Granger Smith – Country Things – CD-Review

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Wie auf dem Cover bestens dargestellt, ist Granger Smith ein Country-Bursche durch und durch. Das aus Dallas stammende Multitalent (Musiker, Buchautor, Modelabelinhaber, Youtube-Serien-Star mit „The Smiths“, Fund-Gründer) war ja auch schon mit seinen Werken „4×4“ und „Dirt Road Driveway“ früher zu Gast in unserem Magazin.

Jetzt sprudelte seine ungemeine Kreativität erneut aus ihm heraus und er präsentiert hier auf seinem neuen Album „Country Things“ gleich 18 Stücke. Kräftig unterstützt wird er dabei mit gleich vier Tracks von seinem,  tiefstes Country-Slang sprechenden, Kautabak kauenden und Bier trinkenden Alter Ego Earl Dibbles Jr.

Der präsentiert sich in absoluter Hochform und ist bei den ausnahmslos starken Songs „Country & Ya Know It“ (launiger Southern Country Rock, sogar line-dance tauglich und mitsingbar), „Workaholic“ (herrlicher Text zu beach-tauglicher Musik „when it comes to weekend, I’m a workaholic…“ ), „Diesel“ (beißender, Pferde-starker Southern Rocker) und dem finalen epischen „Holler“ mit an Bord.

Granger selbst glänzt wieder mit seinen melodischen Liedern, die allesamt mit ihrer Melodik und den eingängigen Refrains zu überzeugen wissen. Da gibt es fast zwei Hände voll an Kandidaten, die man auch gut im Radio laufen lassen kann.

Verlassen kann er sich dabei auf viele tolle und gestandene Musiker wie u. a.  Mark Hill (Bass) , Mike Johnson (Steel Guitar), Derek Wells (Guitars – überragend!), Dave Cohen (Keys), Bryan Sutton (Acoustic guitar), Eric Darken (Percussion, Drums), Wes Hightower (Background vocals) verlassen, auch ein Indiz dafür, dass Smith sich im Business längst mit viel Fleiß etabliert hat.

Auf meinem Notizzettel sind hier das wunderbare „Man Made“ (famose Dobro-ähnliche Akustikgitarre von Derek Wells samt Solo), das entsprechend des Titels, emotional vorgetragene „Hate You Like I Love You“, das stimmungsvolle „Where I Get It From“ (selbstironischer Refrain, starke Bariton-E-Gitarre von Wells), das fernweh-erzeugende „Mexico“, der PS-trächtige Southern Rocker „Chevys, Hemis, Yotas & Fords“, die wirklich schöne Hommage an die normalen Alltagshelden („…not for the ones on the screens in Hollwood…“) mittels „Heroes“, sowie das für mich hittauglichste Lied „That’s Why I Love Dirt Roads“ (in zwei Versionen, u. a. mit Tiktok-Star Lathan Warlick), als besondere Highlights vermerkt.

Hinter bekannten Kollegen wie u. a.  Brad Paisley, Blake Shelton oder Eric Church (wem der mittlerweile zu experimentell ist, liegt hier bei Smith in jedem Fall richtig), braucht der umtriebige Texaner sich längst nicht mehr zu verstecken.

Wie typisch für ihn, versucht Granger Smith hier maßgeblich, mit den countrytypischen, oft im Genre besungenen Themen (Naturverbundenheit, Treue, Religiösität, Autos, Sport, Bescheidenheit, etc.) zu punkten, die bei der überwiegend konservativ strukturierten Musikhörerschaft in den Staaten gut ankommt (und das macht er wirklich gut). „Country Things“ halt! Und auch Earl Dibbles Jr. kann sich überaus zufrieden auf der Veranda zurücklehnen und das nächste kühle Bierchen genehmigen…

BMG Rights Management (2020)
Stil: New Country

01. Country Things
02. Man Made
03. Hate You Like I Love You
04. Country & Ya Know It (feat. Earl Dibbles Jr.)
05. I Kill Spiders
06. Where I Get It From
07. Buy A Boy A Baseball
08. Mexico
09. That’s What Love Looks Like
10. Chevys, Hemis, Yotas & Fords
11. 6 String Stories
12. Anything Like Me
13. That’s Why I Love Dirt Roads
14. Heroes
15. Workaholic (feat. Earl Dibbles Jr.)
16. Diesel (feat. Earl Dibbles Jr.)
17. That’s Why I Love Dirt Roads (feat. Lathan Warlick) – Bonustrack
18. Holler (feat. Earl Dibbles Jr.) – Bonustrack

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Lime Tree Music

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