King King – 02.10.2022 – Musiktheater Piano, Dortmund – Konzertbericht

Im Hintergrund lief noch „Highway To Hell“, als die Musiker von King King die Bühne des Pianos betraten, das mit über 300 Besuchern endlich mal wieder recht gut gefüllt war. Im Vergleich zum letzten Konzert, dass wir noch vor Corona besucht hatten, hatte sich das Line-up der Band grundlegend verändert. Nur der Bandgründer Alan Nimmo und Keyboarder Jonny Dyke waren verblieben.

Trotzdem hatte Alan eine musikalisch hochwertige Truppe um sich versammelt, bei der in erster Linie sein älterer Bruder Stevie genannt sei, der neben seinem exzellenten Gitarrenkünsten auch bei einigen Songs mit Lead oder Harmonievocals seinen Bruder unterstützte, beziehungsweise ergänzte.

Es entwickelte sich ein rasanter Auftritt der bestens gelaunten Band, der schnell für sehr gute Stimmung im Piano sorgte. Im Mittelpunkt der Setlist stand das aktuelle Album „Maverick“, das 2020 herausgebracht worden war, aber erst jetzt richtig auf einer Tour promoted werden konnte. So konnten Songs wie „Fire In My Soul“, „One World“, „Whatever It Takes To Survive“ oder „I Will Not Fall“ erstmals live im Piano präsentiert werden. Ummantelt wurden die neuen Sachen von älteren Stücken, die aus der der Anfangszeit um 2011 bis zum aktuellen Album stammten.

Besonders ragten dabei das southernrockige „Rush Hour“ und die Zugabe, in der King King eine starke Coverversion von Claptons „Old Love“ präsentierten. Gelungen war, wie das Intro, das Assoziationen an Pink Floyds „Shine On You Crazy Diamond“ wach werden ließe, den Song nahtlos einleitete. Bei dem Konzert hatte man das Gefühl, dass Alan Nimmo eine Band zusammengestellt hat, die King King noch einen Schritt weiterentwickeln wird.

Alan selbst überzeugte mit seiner großartigen Stimme, die je nach Song von weich bis hin zu kräftig, den Stücken ihren Stempel aufdrückte. Zudem glänzte er mit einigen Soli, die er auf den Punkt spielte, wobei es ihm gelang, nicht die Stücke zu zerreißen. Das gleiche gilt für seinen Bruder Stevie, der insbesondere in den letzten beiden Tracks mehr in den Mittelpunkt mit Gitarrensoli rückte oder beide sich die Noten zuspielten.

Mit Jonny Dyke, dem neben Alan Nimmo einzigen Mitglied der Band, das auch 2018 auf der Tour dabei war, hat King King auch einen exzellenten Tastenmann, der nicht nur die Songs untermalt, sondern in einigen Parts mit starken Soloparts glänzen konnte. Last but not least sei die Rhythmusfraktion um Drummer Andrew Scott und Bassisten Zander Greenshields genannt, die für eine fette rockend Grundlage der Lieder sorgten, die sich vom Genre her vom Blues, über den klassischen Rock bis hin zum Southern Rock bewegten.

Als Fazit kann gesagt werden, dass King King das Dortmunder Publikum an diesem Tag restlos begeistern konnte und endlich auch wieder einmal ein Strahlen im Gesicht der Mitbetreiberin Jenny Dore zu erkennen war, was nicht nur an dem grandiosen Auftritt der Band lag, sondern auch der guten Auslastung des Pianos geschuldet war.

In diesem Sinne der Appell an die Rockfans, besucht weiter die Clubs, sodass diese Form der Kultur weiter bestehen kann.

Line-up:
Alan Nimmo: guitar, lead vocals
Stevie Nimmo: guitar, vocals
Zander Greenshields: Bass, vocals
Jonny Dyke: Keyboards, vocals
Andrew Scott: Drums, vocals

Text und Bilder: Gernot Mangold

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