Lonestar – Mountains – CD-Review

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Berge haben sie in ihrer über zehn Jahren währenden Laufbahn bereits versetzt. Das texanische Quartett Lonestar (Ritchie McDonald, Michael Britt, Dean Sams und Keech Rainwater) zählt mit seinen millionenfach verkauften CDs zu den festen Größen im Geschehen rund um Music City. Auch ihr neues Werk „Mountains“ wird diesen Trend wohl fortsetzen. Man ist in der komfortablen Situation, interpretationstechnisch ohnehin mit viel Talent gesegnet, sich seit geraumer Zeit das Beste vom Besten in Sachen Produzenten, Songwritern und Begleitmusikern leisten zu können.

Also, was soll da schon großartig schief gehen? An den Reglerknöpfen saß diesmal der prominente Mark Bright (Rascal Flatts, Carrie Underwood, Brad Paisley, BlackHawk etc.), kompositorisch involviert ist, neben Ritchie (3x) und Dean (1x), alles, was Rang und Namen in der Szene hat (Wendell Mobley, Neil Thrasher, Brett James, Craig Wiseman, Tom Shapiro etc.). Hochkarätige Musiker wie Tom Bukovac, Gordon Mote, James Lowry, Eric Darken, Wes Hightower, usw. sind darüber hinaus zusätzliche Qualitätsgaranten, was die instrumentelle und gesangstechnische Ergänzung betrifft.

Im Gegensatz zur letzten Scheibe „Coming Home“ hat man bei „Mountains“ den Fokus wieder verstärkt auf die Balladen gerichtet. Aber auch einige flottere Sachen, wie der Country-Party-Rocker „Cowboy Girl“ (klasse Fiddle/E-Gitarre), das knackige „One Of These Days“ (gab es auch schon mal von Trace Adkins) oder „Careful When You Kiss Me“ (ebenfalls durch Andy Griggs auf seinem letzten Album vorgetragen) dienen sporadisch zur Auflockerung des Gesamtgeschehen. Die beiden letztgenannten Stücke erhalten durch Ritchie McDonalds wesentlich weichere Stimme einen ganz anderen Teint.

Zentrum des Albums ist aber eindeutig der Titelsong. Eine wunderschöne Melodie im Midtempobereich, sehr feine Instrumentierung mit Akustik-, E-Gitarre und Mandoline, ganz dezentes Steelguitar-„Pfeifen“, ein im Verlauf des Stückes kräftiger und emotionaler werdender Refrain mit sehr aufrüttelndem, gutem Text aus der Feder von Bandleader Ritchie McDonald. Einfach klasse. Die Nummer steht bereits unter den ersten Zwanzig der Billboard-Country-Singles-Charts, mit steigender Tendenz.

Wie bereits erwähnt, bewegt man sich bei den restlichen sieben Stücken weitestgehend im professionell, modern instrumentierten, sehr emotional besungenen Balladen-Bereich (vor allem in den Refrains), wobei es textlich (wie auch bei „Mountains“) teilweise recht ernst zur Sache geht („Long Lost Smile“, „What She Had To“). Beim abschließenden „Always In The Band“ (pianogetränkt, Harmonika-Fills) lässt dann Frontmann McDonald noch mal viel persönliche Note einfließen. Mit „Mountains“ haben Lonestar wieder ihren gewohnt routinierten Mainstream-Country abgeliefert. Prima Stoff für die etatmäßige Klientel der Band mit dem Titelsong als absolutes Highlight!

BNA Records (2006)
Stil: New Country

01. Mountains
02. Nothing To Prove
03. Long Lost Smile
04. Thought It Was You
05. Hey God
06. I Wanna Do It For You
07. Cowboy Girl
08. What She Had To
09. One Of Those Nights
10. Careful Where You Kiss Me
11. Always In The Band

Lonestar
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Tracy Byrd – Greatest Hits – CD-Review

Tracy Byrd ist jetzt seit 1993 im Country-Geschäft und wird zurecht zu den großen Neo-Traditionalisten der Zunft gezählt, auch wenn ihm bisher nie so richtig die ganz große öffentliche Akzeptanz von Künstlern, beispielsweise wie Alan Jackson, zuteil wurde. Mit „Greatest Hits“ präsentiert er nun schon sein elftes Album, wie immer in gewohnt guter Qualität, und dazu noch mit zwei brandaktuellen, neuen Stücken, sowie drei Neuaufnahmen älterer Byrd-Klassiker!

Für Leute, die bisher noch nichts von ihm in der Sammlung haben, oder ihn nur oberflächlich kennen, ist die CD sicherlich eine gelungene Zusammenstellung seiner erfolgreichsten Nummern (vier Balladen, der Rest schwungvolle Mid-, und Uptemponummern), darunter unter anderem „The Truth About Men“ mit Andy Griggs, Montgomery Gentry und Blake Shelton, das überragende, southern-lastige „A Good Way To Get On My Bad Side“ im Duett mit Mark Chesnutt, oder das wunderbar melodische, Steel-getränkte „Tiny Town“.

Aber auch für die richtigen Tracy Byrd-Hardliner wird etwas geboten, denn die bekommen immerhin drei der bereits bekannten Stücke, nämlich „Watermelon Crawl“, „“Keeper Of The Stars“ und „I’m From The Country“ in einem neuen Gewand dargeboten, ebenso wie die zwei bereits erwähnten neuen Stücke „Johnny Cash“ und „Revenge Of A Middle-Aged Woman“! Beide Lieder sind sehr flott geraten und zeigen einen Tracy Byrd in Hochform.

Erstgenanntes, etwas kratziger und mehr rockig, dank toller E-Gitarre und heulenden Fiddeln (ein leicht mitzugrölendes „Ooh-Ooh“ im Refrain dürfte gerade bei Live-Konzerten zur Stimmung beitragen) – vielleicht mit einem dezenten Blake Shelton-Charakter, mit dem Tracy übrigens auch gut befreundet ist, das zweite Stück erinnert ein wenig an Gretchen Wilsons Abräumer „Redneck Woman“. Ist eine astreine Foot-Stomping-Honkytonknummer voller Drive, mit glasklarem Akustik-Piano von John Jarvis und einem schönen Steel- und Fiddel-Schlagabtausch. Ein richtiger Saloon-Feger!

Mit dabei so klingende Namen wie Greg Morrow, Pat Buchanan, Brent Mason, Paul Franklin und Aubrey Haynie. Das Ganze ist sehr knackig produziert von Billy Joe Walker jr.! Tracy Byrd zeigt wieder eindrucksvoll, dass man ihn auch weiterhin in Nashville auf dem Notizzettel haben muss!

BNA Entertainment (2005)
Stil:  New Country

01. The Truth About Men
02. Just Let Me Be In Love
03. Drinkin’ Bone
04. Watermelon Crawl
05. Keeper Of The Stars
06. A Good Way To Get On My Bad Side (feat. Mark Chesnutt)
07. Ten Rounds With Jose Cuervo
08. Put Your Hand In Mine
09. I’m From The Country
10. Tiny Town
11. Johnny Cash
12. Revenge Of A Middle-Aged Woman

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Kip Moore – Wild Ones – CD-Review

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Zweites Studioalbum des aus Tifton, Georgia stammenden Country-Singer/Songwriters! Nachdem Kip Moore mit seinem Debüt „Up All Night“ einen sensationell guten Einstand in Nashville gefeiert hatte (Album Platz 3, die Single „Somethin‘ ‚Bout A Truck“ sein erster Nr.1-Hit, „Beer Money“ und „Hey Pretty Girl“ jeweils nochmal unter den Top-10), folgt jetzt mit „Wild Ones“ der bereits heiß erwartete Nachfolger (wieder bei MCA Nashville), nachdem er zwischenzeitlich mit „Young Love“ und „Dirt Road“ bereits zwei Singles auf den Markt „geworfen“ hatte. Das damit schon unter beträchtlichem Erfolgsdruck stehende Werk stellt eine behutsame und gut durchdachte Verifikation des Vorgängers dar, also quasi ein Upgrade, bei dem an den bewährten Stärken festgehalten wurde und in vereinzelten Fällen ein wenig gefeilt und geändert wurde. Im Wesentlichen ist hier die etwas stärkere Rockausrichtung zu erwähnen.

Besonders hervorzuheben ist, dass Kip, wie schon zuvor, wieder konsequent sämtliche dreizehn Lieder (mit einigen bewährten und ein paar neuen Co-Writern) kreiert hat, was in diesen Künstlersphären nicht alltäglich ist (viele wählen sich ja meist bequem auf sie zugeschnittenes Fremdmaterial aus). Hut ab dafür. Geblieben ist angesichts der begonnenen Erfolgsstory natürlich seine Kooperation in Sachen Produktion mit Hitschreiber Brett James, der auch zwei Stücke kompositorisch begleitet und bei ein paar Background Vocals beigesteuert hat. Lediglich beim Opener und zugleich dem Titelstück „Wild Ones“, ein Percussion- und Basslinien-betonter Midtempotrack mit einem euphorisch gesungenen Refrain, hat der sich ebenfalls gut im Geschäft befindliche Chris DeStefano an den Reglerknöpfen mitgewirkt. Das folgende, sehr flockig und poppig ins Ohr gehende „Come And Get It“ überrascht am Ende mit einem überaus intensiven, E-Gitarren-dominierten Instrumentalfinish.

Für einige hitverdächtige Momente des Silberlings sorgen wieder die eingespielten Erfolgsautoren Troy Verges und Blair Daily („Beer Money“), die auf Sachen wie „Girl Of The Summer“ (heartlandträchtige Power-Ballade), „What Ya Got On Tonight“ (markante E-Gitarrenlinie, energiegeladener Refrain/Rhythmus) und dem, mit dezent keltischem Flair behafteten „Running For You“ (klasse E-Gitarren-Solo) eindrucksvoll demonstrieren, wie man in Nashville den Nerv der Zeit trifft. Klasse auch das mit Westin Davis und Dan Couch atmosphärisch konstruierte „That Was Us“, bei dem die in Axel Rose-/Kid Rock-Manier gebrachten Refrains/Harmoniegesänge schöne Farbtupfer abgeben. Zu einem Favoriten bei Kips Live-Konzerten (zur Zeit ist er ja mit Dierks Bentley und Canaan Smith groß auf Tour) dürfte im patriotisch geprägten „Amiland“ das heroische „Lipstick“ (‚Hey‘- Schlachtgesänge, ein wenig John Farnham-90er Stadion-Flair) avancieren, in dem Kip in so ziemlich allen bekannten Regionen der Staaten den Lippenstift seiner Liebsten küssen möchte. Sehr schön und im Refrain mitsingbar das ebenfalls Heartland-gefärbte „Heart’s Desire“.

Textlich überzeugt „Complicated“, wo mit starken Zeilen wie „All I know sometimes you love it, sometimes you hate it, but what good’s love if it ain’t a little complicated? No it don’t always go like you always hoped it would, but sometimes complicated is pretty damn good“” proklamiert wird, dass echte Liebe nicht immer nur „Friede, Freude Eierkuchen“ bedeuten muss. Banjo und E-Gitarren führen den wohl Country-behaftesten Song „I’m To Blame“. Das Stück klettert als erste Single gerade in den Charts nach oben. Steve Millers „The Joker“ dürfte bei „That’s Alright With Me“ Pate gestanden haben. Ein lustiger Text und eine typisch coole Gesangsperformance von Kip runden diesen launigen Track ab. Das Piano-betonte „Comeback Kid“ überzeugt in dezent pathetischer Weise im Stile großer zeitgenössischer, amerikanischer Songwriter wie z. B. Will Hoge und legt noch ein paar persönliche Seiten des Protagonisten offen. Ein recht emotional und autobiografisch gefärbter, starker Abschluss.

Kip Moore hat mit „Wild Ones“ dem Druck des erfolgreichen Vorgängers problemlos standgehalten, was, wie beschrieben, umso mehr zu würdigen ist, da es sich hier um Kompositionen handelt, in die er sich ausschließlich selbst miteingebracht hat. Das Album wird sicherlich einige Hits hervorbringen und vielleicht auch Chancen für diverse Nominierungen bei den anstehenden Awards in der einen oder anderen Sparte haben. Dazu muss man Kip eine deutlich spürbarere Reife und Weiterentwicklung attestieren. Bester Stoff für Liebhaber auf der Höhe von jungen Wilden wie Eric Church, Keith Urban, Tyler Farr & Co.! Dickes Kompliment dafür!

MCA Nashville (2015)
Stil: New Country

01. Wild Ones
02. Come And Get It
03. Girl Of The Summer
04. Magic
05. That Was Us
06. Lipstick
07. What Ya Got On Tonight
08. Heart’s Desire
09. Complicated
10. I’m To Blame
11. That’s Alright With Me
12. Running For You
13. Comeback Kid

Kip Moore
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Antigone Rising – From The Ground Up – CD-Review

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Wow! Was für ein tolles Newcomer-Album! Und die fünf Mädels von Antigone Rising starten direkt, wie es eigentlich nicht unbedingt üblich ist, mit einer, in sehr intimer Studio-Atmosphäre vor ausgesuchtem Publikum eingespielten Live-Scheibe. Ok, so ganz „grün hinter den Ohren“ sind die fünf Antigonen auch nicht mehr. Unzählige Gigs in Clubs und Hallen brachten sie sogar beispielsweise schon bis ins Vorprogramm einiger Gigs der diesjährigen Allman Brothers-U.S.-Sommertour, was Ihnen im übrigen erst unsere Aufmerksamkeit einbrachte (darüber hinaus werden sie Anfang 2006 auch ein paar Shows der Rolling Stones eröffnen…). Zudem ist ihr vorliegendes Album „From The Ground Up“ streng genommen bereits ihre zweite CD, denn es existiert bereits ein in Eigenregie erstelltes und vertriebenes Studioalbum.

