Toby Keith – Greatest Hits: The Show Dog Years – CD-Review

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Review: Stephan Skolarski

Die amerikanische Erfolgsgeschichte vom Oil-Rig-Worker zum Country-Music-Super-Star zu verwirklichen und die Karriere bis heute mehr als 25 Jahren lang bravourös zu meistern, gelingt vergleichsweise nur wenigen Künstlern im hart ‚umkämpften‘ Genre. Die unverändert andauernde Chart-Serie von Country-Sänger Toby Keith, inzwischen 58, kennzeichnet die Entwicklung der US-Country-Szene in dieser Zeit als überwiegend patriotische, staatstragende Säule im Stars und Stripes-Music-Business.

Als Keith 1993 sein gleichnamiges Debüt-Album 2 Millionen Mal verkaufen konnte, war manchen Insidern bereits bewusst, dass diese Form der New-Country-Musik das Potenzial besaß, Gold- und Platin-Platzierungen anzuhäufen; zusätzlich erhielt Keith zwischen 2000 und 2009 zehn Music-Awards in den unterschiedlichsten Kategorien.

Mit Show Dog Nashville gründete der Musiker 2005 sein eigenes Record-Label und bringt nun mit den „Greatest Hits (The Show Dog Years)“ eine Compilation-CD heraus, die um 4 neue Songs, teilweise als Remix- und Live-Aufnahmen, erweitert wurde. Aus den Show Dog-Produktionen wurden hier im SoS bereits die wegweisenden Studioalben „Clancy’s Tavern“ (2011) und „35 Mph Town“ (2015) besprochen.

Die insgesamt 16 Stücke des neuen Longplayers spiegeln den Zeitraum der musikalischen Unabhängigkeit des Sängers beim eigenen Label, bis zur aktuellen Single „That‘s Country Bro“, einem schnell rockenden Track, in dem Keith die Namen berühmter Country- und Cowboy-Legenden gesanglich aufzählt. Seine unverkennbar textlichen Anspielungen mit Blick auf das konservative Herz der Vereinigten Staaten („American Ride“ und „Made In America“) sind ebenso vertreten und machen Toby Keith zum nicht gänzlich unumstrittenen „Sonny-Boy“ der Country-Music liebenden US-Bevölkerung.

Seine im makellosen Sound mit renommierten Begleitmusikern eingespielten Songs, pflegen durchweg intensiv das traditionelle Country-/Cowboy-Image und entsprechen damit in weiten Teilen einer gesellschaftlichen Forderung, die sich z. T. durch eine vordergründige Identifizierung mit althergebrachten Vorstellungen und Vorbildern selbst unkritisch feiert („America first!“). Laut „Rolling Stone“ hat Toby Keith einige der „wichtigsten patriotischen Songs und Country-Titel unserer Zeit geschrieben!“.

Die aus der bisherigen „Show Dog Years“-Zeit auf der „Greatest Hits“-Ausgabe vereinten Tracks bilden einen wesentlichen Querschnitt dieser erfolgreichen Schaffensperiode. Toby Keith gehört damit auf dem Markt der US-Amerikanischen Country-Music-Heroes auch als gefragter Tournee-Künstler zu den wichtigsten und einflussreichsten Solo-Musikern des New-Country.

Show Dog/Universal Music (2019)
Stil:  New Country

Tracklist:
01. Love Me If You Can
02. She Never Cried In Front Of Me
03. God Love Her
04. American Ride
05. Made In America
06. High Maintenance Woman
07. Lost You Anyway
08. Cryin For Me (Wayman s Song)
09. Beers Ago
10. Red Solo Cup
11. Trailerhood
12. Hope On The Rocks
13. Don t Let The Old Man In
14. That s Country Bro
15. Back In The 405
16. American Ride (Official Remix)

Toby Keith
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