Jimmie Allen – Tulip Drive – CD-Review

Jimmie Allen ist nicht nur ein in der Country- und Pop-Szene gut vernetzter Musiker, sondern auch auch ein sehr familiärer Mensch. Erkennen kann man das an den bisherigen Titeln seiner zuvor veröffentlichten Alben.  Sein Debüt „Mercury Lane“ hebt den Namen der Straße hervor, in der er aufgewachsen ist. Der Nachfolger „Bettie James“ zollt seinen Großeltern Tribut (Bettie hieß seine Großmutter, James hieß sein Großvater), die für ihn eine immens wichtige Rolle im Leben gespielt zu haben scheinen.

Denn auch das aktuelle Album „Tulip Drive“, hat mit diesen zu tun, dort lebten diese nämlich bis zu ihrem Tode. Und zu guter Letzt beinhaltet das neue Werk auch noch mit der aktuellen Single „Down Home“ eine emotionale Aufarbeitung seiner Beziehung zu seinem verstorbenen Vater vor und nach dessen Tod. Seine TV-Premiere feierte die in den Medien hochgelobte Single in der „The Late Late Show“ bei US-Talkmaster James Corden.

Satte 17 Stücke umfasst der neue Longplayer, alle von Allen mit diversen aus dem Pop- und Nashville-Umfeld bekannten Co-Writern  wie u. a. Ashley Gorley, Zach Crowell,  Jesse Frasure, Brandon Day, Matt Jenkins, Jon Nite, Ross Copperman, geschrieben, und einer ebenso so großen Armada von Leuten wie Jason Evigan, Gian Stone, Ash Bowers , Vinny Venditto, Vic “BillboardKiller” Martin, Jesse Frasure, Keith Hetrick, Ilya Toshinskiy und Eric Torres zum Teil mit ihm selbst produziert.

Die Countrynote wird nur noch durch fein gespielte E-Gitarren (mit diversen schönen Kurz-Soli) und ein paar Alibi-Steel-Eingaben hochgehalten, der Hauptfokus ist mittlerweile klar in Richtung Pop mutiert. Das kann man auch klar an den Gastpräsenzen bei den Duetten ablesen, die sich ausschließlich aus dieser Sparte mit Interpreten CeeLo Green & T Pain, Katie Ohh, Aadyn und last but not least Superstar und Latino-Diva Jennifer Lopez beim, von beiden inbrünstig gesungenen „​On My Way““ rekrutieren.

Alle Songs bestechen durch eine gewisse sommerliche Leichtigkeit und eine angenehm ins Ohr fließende Melodik, so dass eine durchgehende Radiotauglichkeit attestiert werden kann. Fans von Acts wie u. a. Thomas Rhett, Old Dominion oder Brett Young & Co. sind hier an der richtigen Adresse.

Aus dem Rahmen fällt dabei „Pesos“, das die typische südamerikanische Lebensfreude im Samba-Manier (mit Mariachi-Trompeten im Hintergrund) perfekt widerspiegelt. Alle anderen Tracks von Jimmie Allens neuer CD laden geradezu zum relaxten Cruisen in einem Cabriolet bei seichten Temperaturen ein, und dabei muss man sich keinesfalls nur auf den „Tulip Drive“ beschränken…

Stoney Creek Records / BBR Music Group / BMG (2022)
Stil: New Country (Pop)

Tracklist:
01. Be Alright
02. What I’m Talkin Bout
03. Kissin You
04. ​Down Home
05. Settle On Back
06. Pesos (feat. CeeLo Green & T Pain)
07. Love In The Living Room
08. ​On My Way (feat. Jennifer Lopez)
09.Broken Hearted (feat. Katie Ohh)
10. Habits & Hearts
11. Right Now
12. Wouldn’t Feel Like Summer
13. Undo
14. Get You a Girl
15. Keep Em Coming
16. Every Time I Say Amen
17. You Won’t Be Alone (feat. Aadyn)

Jimmie Allen
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