Leider fanden, wie in den letzten Monaten schon bald üblich, weit weniger Zuschauer den Weg zu einem Konzert, wenn man die Besuchszahlen vor Corona zum Vergleich heranzieht. Die etwa 40 Bluesrock-Fans haben ihr Kommen aber nicht bereut. Ein gut aufgelegter Kai Strauss präsentierte in zwei Sets über knapp zwei Stunden eine Mischung von alten Songs sowie einigen des aktuellen Albums. Zudem spickte er seine eigenen Stücke mit einigen Covernummern, mit denen er die ‚alten‘ Vorbilder nicht in Vergessenheit geraten lassen will.
Unterstützt wurde er dabei von seinen Electric Blues All-Stars, mit denen er seit mittlerweile acht Jahren zusammenarbeitet. Besonders hob er seine Rhythmussektion mit Drummer Alex Lex und Bassisten Kevin DuVernay hervor, die die Grundlage für den Sound bereiten und er dann eigentlich nur noch ein bisschen Gitarre spielen muss. Ein bisschen Gitarre ist dabei allerdings weit untertrieben.
Knackige Soli begeisterten die Anwesenden und auch stimmlich zeigte sich Strauss in Bestform. Untermalt wurden die Songs durch die Saxophonist Thomas Herrmann und das Keyboard des Engländers Paul Jobson, die beide auch feine Soli einstreuten. Zudem konnte Jobson bei einem Stück auch seine stimmlichen Qualitäten einbringen.
So vergingen zwei Stunden Bluesmusik wie im Fluge und hinterließen als einzigen Wermutstropfen die zu geringe Zuschauerzahl im Yard Club, der lichttechnisch als auch vom Sound her aufgerüstet hat und dafür auch von Strauss mehrfach gelobt wurde, was es für eine Freude macht, unter solchen Rahmenbedingungen aufzutreten.
Line-up:
Kai Strauss – vocals, guitar
Alex Lex – Drums
Kevin DuVernay – Bass
Thomas Herrmann – Saxophone, Harmonica
Paul Jobson – Keyboard, Vocals
Bericht und Bilder: Gernot Mangold