L.A. Edwards – Out Of The Heart Of Darkness – CD-Review

Review: Stephan Skolarski

Für den Singer/Songwriter und Multi-Instrumentalisten Luke Andrew Ewards waren es nur wenige Jahre, um vom ursprünglichen Folk (Rock) über Americana zum traditionellen US-Hard Rock durchzustarten, denn er hat nun mit “Out Of The Heart Of Darkness” und seiner Band L.A. Edwards ein Power-Album vorgelegt. Bereits 2015 hatte Edwards nach seiner Debut-EP “Secrets We’ll Never Know” die Unterstützung von Ron Blair erhalten.

Blair, ehemaliger Bassist bei Tom Petty And The Heartbreakers, produzierte das Album “True Blue” (2018) mit Folk Rock- und Americana-Glanzstücken, wie “Louisiana” und “Leaving Los Angeles”. Auch auf den folgenden EPs “Blessings From Home Vol. 1 and 2” (2020/21) spielen Blair und Band-Kollege Steve Ferrone bei Tom Petty-soundigen Nummern (z. B. “Trouble” – Vol. 1 und “Saint Augustine” – Vol. 2) einen hervorragenden Part, geleitet von Produzent Ryan Hadlock (u. a. The Lumineers).

Mit dem Longplayer “Out Of The Heart Of Darkness”, wird ein super-grandioses Stück West Coast All American Songbook aufgeschlagen. 10 Songs, alle mit Hitpotential, ein Feuerwerk des Rock’n’Roll! Geschickt eröffnet wird “Little Boy Blue” durch eine 30-Sekunden Kinderstimmen-Sequenz (Spoken Wordline), die in eine US-Heartland Episode überleitet und mit gehörigen Volldampf das Interesse weckt. Springsteen-like ist danach mit “Now You Know” ein ruhigerer Topsong und folkigem Charakter gelungen (das Video-Cover von “My Hometown” könnte dem Boss hierzu sehr gefallen!).

Der schnelle Rockrhythmus von “Let It Out” bietet samt Guitar-Solo das nächste Highlight; ein musikalischer Kontrapunkt ist demgegenüber “Surrender”: das starke Riff überragt den ruhigeren Verse-Teil und beeindruckt durch die griffige Struktur des Tracks. Eine klassische Rockhymne im Stadionsound folgt mit “Time To Go” und bildet aber nur die Einleitung für großformatige Topsongs, die mit “Hi Rite Now” und “Stick To You” nicht lange auf sich warten lassen. Sowohl radiotauglich in ihrer Dynamik als auch für große Bühnen in ihrer ohrwurmmäßigen Ausstrahlung bestens geeignet, gänsehauttaugliche Stimmung ist garantiert.

Weitere Dance Floor-Tracks lassen keine Pause aufkommen und werden am Beispiel von “Already Gone”, der 1. Single, plötzlich mit einem Orgel-Intro fantasievoll eingeleitet und zu einem musikalischen Selbstläufer stilisiert. Bei entsprechender Lautstärke sind es gleichfalls die superfeinen Song-Titel “Peace With You” und die Schluss-Hymne “The Lucky One”, mit ihrem emotional getriebenen Lyrics und den typischen Power-Chords, die es ohne Zweifel in die erste Reihe charismatischer Guitar Rock Tracks schaffen.

Songs, die Springsteen, Coldplay, Tom Petty, Wilco und andere groß gemacht haben. “As a songwriter, you are a craftsman, I want my work to stand the test of time”, so Luke Andrew Edwards in einem Interview, der sämtliche Songs und Texte geschrieben, für den eindringlichen Gesang verantwortlich ist und die Scheibe selbst produziert hat. Gemixt vom Grammy-Award-winning Toningenieur Tom Lord-Alge ist dabei ein mitreißendes Studiowerk entstanden.

Die aus Carlsbad, Kalifornien, stammende Familien-Band L.A. Edwards, in der neben Luke Andrew noch seine Brüder Jesse und Jerry mitwirken, hat mir “Out Of The Heart Of Darkness” ein sehr rockendes, abwechslungsreiches und gleichzeitig liebevolles Album veröffentlicht. Dieser frische Rock mit zeitlosen, kreativen Kompositionen und harmonischen Melodien erobert schon beim ersten Hören das Rhythmusgefühl. L.A. Edwards sind zur Zeit noch als Support mit The White Buffalo auf Tournee in Deutschland und Europa.

Bitchin’ Music Group (2023)
Stil: Classic Rock, Americana, Folk

Tracks:
01. Little Boy Blue
02. Now You Know
03. Let It Out
04. Surrender
05. Time To Go
06. Hi Rite Now!
07. Stick To You
08. Already Gone
09. Peace Be With You
10. The Lucky One

L.A. Edwards
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