Various Artists – The Music Of Nashville – Season 6, Volume 1 – CD-Review

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So wie es aussieht, möchte Universal mich noch zum Serienfan erziehen, zumindest was die US-Reihe „Nashville“ angeht. Nachdem neulich ja die tolle Live-DVD zur Besprechung anstand, wo einige Stars wie Charles Esten, Clare Bowen, Sam Palladino Jonathan Jackson und Chris Carmack ihre Künste in der beeindruckenden Royal Albert Hall in London zum Besten gaben, ist jetzt der erste CD-Sampler zur finalen 6. Staffel bei mir eingetroffen.

Im Prinzip erhält man den gewohnt qualitativen Stoff. Die Fäden im Hintergrund hat wieder Tim Lauer Lauer (Produktion/musikalische Mitwirkung) gezogen, für die Einspielung ist das gewohnte Heer an Koryphäen der Studiomusikerszene (u. a. Ilya Toshinsky, Mark Hill. Chris McHugh, Bryan Sutton, Tom Bukovac, Kris Donegan) zur Unterstützung der jeweils involvierten SängerInnen zugegen.

Auffällig ist diesmal die recht hohe weibliche Dominanz am Mikrofon, als auch die recht ruhige und melancholische Ausrichtung des Gesamtwerkes. Lediglich beim krawalligen beatlesken – nomen est omen – „Love Is Loud“ geht es mal etwas zünftiger zur Sache. Bei diesem Stück als auch „Hold On (Not Leaving You Behind)“ erscheint mit Rainee Blake eine neue Künstlerin, die ich bisher noch nicht wahrgenommen habe, die aber ihren Job gut erledigt.

Die markantesten Tracks sind vielleicht der von Hayden Panettiere performte Hilfeschrei „Is There Anybody Out There“ im Gesangsstil einer Stevie Nicks und das durch Rhiannon Giddens, die für die mehr rootsige Note auf den Zusammenstellungen steht, besungene „Wandering Roads“ mit herrlichem Mandolinen-Solo von Ilya Toshinsky.

Fazit: Der erste Sampler der sechsten Nashville-Staffel ist für Fans der Serie natürlich ein Muss, eignet sich für den allgemeinen Hörer von countrifizierter Musik mehr zum Entspannen und Lauschen der vielen kleinen instrumentellen Feinheiten. Die variierenden Stimmen der Protagonisten, wenn auch diesmal, wie bereits erwähnt, ziemlich feminin gehalten (lediglich Charles Esten, Jonathan Jackson und Sam Palladino bieten etwas Paroli) sorgen für die gewohnte Abwechslung und Kurzweiligkeit.

Big Machine Records (2018)
Stil: New Country & More

01. Is There Anybody Out There [feat. Hayden Panettiere]
02. Never Come Back Again [feat. Sam Palladio]
03. What It’s Made For [feat. Lennon Stella]
04. Ain’t No Normal [feat. Clare Bowen]
05. Come And Find Me [feat. Maisy Stella]
06. I Always Will [feat. Hayden Panettiere]
07. Wandering Roads [feat. Rhiannon Giddens & Charles Esten]
08. Hold On (Not Leaving You Behind) [feat. Chris Carmack & Jonathan Jackson & Sam Palladio & Rainee Blake]
09. Looking For The Light [feat. Charles Esten]
10. Love Is Loud [feat. Chris Carmack & Jonathan Jackson & Sam Palladio & Rainee Blake]
11. Unravel [feat. Maisy Stella]
12. Face The Sun [feat. Charles Esten]

CMT
Big Machine Records
Universal Music

Various Artists – The Music Of Nashville – Season 5, Volume 1 – CD-Review

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Ich muss gestehen, dass mich Universal Music mit dem mir spontan zugeschickten, aktuellen Soundtrack zur Serie ‚Nashville‘ (Season 5, Vol. 1), so ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt hat.

Mir ist die Serie zwar oberflächlich, was die Eckdaten betrifft, bekannt, und ich habe vor geraumer Zeit auch mal eine CD aus einer früheren Staffel geschenkt bekommen, die dann allerdings nach zweimaligen Hören, bis heute in den Tiefen meiner Sammlung verschwunden ist.

