Darüber hinaus gibt es noch drei Stücke, bei denen durchaus Parallelen zu bereits existierenden Klassikern durchschimmern, die aber natürlich von den Jungs in ein eigenes Gewand verpackt wurden.

„Gypsy“ wippt und groovt in der Tradition von Charlie Daniels‘ altbekanntem Stomper „Trudy“ (Sprechgesang, plus kräftige E-Gitarren- und Orgel-Elemente), das textlich launige „I Ain’t Bitter“ (herrlich surrende Slidepassagen, quirlige Akustikgitarre) könnte als Southern-Antwort zu Steve Millers berühmtem „The Joker“ durchgehen und das abschließende, wunderbare, voller Atmosphäre befindliche, mit filigraner Sirenenfiddle, kratziger Akustikgitarre und trockenem Dobro durchzogene „State Of Peace“ schwebt fast auf gleiche Höhe mit Skynyrds legendärem „All I Can Do Is Write About It“. Ein klasse Abschluß, der keine Wünsche offen lässt.

Mit „Sweet Southern Wind“ ist der Holman Autry Band ein überaus vielversprechendes Werk von konstanter Klasse gelungen. Diese wohlige Südstaaten-Brise lässt man sich gerne um die Ohren wehen. Obwohl Holman Autry natürlich einige Bezugspunkte ihrer arrivierten Vorgänger und Idole aufgreifen, kann man ihren Stil durchaus als eigenständig bezeichnen. Sämtliche Stücke stammen aus der eigenen Feder! Nach Brothers Of The Southland, Rebel Pride, Hogjaw und Blackberry Smoke eine weiterer Hoffnungsträger mit viel Potential für die Zukunft. Das Genre lebt wieder auf!

Eigenproduktion (2009)
Stil: Southern Rock

01. Sweet Southern Wind
02. Hear Me Callin‘
03. The Next Time
04. Still Loud, Still Proud
05. In A Little While
06. Gypsy
07. Long Nights
08. New Breed
09. Watch You Go
10. I Ain’t Bitter
11. State Of Peace

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