Thorbjørn Risager & The Black Tornado – 07.03.2020, Musiktheater Piano, Dortmund – Konzertbericht

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Nachdem Thorbjorn Risager & The Black Tornado vor genau einem Monat die ausverkaufte Kulturrampe gerockt hatten, stand nun das Dortmunder Musiktheater Piano auf dem Programm. Trotz des parallel stattfindenden Spiels der Dortmunder Borussia war das Piano mit über 350 Besuchern bestens gefüllt.

Die Songauswahl entsprach erwartungsgemäß weitgehend der aus dem Krefelder Konzert. Interessant war, wie Risager und seiner Band es gelingen würde, die doch entschieden größere Location einzunehmen. Auch Pille Peelings, Mastermind der Krefelder Kulturrampe hatte sich auf den Weg nach Dortmund gemacht, um die Dänen aus der Sicht des Zuschauers in Ruhe anzuschauen.

Er, wie auch die anderen Besucher sollten nicht enttäuscht werden. Es entwickelte sich ein stimmungsvolles Konzert, in der die Band von der ersten Minute an die Besucher mitnahm (schöne stimmgewaltige Mitsingpassagen bei „Rock ’n‘ Roll Ride“). Das es sich um eine regelrechte Band handelt und nicht nur um einen Fronter, der von Musikern begleitet wird, zeigte sich indem, dass alle Musiker ein Stück ansagten und alle hinlänglich in Solopassagen ihre Freiräume hatten.

Risager überzeugte mit beeindruckenden Stimmvolumen und einigen starken Gitarrensoli, Joachim Svensmark begeisterte mit furiosen Gitarrensoli, wo er sich scheinbar selbst in einen Rausch spielte oder als er mit einem Geigenbogen das Intro zu „Never Givin‘ In“ spielte und auch bei einigen Tracks den Backgroundgesang beisteuerte. Emil Balsgaard klimperte an den Tasteninstrumenten zuweilen rasante Soli, aber genauso auch gefühlvolle Pianopassagen, wie bei der ersten Zugabe, als er alleine Risager begleitete.

Søren Bøjgaard bearbeitete meist mit stoischer Ruhe seinen Tieftöner, steuerte aber auch zuweilen eindrucksvolle Bassspuren mit dem Synthesizer bei. Martin Seidelin, wie gewohnt, bestens gelaut, bespielte seine Drums von gefühlvoll zurückhaltend bis hin zu einhämmernd, je nachdem, was eben für die Songs notwendig war.

Die Bläsersektion um Hans Nybo am Saxofon und Peter W. Kehl an der Trompete legte nicht nur tolle Passagen und Soli mit ihren Instrumenten hin, sondern waren auch die Animateure, die mit Tanz und Klatscheinlagen die Zuschauer zum Mitgehen brachten. Zudem unterstützten sie Risager auch als Backgroundsänger. Gelungen auch, wie Nybo bei „Sin City“ das Blatt einer Kreissäge als Percussioninstrument nutzte.

Thorbjorn Risager & The Black Tornado ist es wieder mal gelungen, mit einer bunten Mischung alter Songs, herausragend dabei das treibende „Hold My Lover Tight“ zum Ende des ersten Sets, und „All I Want“, „Paradise“, „Rock ’n‘ Roll Ride“ und „Baby Please Don’t Go“, aber auch neuen Songs wie „Sin City“, „Never Givin` In“ oder „Over The Hill“, restlos zu begeistern.

Ein besonderer Dank wieder einmal dem Musiktheater Piano für einen fantastischen Abend, dem noch in diesem Monat einige weitere Highlights folgen werden.

Line-up:
Thorbjørn Risager (lead vocals, guitar)
Joachim Svensmark (guitars, keys, vocals)
Emil Balsgaard (Keys)
Søren Bøjgaard (bass)
Martin Seidelin (drums, percussion, vocals)
Hans Nybo (saxophone, vocals)
Peter W Kehl (trumpet, percussion, vocals)

Text und Bilder: Gernot Mangold

Thorbjørn Risager & The Black Tornado
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