Montgomery Gentry – Something To Be Proud Of – The Best Of 1999-2005 – CD-Review

Klasse „Greatest Hits“-Zusammenstellung von Montgomery Gentry! Seit sich Troy Gentry und Eddie Montgomery (übrigens der Bruder des ebenfalls erfolgreichen Nashville-Künstlers John Michael Montgomery) vor sechs Jahren mit ihrem Debütwerk „Tattoos And Scars“ anschickten, in der New Country-Szene für Furore zu sorgen, haben sich die Ereignisse für das Duo förmlich überschlagen. Zahlreiche Hits, Platin-honorierte Album-Verkäufe, Nominierungen, Auszeichnungen, Gigs vor über einer Million Besucher, Teilnahme an so medienwirksamen Events wie das „CMT Outlaw Special“ oder „CMT Crossroads“, und und und. Sie brachten seitdem insgesamt vier Silberlinge heraus, die alle auf einem ansprechend hohen Niveau angesiedelt sind, und trotzdem immer noch so etwas wie kontinuierliche Steigerungen beinhalteten.

Was zeichnet MG eigentlich aus? Zum einen sicherlich die abwechslungsreichen Gesangs-Performances beider Akteure: Eddie mit seiner rauen, kraftvollen aber sehr angenehm ins Ohr fließenden Bariton-Röhre, Troy mit der wesentlich helleren Tenor-Stimme, die aber mit deutlich mehr Aggressivität rüberkommt. So ist das Duo jederzeit in der Lage, sich den fast immer wohlbedachten und mit viel Fingerspitzengefühl ausgewählten Fremdkompositionen (meist arrivierter Songwriter) optimal anzupassen.

Ein anderer Eckpfeiler ihres Erfolges dürfte auch in der von Anfang an praktizierten Zusammenarbeit mit Southern Rock-Größen wie Charlie Daniels oder Lynyrd Skynyrd (mit dementsprechender Einbindung musikalischer Inhalte des Genres) zu finden sein, das dem Duo noch ein Zusatzspektrum (in ihren Ausläufern sogar bis in die Biker-Szene) zur etatmäßigen New Country-Anhängerschaft eröffnete. Will heißen: Auch bei der Southern Rock-Fraktion genießen die beiden einen sehr hohen Stellenwert! Im Prinzip bot sich nach diesen ersten „wilden“ sechs Jahren eine „Verschnaufspause“ zum jetzigen Zeitpunkt mittels einer Compilation geradezu an. Ihr „Best Of“-Sampler beinhaltet naturgemäß einen repräsentativen Querschnitt ihrer vier Alben „Tattoos And Scars“, „Carrying On“, „My Town“ und dem zuletzt super erfolgreichen „Do Your Thing“. Die großen Hits wie „Hillbilly Shoes“, „Daddy Won’t Sell The Farm“, „Lonely And Gone“, „If You Ever Stop Loving Me“, „Speed“, „She Couldn’t Change Me“ und der jüngste Knaller „Something to be proud of“ sind alle mit dabei.

Aber es gibt auch noch drei „Extra-Bonbons“: Zum einen ein bärenstarkes, neues Stück mit dem Titel „She Don’t Tell Me To“ (aus der Feder des namhaften Songwriter-Trios Bob Dipiero/Tom Shapiro/Rivers Rutherford), eine echte Power-Ballade, mit klaren Akustikgitarren, Orgel-Fills, rockigem E-Gitarren-Solo, sehr typisch emotional-kräftigem Gesang von Eddie Montgomery, vor allem im satten, druckvollen Refrain, und dezenten, nicht störenden Streicher-Einlagen. Zum anderen mit „Didn’t I“ einen relaxten Slide-bestückten Song aus dem Soundtrack zum Film „We Were Soldiers“, sowie das von Robert Earl Keen geschriebene humorvolle, und recht unkonventionell weihnachtliche „Merry Christmas From The Family“, bislang nur veröffentlicht auf dem Sampler „16 Biggest Christmas Hits“!

Also, wie man liest, sieht und hört, haben Montgomery Gentry in ihrer jetzt sechs Jahre währenden Karriere schon richtig was bewegt. Diese „Greatest-Hits“-Auswahl untermauert das noch einmal nachhaltig. Ohne Zweifel mehr als nur ein Grund, um ein klein wenig stolz auf sich zu sein!

Columbia Nashville (2005)
Stil: New Country

01. She Don’t Tell Me To
02. Something To Be Proud Of
03. Gone
04. If You Ever Stop Loving Me
05. Hell Yeah
06. Speed
07. My Town
08. Didn’t I
09. She Couldn’t Change Me
10. Daddy Won’t Sell The Farm
11. Lonely and Gone
12. Hillbilly Shoes
13. Merry Christmas From The Family

Montgomery Gentry
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Bärchen Records

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