
Nachdem Henrik Freischlader schon ab 17 Uhr (da stand ich noch im Stau) den Konzertabend eröffnet hatte, betritt Warren Haynes mit seiner Band gegen 18:15 Uhr die Bühne auf dem Bonner Kunst!Rasen.
Über etwa 90 Minuten präsentiert er einen Querschnitt seiner musikalischen Karriere mit vier Songs vom aktuellen Album und spickt die eigenen Songs mit Nummern von Gov´’t Mule und der Allman Brothers Band.
Vom ersten Song „Man In Motion“ an elektrisiert er mit seinem unverwechselbaren Gitarrenspiel die Fans. Dabei ist er selbst meist stoisch zum Teil in sich gekehrt wirkend auf der Bühne, zu sehen ist aber, wie er mit einem Lächeln im Gesicht die Stimmung der Fans aufsaugt.
In Bewegung sind aber seine Finger, die bei den Soli über die Saiten jagen, wobei jede Note ihre Berechtigung hat und auf den Punkt gespielt ist. Das trifft aber auch auf die Musiker seiner Band zu.
Der hünenhafte Kevin Scott, den man mit seiner Latzhose eher auf einer Farm vermuten würde, zeigt am Bass, dass ein stampfender Rhythmus auch mit Gefühl verbunden werden kann. Stark sein mehrminütiges Solo, wo er alles aus seinem Instrument herausholt.
Sein Rhythmuspartner an den Drums, Terence Higgins überzeugt, wie er die Drumsticks mit einer scheinbaren Leichtigkeit einsetzt. Greg Osby am Saxophon und Keyboarder John Medeski würzen die Stückes mit zahlreichen Soli und ernten mehrfach Szenenapplaus. Mit einer fulminanten Version vom ABB Klassiker „Soulshine“ als Zugabe beendet Warren Haynes mit seiner Band ein Konzert, das die Fans begeisterte.

Line-up Warren Haynes:
Warren Haynes (lead vocals, electric guitar)
Kevin Scott (bass)
Terrence Higgins (drums)
Matt Slocum (keyboards)
Greg Osby (saxophone)
Nach einer etwa 30-minütigen Umbaupause betritt Bonnie Raitt unter Applaus der Fans die Bühne. Das Bild auf der Leinwand erweckt dabei den Eindruck, sie würde vor der Kulisse eines Sees auftreten hinter dem gerade die Sonne untergeht.
Als zweiter Headliner zeigt sie in etwa 90 Minuten, dass sie von vielen fast als Legende gesehen wird. Mit ihrer eindrucksvollen Bühnenpräsenz zieht sie vom ersten Song an die Fans in ihren Bann.
Sie spannt dabei einen Bogen von Americana über Folk bis hin zum Blues und drückt den gecoverten Songs, die sie in Eigenkompositionen einstreut, mit ihrer ausdrucksstarken Stimme ihren eigenen Stempel auf. Bei manchen balladesken Tracks sorgt sie für eine melancholische Stimmung, welche dem einen oder anderen Fan ein Tränchen aus den Augen fließen lässt.
An ihrer Seite hat sie mit Duke Levine eines starken Gitarristen, der das eine oder andere Solo beisteuert. Gestützt wird der volle transparente Sound durch Keyboarder Glenn Patscha, Ricky Fataar an den Drums und James Hutchinson am Bass. Eine besondere Note bringt Gastmusiker Jon Cleary, der bei einigen Liedern Keyboards beisteuert und einmal sogar den Leadgesang übernimmt.
Abgerundet wird der beeindruckende Abend, als die Grande Dame bei der letzten Zugabe „Never Make Your Move Too Soon“ Warren Haynes sowie Jon Cleary mit auf die Bühne bittet und sogar George Marinelli als vierter Gitarrist auf der Bühne auftaucht und der B.B. King-Song in neue Sphären gehoben wird.

Line-up Bonnie Raitt:
Bonnie Raitt (lead vocals, guitar)
Duke Levine (electric guitar)
Glenn Patscha (kexboards)
James Hutchinson (bass)
Ricky Fataar (drums)
Special guest: Jon Cleary (keyboard, vocals)
Text & Bilder: Gernot Mangold
Henrik Freischlader
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Warren Haynes
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Bonnie Raitt
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3Dog Entertainment
KUNST!RASEN, Bonn












