Blaze Bayley & Absolva – 26.08.2022 – Kulturrampe, Krefeld – Konzertbericht

Die beiden Heavy Metal-Acts Absolva und Blaze Bayley sorgten dafür, dass die Krefelder Kulturrampe schon einige Tage zuvor, endlich mal wieder eine volle Hütte vermelden konnte.

Den Auftakt machten Absolva, die, wie in der Rampe an einem Samstag üblich, pünktlich um 21:00 Uhr loslegten. Im Mittelpunkt des Auftritts stand, wie es sich eigentlich auch gehört, das aktuell neu erschienene Album „Fire In The Sky“, wobei der Titeltrack direkt das Konzert eröffnete. Mit „Burn Inside“, „Addiction“ und „What Gods Know?“ wurden direkt neue Songs nachgelegt, mit denen das Quartett die Rampe, regelrecht in einen Hexenkessel verwandelte.

Mit harten Riffs in klassischer britischer Heavy Metal-Manier zeigten die Appleton Brüder Luke und Christopher, was in der Band steckt, dabei wechselten sie sich mit Soli ab, die knallhart, auch filigran und  keltisch angehaucht eingebracht wurden. Aber auch die Rhythmussektion um Drummer Martin McKnee und den Bassisten Karl Schramm offenbarte ihre Qualität, was insbesondere daran zu erkennen war, dass sie sich in ruhigeren Passagen zurückhielten und ihre Instrumente mit dem entsprechenden Gefühl bearbeiteten.

Nach den neuen Songs griffen die Jungs ganz weit in die Anfänge der mittlerweile zehnjährige Bandgeschichte zurück und brachten krachend „Never A Good Time To Die“, den Titelsong des 2015er Albums. Mit „Legion“ von „Side By Side“ wurde sehr melodiös etwas das Tempo aus der Show genommen, um danach direkt wieder für den Rest des Konzertes das Gaspedal durchzudrücken. Im Vordergrund stand meist Christopher Appleton mit starken Gesangparts, die er zuweilen mit rollenden Augen visuell unterstützte.

Beendet wurde das etwa 60-minütige Set mit dem furiosen „From Beyond The Light“, wo insbesondere die Appleton Brüder bei einem Fullspeed-Solo, die Saiten abwechselnd von oben und unten greifend und nebeneinander stehend, für einen Eyecatcher sorgten. Mit lautstarken Applaus und weiteren Zugabeforderungen verließen Absolva dann die Bühne, die sie aber nach einer etwa 30 minütigen Pause als Begleitband von Blaze Bayley wieder betreten sollten.

Nachdem Absolva wieder parat stand, dauerte es nicht lange, bis Blaze Bayley unter lauten Applaus auf die Bretter der Rampe stieg und sich ob des Empfangs dankbar vor dem Publikum verneigte, um nach dem etwas älteren Song „10 Seconds“ das krachende „Kill & Destroy“ vom vorletzten Album „Tenth Dimension“ nachzulegen. Schon hier entwickelte sich eine geradezu frenetische Stimmung, die auch von der Band regelrecht aufgesogen wurde.

Im Mittelpunkt standen insbesondere in der ersten Hälfte des Konzertes dann Songs der beiden letzten Werke „Tenth Dimension“ und „War Within Me“. An den Ansagen, insbesondere zu den Songs wie „War Within Me“ oder „Pull Yourself Up“ wurde klar, dass er in diesem sehr persönlichen Alben, auch seine eigene Vergangenheit mit diversen Höhen und Tiefen verarbeitet hat. Er schilderte Zeiten, in denen er von anderen sehr schlecht gemacht wurde, was für ihn sehr belastend war. Dabei konstatierte er, was solche Momente wie heute für ihn bedeuten würden die späteren Erinnerungen daran, ihm helfen, mentale Tiefs zu überbrücken.

Bei „18 Flights“ gab er dann seinen Mitstreitern die Möglichkeit sich in den Vordergrund zu spielen. Überhaupt war zu sehen, dass Absolva mehr als eine normale Begleitband für Bayley ist. So zog sich Bayley öfters etwas zurück und überließ insbesondere den Appleton-Brüdern das Terrain für das eine oder andere Solo.

Nach einigen folgenden Stücken, wie „Silicon Messiah“ oder „The Man Who Would Not Die“ beendeten Bayley & Co. mit „Blood & Believe“ zunächst das Konzert und legten nach Zugabeforderungen das fast epische „A Thousand Years“ nach, das Blaze den Besuchern widmete. So fand ein denkwürdiger Abend in der Kulturrampe einen emotionalen Abschluss und nach dem Konzert mischte sich die Band und Bayley für Smalltalk unter die Fans, die noch lange in der Kneipe und im Biergarten der Rampe blieben.

Line-up:
Blaze Bayley – lead vocals
Absolva:
Christopher Appleton – lead vocals, guitar
Luke Appleton – backing vocals, guitar
Karl Schramm – bass, backing vocals
Martin McKnee – drums

Text und Bilder: Gernot Mangold

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