Corky Laing’s Mountain – Support: Atrio – 02.11.2022, Harmonie, Bonn – Konzertnachlese

On Stage Promotion brachte mit Corky Laing’s Mountain ein Rockurgestein in die Bonner Harmonie und nutzte dabei die Möglichkeit, dass sich die aus Hessen kommende Blues Rock-Band Atrio vor breiterem Publikum präsentieren konnte. Leider ging der Plan nur zum Teil auf, trotz Werbung durch den Promoter und auch durch die Harmonie fanden nur etwa 70 Fans den Weg in die Location.

Gegen 20 Uhr starteten Atrio ihren etwa 40 minütigen Gig und verkürzten den Fans die Wartezeit mit energiegeladenem harten Blues Rock, der bei den Zuschauern auch gut ankam, und demnach nicht mit Applaus zwischen den Songs sparten. Schön war zu beobachten, wie sich Mountain Gitarrist Richi Scarlett für einige Songs neben die Bühne begab und die Supportband moralisch unterstütze.

Line-up:
Lars Gurgler: Guitars & Vocals
Gian Kuca Paris: bass
Sascha von Struve: drums

Als die Umbaupause beendet war, betraten dann zunächst Richi Scarlet und Bernt Ek die Bühne und nur wenig später gesellte sich Corky Laing unter dem Applaus der Fans zu den beiden. Nach einer kurzen Begrüßung legten die drei mit „Long Red“ gleich los wie die Feuerwehr. In der Folge präsentierte die Band einen Querschnitt aus den erfolgreichen Jahren von Mountain. Neben krachenden Rocksongs wie „Mississippi Queen“ oder „Never In My Life“ zeigte das Trio mit dem balladesken „Theme For An Imanginary Western“, dass sie Ihre Instrumente auch gefühlvoll einsetzen können.

Im Gesang wechselten sich Laing und Ek ab, wobei der schwedische Bassist insbesondere bei den eher ruhigen Tracks mit seiner etwas weicheren Stimme überzeugen konnte, während Laing für die rauheren Songs verantwortlich war. Zudem bewies Corky, dass er auch ein guter Entertainer ist, der mal über sich selbst lachen kann, als er die eine oder andere Anekdote aus seiner Vergangenheit mit Mountain in die Ansagen zwischen den Songs einbaute.

So erfuhren die Besucher etwas über Goldene Schallplatten für Songs, an denen er keinen Anteil hatte, wie für den Ten Years After-Klassiker „Going Home“, der dann natürlich gecovert wurde oder eine verschwundene Jacke von Keith Moon, wo Laing seine Hände mit im Spiel hatte. Dass Laing danach den Dylan-Evergreen „Like A Rolling Stone“ in Form eines Schlagzeugsolos spielte, mag nicht nur als Homage an Dylan zu sehen sein, sondern auch für Keith Moon, dessen Drumspiel er bewunderte.

So vergingen knapp 100 Minuten musikalischer Rockhistorie wie im Fluge und die leider zu wenigen Besucher hatten ihr Kommen mit Sicherheit nicht bereut. Abgerundet wurde der musikalisch schöne Abend dadurch, dass sich Laing und seine Band nach der Show die Zeit für Smalltalk am Merchandising-Stand nahmen.

Ein Dank neben dem an die Musiker an die Harmonie für den gastfreundlichen Empfang und On Stage Promotion, die trotz eines nicht befriedigenden Vorverkaufs das Konzert durchgezogen haben. Daher die Bitte, wie auch bei anderen Clubs, schaut mal, was an Gigs stattfindet und besucht diese mal wieder, sodass die Rockkultur in den kleinen Clubs weiterlebt.

Line-up:
Richi Scarlett: Guitar
Bernt Ek: Bass & Vocals
Corky Laing: Drums & Vocals

Bericht und Bilder: Gernot Mangold

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Corky Laing’s Mountain – 03.10.2019 – Musiktheater Piano, Dortmund – Konzertbericht

Mount_haupt

Schon beim Betreten des Konzertsaals im Piano fiel das direkt am Bühnenrand stehende Schlagzeug auf. Dies war aber auch nicht verwunderlich, da Drummer Corky Laing als letztes Gründungsmitglied des kanadischen Powertrios, das Vermächtnis der Band weiterleben lässt.

Schon zu Beginn zeigte sich, dass Corky nichts von seiner Dynamik verloren hat und er legte mit seinen beiden Mitstreitern direkt los wie die Feuerwehr. Beim Gesang wechselte er sich mit Basser Mark Mikel ab, während Gitarrist Richi Scarlett mit einer Klasse Hardrock-Gitarre glänzte.

Neben dem Musikalischen könnte Corky Laing auch als Entertainer glänzen. Zwischen den Songs erzählte er immer wieder Anekdoten dazu. In einer der ersten Ansagen kündigte Laing an, dass er das Publikum auf eine Zeitreise in die Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts mitnehmen wolle.

Mit „Travelin‘ In The Dark“ und „Theme From An Imaginery Western“ wurden direkt zwei Klassiker präsentiert und nach „Don’t Look Around“, erzählte Corky etwas über Mississippi und die Entstehung eines Songs mit der einläutenden Kuhglocke, um eine hart rockende Version von „Mississippi Queen“ nachzulegen, in der Scarlet mit einem rauen Gitarrenspiel begeistern konnte. Mit „Never In My Life“ blieben Mountain weiter auf dem Gaspedal.

Nachdenklich war die Geschichte, die Laing zu „Nantucket Sleighride“ erzählte. In einer Metapher verglich er das Schicksal von Walfängern, die den dicksten Fisch fangen wollten, aber letztendlich der See Tribut zollen mussten, mit dem Musikbusiness, wo nach Künstler, die hoch hinaus wollten, nie wieder kamen.

Mit einem Schmunzeln erwähnte er, dass es ihm nicht so ergangen ist, er sei ja heute noch hier. Diesen musikalischen Höhepunkt leitete stilgemäß Mikel mit einem Keyboard-Intro ein.

Danach verließen seine Mitstreiter die Bühne, Laing philosophierte weiter über Musiker und legte dann eine Coverversion von Dylans „Like A Rolling Stone“ hin. Teils schreiend, begleitete er sich selbst dabei nur am Schlagzeug. Danach kamen seine Begleiter wieder zurück und beendeten mit „For Yasgur’s Farm“ und „Sittin‘ On A Rainbow“ zunächst das Konzert.

Die leider für den Auftritt zu wenigen Besucher forderten allerdings lautstark Zugaben und die drei Recken ließen es sich nicht nehmen, mit dem Ten Years After-Klassiker „Going Home“ den passenden Rausschmeißer nachzulegen. Seinen Bezug zu dem Song und auch zu Woodstock erklärte Corky zuvor dem andächtig lauschenden Publikum.

90 Minuten Hard Rock aus den Siebzigern waren wie im Fluge vergangen und es war zu erkennen, dass Mountain ein zufriedenes Publikum zurück ließ. Nach der Show nahmen sich alle drei Musiker noch Zeit für einen Plausch mit dem Fans am Merchandising-Stand.

Ein Dank an Jenny und Thomas, sowie Onstage Promotions, dass sie den Zuschauern mit dieser Band noch einmal einen Blick auf die Musik aus der Woodstock-Zeit gewährleistet haben.

Line Up:
Corky Laing – Drums & vocals
Mark Mikel – Bass, keyboards, & vocals
Richi Scarlet – Guitars

Bericht und Bilder: Gernot Mangold

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