Ivy Gold – Six Dusty Winds – CD-Review

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Review: Gernot Mangold

Mit „Six Dusty Winds“ bringt Ivy Gold die erste Platte auf den Markt. Die Band um die Fronterin Manou und den Gitarristen Sebastian Eder, die als Ursprung der Band gesehen werden können, haben nach und nach, eine illustre Truppe um sich gesammelt, deren Mitglieder mit Rock- und Bluesgrößen von Joe Bonamassa über Glenn Hughes bis zu B.B. King gearbeitet haben, um nur einige zu nennen. Dies spricht schon für die musikalische Klasse der Band, in der alle Musiker dem Sound ihren Stempel aufdrücken.

Im Vordergrund steht oft Manous energiegeladene Stimme, welche regelrecht mit den Songstrukturen verschmilzt. Dabei ist es schwer, die Musik einem Genre zuzuschreiben, was oft gerne gemacht wird. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum man das Album unter dem eigenen Label produziert hat, um die absolute Selbstbestimmung über die eigene Musik zu behalten.

Tal Bergmann an den Drums und der Bassist Kevin Moore legen eine druckvolle, groovende und dynamische Grundlage, auf der sich die drei anderen Musiker austoben können. Sebastian Eder harmoniert mit zuweilen hardrockenden Gitarrenriffs mit Manous Gesang und glänzt mit Soli, die jeder Bluesband gut zu Gesichte stehen würden.

Ein prägendes Element ist auch das Keyboard von Anders Olinder, welches den Songs zuweilen einen bombastischen, schon fast progressiven Rahmen vermittelt. Da ist es nicht verwunderlich, dass dieser auch schon mit Glenn Hughes und Peter Gabriel zusammenarbeitete.

„Six Dusty Winds“ ist ein emotionales, vielseitiges Album, dessen Musik die Band selbst als zeitgenössischen Blues bezeichnet, was ich in dem Falle eher für untertrieben halte, da viele Facetten vom Classic Rock, über Hard Rock und progressiven Rock bis hin zum Blues ineinander fließen.

Das dabei kein Flickwerk entsteht, sondern die Stücke trotz vieler Rhythmus- und Stilwechsel absolut homogen bleiben, spricht für das gekonnte Songwriting, bei dem Sebastian Eder oft die musikalische Grundidee gelegt hat und Manou die Texte und die Gesangsstruktur eingeflochten hat.

Die besondere Prise steuert dann Anders Olinder bei, der die Musik zuweilen mit sphärischen Klangteppichen untermalt. Als Fazit kann gesagt werden, dass Ivy Gold mit „Six Dusty Winds“ ein Debütalbum gelungen ist, welches das Zeug hat, eine große Bandgeschichte anzustoßen.

Schön ist dabei, dass durch die vielen musikalischen Einflüsse ein Werk entstanden ist, welches nicht nur in einer bestimmten Sparte Beachtung finden wird, sondern gekonnt einen weiten Bogen über alle Facetten der Rockmusik spannt.

Manou: Vocals
Sebastian Eder: Guitars
Andrers Olinder: Keyboards
Kevin Moore: Bass
Tal Bergmann: Drums

A1 Records (2021)
Stil: (Blues) Rock & More

Tracks:
01. Face Of Deceit
02. This Is My Time
03. Retribution
04. Believe
05. Six Dusty Winds
06. Suspicion
07. Shine On
08. We Are One
09. Without You
10. Born Again

Ivy Gold
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