The Band Of Heathens, 10.07.2018, Yard Club, Köln – Konzertbericht

BOH_haupt

Wenn die Band Of Heathens in unserer Gegend präsent ist, ist das für uns natürlich ein Pflichtbesuch, besonders in einer Location wie im Yard Club in Köln, zu dem wir ja dank ihres ‚Chefs‘ Marcus Neu ein besonders herzliches Verhältnis pflegen.

Der Termin zu Anfang der Woche, dazu mit dem Fußballweltmeisterschafts-Halbfinalspiel Frankreich-Belgien ein weiterer Störfaktor, ließ in Sachen Zuschauerresonanz nichts Gutes erahnen. Dennoch fanden sich um die 50 musik-begeisterte Leute ein, sodass der Club kein tristes Erscheinungsbild abgab.

Ich persönlich war erfreut, mal wieder Jürgen Thomä von Bärchen Records zu treffen, dem ich ja zumindest auch einen Teil meines musikalischen Wissenshorizontes zu verdanken habe und natürlich auch meine Fan-Freunde von Rot Weiss Essen (u. a. RWE Uralt-Ultras-Präsident Happo), die BOH seit Beginn ihres Treibens, ihre Treue halten und sie immer wieder besuchen, sofern sich die Gelegenheit ergibt.

20.15 Uhr stieg das mit Jesse Wilson um einen neuen Bassspieler modifizierte Quintett mit „Should Have Known“ in den Gig ein. Mit „Sugar Queen“ gab es das erste Stück aus ihrer aktuellen EP „Live Via Satellite“, dem im späteren Verlauf noch das wunderbare semi-akustische „Ruby (Ed Jurdi und Gordy Quist auf der Akustikgitarre, alle mit Eagles-mäßigen Satzgesängen), das poppige „All I’m Asking“ und das herrlich umgesetzte Neil Young-Cover „Alabama“ (der fleißig fotografierende Kollege Gernot als großer NY-Fan war absolut verzückt) folgen sollten.

„Jackson Station“ und der „L.A. County Blues“, die ja schon zu den Klassikern der Texaner zählen, der stark gespielte „Judas Iscariot Blues“, das soulig-melodische, von Ed gesungene „DC 9“ und das famos performte „Hurricane“ zum Abschluss des Hauptteils, wo übrigens zwei Mädels, die hinter mir standen, so textsicher und klasse mitsangen, dass man sie als Verstärkung auf die Bühne hätte holen können, zählten zu meinen Favoriten des Abends.

Der wechselseitige Gesang und das vorzügliche E-Gitarrenspiel der beiden ‚Anführer‘ Gordy Quist und Ed Jurdi ist immer noch eine Reise wert. Trevor Nealon ließ immer wieder seine Klimperqualitäten aufblitzen und Drummer Richard Millsap verlieh vielen Stücken besonders in den Schlussphasen Kraft und Dynamik.

Zum Finale gab es mit „Baby, You’re A Rich Man“ als einzige Zugabe noch ein Beatles-Stück, das die zum Teil etwas poppigere Ausrichtung des Fünfers seit dem Ausstieg von Colin Brooks nochmals unterstrich. Nach 90 kompakten Minuten war dann Feierabend. Am Ende konnten wir Ed und Gordy noch für das obligatorische Bild mit dem SoS-Logo für die VIP-Galerie gewinnen. Unterm Strich ein ordentlicher Band Of Heathens-Gig, bei dem man aber den einen oder anderen Track (z. B. „Look At Miss Ohio“) vermisst hat.

Line-up:
Ed Jurdi (lead vocals, electric, slide and acoustic guitars, vocals)
Gordy Quist (lead vocals, electric, slide and acoustic guitars, vocals)
Jesse Wilson (bass, vocals)
Richard Millsap (drums, vocals)
Trevor Nealon (keys, vocals)

Bilder: Gernot Mangold
Bericht: Daniel Daus

The Band Of Heathens
The Band Of Heathens bei Facebook
Yard Club Köln

Ein Gedanke zu „The Band Of Heathens, 10.07.2018, Yard Club, Köln – Konzertbericht“

  1. Moin Zusammen,

    guter, zutreffender Kommentar zum Konzert.
    Die Fotos einmal mehr gelungen.

    BoH haben es immer noch drauf, wenn sie die richtigen Songs spielen. Okay, diese popigen Songs sind nicht mein Fall, ich mag sie halt lieber, wenn gerockt wird.
    „Ruby“ ist allerdings eine echte Schmacht-Ballade.
    Die Beatles-Zugabe hätten sie sich dagegen sparen können.
    Liegt wohl daran, dass ich Stones-Fan bin. 🙂

    Weiterhin viel Erfolg mit der erstklassigen Homepage.

    Rot-Weisse Grüße aus Essen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert