The Sheepdogs – Paradise Alone – EP-Review

Die Sheepdogs haben vor kurzem ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert und können auf eine bewegte Zeit zurückblicken. Sie zierten als erster Independant-Act das Cover des Rolling Stone, es folgten diverse Major-Alben. Mittlerweile haben sie sich ihre Unabhängigkeit zurück erworben und betreiben nunmehr ihre Musik wieder in Eigenregie. Dazu haben sie ihr eigenes Label Right On Records gegründet, auf dem jetzt die erste EP „Paradise Alone“ erscheint (VÖ: 22.08.2024 – digital / 13.09.2024 – CD/LP).

Die aus Saskatoon in Kanada stammende Band, bestehend aus Ewan Currie (guitars and lead vocals), Ryan Gullen (bass and backing vocals), Sam Corbett (drums and backing vocals), Shamus Currie (keys and backing vocals) sowie dem noch recht frischen Ricky Paquette (guitars and backing vocals – ersetzte Jimmy Bowskill), präsentieren sich dabei in beeindruckend guter Form.

Dabei resultieren die fünf Songs aus einer kleinen Lebenskrise, die ihren Ursprung in den Florida Keys fand, als Fronter Ewan Currie nach Stress im Privatleben allein und ziemlich in sich gekehrt dort verweilte, während um ihn das blühende Leben pulsierte. Er hörte dort viel Country der 80er und 90er Jahre (u. a. von Alan Jackson und der Nitty Gritty Dirt Band) und diese Musik ließ ihn auch nach seiner Rückkehr nach Toronto nicht mehr los.

„Es war mir nicht entgangen, dass ich das Potenzial für eine Midlife-Crisis vor mir hatte. Aber ich beschloss, mich nicht voll darauf einzulassen. Ich hatte einfach eine schlechte Zeit, und dann dachte ich: ‚Na gut, ich schreibe ein paar Songs‘. Das ist es, was mein Leben ausmacht. Ich bin Musiker, das ist es, was ich tue. Ich bin so verdammt glücklich, dass ich mit diesem Job meinen Lebensunterhalt bestreiten kann.“

Die entstandenen neuen Tracks sind von ihm, mit Unterstützung von Matt Ross-Spang (Rival Sons, Jason Isbell, Margo Price) als Engineer produziert und wurden aufgenommen bei Southern Grooves in Memphis, Tennessee, Auch die in den dortigen Bars aufgesogenen Einflüsse sowie ihr eigener freier Rockspirit kamen noch im Studio mit dazu und ergaben letztendlich das Resultat, bestehend aus zwei frisch groovenden Honkytonk-Uptempo-Nummern mit typischem Piano und klasse Retro-E-Gitarren („Take Me For A Ride“, „Let Me In“) sowie fluffigen New Country-Sachen („Darling Baby“, „Darling Baby“ und „POS“ – stehend für „Piece Of Shit“), auf Pfaden der Eagles oder neuzeitlich von Midland schwelgend.

Der Southern-Fraktion werden vor allem die integrierten Twins gefallen, wobei der Spirit von Acts wie der Marshall Tucker Band, Grinderswitch und auch den Allman Brothers unverkennbar ist. Natürlich wird hier auch verstärkt mit Harmoniegesängen (an die guten Crosby, Stills & Nash erinnernd) operiert.

Für den Herbst ist schon das nächste Album geplant, da wünscht man Mastermind Ewan Currie vorab doch glatt weg gleich die nächste Lebenskrise, wenn dabei solch tolle Lieder wie auf „Paradise Alone“ entspringen. Ihr Gig am 26. November im Kölner Luxor ist damit in Sachen Berichterstattung bei uns fest eingeplant!

Right On Records (2024)
Stil Southern Rock & More

Tracklist:
01. Take Me For A Ride
02. Darling Baby
03. Darling Baby
04. Let Me In
05. POS

The Sheepdogs
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Oktober Promotion

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