Tas Cru Band – Live – CD-Review

Review: Jörg Schneider

Tas Cru’s neueste Scheibe „Live“ betreibt leider ein wenig Etikettenschwindel. „Live“ steht zwar im Titel, aber ist da auch wirklich „Live“ drin, so wie man sich eine richtige Liveaufnahme vorstellt? Darüber lässt sich sicherlich streiten. Richtig ist, das Tas Cru und seine Bandmates das Ding im Studio eingespielt haben, allerdings mit Studiogästen, die als Livepublikum dienen.

Da liegt es in der Natur der Sache, dass sich eine solche Aufnahme natürlich nicht wie ein „echter“ Livemitschnitt aus einem Club anhört. Trotzdem, das Teil ist ziemlich gut, nur eben nicht wirklich live. Das muss man wissen, sollte man mit dem Gedanken spielen, sich die CD der Plattensammlung einzuverleiben.

Aufgenommen hat Tas Cru die zehn Songs des Albums zusammen mit seiner eingespielten Tourband, bestehend aus der Sängerin Mia Casale, die bisher auf jedem seiner Studiowerke dabei war, Tom Terry (Bass, Gesang), Phil Dilorio (Drums, Gesang), Scott Ebener (Piano, Orgel) und natürlich Tas Cru selbst als Gitarrist und Vokalist.

Das Material auf der Scheibe ist nicht neu, vielmehr ist es eine Zusammenstellung der von seinen Fans am meisten geliebten Songs aus seinen Alben der Jahre 2009 bis 2023. Der Opener „Dat Maybe“ stammt von der für den Blues Music Award nominierten Scheibe „Simmered & Stewed“ aus 2016.

Der Gospelblues „Stand Up!“ und das fröhliche „Brown Liquor Woman“ erblickten das Licht der Welt auf dem 2023‘er Longplayer „Riffin‘ The Blue“ und die drei Stücke „Take Me Back To Tulsa“, „Drunk Half The Time“ und „You Keep The Money“ sind erstmals auf dem gleichnamigen Album aus 2014 zu hören. 2018 veröffentlichte Tas Cru das Album „Memphis Songs“ aus dem „Have A Drink“ und der gospelige Rausschmeißer „Heal My Soul“ ihren Weg auf die neue Scheibe gefunden haben. Die ältesten Tracks sind aber „Grizzle n‘ Bone“ vom gleichnamigen 2009‘er Album und „One Eyed Jack“.

Alle zehn Tracks auf diesem Album kommen recht frech und flott daher, teils mit Gospelanleihen oder leicht funky und manche auch mit einer Rockabilly-Note. Auf jeden Fall immer gute Laune verbreitend und in die Tanzbeine gehend. Die Scheibe macht echt Spaß, auch wenn sie in meinen Augen kein reinrassiges Live-Opus ist. Trotzdem kann ich sie nur empfehlen und ich selbst würde ich sie auch meiner Musiksammlung hinzufügen. Die Chance dazu haben alle Interessierten ab dem 27. September.

Subcat Records (2024)
Stil: Indie Rock, Blues & more

Tracks:
01. Dat Maybe
02. Stand Up!
03. Brown Liquor Woman
04. Have A Drink
05. Take Me Back To Tulsa
06. Grizzle n‘ Bone
07. One Eyed Jack
08. You Keep The Money
09. Drunk Half The Time
10. Heal My Soul

Tas Cru
Tas Cru bei Facebook

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert