Buckskin Whiskey – Roll On – Digital EP-Review

Buckskin-EP-FINAL-ART

Mit Buckskin Whiskey haben wir es mit noch einem recht jungen Southern-Act zu tun. Gegründet 2019 in South of central Pennsylvania, nimmt das Sextett, bestehend aus Dan Almoney – drums, Zach Beers – guitars / vocals, Alex Cassel – keys / vocals, Koedee Gordon – guitars / steel guitar, Josh Saussaman – vocals / acoustic guitar und Bryan Sentz – bass, vocals, mit einer 5-Song-EP namens „Roll On“ jetzt erstmals Fahrt auf.

Den Bandname brachte Sänger Josh Saussaman auf Nachfrage so ins Spiel: „Buckskin Whiskey is a personal tribute to my friend that passed in ‘17. Before he passed we shot and skinned a buck together that was my favorite memory of him and we liked to drink whiskey… that’s how we got the name.“

Buckskin Whiskey StudioIm Anforderungsprofil des Sechsers scheint neben dem perfekten Beherrschen des klassischen großen Southern Rock-Einmaleins, auch ein üppiger Bartwuchs im seitlichen und unteren Bereich des Wangenknochens gestanden zu haben, sämtliche Herren können hier mit einer dementsprechend typischen Behaarung aufwarten.

Das von Logan Summey und der Band zusammen knackig und klar produzierte Werk bietet den geliebten E-Gitarren-orientierten Southern Rock, den man von (früheren) Stargruppen des Genres kennt und was ihnen schon jetzt Komplimente wie „like a modern Lynyrd Skynyrd“ oder „right there with Hogjaw and Whiskey Myers“ einbrachte. Ich denke, nicht schlecht für den Anfang.

Vielleicht nicht ganz ein Alleinstellungsmerkmal, aber doch eine gewisse Besonderheit, verleiht dem Stil die Stimme von Sänger Josh Saussaman, die eher im Outlaw Country verwurzelt erscheint und im Ergebnis eine sehr authentische Symbiose ergibt. Auch die wohl-dosierten Steel-Tupfer von Koedee Gordon und das variable Tastenwirken (von raunzenden Orgel- bis klimprigen Piano-Einlagen) von Alex Cassel haben ihren Reiz.

Ansonsten knarzen, klirren, fiepen, heulen und sliden die E-Gitarren bis zum Abwinken, da ist jeder Southern Rock-Freund, das kann ich jetzt schon versprechen, im absoluten Freudentaumel.

Leider nur beim starken Opener „Sleeping Around“ (dezentes „It’s All Over Now“-Flair) kommen durch die Damen Laura Mae, Corina Aucker und Amber Adams, auch klasse weibliche Background vocals zum Einsatz. Diese Zusatztrumpfkarte darf man in Zukunft auch gerne öfter ausspielen.

Neben dem, mit schönen Tempowechseln bestückten Southern-Schunkler „Simple Kinda Life“ und dem lebhaften Boogie „Outta Tennessee“ (da verschmelzen Songmuster von alt-bekannten Südstaaten-Tracks wie „Southbound“, „T For Texas“, „Swamp Music“, „Penthouse Pauper“, „Call Me The Breeze“, etc.), hat auch eine gewisse epische Note (wie zuletzt toll auch von den Steel Woods praktiziert) ihren Raum.

Zu erkennen beim inbrünstigen „Hell Hounds Of El Dorado“ (mit passend zum Titel eingeflochtenem Hundegejaule) oder dem, an Hatchets „The Journey“ angelehnten und überragendem Titelstück „Roll On“ am Ende. Jungs, bitte mehr davon.

Mit dem Debütwerk „Roll On“ von Buckskin Whiskey kommt was echt Spannendes ins Rollen. Eine typische Band, die alte Southern-Liedgut-Elemente mit neuen eigenen Ideen versetzt und mit sehr viel spürbarer Spielfreude verknüpft. Musik, die in unseren etablierten europäischen und deutschen Locations, falls mal wieder irgendwann ein normales Musikleben möglich ist, sicherlich sehr willkommen geheißen würde.

Übrigens, meiner Meinung nach, ähnlich wie Acts der Marke Hogjaw, Robert Jon & The Wreck & Co., auch prächtig für das Portfolio der Tour-Spezialisten von Teenage Head Music prädestiniert. CEO Manny Montana, bitte übernehmen!

Eigenproduktion (2021)
Stil: Southern Rock

01. Sleeping Around
02. Hell Hounds Of El Dorado
03. Simple Kinda Life
04. Outta Tennessee
05. Roll On

Buckskin Whiskey
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