Zach Williams – Chain Breaker – CD-Review

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Der christliche Beitrag in Sounds Of South im Rahmen der beiden Feiertage: „Chain Breaker“ von Zach Williams.

Zach Williams, der vor vielen Jahren mit seiner angeschlossenen Band The Reformation mit zwei starken Alben sowas wie für den Beginn einer jungen New Southern Rock-Generation stand, hatte 2012 in dieser Hinsicht zu Ende reformiert und war bekanntlich ausgestiegen.

Mittlerweile oder vermutlich auch schon vorher hat er, was seine musikalische Weiterentwicklung betrifft, den lieben Gott für sich entdeckt, und bewegt sich nun in Sphären des Christian Rock (zum Teil auch durchaus Nashville-kompatibel), der sich in den Staaten ja einer großen Beliebtheit erfreut.

Ich, als äußerst weltoffener und toleranter Mensch bekannt, habe die eine oder andere Scheibe aus diesem Bereich tatsächlich in meiner Sammlung, auch wenn ich mit ‚Vater Unser‘, Halleluhja, Amen & Co. eigentlich schon seit der frühen Schulzeit nichts mehr am Hut habe. Spontan fallen mir da z. B. Bands wie Big Daddy Weave oder Third Day ein, Letztgenannte gerade übrigens wieder mit einem richtig starken Album („Revival“) präsent.

Nun also Zach Williams, der mit seinem neuen Werk „Chain Breaker“, um es vorweg zunehmen, wenn man die Texte der Lieder mit ihren christlichen Botschaften, mal Texte sein lässt, auf musikalischem Parkett auf ganzer Linie überzeugt.

Viele Informationen außer der Musik habe ich nicht, im Scheinwerferlicht stehen die eingängigen, schön klar instrumentierten, transparent abgemischten, sehr melodischen Tracks und Williams‘ angenehme Stimme, die sich in sanft-rauen Regionen eines Bryan Adams bewegt.

Schon das dezent angegospelte Titelstück „Chain Breaker“  (tolle Melodie, herrliche Backgroundvocals) oder das nachfolgende, positives Esprit versprühende „Old Church Choir“ sind ein wunderbares Plädoyer für ein fröhliches und gemeinsames Zusammenleben, egal welcher Hautfarbe, Rasse oder Schicht/Herkunft man entstammt.

Das hohe musikalische Niveau bleibt auch im weiteren Verlauf vorhanden. „To The Table“, mein absoluter Favorit, das Southern Rock-umwehte „Song of Deliverance“ (swampiger Stampfer, Banjountermalung, klasse E-Slide), das pathos-getränkte „Fear Is A Liar“ oder der weitere radiotaugliche Ohrwurm „Everything Changed“ gehen runter wie Honig.

Da die adressierte Zielgruppe ja hier in der Regel aus Individuen besteht, die sich mit dem endlichen Dasein des Menschen nicht anfreunden können, darf ein Titel wie „Revival“ (dieser Song könnte spielend ins Bryan Adams-Power-Balladen-Portfolio aufgenommen werden) wohl auf keinem Album dieser Art, so auch hier natürlich nicht, fehlen.

Am Ende gibt es das im Großen und Ganzen auf eine klare Akustikgitarre und eine Hintergrund-Violine reduzierte „So Good To Me“, bei der Zachs tolle Stimme sich nochmals bestens entfalten kann.

Mit „Chain Breaker“ gelingt Zach Williams ein überzeugender Befreiungsschlag in eigener Sache zurück auf die Bühne als Solo-Interpret. Das Gesamtwerk kann man als einen positive, freudige Spiritualität vermittelnden, christlichen Akt musikalischer Nächstenliebe umschreiben (ohne Zeigefinger), den man als aufgeschlossener Mensch jederzeit hören kann und auch dementsprechend für sich einzuordnen weiß.

Essential Records (2017) 
Stil: Christian Rock

01. Chain Breaker
02. Old Church Choir
03. Survivor
04. To The Table
05. My Liberty
06. Song of Deliverance
07. Fear Is A Liar
08. Everything Changed
09. Revival
10. So Good to Me

Zach Williams
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