Ben Poole – 17.11.2019, blues, Rhede – Konzertbericht

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„Vor einem Jahr war Ben Poole das erste Mal da. Wer nicht zugegen war, hatte echt was verpasst, ein Mega-Konzert.“ So begrüßte André Knoch die Gäste in seiner Location. Ben Poole hatte fünf Konzerte in fünf Tagen hinter sich und freute sich zum Tourabschluss in Deutschland wieder im blues in Rhede zu sein.

Diesmal war er als Trio gekommen, um seine neue Live Doppel-CD vorzustellen. Die hatte er mit Wayne Proctor (u. a. früher King King) an den Drums und Steve Amadeo (u. a. Aynsley Lister) am Bass eingespielt . In Rhede stand er mit diesen hochkarätigen Musikern auf der Bühne. Mit „Take It No More“ legten sie sofort richtig los. Ben Poole, in großer Spiellaune, legte sich richtig in die Saiten. Vom ersten Stück an gab es lange intensive Gitarrensoli.

Besonders bei „Don’t Cry For Me“ zeigte er viel Emotion beim Gitarrenspiel und bezog auch seinen Basser stark mit ein. „Let’s have some fun tonight“ kündigte er an und unterhielt sein Publikum mit Späßen, ausgefeiltem Spiel und viel Spontanität. Nach einer Stunde und einer kurzen Pause stellte er seinen engen Freund Guy Smeets vor. Wie auch vor einem Jahr spielte der junge Gitarrist mit ihm gemeinsam den rockigen Blues.

Dabei begeisterten beide vor allem mit einem Cover von Eric Claptons „Old Love“. Bei diesem Song, den Ben seinem Tourmanager und Fahrer Mike widmete, verloren sich beide in eindringlichen Soli auf ihren Arbeitsgeräten. Guy Smeets setzte sich dabei auf die Bühnenkannte und spielte ganz leise sein Solo, eine besondere Stimmung. Auch das Freddy King-Stück „Have You Ever Loved A Women“ durfte nicht fehlen.

Einer der Höhepunkte war sicherlich „Too Tired“. Wie im Original von Gary Moore und Albert Collins wechselten sich hier die beiden Gitarristen ab. Ben Poole und Guy Smeeds lieferten sich bei dem knapp 10 minütigen Stück intensive Gitarrenbattles und zeigten dabei beide ihr ganzes Können samt ihrer ungemeinen Spielfreude.

Zusammen mit Wayne Proctor und Steve Amadeo hat Ben eine Traum-Besetzung gefunden, die die reichlich erschienenen Besucher begeisterte und mit viel Applaus bedacht wurde. Nach knapp drei Stunden Spiel und Späßen endete der Abend für die Besucher des blues.

Line-up:
Ben Poole (lead vocals, electric guitar)
Steve Amadeo (bass)
Wayne Proctor (drums)
Special guest:
Guy Smeets (guitars, bgv)

Text und Bilder: Martina Middeke

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Ben Poole – 18.11.2018, blues, Rhede – Konzertbericht

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Am Sonntag stellte Ben Poole seine neue CD „Anytime You Need Me“ im Blues in Rhede vor und feierte gleichzeitig seinen Tourabschluss. Da gab es Partystimmung und einige Überraschungen.

Endlich konnte André Knoch mal Wunschkandidat Ben Poole im blues in Rhede präsentierten. Der  Brite hatte sein oben angeführtes Werk mit im Gepäck und beendete seine zweimonatige Tour. Eine weitere Besonderheit war der Special Guest Guy Smeets.

Poole & Co. starteten direkt mit einem älteren Hit „Let‘s Go Upstairs“ und weiter ging es mit „Win You Over“, bei dem Keyboarder Joe Mac für den richtigen Groove sorgte. Mit „Take It No More“ wurde das erste Stück des neuen Longplayers vorgestellt und damit die Musik rockiger, als auch die Gitarrenriffs härter, bevor mit „The Question Is Why“ wieder etwas Tempo zurückgenommen wurde.

Leider musste Ben Poole dabei sein Solo unterbrechen, um eine laute Störung zu beenden. Die 17 Minuten lange Freddy King-Adaption von „Have You Ever Loved A Woman“ war einer der Höhepunkte. Eingeleitet wurde es durch ein langes intensives Gitarrensolo, mal leise mal laut, von Ben Poole ohne Beteiligung der weiteren Musiker.

Es folgte ein langes melodiöses Solo von Joe Mac, der die Keys wie ein Konzertpianist spielte. Zum Ende konnte auch Schlagzeuger Stéphane Avellaneda sein dynamisches Können beweisen. Mit dem neuen Stück „Further On Down The Line“ verabschiedete man sich nach einer Stunde in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte stellte Ben Poole seinen guten Freund und Gitarristen Guy Smeets vor. Der junge Niederländer stand in seinem Können dem Protagonisten in nichts nach und unterstützte ihn kräftig. Wurde in der ersten Hälfte noch nach Setlist gespielt, beherrschte jetzt Spontanität und Improvisation die Szenerie. Die Bandmitglieder reagierten auf die Entwicklung. Es wurde ordentlich gejammt.

Ben Poole und Guy Smeets steigerten sich regelrecht in Gitarrenbattles hinein und integrierten auch Joe Mac in ein solches Scharmützel. Beau Barnard bekam seine Soliergelegenheit und zeigte eine tolle Basslinie. Wieder auffallend waren die kraftvollen Improvisationen von Drummer Stéphane Avellaneda. Der Spaß kam ebenfalls nicht zu kurz. Da wurde auch mal „Wannabe“ von den Spice Girls angestimmt, um es unter Gelächter wieder zu beenden.

Eines der musikalischen Highlights war sicher „Old Love“ von Eric Clapton, das auch in der Version von King King sehr bekannt ist. Dabei setzte sich Ben Poole zeitweise auf den Bühnenrand und überließ einem vortrefflichen Guy Smeets das großartige Gitarrensolo.

Die Überraschung des Abends begann aber damit, dass jemand Drummer Stéphane Avellaneda zwei Esslöffel reichte. Der fing sofort an, damit seine Drums zu spielen. Dabei riss es ihn vom Sitz. Zusammen mit Ben Poole sprang er von der Bühne ins Publikum. Jetzt war nichts mehr vor ihm und seinen Löffeln sicher.

Während Ben Poole auf einen Barhocker hüpfte und von dort oben, mitten im Publikum Gitarre spielte, trommelte sich Stéphane mit den Löffeln auf Biergläsern, Bierflaschen, Heizungsrohren oder an der Raumdecke in Rage. Joe Mac und Guy Smeets waren mit Drumsticks in den Händen ins Publikum gefolgt und trommelten ebenfalls auf allem, was Töne abgab, mit. Tolle Partystimmung in der Band und im Publikum!

Damit endete dieses ungewöhnliche und bemerkenswerte Konzert nach insgesamt drei Stunden, wobei ein bestens gelaunter Ben Poole später noch fleißig Autogramme gab und für den einen oder anderen Smalltalk mit den Anwesenden seine Zeit fand.

Line-up:
Ben Poole (lead vocals, guitars)
Beau Barnard (bass, bgv)
Stéphane Avellaneda (drums)
Joe Mac (Keys, bgv)
Special guest:
Guy Smeets (guitars, bgv)

Text und Bilder: Martina Middeke

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