T.G. Copperfield – The Worried Man – CD-Review

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Ein Musiker, für den der Begriff ‚Entschleunigung‘ im Wortschatz nicht vorhanden zu sein scheint – gut, diese Gattung von Menschen pflegt eine solche Tätigkeit ja in der Regel zwischen 4:00 Uhr morgens und 18:00 Uhr am späten Nachmittag… – ist unser lieb gewonnener Tilo George Copperfield.

Der fleißige Regensburger, zunächst eher durch seine Mitgliedschaft in Bands wie Hoaß und 3 Dayz Whiskey einem relativen Insider-Kreis bekannt, hat sich seit Beginn des Jahres ’selbstständig‘ gemacht und unter dem Namen „T.G. Copperfield“ sein erstes Solo-Album herausgebracht. Seitdem zieht er umtriebig unter eigener Firmierung in Sachen Auftritte durch die Lande.

Dem aber wohl nicht genug. Keine 11 Monate schickt der bajuwarische Bruce Springsteen i. Gr. (an den erinnert er mich rein äußerlich so ein wenig) nun bereits den Nachfolger „The Worried Man“ ins Rennen.

Im Prinzip führt der aus 12 Stücken (inklusive des kurzen Depeche Mode-Hidden Tracks „Enjoy The Silence“ bestehende Longplayer, den eingeschlagenen Weg des Erstlings konsequent fort. Ein buntes Konglomerat aus Reminiszenzen an die gute alte Rockmusik (u. a. CCR – das bluesige „Down In The Mud“, Motörhead – „Go To Hell“, Doors – „Worn Out Shoes“, Marillion – „Who Will Stop The Rain“, Pink Floyd – „The Wooried Man“) mit all ihren verschiedenen Facetten, gefasst in, von Tilo eigens kreierte Kompositionen.

Markant wieder seine gute variable Saitenarbeit. Geändert hat sich das ihn umgebende Team. Diesmal hat sich Tilo schwerpunktmäßig auf seine Live-Begleiter Michael Hoffmann und Michael Karl verlassen, Co-produzierend und auch musikalisch (keys, bgv) involviert war Robert ‚Hubi‘ Hoffmann.

Als Farbtupfer erweisen sich die Einbindung einer Bläser-Section bei „Black Cat Voodoo Spell“, das Ennio Morricone-umwobene Country-Instrumental „Black Horse“, sowie die vokale Assistenz der uns ebenfalls bestens bekannten Amerikanerin Monique Staffile (alias HER), die „Shame Shame Shame“ ihren rotzigen Gesangsstempel aufdrückt.

Apropos Gesang: Eigentlich mein einziger subjektiver Kritikpunkt (gilt auch für das Erstwerk, don’t worry Tilo): TGs Gesang ist mir persönlich insgesamt etwas zu brav, zu ‚deutsch‘ klingend, stimmlich nicht impulsiv genug. Daran müsste, wie auch immer, meiner Ansicht nach, vielleicht in Zukunft noch etwas gefeilt werden.

Das Coverartwork mit eingelegtem Textbooklet ist gewohnt professionell und ansehnlich gelungen, ansonsten alles im grünen Bereich. Weiterhin viel Erfolg für deinen Traum, Tilo!

Timezone Records (2017)
Stil: Rock & More

01. Evil Eye
02. Something Wrong
03. Down In The Mud
04. Love Somebody
05. Who Will Stop The Rain
06. Black Cat Voodoo Spell
07. Go To Hell
08. Shame Shame Shame
09. Who’s That
10. Worn Out Shoes
11. Black Horse
12. The Worried Man

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Timezone Records

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