Trisha Yearwood – Heaven, Heartache And The Power Of Love – CD-Review

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Trisha Yearwood zählt schon seit vielen Jahren zu den anerkannt besten und ausdrucksstärksten Sängerinnen des (New-) Countrygenres. Diverse CMA- und ACM-Awards, ihre Aufnahme in die Grand Ole Opry, sowie drei Grammys gelten als Beweis für eine kontinuierliche, seit mittlerweile sechzehn Jahren währende, überaus erfolgreiche Karriere auf höchstem musikalischen Niveau. Zu ihren frühen Förderern zählte auch Mega-Star Garth Brooks, mit dem sie seit 2005 verheiratet ist. Nach ihrem starken Vorgänger „Jasper County“ wirft sie jetzt mit „Heaven, Heartache And The Power Of Love“ ihre elfte Studio-CD ins Rennen – und einmal mehr ist dabei auf allerbeste Qualität zu hundert Prozent Verlass!

Das Werk startet direkt mit dem Titelsong, der auch als Videoclip auf dem Silberling beigefügt ist. Nach einem schönen Akustik Gitarren-Intro faucht die aus Georgia stammende Künstlerin zunächst die Titelzeile heraus um anschließend mit einer energiegeladenen Uptempo-Countrynummer (mit dezentem Gospeltouch) ordentlich „in die Vollen“ zu gehen. Beeindruckend hier das schöne Electric-Slide-Solo ihres Tour-Gitarristen Johnny Garcia, der diesmal auch im Studio stark involviert wurde. Yearwoods Stimme ist aufgrund ihrer Variabilität natürlich auch für Balladen bestens prädestiniert. Und so folgt mit „This Is Me You’re Talking To“ prompt ein langsameres Stück, das zunächst sparsam instrumentiert beginnt, mit zunehmender Dauer aber ungemein an Intensität gewinnt. Eine typische Power-Ballade, wie man sie von vielen der großen Diven a la Faith Hill, Martina McBride & Co. immer wieder erfolgreich geboten bekommt.

Weitere Balladen („Nothin’ Bout Memphis“ – mit klasse Horn-Arrangement, „We Tried“- emotionales Flair, wunderbar mit allen Genre-typischen Instrumenten umgesetzt, „Let The Wind Chase You“ – mit Keith Urban als Gastsänger, „The Dreaming Fields“ – elfenartiger Gesang, kammermusikartige Streicher, „Help Me“ – traditioneller, Steelguitar-betonter Countryheuler, und „Sing You Back To M“ – ihrem Vater gewidmet, Trisha solo nur mit Akustikgitarrenbegleitung) wurden auch diesmal von ihrem langjährigem Produzenten Garth Fundis in einem fast gleichwertigen Verhältnis zu den temporeicheren Songs („They Call It For A Reason“ – flotter, gut tanzbarer New-Country, „Cowboys Are My Weekness“ – spaßiger Text, Saloon-tauglicher Retro-Country, sogar mit dezentem „American-Yodel-Slang“ bei einigen Verszeilen, „Not A Bad Thing“ – schön flockiger, eingängiger New-Country mit leichtem „Vince Gill-Aroma“ dank schönem Strat-Spiel von Kenny Greenberg, „Nothin’ About You Is Good For Me“, mit bluesrockiger Note vom Feinsten, und „Drown Me“ – rhythmisch, kratzige Akustikgitarre, E-Gitarren-/Honkytonk-Piano-Schlagabtausch.) gegeneinander aufgewogen.

Ein Album, das richtig Spaß macht und bei dem zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Letztlich auch ein Verdienst der vielen Klasse-Musiker (Kenny Greenberg, Dan Dugmore, Steven Sheehan, Steve Mackay, Chad Cromwell, Greg Morrow, Steve Nathan, Reese Wynans, Eric Darken, Stuart Duncan etc.), die auffällig bemüht sind, dem überaus hohen Gesangs-Level Yearwood’s Stand zu halten. Doch für diese Truppe ist das kein Problem! Mit Big Machine Records hat Trisha zudem ein Label gefunden, bei dem sie sich offensichtlich wohl zu fühlen scheint. Auch die harmonische Ehe mit Garth Brooks überträgt eine spürbare Lockerheit auf die 43-jährige. „Heaven, Heartache And The Power Of Love“ bietet beeindruckende Countryunterhaltung auf aller höchstem Niveau. Eine wahrlich tolle Sängerin! Respekt, Respekt Mrs. Yearwood, für dieses abermals großartige Album!

Big Machine Records (2007)
Stil: New Country

01. Heaven, Heartache And The Power Of Love
02. This Is Me You’re Talking To
03. They Call It Falling For A Reason
04. Nothin‘ `Bout Memphis
05. We Tried
06. Let The Wind Chase You
07. Dreaming Fields
08. Cowboys Are My Weakness
09. Help Me
10. Not A Bad Thing
11. Nothin‘ About You Is Good For Me
12. Drown Me
13. Sing You Back To Me

Trisha Yearwood
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