Review: Jörg Schneider
Sierra Green wurde seit ihrer Kindheit, sie hat bereits im Alter von acht Jahren in einem Kirchenchor gesungen, musikalisch in New Orleans sozialisiert. Inzwischen wird sie als „Queen of Frenchmen Street“, dem legendären Künstlerstadtviertel der Stadt, verehrt.
Hier hat Sierra Green auch ihre erstklassige Begleitband „The Giants“ rekrutiert und zusammen in Nashville mit dem renommierten Gitarristen und Produzenten JD Simo ihr Debütalbum „Here We Are“ aufgenommen und produziert. Das Album enthält zehn legendäre, neu interpretierte Songs bekannter Soulmusiker, von denen James Browns „This Is A Man‘s World“ sicherlich der bekannteste sein dürfte. Und mit „Same Old Blues“ ist sogar ein Stück mit Anleihen des Chicagoblues dabei.
In allen Tracks besticht Sierra Green durch ihre unverwechselbare Alt-Stimme, unterstützt von einer starken Bläsersektion und mitreißenden Basslinien. Eine Reminiszenz an die Soulmusik aus Detroit und Memphis. Unter dem Strich ist „Here We Are“, nicht nur für Freunde der klassischen Soulmusik, ein gelungenes und inspirierendes Album voller gefühlvoller Melodien und emotionaler Tiefe.
Allerdings fordert es nicht unbedingt zum Tanzen auf, viele der Songs bewegen sich eher im Midtempobereich. Aber es in Ruhe genießen und dabei in Erinnerungen an vergangene Zeiten schwelgen, das geht mit dem Album hervorragend. Auf weitere Werke von Sierra Green und ihren Giants dürfen wir also gespannt sein.
Big Radio Records (2024)
Stil: Soul
Tracks:
01. Can You Get To That
02. Come To Mama Bläser Soul
03. Girls Can‘t Do What Guys Do
04. Break In The Road
05. Dreams
06. This Is A Mans World
07. He Called Me Baby
08. Get Low Down
09. Promised Land
10. Same Old Blues
Sierra Green & The Giants
Sierra Green & The Giants bei Facebook