Six Sanchez – ‚Till The Last One’s Gone – CD-Review

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Hervorragendes „Real Country“-Debüt von Six Sanchez. Der in Austin geborene und in Zentral-Texas aufgewachsene Musiker veröffentlicht sein erstes Solo-Album unter der Regie von Trent Willmon.

Sanchez, zu einer Karriere als Countrykünstler animiert und unterstützt von seinem Vater, hatte früher schon einmal mit seiner Ex-Band Lost Wolf mit dem Song „She’s Gone“ einen Top-10-Hit in den Texas Music-Charts zu verzeichnen.

Unter den Fittichen von Trent Willmon, der alle Stücke mit diversen Co-Writern u. a. wie Brandon Lay, Chris Cavanaugh, Larry McCoy und Adam Yarger komponiert und produziert hat, überzeugt der Protagonist auf ganzer Linie.

Im besonderen Fokus dürfte die erste Single „Dance In The Rain“ (knackig stampfender Countryrocker mit viel Bakersfield-Drive) stehen, bei der kein geringerer als Shooting Star Chris Stapleton kompositorisch involviert war. Six beweist sein Talent in dieser Hinsicht bei der wunderbar Pathos-getränkten Ballade „Talkin‘ With My  Hands“. Einzige Fremdkreation ist das aus der Feder von Jeff Bates, Ben Hayslip und Rusty Tabor stammende „You Can’t Take It With You“ (auch eine schöne Ballade mit weinender Steel und Bariton-E-Gitarre).

Seine kräftige Stimme zeichnet sich durch den typischen Country-Schmelz neo-traditionalistischer Kollegen wie Blake Shelton, Justin Moore, Dustin Lynch & Co. aus.

Einen weiteren, nicht unerheblichen Teil am Gelingen des Werkes, haben die grandios aufspielenden und zusammenwirkenden Musiker Brian Pruitt (drums), Steve Bryant (bass), Carl Miner (acoustic guitar, banjo), die beiden filigranen E-Gitarristen JT Corenflos und Justin Ostrander, der omnipräsente Scotty Sanders (steel guitar), David Dorn (keys) und Russell Terrell (bgv).

Und so zünden auch alle anderen Tracks wie die beiden flockigen Opener „She’s Got Her Country On“ (klasse Banjo-Untermalung) und das launig groovende „Broken Heart“ (Orgel, Piano, klasse zweigeteiltes Southern E-Solo), die beiden saustarken relaxten Southern Soul-Stücke „Blue Collar“ sowie „Old Soul“ (mit tollen E-Gitarren), die fulminant, in Bakersfield-Manier abgehende Uptemponummer „My Thang“, das southern-blues-rockige „One Of Those“ (knarzende Bariton- und Slide-Gitarre, gurgelnde Orgel) und das melancholische Titelstück am Ende, als überaus kurzweiliger Mix.

In Anlehnung an das allseits bekannte, gegenseitige Abklatschen, nach einer gelungenen Aktion mit einem ‚Gimme Five‘, kann es bei uns nach dem starken Debüt „‚Till The Last One’s Gone“ des texanischen Durchstarters eigentlich nur heißen: „Gimme Six… Sanchez“! Klasse Scheibe!

Burning Canoe Records (2017)
Stil: New Country

01. She’s Got Her Country On
02. Broken Heart
03. Blue Collar
04. Talkin‘ With My Hands
05. My Thang
06. Old Soul
07. Dance In The Rain
08. You Can’t Take It With You
09. One Of Those
10. ‚Till The Last One’s Gone

Six Sanchez
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