Nashvillains – Tumbling Down – CD-Review

Großartiges Debüt der Nashvillains! Hinter Nashvillains verbirgt sich ein Trio von gestandenen Musikern und Songwritern, die bereits für Filme, Fernsehshows, aber natürlich auch Künstler wie u. a. The Chicks, Keith Urban, Cassadee Pope, James Taylor oder Lauren Alaina, in kreativer Form tätig gewesen sind.

Und zwar sind es die Herren Troy Johnson, Scott Lindsey und Brett Boyett, die gleich zu Beginn mit einem für Nashville-Verhältnisse nicht alltäglichen Konzeptalbum namens „Tumbling Down“ einsteigen, auf dem sie natürlich alle Tracks gemeinsam, geschrieben und eingespielt haben. Brett Boyett hat das Werk produziert.

Hier wird nämlich nicht, wie es oft bei einem Debüt der Fall ist, auf auf massenkompatiblen Stoff gesetzt, beziehungsweise auf die Charts geschielt, sondern relativ schwer verdauliche, aber trotzdem sehr melodische Kost mit vielen Facetten serviert. Das Album erzählt eine sich von Song zu Song aufbauende Geschichte von einem Mann, der in seinem Leben die falschen Entscheidungen getroffen hat und mit den daraus resultierenden Konsequenzen umgehen muss.

Die drei Protagonisten fassen ihr Ergebnis kurz und knapp und doch so treffend zusammen: „In three simple words, the album is beautiful, dramatic, and classic, and we hope everyone loves it as much as we do.”

Sänger Troy Johnson hat für diesen schwermütigen Soundtrack, der auf eine hohe saitentechnische Präsenz fokussiert ist (mit viel Akustik-, E-Gitarren, Mandoline, Banjo, Dobro zu dumpfen Bass- und Drumklängen) eine grandios passende Charakterstimme. Zwischendurch sorgen grummelnde Celli-Streicheinlagen immer wieder mal für atmosphärische Dichte.

Einen guten Einblick geben die beiden Videos zum Titelstück „Tumbling Down“ und der Ballade „There To Catch Me„.

Die swampigen Southern Rocker „Devil Don’t Sleep“ und „Chickasaw Bayou“ im Stile der Steel Woods zählen dabei zu den weiteren Highlights dieses stimmigen und emotional mitnehmenden Longplayers.  Klasse gemacht! Klingt insgesamt ein wenig so, als wenn Metallica eine Country-Scheibe aufnehmen würden.

Insgesamt ein angenehm dunkler Farbtupfer im ansonsten doch so oft grell leuchtenden Farbspektrum der Nashville-Musikszene und somit ein echt düsterer Geheimtipp!

Fate Entertainment (2022)
Stil: New Country

Tracklist:
01. Devil Don’t Sleep
02. Standing In The Fire
03. Tumbling Down
04. Baby Keeps Killing Me
05. Bonita
06. There To Catch Me
07. Love Is Pain
08. Chickasaw Bayou
09. Don’t Let Me Hang

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