Ein Jahr ist es her, dass die Southern Rock Band Robert Jon & The Wreck zum ersten Mal Gast im Zentrum Altenberg in Oberhausen waren. Durch den damaligen starken Auftritt und die steigende Beliebtheit der Band, füllen an diesem Abend nochmals mehr Fans die Halle, was bei Wolfgang Stolt, dem Macher von Impuls Promotion für gute Laune sorgte, insbesondere, weil ein Donnerstag-Abend nicht unbedingt der günstigste Termin ist.
Die Setlist umfasst neben live bekannten Songs auch einiges vom aktuellen Album „Red Moon Rising“, das zu Beginn des Jahres erschienen ist. Der psychedelisch angehauchte Titelsong, passend illuminiert mit rötlichen Licht, zeigt das die Band sich stilistisch weiter öffnet, ohne dabei die Wurzeln des Southern Rock zu verlassen.
Von Beginn an hat die Band, der die Spielfreude jederzeit anzumerken ist, die Location im Griff; der Funke ist mit der ersten gespielten Note übergesprungen. Dabei kann sich die Band auf ältere Songs verlassen, die sofort Stimmung in die Bude bringen. Robert Jon hat jederzeit auch die Fans im Blick, nimmt gewissermaßen Signale auf und kann so spontan Einfluss nehmen.
Auch wenn er der Fronter der Band ist und mit seiner markanten Stimme überzeugen kann, überlässt er den anderen aus der Band mehrfach, entweder spielerisch oder auch visuell, die Frontline. Irgendwann stellt er sogar Henry James als den besten Gitarristen der Band vor, was eindrucksvoll zeigt, dass er ein Leader der Band ohne Allüren ist. Das ist vielleicht die große Stärke von Robert Jon & The Wreck, dass sie sich auf der Bühne als Einheit präsentiert.
In einem Set ohne Schwächen wird bei den letzten Songs der Spannungsbogen noch einmal erhöht. “Do You Remember“, ich erinnere mich als Robert John & The Wreck vor etwa 50 Zuschauern vor etwa acht Jahren das erste Mal in Krefeld auftraten und sehe wohin der Weg bis jetzt gegangen ist. Die beiden Energiebündel, Sunnyboy Warren Murrel am Bass und Andrew Espantman an den Drums, sorgen bei den meist rockigen Stücken für den nötigen rhythmischen Druck und haben fast durchgehend ein Lächeln im Gesicht, was sehr charmant ankommt.
Bei „Oh Miss Carolina“ zeigt sich das Oberhausener Publikum gesangsfreudig und unterstützt beim Refrain. Unter tosendem Applaus beenden die Kaliforniern das Konzert, um nach lautstarken Zugabe-Forderungen schnell wieder die Bühne zu betreten und eine krachende etwa 15-minütige Version von „Cold Night“ nachzulegen. Wie gewohnt haben der Wirbelwind Henry James Schnekluth an der Gitarre und Jake Abernathie an den Keyboards hier ihren großen Auftritt.
Zum Ende des Songs spielen sie sich mit abwechselnden Soli in einen Rausch und die Stimmung erreicht den Siedepunkt. War im letzten Jahr noch von einem Geheimtipp die Rede, dürfte der Status in der Southern-Szene der Vergangenheit angehören und es wäre nicht verwunderlich, wenn auf der nächsten Tour größere Locations gebucht werden.
Line-up:
Robert Jon Burrison – lead vocals, guitar
Hanry James Schneekluth– guitar, vocals
Warren Murrel – bass
Andrew Espantman – drums, vocals
Jake Abernathie – keyboards
Text & Bilder Gernot Mangold
Robert Jon & The Wreck
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