Billy Currington – Same – CD-Review

Ein weiterer vielversprechender Künstler, der auf dem Endlos-Highway des New Country aufgetaucht ist, heißt Billy Currington. Der aus Rincon, Georgia stammende, in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Billy, entdeckte durch seinen alkoholsüchtigen Stiefvater seine Liebe zur Countrymusik. Namen wie Alabama, Keith Withley oder George Strait ermunterten ihn schon frühzeitig, sich auch mit dem Songwriting zu beschäftigen.

Der irgendwann fällige Umzug nach Nashville gestaltete sich karrieretechnisch zunächst etwas behäbig, der entscheidende Impuls kam dann aber über Mark Wills, der einen Song von Currington für sich haben wollte, und den Kontakt zu Produzent Carson Chaimberlain herstellte. Dieser wiederum machte dann den Deal mit Mercury Records perfekt.

Ein lohnenswertes Arrangement für beide Seiten, denke ich. Denn Billys Debüt erscheint massenkompatibel (sämtliche Songs eigenen sich zur Singleauskopplung), und ist dank hervorragender Musiker auch äußerst anspruchsvoll eingespielt. Was die Achse Mason-Franklin-Duncan-Bayers-Willis so aus dem Armel zaubert, ist schon erste Sahne.

Die Nummern sind zwar kurz und kompakt, bieten aber allesamt Improvisationsspielraum für ihre Live-Darbietung. Lieder wie „Off My Rocker“, „Where The Girls Are“ oder „Growin‘ Up Down There“ leben von ihrem flotten Rhythmus und den kurzweiligen Instrumentalduellen (meist Steel/Fiddle/E-Gitarre) der Nashville-Profis, die sichtlich Spaß zu haben scheinen.

Aber auch Ohrwürmer wie „I Got A Feelin'“ (davon gab es in der letzten Ausgabe von „Country-Roads“ einen Clip mit einer recht nett anzuschauenden Blondine, die den guten Billy gehörig ins Schwitzen bringt), „Close To Me“ (Richtung Lonestar) oder das abschließende „Ain’t What It Used To Be“ (Marke Blake Shelton) machen richtig Laune.

Natürlich gibt es auch drei vier Balladen, die recht unspektakulär, aber auch nicht großartig störend im Gesamtbild präsent sind.
Aufgrund der Leichtigkeit des Werkes mein Tipp für den kommenden Sommer. Grill anschmeißen, ’ne Currywurst auf den Tisch und Currington auf den (Platten-)Teller!

Mercury Nashville (2003)
Stil:  New Country

01. I Got A Feelin‘
02. That’s Just Me
03. Hangin‘ Around
04. Off My Rocker
05. Walk A Little Straighter
06. Where The Girls Are
07. Time With You
08. When She Gets Close To Me
09. Growin‘ Up Down There
10. Next Time
11. Ain’t What It Used To Be

Billy Currington
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Bärchen Records

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