Clay Walker – Texas To Tennessee – CD-Review

cover Clay Walker - Texas to Tennessee 300

Review: Stephan Skolarski

Als der US-amerikanische Country Sänger Clay Walker 1993 seine Debut-Single „What’s It To You“ veröffentlichte, war es die erste von sechs Number One Chart-Erfolgen in wenigen Jahren. Die 90er blieben auch für seine damaligen fünf Alben eine erfolgreiche Zeit, da sich alle mindestens 52 Wochen bis unter die ersten Zehn platzieren konnten. Geradezu ein Longplayer mit besonderer Ausdauer war die „Greatest Hits“-Ausgabe, die mit 92 Wochen in den Country-Listen verzeichnet wurde.

Das folgende Jahrzehnt brachte für die Alben (u.va. „A Few Questions“, Position 3 in 2003) weitere hohe Platzierungen. Eine MS-Erkrankung beeinträchtigte jedoch Clay Walkers musikalische Aktivitäten, die nach längerer Pause 2019 mit der „Long Live The Cowboy“-CD nicht die erwartete Resonanz erhielten.

Ein kurzer Rückblick auf diese Erfolgsgeschichte verdeutlicht die Ausgangssituation für das nun vorliegende Comeback-Album „Texas To Tennessee“, welches am 30. Juli erscheint. Clay Walker knüpft mit seiner neuen Scheibe an die damaligen Erfolge an und macht mit „smooth-bore country music“ dort weiter, wo die alten Songs und die jetzigen in Übereinstimmung musikalische Ausprägungen entfalten.

Dieser 90er „classic sound“ findet sich daher „steel-guitar“ und „fiddle“-gerecht einheitlich aufbereitet, in den meisten der zehn Songs wieder, die von Walker im Co-Writing mitkomponiert wurden. So sind z.B. „Anything To Do With You“, oder „I Just Wanna Hold“ und „You Look Good“ emotionale und teilweise melancholische Country-Stücke, die ihre Lyrics als glaubwürdige Message vermitteln möchten.

Der bereits vorab veröffentlichte Top-Song „Need A Bar Sometimes“ fängt diese Stimmung gekonnt ein und wurde inzwischen zum Erfolgstrack der neuen Scheibe. Mit dem bisweilen sehr smarten Titelstück „Texas To Tennessee“ und dem Rock-Guitar betonten „One More“ könnten weitere Hit-Singles folgen. Für Walker-Fans sicher stets ein zeitloser Country-Sound, pure music, die ihre eigene „Schönheit“ immer wieder selbst bestätigt.

Das in Galveston, Tx. und Memphis, Tn., entstandene Album „Texas To Tennessee“ bringt Clay Walker wieder zurück auf altbewährte musikalische Pfade. Es ist eine gelungene Comeback-Produktion im Sinne des romantischen Cowboy-Image entstanden, die für viele Enthusiasten des Genres keine verklärte Realität darstellt, aber leider mit ca. 30 Minuten Spielzeit etwas zu kurz ausgefallen ist.

Show Dog-Thirty Tigers (2021)
Stil: Country

Tracks:
01. Anything To Do With You
02. Need A Bar Sometimes
03. Catching Up With An Old Memory
04. Country Side
05. Cowboy Loves A Woman
06. Texas To Tennessee
07. I Just Wanna Hold You
08. Loving You Then
09. You Look Good
10. One More

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