Die Basis von Antigone Rising bildeten zu Anfangszeiten die beiden aus New York stammenden, musikverrückten Henderson-Schwestern Kristen (Rhythm guitar, background vocals) und Cathy (Lead guitar, background vocals), die aber zunächst Probleme hatten, eine Band in ihrem Sinne aufzubauen. So begann man erst einmal mit sehr Folk-orientierte Musik! Als sich schließlich die aus der New Jerseyer Club Szene bekannten Dena Tauriello (Drums) und Sängerin Cassidy zu den beiden gesellten, begann sich auch ihr Sound in die ursprünglich gewünschte, rockbetonte Richtung zu wenden., ohne jedoch gewisse Folk-Roots zu verlieren. Vervollständigt wurde das Line-Up endgültig mit Jen Zielenbach, ebenfalls aus New Jersey, am Bass.

Herausgekommen ist eine wunderbare, genauso vor Kraft strotzende, wie auch entspannte Acoustc-driven, nur mit unaufdringlichen E-Gitarren-Fills angereicherte, leicht Americana- und Roots-orientierte, sehr spielfreudige und äußerst niveauvoll arrangierte, höchst ansprechende, dynamische Pop-/Rock-Musik, die, ohne ihre eigene Kreativität je in Frage stellen zu wollen, wie aus den interessantesten Extrakten solcher Kolleginnen wie Melissa Etheridge, Beth Hart, Eve Selis, Sheryl Crow, Stevie Nicks oder gar den Dixie Chicks entstanden zu sein scheint. Schon der originelle und vom Titel her wunderbar passende Begrüßungssong „Hello“ nimmt einen richtig gefangen. Cassidy „röhrt“ mit klarer und ungemein kräftiger Stimme den Text, bestehend aus nur einem Vierzeiler zur wunderbaren Slidebegleitung Cathy Hendersons und dezenten Pianoergänzungen des überaus starken Gast Keyboarders Rich Campbell, fast im Stile einer jungen Melissa Etheridge (nicht ganz so rau) ins Auditorium.

Das Stück geht dann fließend in die einzige Fremdkomposition, „Waiting, Watching, Wishing“ über, ebenfalls recht Slide-trächtig, dabei von der Instrumentierung insgesamt her sehr viel temperamentvoller. Mittlerweile ist die komplette Band eingestiegen, wohl dosierte Harmoniegesänge erquicken unsere Ohren, wie auch der zweite, ebenfalls klasse aufspielende Gast, Percussionist Nir Zidkyahu, mit seinem rhythmischen Tambourine-Shaking. Es folgt die aktuelle Single der Band, „Don’t Look Back“, ein überaus melodischer, flockiger Poprock-Song aus der Feder von Cassidy, Kristen und Matchbox-20-Twenty-Frontmann Rob Thomas, der an alte, beste Fleetwood Mac-Tage Mitte der Siebziger zu erinnern scheint. Großartig!

Ist am Ende der Scheibe als Bonus-Track auch nochmal in einer Studio-Radiofassung enthalten! Im weiteren Verlauf reichen sich sehr variabel dargebotene Lieder, mal rockiger, mal poppiger, immer wieder dezent Country-, Roots- und Folk-verziert, temporeicherer oder balladeskerer Natur, die „Klinke in die Hand“. Schwerpunkt sind immer wieder die tollen Melodien und Texte, die sich sofort fest in den Gehörgang bohren. Fettes Drumming, jazzig-funkiger pochender Bass, klasse Rhythmus- und E-Spiel der Henderson-Sisters, sowie die wirklich exzellente, zwischen rotzig und emotional zart variierende Röhre von Cassidy, plus die bereits erwähnten, gut harmonierenden Gäste, lassen die Scheibe zu einem echt berührenden Live-Erlebnis werden. Einfach klasse!

Weitere der zahlreichen Höhepunkte sind beispielsweise das an eine akustisch rockende Version von Etheridges größtem Hit „Like The Way I Do“ erinnernde „You’re The Reason“, die emotionale, wunderschöne Ballade „Michael“ (handelt vom Tod eines mit den Musikerinnen befreundeten Bekannten), oder auch das voller spanischer/mexikanischer Elemente (leichter Flamenco-Touch, klasse spanische Akustik-Gitarre) steckende „Rosita“! Wenn der verdiente, tosende Applaus nach dem Abschluss-Song „Broken“ aus den Boxen erklingt, weiß man als ungemein beeindruckter Zuhörer sofort, dass mit Antigone Rising hier etwas Großes zu wachsen beginnt.

„From The Ground Up“ ist toller Stoff für Leute, die auf ausdrucksstarken und musikalisch äußerst versierten Nachwuchs der im Verlaufe der Besprechung erwähnten, etablierten Kolleginnen gewartet haben! Girl-Power, die ihrem Namen alle Ehre macht!

Lava Records (2005)
Stil: Rock

01. Hello
02. Waiting, Watching, Wishing
03. Don’t Look Back
03. She’s Not Innocent
05. Open Hearts And Doors
06. Michael
07. Happy Home
08. You’re The Reason
09. Longshot
10. Better
11. She Lived Here
12. Rosita
13. Broken
14. Don’t Look Back (Radio edit)
15. Should’ve Been The One (Studio)

Antigone Rising
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Bo Bice – 3 – CD-Review

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Drittes, saustarkes Album des zuletzt mit dem großartigen, von Henry Paul (Outlaws, Henry Paul Band, BlackHawk mit iniziierten Southern Rock-Projekt Brothers Of The Southland eindrucksvoll in Erscheinung getretenen Bo Bice. Was Bice uns hier anbietet, ist eine prächtige, kraftvolle, zündende Mischung aus kernigem Southern Rock, wie ihn eben die Brothers Of The Southland oder auch Blackberry Smoke zuletzt zelebrierten und wunderbarem, sehr melodischem, southern- und „spicy“ gewürztem New Country/Countryrock. Der einstige „American Idol“-Finalist, der sich seinerzeit mit der damaligen Gewinnerin Carrie Underwood bis zum Schluss ein packendes Kopf an Kopf-Rennen lieferte, ist in blendender Form.

Bewegte sich sein Major-Debüt nach der Staffel naturgemäß noch auf recht kommerziellen Pfaden, bekam man beim Nachfolger „See The Light“ (mittlerweile auf seinem eigenem Label) wieder den „wahren“, unverbogenen, erdigen Bo Bice zu hören – der musikalische Charakter, für den ihn seine Fans so geliebt hatten. Das war genau die richtige Richtung, denn Bice hat nicht nur den Country im Blut,. sondern vor allem auch den Southern Rock. Seitdem ist einige Zeit ins Land gestrichen. Bo hatte zum Teil mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Lediglich seine partielle Involvierung auf dem oben bereits erwähnten Album der Brothers Of The Southland (jenem Southern Rock-Allstar-Projekt mit so vielen arrivierten Leuten wie Jimmy Hall, Henry Paul, Dan Toler, etc.) diente als weiterer Beweis für seine inzwischen große Akzeptanz, auch unter den Musikern, in der Szene.

Mit „3“ knüpft Bo Bice jetzt nahtlos an das Vorgänger-Werk an, ja setzt qualitativ fast noch einen oben drauf. Wieder hat er sämtliche Tracks selbst geschrieben (teilweise in Kooperation mit bekannten Songwritern wie Greg Barnhill und Daryl Burgess), eine Klasse-Mannschaft an Musikern um sich versammelt (u. a. der starke Gitarrist Bart Walker, The Black Crowes-Drummer Steve Gorman, A. J. Croce, Sohn der Singer/Songwriter-Legende Jim Croce, James Pennebaker, Dan Kelly, Randy Leago) und für die produktionstechnische Zusammenarbeit D. Scott Miller eingebunden, der bereits in der Vergangenheit für so klingende Namen wie Trace Adkins, Patty Loveless oder Asleep At The Wheel gewirkt hat. Beim heißen, bärenstarken Opener „Keep On Rollin’“ spürt man deutlich den Einfluss und Eindruck, den ex-Wet Willie-Leader Jimmy Hall bei Bice hinterlassen hat.

Hier groovt, soult und funkt es, dass der Süden nur so kocht (dezenter Gospeltouch), schöne, passende Bläsereinsätze inbegriffen (Bläser, allerdings nie störend, sondern überaus zielführend eingesetzt, gibt es nur bei zwei Tracks zu hören). Doch im Mittelpunkt steht die E-Gitarre, inklusive eines dreckigen, scharfen Solos. Auch der satte Southern-/Countryrocker „Coming back home“ beinhaltet deutlich die Inspiration alter Southern Rock-Helden. Das kommt klasse! Höchst melodisch geht es bei den mit Greg Barnhill komponierten Songs zu: Das von dezenten Streichern und wunderschönen Akustikgitarren umgarnte „Different Shades Of Blue“ erinnert ein wenig an die balladesken Tracks von Lynyrd Skynyrds „First… And The Last“, das Country-/Outlaw-bluesige „Lonely, Broke And Wasted“ (schönes Piano, herrliche Steel-Fills) kommt mit einem tollen Power-Refrain daher. Beide Stücke sind dazu mit tollen E-Gitarren-Soli bestückt.

„Cold Hearted Woman“ überrascht danm zur Abwechslung mal mit einem leicht grassigen Einschlag (Fiddle, Mandoline, Banjo, Akustik-/Slidegitarre). Retro-Flair pur, das sich auch fast bei allen anderen Liedern immer wieder unterschwellig bemerkbar macht, bieten „Long Road Back“ (typischer The Marshall Tucker Band-Sound mit Fiddle, Piano, Mandoline, dezenter Querflöte) und das phantastische, wundervoll melodische „Wild Roses“, das wie eine Art Kombination der Stones-Ballade „Wild Horses“ und dem Band-Klassiker „The Weight“ erscheint (tolles Harmonika-Spiel von Bo), ohne dabei auch nur im Ansatz die Eigenständigkeit und Indikatoren eigener Bice’scher Songwriterqualität vermissen zu lassen. Traumhafter, genauso lockerer, wie kraftvoller, sprudelnder, erdiger, natürlicher, southern-fueled Countryrock.

Direkt in die Beine geht das satte, groovige und erneut mit Bläsern versetzte „Who Knows What“. Stark hier das flippige E-Gitarrenspiel (inkl. Solo) von Bart Walker. Ebenfalls richtig kräftig groovend und knallig (fettes Drumming von Gorman), mit einem leichten Psychedelic-Touch, geht es bei dem rockigen Kracher „Get On And Ride“ zu, Bice ähnelt hier mit aggressivem, rotzigem Gesang fast ein wenig Lenny Kravitz. Ein wuchtiger Song! Am Ende gibt es zum „Ausatmen“ mit „You Take Yourself With Me“ (zusammen mit Produzent D. Scott Miller geschrieben) wieder einen ruhigeren, sehr authentischen Track (schöne Steel-Fills, Fiddle, Harmonies), der die Zeit verarbeitet, als Bo noch in England lebend seine geschiedene Mutter zurückließ und wieder nach Amerika zurückkehrte, um seine musikalischen Avancen zu forcieren. Ein klasse Abschluss!

Bo Bice hat mit „3“ (drittes Album, drei Jahre Gesundheit am Stück, 3 Jahre nach seinem Vorgängeralbum „See The Light„, Geburt seines dritten Sohnes – soweit seine Motive zum Titel des Werkes) sein ohne Zweifel bislang bestes Album hingelegt, das von seinen kompositorischen und gesanglichen Qualitäten lebt und immer von einem herrlichen Southern-Retro-Feeling umgeben ist. Ja, „the smell of the deep south“ wabert einem zu jeder Minute dieser klasse Musik um die Nase. Er selbst hat die Scheibe, die er dem kürzlich verstorbenen Lynyrd Skynyrd-Bassisten Ean Evans widmete, als „like your favorite pair of jeans“ bezeichnet. Recht hat er! Ein tolles Teil, für das man sich sofort begeistert. In diesem Sinne ein 3-faches Hoch auf Bo Bice!

Saguaro Road Records (2010)
Stil: Southern Rock

01. Keep On Rollin‘
02. Different Shades Of Blue
03. Coming Back Home
04. Good Hearted Woman
05. Lonely, Broke & Wasted
06. Who Knows What
07. Long Road Back
08. Wild Roses
09. Get On & Ride
10. You Take Yourself With You

Bo Bice
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Chris Cagle – My Life’s Been A Country Song – CD-Review

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Chris Cagle zählt zu den New Country-Interpreten, die mittlerweile seit vielen Jahren mit konstant guten Leistungen und einer stetig wachsenden Fan-Basis ihren Status als Major-Kontraktinhaber wahren konnten. Selbst das Tal, das er mit einigen privaten Turbolenzen und auch gesundheitlichen (Stimm-) Problemen zu durchschreiten hatte, wurde mit dem guten 2005er-Album „Anywhere But Here“ ohne spürbare Qualitätsverluste gemeistert. Nun legt er jetzt mit „My Life’s Been A Country Song“ seinen nunmehr vierten Silberling vor, und auch der weiß wieder voll zu überzeugen. Vom musikalischen Stil her ist eigentlich, wie bei den erfolgreichen Vorgängern, alles beim Alten geblieben (warum auch nicht!).

Dennoch fallen einige markante Punkte auf, die dann doch ein wenig überraschen: Zum einen wurde Cagles Langzeitproduzent Robert Wright durch seinen Spezi und Förderer aus frühen Virgin-Tagen, Scott Hendricks, ausgewechselt, zum anderen hat sich die Musikermannschaft bis auf ganz wenige Ausnahmen komplett verändert und auch auf Kompositionen aus der eigenen Feder (zusammen mit seinem etatmäßigen Co-Writer Monty Powell) wurde diesmal komplett verzichtet. Trotzdem hat Capitol Records dafür mit Tom Bukovac, Kenny Greenberg, Troy Lancaster, Jonathan Yudkin, Greg Morrow, Jimmie Lee Sloas, B. James Lowry, Mike Johnson, Eric Darken und Gordon Mote, sowie diversen einschlägig bekannten Backgroundsängern und -sängerinnen ein Musiker-Starensemble aufgeboten, das seines Gleichen sucht.

Auch mit den Nashville-Paradeschreibern wie u.a. Brett James, Dave Berg, Craig Wiseman, Neil Thrasher, Tom Shapiro, George Teren, Monty Criswell wurde mal wieder „an nichts gespart“. Diese Qualität spürt man natürlich über die gesamte Distanz des Werkes. Die CD startet mit der ausgekoppelten Single „What Kinda Gone“ (schön rockig), die mit geflügelten Worten recht humorvoll und auch musikalisch recht frech, flott und spritzig dargeboten wird. Sie ist bereits mit stetigem Aufwärtstrend in Richtung Top-Ten der Billboard-Charts unterwegs. Nach dem im relaxten Sprechgesang dargebotenen, luftigen „No Love Songs“ folgt mit „Never Ever Gone“ ein erster Kracher, bei dem Chris in bewährt dynamischer Manier schön knackig aus sich herausgeht (auf einer Ebene mit Top-Nummern wie „Country By The Grace Of God“, „The Chicks Dig It“ oder „Hey Ya’ll“). Das Stück stammt übrigens aus der Feder von Andy Childs und Steve Mandile, Mitglieder einer in den Staaten mit viel Lob überschütteten Band namens Sixwire. Toller southern-infizierter Countryrock vom Feinsten.

Im weiteren Verlauf bietet der wie eh und je smart und cool wirkende Cagle dann den bewährten Mix aus sehr melodischen New Country-Songs, wobei das Pendel mal in Richtung Ballade („I Don’t Wanna Live“, „Keep Me From Loving You“) oder auch konträr in knackiges Midtempo („If It Isn’t One Thing“, „Little Sundress“) ausschlägt. Auffallend ist die gute E-Gitarren-Arbeit der beteiligten Gitarristen. Fast in jedem Stück wird neben toller Rhythmus- und Fill-Arbeit ein auf den Punkt gebrachtes, kleines Solo eingestreut.

Gegen Ende gibt es dann mit „My Heart Move On“ noch einen satten „Stampfer“ mit ganz dezentem Tex-Mex-Flair. Beim Titelsong schließlich wird sehr tief in die „emotionale Klamottenkiste“ gegriffen: Ein Stück voller country-typischer Begriffe, Zitate, Songtitel und Klischees, trotzdem wunderbar instrumentiert und von einem Cagle in Bestform dargeboten. Eines der absoluten Höhepunkte des Albums! Zum Abschluss serviert der Texaner dann mit „Change Me“ noch eine sehr modern strukturierte Power-Ballade, wie man sie beispielsweise auch von Rascal Flatts her kennt.

Fazit: Chris Cagle weiß auch mit „My Life’s Been A Countrysong“ wieder auf die bewährte Art und Weise voll und ganz zu überzeugen. Wo Cagle drauf steht, ist auch Cagle drin. Mit seinem vierten Album wird er sich unter den Ton angebenden Namen wie Tim McGraw, Kenny Chesney & Co. weiter etablieren. New-Country-Stoff in Top-Qualität.

Capitol Nashville (2008)
Stil: New Country

01. What Kinda Gone
02. No Love Songs
03. It’s Good To Be Back
04. I Don’t Wanna Live
05. Never Ever Gone
06. If It Isn’t One Thing
07. Keep Me From Loving You
08. Little Sundress
09. My Heart Move On
10. My Life’s Been A Country Song
11. Change Me

Chris Cagle
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Hometown News – Same – CD-Review

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Es gibt gute Neuigkeiten in Sachen Hometown News! Obwohl ihr, sowohl von Kritikern als auch Käuferschaft so hochgelobtes Debütalbum „Wheels“ in kommerzieller Hinsicht floppte, hat sich mit „Quarterback Records“ ein weiteres, kleines Independant Label gefunden, das auf das höchst talentierten Duo Scott Whitehead (vocals, aoustic, electric, classical, slide and resonator guitar, stomps and claps) und Ron Kingery (vocals, acoustic and bass guitar, mandolin, dulcimer, drums, stomps and claps) setzt und ihm eine erneute Chance gewährt. Die beiden Multiinstrumentalisten und großartigen Sänger danken es mit einem tollen Silberling, der an Abwechslungsreichtum eine Menge zu bieten hat.

Wasser auf die Mühlen von Freunden des traditionellen Country, des New Country, des rootsigen Country, des klassischen Retro-Countryrocks und vor allem des Westcoast-Country, die in den Hometown News ihren gemeinsamen Nenner finden dürften. Ihre Musik klingt sehr frisch und klar, wunderbar locker, flockig und flüssig, sprudelt „sonnig“ aus den Lautsprechern, steckt voller toller Melodien und besticht in den Arrangements durch eine exzellente Kombination aus akustischen und elektrischen Instrumenten. Vergleiche zu der Nitty Gritty Dirt Band oder zu den O’Kanes sind nicht von der Hand zu weisen! In den Biografien von Whitehead und Kingery sind viele Gemeinsamkeiten zu entdecken.

Beide wurden auf Militärbasen geboren und saugten diszipliniertes Verhalten quasi mit der Muttermilch auf. Beider Eltern waren jeweils Armee-Angehörige. Ihrer patriotischen Einstellung zollten Sie mit zahlreichen Auslandseinsätzen, u. a. als Piloten im ersten Golfkrieg, Tribut, in musikalischer Hinsicht aber auch durch eine groß angelegte, 34 Tage andauernde „World-Tour“ mit Auftritten in diversen Auslandsstandorten der US-Forces. Sie wuchsen jeweils in ländlichen Gegenden auf und begeisterten sich frühzeitig fürs Schreiben, Auswählen und Aufnehmen von Songs!

Whitehead und Kingerly entdeckten 1996 ihre gemeinsamen Vorlieben auf einer der vielen Songwriter-Abende in Nashville und beschlossen fortan ihren Weg zusammen zu beschreiten. Gut so! Die beiden harmonieren prächtig zusammen, was diverse Awards-Nominierungen, ein Auftritt in der Grand Ole Opry, aber auch ein Sponsoring der „Ford Motor Company“ nachhaltig unterstreichen. Das große Potential der Hometown News ist längst kein Geheimnis mehr! Kommen wir zum großartigen, neuen Album: Los geht’s mit dem typischen Knistern einer alten, schon des öfteren abgespielten Vinyl-Platte. Das sich anschließende, wunderbare, knackige Retro-Country(rock)-Stück hat dann passenderweise auch den Titel „33, 45, 78“ (die Umdrehungszahlen pro Minute alter Plattenspieler) und wird im Arrangement dem Charme früherer Country(rock)-Nostalgie bestens gerecht.

Das anschließende „Brand New Me“ ist dann eine richtig flotte, schön rhythmische Nummer mit deftigen Harmoniegesängen und vielen Mandolinen- und E-Gitarren-Einlagen. Scott Whitehead ist ein Meister an den sechs Saiten. Zudem erinnert Kingery’s Stimme hier ein wenig an die von Reckless Kellys Cody Braun, was auc bei den Roots-/Americana Freunde gut ankommen dürfte. Gar ein wenig in der Tradition von Travis Tritts „Einfache-Leute-Balladen“ steht das feine „That’s Country To Me“, eine gemütliche, aber sehr emotional vorgetragene Ballade mit schönem Southern-E-Solo und netten Banjo- und Piano-Fills. Nach drei sehr lockeren und überaus melodischen, semi-akustisch vorgetragenen Nummern mit viel Westcoast-Flair (großartig beispielsweise das ein wenig an James Taylor erinnernde „About Caroline“ mit der schönen Mandoline und den klaren Gitarren), wird bei „Jumpin‘ Over Fences“ gar ein wenig im Stile von Tom Petty gerockt, wunderbare Slidegitarrenarbeit inbegriffen.

„Long Way Home“ hat dann wieder, dank der auch oft in anderen Stücken eingebauten, schönen Harmoniegesänge, das gewisse Westcoast-Flair der bereits erwähnten Nitty Gritty Dirt Band und auch von Poco. Ein weiterer Höhepunkt des Werkes besteht eigentlich aus zwei Songs: Das Instrumental „Navinim, Olé“ könnte eigentlich mit seiner wundervollen, spanischen Akustik-Gitarrenarbeit und diesen herrlichen Mandolinen-Ergänzungen als das perfekte Live-Intro zu dem Eagles-Klassiker „Hotel California“ durchgehen, doch just in dem Moment, wo man hier vielleicht eine Coverversion des Duos erwartet, wird man mit der ebenso starken, wie entspannten New-Country Outlaw Ballade „Ain’t That Just Like Love“ überrascht. Steel-Gitarren, „blecherne“ Banjountermalung, typisches Telecaster-Riff und sogar Kastanetten-Einlagen bestechen bei einem Lied, das sehr viel Ähnlichkeit mit Brooks & Dunn aufweist.

Das folgende, traumhaft lockere und melodische „The Sun Also Rises“ besticht dann aber tatsächlich mit einem herrlichen Eagles-Touch! „Good Dose Of You“ ist dann noch mal eine fröhliche, beschwingte, knackige Country-Tanznummer mit viel Akkordeon und einmal mehr einer prima Melodie! Durch und durch ein klasse-Album, das keine Wünsche offen lässt. Man kann nur hoffen, dass die Hometown News diesmal eine dem Werk gebührende Resonanz erhalten! Verdient hätten sie’s!

Quarterback Records (2005)
Stil: Country Rock

01. 33, 45, 78
02. Brand New Me
03. That’s Country To Me
04. Here I Go Again
05. About Caroline
06. Anyway
07. Jumpin’ Over Fences
08. Long Way Back Home
09. Navinim, Ole’
10. Ain’t That Just Like Love
11. The Sun Also Rises
12. Good Dose Of You
13. If I Could
14. Little Juju
15. Train Long Gone (featuring the Oak Ridge Boys)

Bärchen Records

Brian McComas – Back Up Again – CD-Review

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Dass ein Wechsel von einem Major- zu einem unabhängigen Label nicht unbedingt von Nachteil sein muss, vor allem, was die musikalische Qualität betrifft, sieht man einmal mehr überdeutlich am Beispiel von Brian McComas. Trotz eines recht erfolgreichen Debüts bei Lyric Street Records, immerhin mit vier Songs, die unter den Top-40 landeten und mit „99,9% Sure (I’ve Never Been Here Before“ sogar einer unter den besten zehn, schien der in den Ozark Mountains aufgewachsene McComas nicht mehr zur strategischen Ausrichtung des Labels zu passen. Nach einer Periode intensiven Tourens (u.a. mit den Rascal Flatts und Chris Cagle) nahm er sich erstmal eine Auszeit und wartete einfach ab, wie lange er es wohl ohne Musik aushalten würde. Knapp ein Jahr später merkte er, dass es ‚Ohne‘ einfach nicht ging und die Arbeit an einem neuen Album begann.

Das Resultat liegt nun vor und zeigt McComas voller Aufbruchstimmung in einer exzellenten Verfassung! War das Debut schon klasse, so setzt er nun nochmal einen drauf! Knackiger, schnörkelloser, satt produzierter, saftiger, melodischer New Country in bester Tradition solcher Kollegen wie Brooks & Dunn, David Lee Murphy & Co.! „Back Up Again“, der Titelsong und Opener, kündigt nicht nur mittels des Textes eine Rückkehr, die es in sich hat an, nein, das wird auch musikalisch mit sprühender Eneregie perfekt umgesetzt. Ein toller, peppiger Countryrock-Song mit viel Drive, der einen enorm frisch wirkenden McComas präsentiert, der allen Ballast der Vergangenheit abgeschüttelt zu haben scheint. Unterstützt wird Brian von einem kleinen, aber umso exklusiveren Kreis erstklassiger Nashville-Studiogrößen, die einmal mehr ihr großes Können demonstrieren: Shannon Forrest – Drums, Biff Watson – Acoustic guitar, Tom Bukovac – Electric guitar, Jimmie Lee Sloas – Bass, Tim Akers – Keyboards, Dan Dugmore – Steel guitar, Wes Hightower – Background vocals. Produziert hat das Album McComas höchst selbst.

Ebenso hat er, bis auf einen (eine „scharfe“, abgehende, voller Pfeffer steckende, die Cowboys unweigerlich auf die Tanzfläche ziehende Version des alten Everly Brothers-Heulers „Wake Up Little Susie“) sämtliche Songs selbst komponiert. Dabei beträgt das Verhältnis der forschen Uptemponummern zu den etwas ruhigeren, balladesken Stücken beträgt bei insgesamt elf Songs, 7:4, wobei die Anordnung der Tracks klug ausgewählt wurde. „I’ll Believe It When I See It“ fängt zunächst recht relaxt und lässig an, entwickelt dann aber im Verlauf des Stückes einen herrlichen Groove und eine enorme Kraft. Als Sahnehäubchen gibt es ein klasse-E-Gitarren-Solo von Tom Bukovac. Die entspannteren Nummern geben dem Hörer geschickt Zeit zum Durchatmen, und bestechen erneut, wie schon auf dem Vorgängeralbum, mit großartigen Melodien.

Highlights sind hier zum einen „Off My Mind“, mit klarer Akustikgitarre untermalt und mit jeder Menge kleiner Tupfer der anderen Instrumentalisten sehr atmosphärisch in Szene gesetzt (McComas erinnert hier vokal stark an Ronnie Dunn von Brooks & Dunn), das feine „Too Far Gone“, bei dem, was man auch nicht alle Tage erlebt, Gitarrist Tom Bukovac mit im Songwriting involviert ist (der zieht aber hier nur im Hintergrund die Strippen und lässt weitgehend den Herren Dugmore und Akers mit grandiosem Steel- und Orgelspiel den Vorzug), und vor allen Dingen das überragende, von einer wunderschönen Melodie und einer entspannten, klaren Instrumentierung getragene, nachdenkliche und gleichermaßen engagierte „All Comes Floodin‘ Down“! Im Uptempobereich sind neben dem bereits erwähnten Titelsong vor allem die erste Single „Good, Good Lovin’“, sowie „Let Love Lead The Way“, (beides schön rhythmische, knackige Gute Laune Songs, garniert mit vielen countrytypischen Zutaten), das pfiffige „It’ll Be Alright“ und das abschließende, herrlich rockig und mit viel Power in Szene gesetzte “Addicted To You” mit seinem dezentem Southern-Touch zu erwähnen.

Die rund 3-jährige Pause zwischen seinem Debut und „Back Up Again“ hat Brian McComas sichtlich gut getan. Er ist zurück, und zwar mit einem fetten, musikalischen Ausrufezeichen! So klingt peppiger New Country! Extrem guter Job, Brian! Eine beeindruckende Rückkehr des Mannes aus dem Herzen der Ozarks!

Katapult Records (2006)
Stil: New Country

01. Back Up Again
02. I’ll Believe It When I See It
03. Off My Mind
04. Good, Good Lovin‘
05. Let Love Lead The Way
06. All Comes Floodin‘ – Down
07. It’ll Be Alright
08. That Won’t Ever Change
09. Wake Up Little Susie
10. Too Far Gone
11. Addicted To You

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Bärchen Records

Brett Eldredge – Illinois – CD-Review

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Der „CMA New Artist Of The Year 2014“ mit seinem zweiten Album! Brett Eldredge hatte schon mit seinem Debütwerk „Bring You Back“ einen Traumstart in die Karriere hingelegt. Der Silberling erreichte Platz 2 der Country Billboard-Charts und verpasste nur knapp die Pole-Position. Zusätzlich gab es mit drei Singles unter den Top 10 (parallel auch Nr. 1 in den Airplay-Charts) weitere, große Erfolge. Das weckt, in Bezug auf den Nachfolger, natürlich Begehrlichkeiten. Was ihm beim Vorgänger um Haaresbreite verwehrt blieb, ist ihm jetzt mit seinem brandneuen Silberling „Illinois“ gelungen. Es ist amtlich: Brett Eldredge hat sein erstes Nr. 1 Album in den Billboard Country-Charts und on top noch Platz 3 in der genreübergreifenden Top 200-Notierung der Billboard Album-Charts erreicht.

Eldredge ist somit im Kreise der großen US-Künstler bereits frühzeitig angekommen. Denn ähnlich wie Luke Bryan (im Gegensatz zu ihm, dessen Gesang eigentlich immer recht „hölzern“ wirkt, kann Brett dazu noch mit einer „Mords“-Stimme aufwarten) und Taylor Swift zuvor, folgte der aus Paris, Illinois stammende Cousin von Chris Eldredge (The Grascals) dem derzeitigen Trend in Nashville, die Musik möglichst „zweigleisig“ anzulegen, d. h. auch über den Countrymarkt hinaus kompatibel zu gestalten. So verschwimmen auch auf „Illinois“ New Country- und Pop/Rock-Elemente fließend ineinander. Mitverantwortlich hierfür natürlich der für seine modernen Produktionen bekannte Russ Copperman, für den sich Brett jetzt schwerpunktmäßig entschieden hat, nachdem es beim Vorgänger noch einen Konglomerat aus verschiedensten Produzenten gegeben hatte. Vermutlich auch, weil zwischen beiden die Chemie beim Songwriting (sie haben den Großteil der Stücke geschrieben, Eldredge war sogar in allen Tracks kompositorisch involviert!) zu stimmen scheint.

Dementsprechend hat auch die erste Single des Albums, „Lose My Mind“ (schöne, markante Slide Gitarren-Führungslinie, rhythmischer Powersong) schon die Charts geentert und ist in die Top 10 eingestiegen. Tendenz Richtung Spitze! Die CD startet jedoch mit dem ruppigen Countryrocker „Fire“ (tolle Tempowechsel, starke E-Gitarren) fast in der Manier eines Pat Green. Ein starker Auftakt! Es folgt mit „You Can’t Stop Me“ ein grooviger, soulig angehauchter R&B-Track, den Brett im Duett mit Thomas Rhett performt, der in diesen Tagen auch sein neues Album „Tangled Up“ auf den Markt bringt. Beide werden auch zusammen in Kürze ihre „Suits & Boots“-Tour jeweils als Co-Headliner (Opening Act: Danielle Bradbery) in Angriff nehmen. Auf der ein wenig mit Will Hoge-Flair bedachten Ballade „Wanna Be That Song“ kann Brett dann seine stimmlichen Qualitäten (er „hängt“ sich spürbar immer richtig rein und geht nicht zu Unrecht so ein bisschen als der „Ray Charles des Country“ durch) richtig ausspielen. Klasse hier auch die Harmonie-Vocals gegen Ende von Stephanie Chapman.

Gute Laune verbreitet der Beach-taugliche Abhäng-Track „Time Well Spent“, gefolgt vom melodischen Countrypoplied „If You Were My Girl“. Centersong des Werkes ist das Piano-trächtige, mit einer schönen Southern-Brise umwehte Titelstück „Illinois“, zugleich eine Hommage an seinen Heimatstaat, aber auch vielleicht so etwas wie der legitime Nachfolger von Marc Cohns „Walking In Memphis“. Wunderbar! Geschrieben mit Brad Crisler, der hier, wie auch beim schönen „Lose It All“ (Akustikgitarre, Steeltupfer, kurzes E-Gitarren-Solo) mit an den Reglerknöpfen saß (bei allen anderen Tracks dann Russ Copperman).

Das ein wenig an Marc Broussard erinnernde, atmosphärische „Just A Taste“ und das mit Akkordeon- und Mandolinentupfern bestückte „Drunk On Your Love“ warten ebenfalls mit klaren Chart-Ambitionen auf. Auf „Shadow“ zeigt sich Brett Eldredge recht experimentierfreudig und mutig zugleich. Ein rockiges, sehr „asymmetrisch“ strukturiertes Stück, das ziemlich polarisieren dürfte und man eher im Repertoire von Bands wie Nickelback, Hinder & Co erwarten würde. Ein Klasselied, aber in diesen Sphären doch sehr ungewöhnlich. Dafür wird man zum Schluss mit dem flockigen, eingängigen New Country-Stück „Going Away For A While“ mit einem launigen „Sing-A-Long“-Refrain zurück in die Spur gebracht.

