Handsome Jack – 08.03.2023 – Kulturrampe, Krefeld – Konzertbericht

Maurice Kamp, der neue Mastermind der Kulturrrampe kann sich freuen, wie die meisten in diesem Jahr aufgetretenen Bands sorgen auch Handsome Jack für eine ausverkaufte Rampe. Pille Peerlings lässt es sich an dem Abend nicht nehmen seinem Kind, der Rampe einen Besuch abzustatten, bevor es für einige Monate auf die Insel Amrum geht, um sich so ein Konzert aus der Besucherperspektive anzuschauen.

Pünktlich um 21 Uhr betritt das Trio die schräge Bühne und legt zwei furiose Sets aus einer Mischung von Blues, Boogie und Rock hin. Dabei stammen die Songs bis auf wenige Covers aus der eigenen Feder, wobei zuweilen ein Hauch der alten CCR oder von  ZZ Top mitschwingt.

Basslastig, rau und ohne Schnörkel sorgen die Drei dafür, dass die Fans von Beginn an gut mitgehen, wobei auffällt, dass auch einige jüngere Musikfans den Weg in die Rampe gefunden haben, was bei dem Musikstil oft eher nicht der Fall ist. Bestens gelaunt begrüßt Gitarrist und Leadsänger Jamison Passuite in gebrochenem Deutsch die Fans und sammelt so direkt einige Pluspunkte. Zu Beginn spielt er auf einer schwarzen Gibson Les Paul und streut einige kurze Soli in die Stücke ein, die er dann für die meisten Songs auf Seite legt und alternativ eine japanische Telesco SD4 L nutzt, die man eher selten sieht.

Joey Verdonselli spielt gradlinig seinen Bass und sorgt so gemeinsam mit Drummer Bennie Hayes für eine fette Rhythmusgrundlage. Dabei unterstützen sie bei vielen Songs Passuite beim Gesang, sodass dieser oft dreistimmig ist.
Neben Stücken aus älteren Alben der letzten zehn Jahre, spielen sie auch die Hälfte des erst Anfang des Monats erschienen Albums „Good Thing“, die gut bei den Fans ankommen, was sich auch daraus ableiten lässt, dass so manches Album, auch in Vinyl, in der Pause und nach der Show über den Merchandise-Tisch geht, und mit Autogrammen bestückt wird.

Aus einem Set-up ohne Ausfälle stechen besonders „Keep On“ als Opener mit leichten CCR-Flair, „Roll It“ und „Tough Love“ sowie das swampige „Everything´s Gonna Be Alright“ heraus, tricky sind die rau gespielten Coverversionen von „In The Midnight Hour“, „Knock On Wood“ und „Gloria“. Der Van Morrison-Song ist dabei eine ungeplante Zugabe, für die die vorher schon abgeschalteten Verstärker nach kurzer Beratung der Band noch einmal hochgefahren werden. Dies ist ein letzter Beleg für die Stimmung in der Rampe, die regelrecht von den Musikern genossen wird und so ein klasse Rausschmeißer performt wird.

Setlist:
Keep On
Bad Blood
Holding Out
Getting Stronger
Right On
Baby Be Cool
Roll It
Wind It Up
Tough Love
She Don´t Know How To Rock´n´Roll
Hard Luck Karma
Dry Spell
Ropes And Cains
It´s Understood
A Good Thing
In The Midnight Hour (Wilson Pickett Cover)
Echoes
Let Me Know
Everything´s Gonna Be Alright
Knock On Wood (Eddie Floyd Cover)
Gloria (Kinks Cover)

Line-up:
Jamison Passuite (guitar, lead vocals)
Joey Verdonselli (bass, vocals)
Bennie Hayes (drums)

Text & Bilder: Gernot Mangold

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