Ich erfahre als erschütterndes Detail, dass in der hier, in unserem Land, vom Bezahlsender FOX ab Anfang Juni wieder ausgestrahlten Staffel 5, eine der Hauptdarstellerinnen sterben wird. Es hatte ja zuvor schon einen großen Aufschrei in der Countryszene gegeben, als der bis dato verantwortliche Sender ABC das Aus der, für ihre guten Drehbücher bekannte Serie bekannt gegeben hatte, die nun aber von CMT weitergeführt wird.

Zu meinem Erstaunen und anfänglichen Verwirrung, beschreibt der beiliegende Beipackzettel 12 Tracks, die CD enthält aber nur 10 Stücke. Meiner Recherche zufolge, handelt es sich bei erstgenannter Version um die mp3-Version, die auch schon seit März beziehbar ist, die physikalische CD geht erst ab dem 16. Juni in den Verkauf.

Auf diesem Werk sind auch wieder größten Teils die üblichen Verdächtigen als Interpreten der früheren Staffeln präsent, produziert wurde das Teil von dem Multitalent in Sachen Musik rund ums Country-Mekka, Tim Lauer, mir bis dato meist im Sinn als Akustikgitarren- und Keyboards-Spezialist.

Die musikalischen Stars dieses Silberlings sind für mich Maisy Stella und ihre Schwester Lennon bei den beiden  Tracks „Your Best“ (herrlich eingängiger Ohrwurm) und dem abschließenden „Sanctuary“ federführend. Die gerade mal 13- bzw. 17-jährigen Kanadierinnen sehe ich, wenn sie so weiter machen, schon in vokalen Fußstapfen von Diven wie Carrie Underwood oder zum Teil auch einer Stevie Nicks.

Hitpotential dürfte auch das von Clare Bowen & Sam Palladio performte melodische „All Of Me“ besitzen. Die absoluten Stars der Serie, Connie Britton (im Duett mit Charles Esten) und Hayden Panettiere (im Stelldichein mit Jonathan Jackson), haben auf dem melancholisch countryesken „My Favorite Hurricane“ und dem pianogetränkten „On My Way“ ihren gesanglichen Einsatz.

Ein wenig aus dem Rahmen fallen Tracks wie der von Lauer neu arrangierte folkig-rootsige Opener „God Shall Wipe All Tears Away“ (stark gesungen von Rhiannon Giddens), das cool stampfende „A Few Steps My Way“ von Joseph David-Jones und das von Jonathan Jackson recht aufmüpfig ‚dahingerockte‘ „Won’t Back Down“.

Eingespielt auf höchstem Niveau unter Oberregie von Big Machine Records wurden die Stücke, wie nicht anders zu erwarten, vom Who-Is-Who der Nashville-Studiomusiker mit Leuten wie u. a. Rob McNelley, Jerry McPherson, Dan Dugmore, Glen Duncan, Mike Johnson, Chris Donegan, Greg Morrow, Nir Z, Mark Hill, Jimmie Lee Sloas, Bryan Sutton, Matt Rollings und natürlich Tim Lauer.

Insgesamt ist „The Music Of Nashville – Season 5, Volume 1“ eine Scheibe für leidenschaftliche Sammler rund um die Serie, Leute, die gerne abwechslungsreichen New Country bevorzugen, den man auch mal zuhause oder bei Zusammenkünften im Hintergrund laufen lassen kann. Die zweite CD-Ausgabe ist übrigens für den 30. Juni geplant.

Big Machine Records (2017)
Stil: New Country & More

01. God Shall Wipe All Tears Away – Rhiannon Giddens
02. Your Best – Lennon & Maisy
03. All Of Me – Clare Bowen & Sam Palladio
04. Simple As That – Charles Esten
05. A Few Steps My Way – Joseph David-Jones
06. My Favorite Hurricane – Connie Britton & Charles Esten
07. Burn To Dark – Chris Carmack
08. On My Way – Hayden Panettiere with Jonathan Jackson
09. Won’t Back Down – Jonathan Jackson
10. Sanctuary – Charles Esten, Lennon & Maisy

CMT
Big Machine Records
Universal Music