Brett Young – Same – CD-Review

Bret Young_300

Mit dem 35-jährigen, ursprünglich aus Anaheim, Orange County, stammenden Brett Young feiert ein weiterer talentierter Künstler Album-Premiere in Nashville. Dabei sah es eigentlich zunächst so aus, als ob ihm ein vielversprechende Baseball-Karriere bevor stünde. Eine Verletzung am Ellbogen beendete allerdings seine Träume in dieser Hinsicht und ließ den Burschen sich zurückbesinnen, dass er schon mal auf der High School für einen verhinderten Sänger  bei einer Band eingesprungen war.

Er begann Songs zu schreiben. Nach dem er längere Zeit in Los Angeles gelebt hatte, beschloss er letztendlich, sein Glück in Nashville zu versuchen. Der Mut wurde schließlich belohnt, Young ergatterte beim potenten Big Machine Records Label einen Vertrag und durfte jetzt unter der Regie von keinem geringeren als Star-Producer Dan Huff sein Album-Debüt veröffentlichen.

Brett ist in elf der insgesamt  zwölf Tracks kompositorisch involviert. Nicht nur von seiner Vita her sind Parallelen zu David Nail evident (der kam ja ebenfalls durch den Abbruch seiner Sportlerlaufbahn zum New Country). Auch Youngs Stücke werden mit einem wunderbarem Schmelz in der Stimme vorgetragen, die in erster Linie Frauenherzen zum Dahinfließen bringen wird. Er bildet hier einen deutlichen Kontrast zu den jungen Wilden a la Jason Aldean, Brantley Gilbert & Co.

Die melodische, sehr flockige Single und zugleich der Opener dieses Werkes, „Sleep Without You“, hat es direkt in die Top-3 der Country-Charts geschafft. Auch der toll instrumentierte melancholische Nachfolger „In Case You Didn’t Know“ befindet sich bereits auf dem Weg in höchste Regionen. Fast schon Hochzeitslied-tauglich!

Der Rest der Lieder ist ähnlich wie die angeführten strukturiert, wir bewegen uns im ausnahmslos hittauglichen Mainstream-Segment, die countrytypischen Akzente (z. B. Steel-, Slide-Gitarren – toll das Solo bei „Left Side Of Leavin'“) werden meist punktuell, aber durchaus effektiv gesetzt. Es wird sich nicht wie bei so manchen Kollegen in letzter Zeit  so aufdringlich dem Pop angebiedert, um möglichst zweigleisig fahren zu können. Der Star ist aber hier eindeutig die Stimme, eine, fast schon mit sowas, wie einem Alleinstellungsmerkmal.

Mit Brett Young hat ein weiterer hochtalentierter Typ die Bühne in Music City betreten. Die Szene darf dazu einen neuen Frauenschwarm in seinen Reihen begrüßen. Sehr angenehme Musik, bei der eine markante Stimme und schöne Melodien im Vordergrund stehen.

Leute, die auf Interpreten wie der bereits erwähnte David Nail, Kristian Bush, Charles Kelley oder auch Bands wie Rascal Flatts und die Eli Young Band stehen, werden ihre helle Freude haben. Brett Young hat zum Karrierestart ein echtes ‚Brett‘ in der Mainstream-Sparte hingelegt! Ideal für Männer, die ab und zu mal mit weicher Schale über ihrem harten Kern bei Frauen punkten möchten…

Big Machine Records (2017)
Stil: New Country

01. Sleep Without You
02. Close Enough
03. Like I Loved You
04. In Case You Didn’t Know
05. Olivia Mae
06. Left Side Of Leavin‘
07. You Ain’t Here To Kiss Me
08. Back On The Wagon
09. Makin‘ Me Say
10. Memory Won’t Let Me
11. Beautiful Believer
12. Mercy

Brett Young
Brett Young bei Facebook
Universal Music

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert