Der Sounds Of South-Rückblick 2024

Schon wieder ist ein Jahr vergangen, das mittlerweile achte seit der Gründung dieses Magazins. Man ist immer wieder überrascht, wieviel gute Musik auch ohne den Einzug von künstlicher Intelligenz neu kreiert und auch live dargeboten wird. Apropos KI, erstmalig habe ich sie herbeigewünscht, als ich die Texte der neuen Scheibe “Always Look Up” der Gebrüder Van Zant anhören musste. Wie man solch einen religiösen Humbug im 21. Jahrhundert verzapfen kann, sucht schon Seinesgleichen… Neben Größenwahn und Gier zählt für mich der Glaube nach wie vor zu den Hauptverursachern allen Leids auf diesem Planeten, der immer groteskere Züge anzunehmen scheint. Mit Dickey Betty und Johnny Neel sind dieses Jahr leider zwei weitere namhafte Southern Rock-Haudegen von uns gegangen, insgesamt wird die Luft für unsere Heroen der ‚guten alten Zeit‘ diesbezüglich immer dünner. Gefreut habe ich mich diesmal im April, dass es tatsächlich relativ viele Leute gab, die geglaubt haben, dass ich Paul Rodgers am Strand in Holland persönlich getroffen habe und vermeintlich dazu überreden konnte, eine Southern Rock-Scheibe aufzunehmen… Erfreulich ist, dass das Konzertgeschehen wieder Fahrt aufzunehmen scheint, auch wenn gleich die kleinen Clubs weiterhin hart zu kämpfen haben. In einem für mich privat und beruflich sehr stressigen Jahr, durfte ich erneut so einige tolle Gigs wieder erleben, wovon 49 Wichester, The Sheepdogs und Elles Bailey zu meinen Highlights zählten. Auch das Open Air-Format der Sounds Of Nashville-Reihe am Freideck der Kölner Kantine mit Acts wie u. a. Brent Cobb  und The Red Clay Strays ist als überaus gelungen zu bezeichnen. Joe Bonamassa lieferte in der Lanxess Arena das bis dato stärkste Konzert ab, das ich von ihm gesehen. Die sich mittlerweile in seinem Label-Dunstkreis befindlichen Dauerbrenner Robert Jon & The Wreck gaben auch dieses Jahr wieder mit unverminderter Energie weiter Gas. Hier müsste eigentlich, wenn es so etwas wie Gerechtigkeit auf dieser Welt geben sollte, bald der ganz große Durchbruch anstehen. Vorbildlich war die Zusammenarbeit mit dem, weit über die Staaten hinaus, populären Schauspieler und Musiker Charles Esten (Serie „Nashville“, Filme u. a. mit Kevin Costner und Hilary Swank) und seiner Agentur im Rahmen eines CD-Reviews, Interviews, Konzerts, wobei wir am Ende sogar in seinen Tourbus zum Smalltalk geladen wurden (siehe unten Bilder VIP-Galerie). Tolle physische Tonträger gab es auch im Zeitalter der Digitalisierung wieder en masse, nicht zuletzt auch immer wieder direkt an uns aus den Staaten zugesendet, sodass bei der Bestimmung der CD des Jahres wieder die Qual der Wahl vorherrschte. Ein besonderer Dank gebührt wie immer natürlich unserem, seit vielen Jahren zusammenhaltenden Team, bestehend aus Jörg Schneider, Gernot Mangold, Michael Segets und Stephan Skolarski, für die zuverlässige und engagierte Arbeit. Und so blicke ich auch in das neue Musikjahr 2025 wieder hoffnungsvoll und bin gespannt, was wir so alles für unsere treue Leserschaft beleuchten dürfen. Und warten wir mal, ob dabei nicht vielleicht wieder eine besondere Anekdote herausspringen wird… 

Hier aber nun, wie gewohnt, nochmal eine kleine Auswahl meiner ganz persönlichen Highlights des Jahres 2024:

CD des Jahres:

49 Winchester – Leavin‘ This Holler
Kenny Wayne Shepherd Band – Dirt On My Diamonds Vol. 2 – CD-Review
Warren Haynes – Million Voices Whisper – CD-Review

Überraschungs-CD des Jahres:

Blue Deal – Can’t Kill Me Twice – CD-Review

Newcomer-CD des Jahres:

The Doohickeys – All Hat No Cattle – CD-Review

Interpret des Jahres:

The Sheepdogs

Die kanadische Southern Rock-Truppe mit gleich zwei starken Tonträgerveröffentlichungen und einem fantastischen Gig in Köln, der im Genre Seinesgleichen sucht.

Song des Jahres:

Leavin‘ This Holler (feat. Maggie Antone) – 49 Winchester

Diese Songs machten beim Reviewen ebenfalls Spaß:

Out Of Sight – Jade Mac Rae
What I Couldn’t Forget – Drake Milligan
Tennessee Whiskey – Scott Weis Ban
Lookin‘ for Love – Old Dominion
Never Made It To Memphis – Kenny Wayne Shepherd
Down No More – Robert Jon & The Wreck
Wait – The Georgia Thunderbolts
Stuck Behind a Tractor – Scotty McCreery
Seen To Be Believed – Blue Deal
Truth Ain’t Gonna Save Us – Elles Bailey
California – FM
Love You More – Sister Hazel
Devil In My Head – The Band Waleska
These Changes – Warren Haynes
Someone Else’s Now – Wade Bowen
Lone Star State of Mind – Midland
Maybe I’m Alright – Charles Esten
Hell Together – The Sheepdogs

April-Scherz:

Paul Rodgers & The Southern Heartbreakers – Our Hearts Beat Southern

Enttäuschung des Jahres:

Die Van Zant-Brüder kehren mit einer christlichen Melodic Rock-Scheibe zurück. Schon lange nicht mehr solch einen textlichen Unfug gehört.

Van Zant – Always Look Up

Konzerte:

Konzert des Jahres:

The Sheepdogs – 26.11.2024, Luxor, Köln

49 Winchester – 21.05.2024, Kantine, Köln

Blackberry Smoke – 29.09.2024, E-Werk, Köln

Bilder Gernot Mangold:


Bilder Michael Segets:

Irgendwann 2017 kam die Idee auf, unser Logo mal als Schild herstellen zu lassen und eine Galerie von Künstlern/Leuten ins Leben zu rufen, die von unserer Arbeit angetan sind und sich, im Sinne einer Identifikation mit unserem Magazin, ablichten ließen. Hier ein Auszug von 2024 –  die ganze Galerie findet man unter diesem Link.

Bilder Sounds Of South VIP-Galerie 2024:

To be continued…

Wir wünschen unseren Lesern, allen Musikfreunden, Künstlern und Mediapartnern ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2025. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass gute kreative Musik auch weiterhin leben wird.

Sounds Of South is gonna do it again – bleibt musikalisch!

Euer

Daniel Daus

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Der Zeitraum für die reCAPTCHA-Überprüfung ist abgelaufen. Bitte laden Sie die Seite neu.