The Georgia Thunderbolts – Southern Rock From Rome – CD-Review

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Schön, wenn man Musik-kompetente Freunde hat! Die Scheibe „Southern Rock From Rome“ der Georgia Thunderbolts rührt her von einem Tipp meines Bekannten Harald Birkner.

Schon nach dem Hören eines Tracks war für mich klar, dass dieses Werk in Sounds Of South besprochen werden musste. Ich kontaktierte das GTB-Management auf dem Fuße und wurde sofort mit der CD samt aller interessanten Infos versorgt. Vorbildlich!

Die Band rekrutiert sich aus den im 7-Hügel-Tal an den Flüssen Coosa, Oostanaula und Etowah  gelegenen Städten Rome und Taylorsville, was letztendlich im Line-up mit T.J. Lyle (lead vocals), Riley Couzzourt (lead and rhythm guitars), Logan Tolbort (lead and rhythm guitars), Zach Everett (bass, keys, vocals) und Bristol Perry (drums, percussion) uferte.

Als Gäste sind noch Bianca Byrd und Sandra Dye (tolle Backing vocals beim delta-bluesigen „It Ain’t Easy“, hätten gerne noch präsenter sein können) und Paul Hatchett (mit hallender Orgel bei „Dancing Withe The Devil“) vertreten, produziert haben in einen sehr schön erdigen, aber klaren Sound, Richard O. Young und Dave Barrick.

Direkt schon der Opener „Be Good To Yourself“ rockt und stampft rhythmisch zu klimperndem Piano und kratzigen E-Gitarren in bester Manier Black Crowes-/Georgia Satellites-Manier, allerdings deutlich southern-rockiger.

Auffällig sofort die tolle Stimme von Fronter T.J. Lyle mit frappierender Ähnlichkeit zu Johnny Van Zants Anfangstagen, beziehungsweise -alben, also noch nicht vereinnahmt vom späteren Lynyrd Skynyrd-Management. Überhaupt fühlt man sich durchgehend an die Zeit von „No More Dirty Deals“ des damaligen Van Zant-Benjamins zurückerinnert.

Die Donnerkeile aus Georgia bevorzugen insgesamt die riffig-rockige Gangart des Genres („Lend A Hand“, „Can I Get A Witness“, das herrliche „It’s Alright“, „Better Run From The Beast“, „Life I’m Livin'“), natürlich garniert mit vielen typischen E-Gitarren-Soli. Ruhiger und atmosphärischer wird es nur partiell bei Stücken wie „Dancin‘ With The Devil“ und „Looking For An Old Friend“, beide mit einem wunderbaren Skynyrd-Feeling.

Und am Ende wird dann noch ein genial progressiv-ummanteltes „Set Me Free“ rausgehauen (erinnert an „The Whippoorwill“), das noch mal bleibenden Eindruck hinterlässt. Gleichzeitig der wohl stärkste Track des Longplayers. Was für ein toller Gesang und großartige E-Gitarren samt toller Soli, sowie die Pink Floyd-angelehnten Bridges. Alles richtig gemacht Jungs!

Große Southern Rock-Karrieren werden vielleicht nicht an einem Tag oder mit einer CD geschaffen, auch nicht in Rome! Den Georgia Thunderbolts ist mit ihrem Erstling „Southern Rock From Rome“ allerdings ein brillanter Einstieg ins Genre gelungen, der in Zukunft so einiges erhoffen lässt. Eine sich anbahnende echte Konkurrenz für die Bundesstaats-Kollegen von Blackberry Smoke.

Und ein ganz heißer Kandidat für das Album des Jahres, bitte unbedingt zulegen liebe Southern Rock-Gemeinde!

Eigenproduktion (2019)
Stil: Southern Rock

01. Be Good To Yourself
02. Lend A Hand
03. It Ain’t Easy
04. Can I Get A Witness
05. It’s Alright
06. Dancin‘ With The Devil
07. Looking For An Old Friend
08. Better Run From The Beast
09. Life I’m Livin‘
10. Set Me Free

The Georgia Thunderbolts
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