Rozedale – Same – CD-Review

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Review: Gernot Mangold

Mit dem dritten Album ist Rozedale, ohne die beiden Vorgänger klein reden zu wollen, ein echter Knaller gelungen. Wie gewohnt prägen das vielseitige Gitarrenspiel von Charlie Fabert und die kraftvolle Stimme von Amandyn Roses die Musik der Franzosen. Im Gegensatz zu den vorherigen Werken ist das neue weitaus rockiger, verliert dabei aber den Blues als Basis nicht aus den Augen.

Vielleicht ist dies auch der Grund, warum sich das ’s‘ im Bandnamen in ein ‚z‘ verwandelt hat, um so auch visuell ein Zeichen zu setzen, dass eine neue Ära der Band begonnen hat.

Vom Songwriting her sind die neuen Stücke gradliniger und kraftvoller und können so den Weg bereiten, ein breiteres Publikum als nur die Bluesfans anzusprechen. Es war mit Sicherheit eine gute Entscheidung, das Album von Chris Sheldon, der u. a. auch Radiohead oder die Foo Fighters abmischte, in den IPC Studios in Brüssel produzieren zu lassen.

So ist ein Sound entstanden, der stilistisch in die Richtung des modernen rockigen Blues geht, die vorhandenen Stärken der Musiker perfekt in Szene setzt und so auch den kommerziellen Status der Band anhebt. Kommerziell ist in dem Zusammenhang nicht negativ zu sehen, da sich die Musik der Band nicht des Erfolg willens untergeordnet hat, sondern das Songwriting sich weiterentwickelt hat.

Neben rockigen Bluessongs in denen Charlie Fabert die Gitarrensaiten glühen lässt, scheint er die Gitarre in anderen Stücken fast wie eine zweite Stimme als Unterstützung von Amandyn Roses singen zu lassen. Diese setzt den Songs einen natürlich ganz eigenen Stempel auf. Von dynamisch rockend, über klagend bluesig bis hin zu melancholisch verträumt, bildet sie einen harmonischen Einklang zu ihrem Partner Charlie.

Die Grundlage für den vollen Sound bildet die Rhythmussektion um Icheme „Zou“ Zougart, der für perfekte zuweilen groovende tiefe Töne sorgt und Herve Koster an den Drums, der immer den richtigen Beat findet. Ein weiteres belebendes Element ist, wie schon in der Vergangenheit, das von Michael Lecoq gespielte Keyboard, der die Stücke meist schön, zuweilen leicht psychedelisch untermalt, und bei der Ballade „Burning“ die musikalische Begleitung Amandyns ist.

In einem durchweg starken Silberling, der das Zeug hat, nicht nur in den Bluescharts weit nach oben zu schießen, fällt kein Song ab und jeder hat seine Berechtigung. Mit dem gleichnamigen Album ist Rozedale das bisherige Meisterstück gelungen, in dem die Band, ihren eigenen Stil weiterentwickelt hat, ohne sich in eine kommerzielle Sparte zu begeben, in der die eigene Identität aufgegeben wird.

Spannend wird es sein, wie die Band die neuen Tracks, die genug Möglichkeiten fürs Improvisieren geben, auf der nächsten Tour im Spätsommer auf die Bühne bringt.

Neben einer Kaufempfehlung für das Album, kann jedem Bluesrockfan angeraten werden, eines der Konzerte zu besuchen, um sich von der Stimme Amandyn Roses und dem virtuosen Gitarrenspiel Charlie Faberts einfangen und verzaubern zu lassen.

Geplante Album Release Tour 2021:

16.09.2021 B-Verviers, Spirit of 66
17.09.2021 D-Dortmund, Musiktheater Piano
18.09.2021 D-Hamburg, Downtown Openair
23.09.2021 D-Köln, Kantine Freideck
24.09.2021 D-Freudenburg, Ducsaal
25.09.2021 D-Baden-Baden, Blues-Club

Baladins Tours Productions
Stil: Rock

Songs:
01. Ghost For You
02. Brand New State
03. Shine
04. Burning
05. Where Love Goes
06. Ce Soir Je T’àime
07. Can’t Get Enough
08. Before I Go
09. At The End Of The Day
10. Somewhere In The Mess

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