Fazit: „Illinois“ ist bester, moderner New Country mit leichten Pop-Tendenzen, wie er momentan in Nashville richtig angesagt ist. Eingespielt natürlich vom Who-Is Who der Nashville Garde-Studio-Musiker. Brett Eldredge ist nicht zuletzt dank seiner enormen Charakterstimme und dem Gespür für die richtigen Songs vollkommen zu Recht zur richtigen Zeit im Reigen der momentan populären US-Interpreten (aller Genres) angekommen. Chapeau Mr. Eldredge!

Atlantic Records (2015)
Stil: New Country

01. Fire
02. You Can’t Stop Me (feat. Thomas Rhett)
03. Lose My Mind
04. Wanna Be That Song
05. Time Well Spent
06. If You Were My Girl
07. Illinois
08. Just A Taste
09. Drunk On Your Love
10. Lose It All
11. Shadow
12. Going Away For A While

Brett Eldredge
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Bärchen Records

Thomas Rhett – Tangled Up – CD-Review

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Zweites Album von einem der neuen, jungen Stars in Nashville, Thomas Rhett, dem Sohn von Rhett Akins. Thomas Rhett hatte bereits auf seinem Debüt „It Goes Like This“ angedeutet, was für ein immenses Potential in ihm steckt. Die eigenen Fähigkeiten, ein starkes, zahlungskräftiges Label und dazu noch die Erfahrung seines Vaters (auch als Berater und Mitkomponist) im Rücken, sind beste Voraussetzungen, um mit seinem neuen Album „Tangled Up“ zum großen Wurf auszuholen. Und so folgt auch Thomas Rhett dem aktuellen Trend in Nashville konsequent, seine Musik auf eine duale Basis zu stellen, um eine möglichst große Käuferschicht zu animieren.

Wie schon bei Taylor Swift, die diesen Trend förmlich einleitete, Lee Brice, Luke Bryan oder auch Brett Eldredge zuvor, mit dem er nicht rein zufällig in den nächsten Tagen eine große Tour beginnt, hat Rhett den Country-Anteil zugunsten eines breitgefächerten Spektrums an Musikstilen (vor allem im Vergleich zum Vorgänger) deutlich zurückgefahren. Auch hier zielt der Blick deutlich in Richtung allgemeine Billboard Charts. Platzierungen in der Countrysparte, wie zum Beispiel die schöne erste Single „Crash And Burn“ (melodischer Countrypop, Platz 2 in den Single-Charts) werden als Synergieeffekte natürlich gerne mitgenommen. Nicht auch zuletzt dank der starken Nashville-Studiomusiker, die immer wieder mal mit klasse gesetzten Banjo-, Mandolinen-, oder Steeltupfern versuchen,’ihr‘ Genre halbwegs präsent halten. Um eines klarzustellen: „Tangled Up“ ist ein großartiges Album geworden, vielleicht sogar eines der besten Pop-Alben der Neuzeit, aber man muss als New Countryfan halt größtmögliche Kompromissbereitschaft zeigen. Das tolle Banjo-Intro zum eröffnenden „Anthem“ wird ganz schnell von einer hymnischen Powerpopnummer (toller Refrain) übertüncht.

„South Side“ wird mit seinem „shaky“ Soul Groove eher die Hüften so mancher dunkelhäutigen Schönheit zum Kreisen , als die Cowboystiefel des gemeinen Countryverfechters zum Wippen zu bringen. Trotzdem ist auch das wieder eine sau-cooles Stück. Mit „Die A Happy Man“ gibt es zum ersten Mal Versöhnliches für den geneigten Countryfan. Eine wunderbare, melodische Countryballade mit viel Southern Soul-Flair und herrlicher E-Gitarrenbegleitung (inkl. Solo). Gänsehautgarantie! „Vacation“ funkt und soult in einem Tempo, dass einem regelrecht schwindelig wird, die New Country Powerballade „Like It’s The Last Time“ im Stile von Jason Aldean (für den Thomas ja schon zu früheren Zeiten Songs komponiert hatte) gibt Gelegenheit zum Durchatmen.

„T-Shirt“ ist dann auch wieder so ein toller Popsong, mit einem herrlich rhythmischen E-Gitarrengroove, der durch Mark und Bein geht, dürfte live von Tanzeinlagen begleitet werden. Das folgende „Single Girl“ kommt im Stile der 90er New Countryballaden daher, tolles E-Gitarren-Solo von Dann Huff. Apropos Dann Huff: Der hat dieses Werk zu Großteilen mit Dan Frasure produziert, lediglich die letzten drei Tracks wurden durch Chris DeStefanno als auch Joe London begleitet. Das wohl Country-konformste Stück des Silberlings ist „The Day You Stopped Lookin‘ Back“ (mit schöner Akustikgitarre) aus der Feder von Cadillac Three-Frontmann Jaren Johnston und Saitenvirtuose Luke Laird. Klasse hier das schöne E-Gitarren-Slide-Solo.

Das erneut soulig groovende Titelstück „Tangled“ würde man eher im Repetoire von den Commodors erwarten, als eigentlich auf der Scheibe eines aufstrebenden New Country-Künstlers, aber so ist halt die aktuelle Zeit. Getoppt wird das Ganze noch durch „I Feel Good“, bei dem sogar der Rapper Lunchmoney Lewis, eine Sprecheinlage abliefern darf. Die Blockbuster-taugliche Ballade “ Playing With Fire“ würde sich als Titellied einer Titanic-Fortsetzung bestens eignen. Diese wickelt Thomas im Duett mit der vorzüglich singenden Jordin Sparks ab. Absolute Hitgarantie!

Das melodische „Heard It From The Radio“ (dezente Steel-Einlagen), eines von ein paar Liedern, das in Kooperation mit Papa Akins entstand, lässt ein Album ausklingen, das ausnahmslos tolle, abwechslungsreiche Musik bietet (wie bereits erwähnt, die grandios aufspielenden Nashville-Musiker sind allein das Geld wert), allerdings das Countryfeuer auf niedriger Flamme hält.

Thomas Rhett folgt mit „Tangled Up“ dem aktuellen Trend (möge der nicht noch weiter ausufern…), nicht nur von der Countryklientel wahrgenommen zu werden, sondern eine möglichst breite Schicht an Hörerschaft zu gewinnen. Insgesamt ein richtig starkes (Country) Pop-Album, der gemeine New Countryfan muss allerdings ein Höchstmaß an Toleranz mitbringen. Wer mit den letzten Sachen von Sam Hunt, Canaan Smith, Chase Rice, Brett Eldredge & Co. klarkommt, ist hier an der richtigen Stelle.

Valory Records (2015)
Stil: New Country / Pop

01. Anthem
02. Crash And Burn
03. South Side
04. Die A Happy Man
05. Vacation
06. Like It’s The Last Time
07. T-Shirt
08. Single Girl
09. The Day You Stop Lookin‘ Back
10. Tangled
11. Playing With Fire (feat. Jordin Sparks)
12. I Feel Good (feat. LunchMoney Lewis)
13. Learned It From The Radio

Thomas Rhett
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